Ulrich Fuchs schrieb:
Am Montag, 10. Oktober 2005 12:08 schrieb Nicole S:
Das ganze Problem gibts sowieso nur, weil Ihr versucht, zweigleisig zu fahren. Ihr solltet es mal so sehen: In ein paar Jahren wird es niemanden mehr geben, der sich eine Papierenzyklopädie kauft.
Stimmt. Schließlich gibt es auch schon seit fünfzehn Jahren niemanden mehr, der irgendwas ausdruckt. Schließlich sind alle Computer untereinander vernetzt und alle Daten können auf dem Bildschirm abgerufen werden.
Uli
dazu fällt mir ein artikel ein den ich gerade heute gelesen habe.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20982/1.html
moca
Monika schrieb:
dazu fällt mir ein artikel ein den ich gerade heute gelesen habe. http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20982/1.html
Der Artikel ist ja schon einige Tage alt und das Echo ist gemessen an der Bedeutung des Themas peinlich gering. Es ist schon bezeichnend, dass "Fußnoten" als Lösung der Problems "Quellenangaben" angesehen werden, wo sie nur eine (veraltete) Art und Weise der Darstellung sind. Ich kann Stefan Webers Ausführungen in weiten Teilen zustimmen. Bei vielen Wikipedia-Artikeln handelt es sich um zusammenkopiertes und umgeschriebenes Halbwissen und nicht umbelegte Fakten. Das muss ja noch nicht per se nur schlecht sein, aber wir sollten uns klar sein, dass "Wissen der Welt" nur das Ideal und nicht die Tatsache ist (das gilt übrigens auch für Wikiweise und andere Internetprojekte wie Imdb).
Passend zum Thema auch mein Posting zum Mythos "IBM hat festgestellt, das Vandalismus in 5 Minuten entfernt wird" der zeigt, dass Quellenangaben allein auch nicht helfen, wenn sie ungenau sind, nicht richtig zitiert wird und jeder nur vom anderen abschreibt anstatt mal in die Originalquelle zu schauen:
http://mail.wikipedia.org/pipermail/foundation-l/2005-October/004431.html
Gruß, Jakob
P.S: Ein weiteres Indiz für mangelndes Verständnis zum Thema Quellen und Belege in der Wikimedia-Community ist, dass Quatsch-Projekte wie Wikiquote und Wikisource noch immer existieren.
Zum Thema Quellenangaben siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Vorlage_Diskussion:Quelle
Die von M. Schindler angeregte erneute Loeschdiskussion findet hier statt: http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:L%C3%B6schkandidaten/2._Oktober_2005#...
Dass M. Schindler nichts besseres zu tun hatte, als diesen von mir als Werkzeug des Wikipedia-Qualitaetsmanagements angelegten Baustein erneut zur Loeschung vorzuschlagen, obwohl ein vorangegangener Loeschantrag gescheitert war, spricht fuer sich. (Im Zuge der Auseinandersetzung wurde ich dann von der Admin Nina sogar fuer vier Stunden gesperrt, was einige Admins deutlich geruegt haben.)
On Tue, 11 Oct 2005 12:25:40 +0200 Jakob Voss jakob.voss@nichtich.de wrote:
P.S: Ein weiteres Indiz für mangelndes Verständnis zum Thema Quellen und Belege in der Wikimedia-Community ist, dass Quatsch-Projekte wie Wikiquote und Wikisource noch immer existieren.
Hinsichtlich von Wikiquote bin ich durchaus geneigt, der Etikettierung weitgehend zuzustimmen, zumal Wikiquote, wie jeder wissen duerfte, der das Rechtsgutachten gelesen hat, in weiten Teilen eine einzige URV ist. Obwohl ich Wikisource derzeit noch sehr kritisch sehe, denke ich doch, dass ein Ausbau zu einem wissenschaftlich serioesen Instrument moeglich und in Ansaetzen auf dem Weg ist. Dafuer spricht etwa die sachorientierte Diskussion ueber die Editionsrichtlinien der Schedel-Chronik. Dafuer spricht auch das Engagement von Lars Aronson mit seinem Blitzlexikon. Die analoge Initiative in en hat sehr gutes Feedback gefunden. Wikisource braucht erfahrene Wikipedianer und Akademiker, die sich darum kuemmern, aber keine leichthin ausgesprochenen Verdikte.
Klaus Graf