Elcheo schrieb:
Ich schlage zumindest folgende Schritte vor: Meldung auf die Hauptseite setzen, damit jeder Leser dar�ber stolpert. Herausgabe einer Pressemeldung. Schreiben an Politiker im Bund und der EU, um diese einmal mehr an das Thema "Grundrechte" im Umgang mit einem Land, mit dem man sonst gern gute Gesch�fte macht, zu erinnern.
Die chinesischen Wikipedianer haben erst einmal ausdr�cklich darum gebeten, von solchen Schritten abzusehen.
Abgesehen davon gibt es in China nicht erst seit Anfang Juni Probleme mit der Meinungsfreiheit und anderen Grundrechten, was unseren Politikern und Wirtschaftsbossen durchaus bewusst (und gr��tenteils egal) ist.
Mehr Infos gibt es auf der u.a. englischsprachigen Mailingliste (lesbar z.B. unter http://news.gmane.org/gmane.science.linguistics.wikipedia.misc/).
Mathias hat schon am 4. Juni etwas dar�ber geschrieben: http://www.mathiasschindler.de/text/2004/06/wikipedia-in-china-blockiert-unc...
Ich habe gestern noch einmal den aktuellen Stand auf Deutsch zusammengefasst: http://tomk32.blogger.de/stories/114194/
Ich hoffe mal, dass sich genug Leute finden um diejenigen deren Englisch nicht so gut ist auf dem Laufenden zu halten ...
mfg, Zeno
zgantner@delicias.dia.fi.upm.es writes:
Die chinesischen Wikipedianer haben erst einmal ausdrücklich darum gebeten, von solchen Schritten abzusehen.
in einer solchen sache sollte man nicht taktieren (oder sind menschen in lebensgefahr?).
Abgesehen davon gibt es in China nicht erst seit Anfang Juni Probleme mit der Meinungsfreiheit und anderen Grundrechten, was unseren Politikern und Wirtschaftsbossen durchaus bewusst (und größtenteils egal) ist.
und den deutschen verbrauchern auch (ich fasse mich an die eigene nase :-( ); es ist unglaublich, wie viele dinge sich letzlich als "mad in China" herausstellen.
Ich habe gestern noch einmal den aktuellen Stand auf Deutsch zusammengefasst: http://tomk32.blogger.de/stories/114194/
du hast also, sehr löblich, "solche Schritte" bereits unternommen.
Am Monday 14 June 2004 22:09 schrieb Karl Eichwalder:
Abgesehen davon gibt es in China nicht erst seit Anfang Juni Probleme mit der Meinungsfreiheit und anderen Grundrechten, was unseren Politikern und Wirtschaftsbossen durchaus bewusst (und größtenteils egal) ist.
und den deutschen verbrauchern auch (ich fasse mich an die eigene nase
:-( ); es ist unglaublich, wie viele dinge sich letzlich als "mad in
China" herausstellen.
Aber wuerde es der chinesischen Bevoelkerung nicht schlechter gehen, wenn kein Warenexport mehr existiert? Es wuerde naemlich weniger Lohn fuer die dort Arbeitenden heissen, also mehr Armut und ab einem gewissen Punkt (mehr?, wobei ich mir da aber sicher bin!) Kinderarbeit. Bin mir nicht sicher ob dies wirklich das richtige ist, was der einzelne tun kann...
Christian Muellner muellner.christian@pcbservice.de writes:
Aber wuerde es der chinesischen Bevoelkerung nicht schlechter gehen, wenn kein Warenexport mehr existiert?
das müßte man wohl komplex beantworten. ich möchte eigentlich keine sonnenblumenkerne essen, die um die halbe welt transportiert wurden -- bei tee mag das schon wieder anders aussehen.
Es wuerde naemlich weniger Lohn fuer die dort Arbeitenden heissen, also mehr Armut und ab einem gewissen Punkt (mehr?, wobei ich mir da aber sicher bin!) Kinderarbeit.
mit dem fortschritt ist das immer so eine sache. durch das große stauseeprojekt haben zig-tausende ihre heimat verloren und dem vernehmen nach wird es für radfahrer in den großen städten immer unangenehmer. das totschlagargument "kinderarbeit" sollten wir für den moment bitte zurückstellen.
Bin mir nicht sicher ob dies wirklich das richtige ist, was der einzelne tun kann...
der einzelne sollte jedenfalls stets versuchen sein handeln abzuwägen. bei mir bedeutet das, daß ich bei unschlüssigkeit bei der produktwahl manchmal auch schaue, wo das objekt denn nun herkommt und manchmal habe ich einfach weder lust, etwas aus den USA oder aus China zu kaufen. wir haben hier ja zumeist die möglichkeit zu wählen.
Am Dienstag, 15. Juni 2004 02:46, schrieb Christian Muellner:
fuer die dort Arbeitenden heissen, also mehr Armut und ab einem gewissen Punkt (mehr?, wobei ich mir da aber sicher bin!) Kinderarbeit.
Hmm, also wie auch immer man das sehen möchte, aber in einem bin ich mir weitgehend sicher: Kinderarbeit ist in China ebenso verboten wie in allen anderen ehemals sozialistischen Staaten auch. Soweit ich das mitbekommen habe, besteht auch in China eine Schulpflicht - die aus Zeitmangel das Problem der Kinderarbeit von selbst löst. Desweiteren bin ich mir fast sicher, dass es sehr daneben liegt, China mit einem Entwicklungsland auf dem entsprechenden Niveau zu vergleichen. Die Produkte, die man hier "made in China" kauft, sind überdies fast immer in Ballungsräumen hergestellt, was also das Argument "auf dem flachen Land kann der Staat nix dagegen machen" verhallen lässt ... zumal sich "der Staat" bis ins kleinste Bergdörflein in alle nur erdenklichen Probleme (incl. Einkindehe) einmischt.
Bin mir nicht sicher ob dies wirklich das richtige ist, was der einzelne tun kann...
Das wohl, doch Deine Begründung war einfach nur ... komisch.
CU/2 Hartwin
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Am Tuesday 15 June 2004 19:20 schrieb harko:
Am Dienstag, 15. Juni 2004 02:46, schrieb Christian Muellner:
fuer die dort Arbeitenden heissen, also mehr Armut und ab einem gewissen Punkt (mehr?, wobei ich mir da aber sicher bin!) Kinderarbeit.
Hmm, also wie auch immer man das sehen möchte, aber in einem bin ich mir weitgehend sicher: Kinderarbeit ist in China ebenso verboten wie in allen anderen ehemals sozialistischen Staaten auch. Soweit ich das mitbekommen habe, besteht auch in China eine Schulpflicht - die aus Zeitmangel das Problem der Kinderarbeit von selbst löst.
Das alleine ist denke ich kein Grund davon auszugehen, dass es diese nicht geben koennte. Es koennte ja sein (weiss jemand da genauer Bescheid), dass diese Schulen Geld kosten und sich viele das nicht leisten koennten?
Desweiteren bin ich mir fast sicher, dass es sehr daneben liegt, China mit einem Entwicklungsland auf dem entsprechenden Niveau zu vergleichen. Die Produkte, die man hier "made in China" kauft, sind überdies fast immer in Ballungsräumen hergestellt, was also das Argument "auf dem flachen Land kann der Staat nix dagegen machen" verhallen lässt ... zumal sich "der Staat" bis ins kleinste Bergdörflein in alle nur erdenklichen Probleme (incl. Einkindehe) einmischt.
Wie auch oben, waere es hilfreich wenn sich hier jemand mit echten Kenntnissen und Erfahrungen einbringen koennte :-)
Christian