Mal etwas anderes. Bei http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Nuernberg-tiergaerntertorturm-innen-v-o.jp... habe ich die Werbung auf dem Auto und auf der Bauplane weggepixelt (läßt sich bestimmt rekonstruieren, aber um eine sichere Entfernung ging es mir auch nicht).
In diesem Fall handelte es sich um einen lokalen Betrieb und Werbung wäre wohl nicht soooo schlimm gewesen. Es passiert aber recht oft, sich Logos einschleichen. Die sollten wir wegpixeln, denke ich. Spätere Historiker werden sich darüber vielleicht ärgern, aber wir müssen ja zunächst an die Gegenwart denken.
Karl Eichwalder wrote:
Mal etwas anderes. Bei http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Nuernberg-tiergaerntertorturm-innen-v-o.jp... habe ich die Werbung auf dem Auto und auf der Bauplane weggepixelt (läßt sich bestimmt rekonstruieren, aber um eine sichere Entfernung ging es mir auch nicht).
Liesse sich in diesem Fall nicht auch einfach das Bild ein wenig schmaler machen? Vor lauter Häuserfronten sieht man den Turm ja gar nicht.
Nils.
Nils Kehrein fab@affenkrieger.de writes:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Nuernberg-tiergaerntertorturm-innen-v-o.jp...
Liesse sich in diesem Fall nicht auch einfach das Bild ein wenig schmaler machen? Vor lauter Häuserfronten sieht man den Turm ja gar nicht.
Nein, nicht wirklich. Zum einen möchte ich mich an Standardformaten orientieren (hier 600x800) und oft mache ich ganz bewußt Alltagsfotos (und keine für Werbebroschüren der Tourismusbranche).
Die Häuserfronten sind auch wichtig, um dem Bild Tiefe zu geben.
[Okay, etwas hätte ich von den Rändern des urspr. 1024x768 großen Bildes wegnehmen können - aber das ist mir oft zu mühsam, wenn ich die Gesamtproportion wahren möchte; ich kenne mich mit Gimp noch viel zu wenig aus.]
begin -<[Karl Eichwalder * Thu, 12 Feb 2004 21:10:03 +0100 ]>-
ich kenne mich mit Gimp noch viel zu wenig aus.]
(sorry das das an alle geht)
ftp://manual.gimp.org/pub/manual/GimpUsersManual_SecondEdition-PDF.pdf
(9,96 MB groß)
HTH!
Best regards,
da didi
On Thu, Feb 12, 2004 at 09:10:03PM +0100, Karl Eichwalder wrote:
Nils Kehrein fab@affenkrieger.de writes:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Nuernberg-tiergaerntertorturm-innen-v-o.jp...
Liesse sich in diesem Fall nicht auch einfach das Bild ein wenig schmaler machen? Vor lauter Häuserfronten sieht man den Turm ja gar nicht.
Nein, nicht wirklich. Zum einen möchte ich mich an Standardformaten orientieren (hier 600x800) und oft mache ich ganz bewußt Alltagsfotos (und keine für Werbebroschüren der Tourismusbranche).
Die Häuserfronten sind auch wichtig, um dem Bild Tiefe zu geben.
[Okay, etwas hätte ich von den Rändern des urspr. 1024x768 großen Bildes wegnehmen können - aber das ist mir oft zu mühsam, wenn ich die Gesamtproportion wahren möchte; ich kenne mich mit Gimp noch viel zu wenig aus.]
Vergiss die Gesamtproportionen, bei Gimp musst du dieses Kettenglied wegklicken damit die Größen unabhängig skaliert werden können.
Machst du das Maxtor vielleicht auch mal neu, an einem ruhigen Tag ohne Autos vielleicht
ciao, tom
"Thomas R. Koll" tomk32@gmx.de writes:
Vergiss die Gesamtproportionen, bei Gimp musst du dieses Kettenglied wegklicken damit die Größen unabhängig skaliert werden können.
Genau das will ich ja nicht. Wenn ich die Breite des Ausschnitts ändere, soll sich proportional entsprechend die Höhe ändern - dabei ist es mir erst einmal egal, ob das oben oder unten geschieht. Wenn ich dann die richtige Breite gefunden habe, müßte es möglich sein, das Ausschnittfeld nach oben oder unten zu verschieben.
Bald werde ich mich mit dem neuen Gimp einmal eingehend beschäftigen.
Machst du das Maxtor vielleicht auch mal neu, an einem ruhigen Tag ohne Autos vielleicht
Da stehen immer Autos - wenn man Glück hat, solche in dezenten Farben (weiß, dunkelblau).
Am Donnerstag, 12. Februar 2004 20:40 schrieb Karl Eichwalder:
Mal etwas anderes. Bei http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Nuernberg-tiergaerntertorturm-innen-v-o.j pg habe ich die Werbung auf dem Auto und auf der Bauplane weggepixelt (läßt sich bestimmt rekonstruieren, aber um eine sichere Entfernung ging es mir auch nicht).
In diesem Fall handelte es sich um einen lokalen Betrieb und Werbung wäre wohl nicht soooo schlimm gewesen. Es passiert aber recht oft, sich Logos einschleichen. Die sollten wir wegpixeln, denke ich. Spätere Historiker werden sich darüber vielleicht ärgern, aber wir müssen ja zunächst an die Gegenwart denken.
In jedem Fall muss dann eine Bemerkung ran, dass das Bild bearbeitet wurde! Sonst ist es nicht nur aus historischer Sicht wertlos. Wir wollen ja glaubhaft sein und wenn man feststellt, dass unsere Bilder manipuliert sind, verlieren wir ein gutes Stück davon, ausser wir geben offen zu, welche Bilder wir wie manipuliert haben.
Ich habe mir das Bild nicht angesehen, aber prinzipell fände ich es besser sie nicht zu verändern (mal abgesehen vom Skalieren oder Zurechtschneiden). Besser wäre gleich beim Bildermachen darauf zu achten, dass keine unerwünschten Dinge zu sehen sind. Und wenn es sich mal nicht vermeiden lässt, können wir es in den meisten Fällen wohl auch drin lassen.
--Ivo Köthnig
Ivo Köthnig koethnig@web.de writes:
Ich habe mir das Bild nicht angesehen, aber prinzipell fände ich es besser sie nicht zu verändern (mal abgesehen vom Skalieren oder Zurechtschneiden).
Ist Weitwinkel auch erlaubt? ;)
Besser wäre gleich beim Bildermachen darauf zu achten, dass keine unerwünschten Dinge zu sehen sind. Und wenn es sich mal nicht vermeiden lässt, können wir es in den meisten Fällen wohl auch drin lassen.
Ja. Ich will ja auch das Vorhandensein der Werbung nicht vertuschen - ganz im Gegenteil! - ich möchte nur nicht deren Inhalte rüberbringen.
Oft hat man auch Nummernschilder von Autos auf Bildern - ist das irgendwie problematisch?
At 20:38 Uhr +0100 13.2.2004, Karl Eichwalder wrote:
Ja. Ich will ja auch das Vorhandensein der Werbung nicht vertuschen - ganz im Gegenteil! - ich möchte nur nicht deren Inhalte rüberbringen.
Oft hat man auch Nummernschilder von Autos auf Bildern - ist das irgendwie problematisch?
Ihr habt Sorgen! Die Welt ist nun mal leider mit Reklame vollgepflastert, also darf man sie auf den Fotos auch sehen. Sie abzubilden, heißt nicht, selbst zu werben, sie wegzuretuschieren ist eine romantische Verfälschung (die mir nicht fremd ist).
Was soll an Nummernschildern problematisch sein? Die werden in anderen Medien auch nicht verschleiert, außer bei ungeklärten Kriminalfällen.
Rainer
Am Freitag, 13. Februar 2004 20:56 schrieb Rainer Zenz:
At 20:38 Uhr +0100 13.2.2004, Karl Eichwalder wrote:
Ja. Ich will ja auch das Vorhandensein der Werbung nicht vertuschen - ganz im Gegenteil! - ich möchte nur nicht deren Inhalte rüberbringen.
Oft hat man auch Nummernschilder von Autos auf Bildern - ist das irgendwie problematisch?
Ihr habt Sorgen! Die Welt ist nun mal leider mit Reklame vollgepflastert, also darf man sie auf den Fotos auch sehen. Sie abzubilden, heißt nicht, selbst zu werben, sie wegzuretuschieren ist eine romantische Verfälschung (die mir nicht fremd ist).
Was soll an Nummernschildern problematisch sein? Die werden in anderen Medien auch nicht verschleiert, außer bei ungeklärten Kriminalfällen.
So sicher wäre ich mir da nicht. Medien betreiben manchmal einen extremen Aufwand wegen viel geringerer Details...
Allerdings gibt es auch die umgekehrte Variante.
--Ivo Köthnig
Rainer Zenz wrote:
At 20:38 Uhr +0100 13.2.2004, Karl Eichwalder wrote:
Was soll an Nummernschildern problematisch sein? Die werden in anderen Medien auch nicht verschleiert, außer bei ungeklärten Kriminalfällen.
Hallo stimmt so nicht ganz,
in der Zeitung z.B. werden Nummernschilder meistens unkenntlich gemacht. Letztlich könnte eine Ehefrau durch so ein Foto angeregt werden, wie das Auto des Ehegatten vor den Kölner Dom kommt, während der Mann angab, zur fraglichen Zeit auf Dienstreise in Flensburg zu sein ... Ich weiß nicht, ob`s da so etwas wie eine allgemein anerkannte Journalistische Regel oder gar ein Gesetz gibt.
DU
Rainer
Am Freitag, 13. Februar 2004 20:38 schrieb Karl Eichwalder:
Ivo Köthnig koethnig@web.de writes:
Ich habe mir das Bild nicht angesehen, aber prinzipell fände ich es besser sie nicht zu verändern (mal abgesehen vom Skalieren oder Zurechtschneiden).
Ist Weitwinkel auch erlaubt? ;)
An der Kamera schon, bei der Software nicht... :-).
Besser wäre gleich beim Bildermachen darauf zu achten, dass keine unerwünschten Dinge zu sehen sind. Und wenn es sich mal nicht vermeiden lässt, können wir es in den meisten Fällen wohl auch drin lassen.
Ja. Ich will ja auch das Vorhandensein der Werbung nicht vertuschen - ganz im Gegenteil! - ich möchte nur nicht deren Inhalte rüberbringen.
Oft hat man auch Nummernschilder von Autos auf Bildern - ist das irgendwie problematisch?
Irgendwie schon. Polizeimeister XY könnte dann daraus schließen wann der Halter des Wagens an welchem Ort gewesen ist. Aber ich glaube dass ist dann doch Haarspalterei...
Trotzdem sollte man es beim Fotografieren vermeiden. Schon deshalb, weil man ja das entsprechende Objekt und nicht das Nummernschild fotografieren will.
--Ivo Köthnig
Ivo Köthnig koethnig@web.de writes:
Ist Weitwinkel auch erlaubt? ;)
An der Kamera schon, bei der Software nicht... :-).
Okay, "Weitwinkel" wird bei meiner Kamera mechanisch erledigt, zahlreiche andere Funktionen jedoch per Software (manches gut, manches nicht so gut).
Trotzdem sollte man es beim Fotografieren vermeiden. Schon deshalb, weil man ja das entsprechende Objekt und nicht das Nummernschild fotografieren will.
Das schließt sich der Kreis: wenn die Nebenobjekte nicht wichtig oder gar unerwünscht sind, kann ich die ja auch aus-x-en oder wegpixeln ;)
Am Sonntag, 15. Februar 2004 08:50 schrieb Karl Eichwalder:
Ivo Köthnig koethnig@web.de writes:
Ist Weitwinkel auch erlaubt? ;)
An der Kamera schon, bei der Software nicht... :-).
Okay, "Weitwinkel" wird bei meiner Kamera mechanisch erledigt, zahlreiche andere Funktionen jedoch per Software (manches gut, manches nicht so gut).
Trotzdem sollte man es beim Fotografieren vermeiden. Schon deshalb, weil man ja das entsprechende Objekt und nicht das Nummernschild fotografieren will.
Das schließt sich der Kreis: wenn die Nebenobjekte nicht wichtig oder gar unerwünscht sind, kann ich die ja auch aus-x-en oder wegpixeln ;)
Nein, eben nicht! Niemand hat Lust nachzuprüfen, was nebenbei nicht noch alles weggepixelt wurde um die Realität zu verfälschen. Dies zu prüfen ist nämlich nicht gerade einfach. Und wenn wir "wegpixeln" zulassen verlieren wir daher deutlich an Glaubwürdigkeit.
Es geht hier nicht um den Informationsgehalts des Bildes an sich, sondern darum, wie manipulativ Bilder sein können. Vielen Menschen ist garnicht bewußt, wie oft sie nur Fotomontagen vorgesetzt bekommen. Sie glauben dann, die Realität abgebildet zu sehen. Die aber ist eine ganz andere. Und im übrigen ist die Realität auch voll von Werbung. Ich habe kein großes Problem damit, dass die dann drin bleibt, wenn sie sich nicht vermeiden lässt ohne die Qualtiät des Bildes an anderer Stelle zu mindern.
Nur weil auf dem Bild irgendwo dummerweise ein großes rundes "M" zu sehen ist, und vermutlich viele unter uns sind, die die zugehörige Firma nicht gerade mögen, müssen wir nicht anfangen dies als unerwünschte Werbung für eine wenig geliebte Firma abzustempeln und uns damit das Recht rausnehmen Bilder zu manipulieren. Dass ist meiner Meinung nach auch POV. Ein Bild, dass nicht manipuliert wurde ist immer NPOV (zumindest, so lange wir uns auf den Grundsatz festlegen Bilder nicht zu manipulieren).
Das Problem sind wie gesagt eher Datenschutzrechtliche Gründe, oder Fälle von Verletzungen des Persönlichkeitsrechts. Ich bin dafür in diesem Fall die Bilder zu manipulieren, die Manipulation dann aber deutlich sichtbar zu machen. Also nicht "wegpixeln" sondern einen sichtbaren schwaren Balken drüber oder sichtbar Klötzchen draus machen!
--Ivo Köthnig
Ivo Köthnig wrote:
Am Sonntag, 15. Februar 2004 08:50 schrieb Karl Eichwalder:
Das schließt sich der Kreis: wenn die Nebenobjekte nicht wichtig oder gar unerwünscht sind, kann ich die ja auch aus-x-en oder wegpixeln ;)
Nein, eben nicht! Niemand hat Lust nachzuprüfen, was nebenbei nicht noch alles weggepixelt wurde um die Realität zu verfälschen. Dies zu prüfen ist nämlich nicht gerade einfach.
reicht dafür die history nicht aus? Jeder kann doch in der history die erste Version nachschauen, wenn es die Regel wäre erst das unveränderte Orginal und erst dann "manipulierte" Bilder hochzuladen.
Nur weil auf dem Bild irgendwo dummerweise ein großes rundes "M" zu sehen ist, und vermutlich viele unter uns sind, die die zugehörige Firma nicht gerade mögen, müssen wir nicht anfangen dies als unerwünschte Werbung für eine wenig geliebte Firma abzustempeln und uns damit das Recht rausnehmen Bilder zu manipulieren. Dass ist meiner Meinung nach auch POV. Ein Bild, dass nicht manipuliert wurde ist immer NPOV (zumindest, so lange wir uns auf den Grundsatz festlegen Bilder nicht zu manipulieren).
Ein Bild das nicht manipuliert wurde ist immer NPOV? Entweder ist das eine Tautologie und p.d. richtig oder es stimmt meiner Meinung nach nicht. Wenn du meinst, dass jedes nicht nachbearbeitete Bild NPOV ist, dann stimme ich dir jedenfalls definitiv nicht zu. Perspektive (z.b. aufschauend von unten), Beleuchtung, Weitwinkel usw. sind genauso Möglichkeiten zur Manipulation wie die Nachbearbeitung am Rechner. Wahrscheinlich kann man am Rechner erheblich stärker manipulieren, aber dass ein Fotograf auch gezielt manipulieren kann steht außer Frage. http://en.wikipedia.org/wiki/Saddam enthält bspw. ein paar schöne Propagandafotos von Saddam, die definitiv nicht NPOV sind.
Meiner Meinung nach ist das alles eine Frage der Abwegung: wenn sich die Kernaussage besser mit einer kleinen Bildveränderung vermitteln lässt, so habe ich nichts dagegen. Wenn sich bspw. auf dem Foto eines Gebäudes daneben noch eine Person mit auf das Foto "geschlichen" hat, dann kann diese von mir aus ruhig wegretuschiert werden. Damit habe ich kein Problem, solange die Kernaussage (hier das Gebäude) nicht angetastet wird.
Auf jeden Fall würde ich es begrüßen, wenn das Originalbild zuerst hochgeladen und erst dann kleinere Veränderungen vorgenommen würden. Vielleicht sollte man dann auf der Bild Seite auch noch einen kleinen Hinweis anbringen, dass das Bild digital nachbearbeitet wurde.
Viele Grüße, Marco
Marco Krohn wrote:
Wenn du meinst, dass jedes nicht nachbearbeitete Bild NPOV ist, dann stimme ich dir jedenfalls definitiv nicht zu. Perspektive (z.b. aufschauend von unten), Beleuchtung, Weitwinkel usw. sind genauso Möglichkeiten zur Manipulation wie die Nachbearbeitung am Rechner.
Das ist vollkommen unstrittig, vgl. beispielsweise Analysen von Allensbach über die angeblich Fernsehberichterstattung der öff.-rechtl. Sendeanstalten über CDU-Politiker, das frühe fotografische Werk der Riefenstahl und die exzellente Ausstellung "Bilder, die lügen" (http://www.dhm.de/ausstellungen/bilder_die_luegen/index.html) im Berliner DHM usw.
MfG -asb
Ivo Köthnig koethnig@web.de writes:
Es geht hier nicht um den Informationsgehalts des Bildes an sich, sondern darum, wie manipulativ Bilder sein können. Vielen Menschen ist garnicht bewußt, wie oft sie nur Fotomontagen vorgesetzt bekommen. Sie glauben dann, die Realität abgebildet zu sehen. Die aber ist eine ganz andere. Und im übrigen ist die Realität auch voll von Werbung.
Wie esagt, das Vorhandensein von Werbung will ich auch keineswegs wegretuschieren, wenn ich Kunstdenkmäler im städtischen Kontext abbilde. Es ging mir nur darum, den Inhalt der Werbung (Logo etc.) unkenntlich zu machen. Schlimmer ist es eigentlich, wenn man den Standort solange wechselt, bis man einen Blickwinkel gefunden hat, bei dem keine Werbung mehr auf dem Bild ist - das wäre eine Manipulation der Wirklichkeit durch Wahl des Bildausschnitts. Aber nun wird es philosophisch.
Das Problem sind wie gesagt eher Datenschutzrechtliche Gründe, oder Fälle von Verletzungen des Persönlichkeitsrechts. Ich bin dafür in diesem Fall die Bilder zu manipulieren, die Manipulation dann aber deutlich sichtbar zu machen. Also nicht "wegpixeln" sondern einen sichtbaren schwaren Balken drüber oder sichtbar Klötzchen draus machen!
Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Nuernberg-tiergaerntertorturm-innen-v-o.jp... Diese Klötzchen sind gemeint, wenn ich (weg)pixeln (Gimp: pixelize) sage. Die Klötzchen sind durchaus zu erkennen, wenn man das Bild vergrößert - vielleicht hätte ich das Pixeln nach dem Schärfen durchführen sollen.
Fotomonatagen haben freilich auch ihre Berechtigung, wenn eindeutig beschriftet.
Ich glaube, unsere Positionen liegen gar nicht so weit auseinander.
Karl Eichwalder wrote:
Oft hat man auch Nummernschilder von Autos auf Bildern - ist das irgendwie problematisch?
Polizeiliche Kennzeichen sollten nicht klar erkennbar sein, ebenso wenig wie Passanten; das allgemeine Strassenbild mit allem, was darin herumkreucht, ist aber unproblematisch, wenn das Hauptmotiv weder ein Passant noch ein fremder PKW ist.
Das lässt sich aber bei der Bildgestaltung bei der Aufnahme leicht lösen, im Zweifelsfalle fotografiert man mit langen Belichtungszeiten und Graufilter vom Stativ, dann verschwinden alle bewegten Objekte ganz von selbst.
MfG -asb
Mal etwas anderes. Bei http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Nuernberg-tiergaerntertortur m-innen-v-o.jpg habe ich die Werbung auf dem Auto und auf der Bauplane weggepixelt (läßt sich bestimmt rekonstruieren, aber um eine sichere Entfernung ging es mir auch nicht).
In diesem Fall handelte es sich um einen lokalen Betrieb und Werbung wäre wohl nicht soooo schlimm gewesen. Es passiert aber recht oft, sich Logos einschleichen. Die sollten wir wegpixeln, denke ich. Spätere Historiker werden sich darüber vielleicht ärgern, aber wir müssen ja zunächst an die Gegenwart denken.
Also ich bin total gegen das Verfälschen von Fotos. Klar bei Werbung verstehe ich die Bedenken, aber wie willst du das weiter durchsetzen? Bei nebensächlichen Schildern von Handwerkern mag es noch gehen, aber wie soll das bei unübersehbaren Werbetafeln an Hochhäusern oder am Marktplatz funktionieren. z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Intershop_Hochhaus.jpg Auf historischen Fotos wurden ja auch die Werbung nicht entfernt! z.B. http://de.wikipedia.org/upload/d/dd/Dresdner_Kreuzkirche_um_1900.jpg Und gerade die Info, dass es ein Geschäft damals vielleicht schon gab finde ich besonders spannend!
Deshalb bin ich lieber dafür, das Bild so reinzustellen, wie es ist (unbearbeitet!) und vielleicht später durch eines zu ersetzen auf dem nicht so viel Werbung prangt!
Gruß Stefan
Stefan Kühn kuehns@uni-trier.de writes:
Also ich bin total gegen das Verfälschen von Fotos. Klar bei Werbung verstehe ich die Bedenken, aber wie willst du das weiter durchsetzen? Bei nebensächlichen Schildern von Handwerkern mag es noch gehen, aber wie soll das bei unübersehbaren Werbetafeln an Hochhäusern oder am Marktplatz funktionieren. z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Intershop_Hochhaus.jpg
So schwer ist das nicht ;)
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Intershop_Hochhaus2.jpg
Natürlich bekommt ein Profi das noch viel besser hin. Werbetafeln könnte man durch eigene Kritzeleien ersetzen...
Auf historischen Fotos wurden ja auch die Werbung nicht entfernt! z.B. http://de.wikipedia.org/upload/d/dd/Dresdner_Kreuzkirche_um_1900.jpg Und gerade die Info, dass es ein Geschäft damals vielleicht schon gab finde ich besonders spannend!
Die Schriftzüge werden wahrscheinlich stimmen - die Menschen und Fuhrwerke sind auf dem Bild aber bestimmt montiert oder gestellt. Gerade auf Fotographien der Zeit um 1900 wimmelt es von Fotomontagen bzw. gestellten Bildern. Aber das muß nicht schlecht sein.
Deshalb bin ich lieber dafür, das Bild so reinzustellen, wie es ist (unbearbeitet!) und vielleicht später durch eines zu ersetzen auf dem nicht so viel Werbung prangt!
Eigentlich bin ich auch für hist. Treue, aber ich sehe nicht ein, hier in der WP eine Plattform für kostenfreies Produktplacement zu schaffen.
Ein krasses Beispiel ist das Fürther Fußballstadion (der "Ronhof"); ich werde es nächstens mal einstellen.
Die Schriftzüge werden wahrscheinlich stimmen - die Menschen und Fuhrwerke sind auf dem Bild aber bestimmt montiert oder gestellt. Gerade auf Fotographien der Zeit um 1900 wimmelt es von Fotomontagen bzw. gestellten Bildern. Aber das muß nicht schlecht sein.
Deshalb bin ich lieber dafür, das Bild so reinzustellen, wie es ist (unbearbeitet!) und vielleicht später durch eines zu ersetzen auf dem nicht so viel Werbung prangt!
Eigentlich bin ich auch für hist. Treue, aber ich sehe nicht ein, hier in der WP eine Plattform für kostenfreies Produktplacement zu schaffen.
Wenn ne Werbung zum Zeitpunkt x auf einem Gebäude ist, dann ist sie drauf, und dann bilden wir das auch ab. Wir fangen nicht damit an, Bilder zu verändern, nur weil uns irgendwas darauf nicht passt.
Uli
Ulrich Fuchs mail@ulrich-fuchs.de writes:
Wenn ne Werbung zum Zeitpunkt x auf einem Gebäude ist, dann ist sie drauf, und dann bilden wir das auch ab. Wir fangen nicht damit an, Bilder zu verändern, nur weil uns irgendwas darauf nicht passt.
Ich könnte ja auch mit der Tiefenschärfe spielen und die Schriftzüge im Vordergrund wäre nicht mer zu erkennen. Oder mit der Belichtungszeit, dann sind die bewegten Objekte "weg", wie jemand anderes hier bereits sagte.
Ganz zu schweigen von den Möglichkeiten, die man hat, wenn man Abzüge anfertigt.
Das alles sind viel subtilere Manipulationsmöglichkeiten. Wenn man wegpixelt, ist klar zu erkennen, daß das Bild bearbeitet wurde.
Man muß auch nicht befürchten, ein solches Bild sei nun historisch wertlos. Im Gegenteil: den Akt der Bearbeitung selbst kann der Historiker nun bewerten. Anderes Beispiel: Viele, viele Urkunden des Mittelalters sind Fälschungen; die Historiker haben aber gleichwohl gelernt, diese Fälschungen zum sprechen zu bringen - wenigstens sagen diese Urkunden immer einiges über den Fälscher und seine Zeit aus.
Am Donnerstag, 12. Februar 2004 20:40 schrieb Karl Eichwalder:
Mal etwas anderes. Bei http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Nuernberg-tiergaerntertorturm-innen-v-o.j pg habe ich die Werbung auf dem Auto und auf der Bauplane weggepixelt (läßt sich bestimmt rekonstruieren, aber um eine sichere Entfernung ging es mir auch nicht).
Bitte dies nicht tun - Bilder nehmen wie fotografiert. Zuschneiden ist ok, aber anderweitig Bildbearbeiten ist pfui. Bitte dran denken: Wir sind eine Enzyklopädie, die soll *Wirklichkeit* abbilden - da sollte garnicht der Eindruck aufkommen, dass Retouchen an Bildern (aus welchen Gründen auch immer) etwas gerne gesehenes sind.
Uli
Hallo Karl,
Dein Foto soll eine typische Ansicht einer Sehenswürdigkeit in einer Stadt darstellen. Ist der Lieferwagen an dieser Stelle typisch? Mich würde die Werbung nicht wirklich stören. Aber wenn sie Dich stört, dann lass sie eben verschwinden.
Die ganze Diskussion entartet aber meiner Meinung nach. Ein Foto ist eine Abbildung der Wirklichkeit, nicht die Wirklichkeit selbst. Wo hört eine erlaubte Bildbearbeitung auf und wo fängt eine Verfälschung der Wirklichkeit an?
Die meisten neuen Fotos, die ich in der Wikipedia sehe, könnten eine leichte Optimierung (Kontrast, Helligkeit, Farbstich, Bildschärfe, stürzende Linien, Schieflage des Bildes usw.) brauchen. Ist das verboten?
Jede Veränderung eines Bildes, die das Objekt, das im zugehörigen Artikel beschrieben wird, deutlicher zeigt, ist sinnvoll! Wie weit eine solche Veränderung gehen darf, hat der Bildautor zu verantworten. Das ist nicht anders, als bei einem Text.
Natürlich gibt es Puristen, denen ist an sich jedes Bild in der Wikipedia zuviel (ich kenne allerdings keine Enzyklopädie, die ohne Abbildungen auskommt). Woher kommt diese Ablehnung? Es gibt unterschiedliche Arten zu denken. Konstrukteure denken im Gegensatz zu Bibliothekaren oft in Bildern (auch dreidimensionalen). Jene wiederum in wohlgesetzten Worten. Welche Art zu Denken ist nun die richtige?
Um keine Irrtümer und oder gar gewollte Fehldeutungen, der von mir geäußerten Meinung, zu ermöglichen:
Ich halte nichts von Bildern, die durch zielgerichtete Veränderungen, den Betrachter manipulieren sollen!
ArtMechanic
ArtMechanic wikimane@artmechanic.com writes:
Ja, du hast gute aspekte angesprochen.
Die meisten neuen Fotos, die ich in der Wikipedia sehe, könnten eine leichte Optimierung (Kontrast, Helligkeit, Farbstich, Bildschärfe, stürzende Linien, Schieflage des Bildes usw.) brauchen. Ist das verboten?
Ja, es ist in ordnung, an diesen werten zu drehen. Für die ersten merkmale bieten ja viele kameras bereits einstellmöglichkeiten. "stürzende Linien, Schieflage des Bildes" - kann man Gimp dafür benutzen - zum vermeiden von stürzenden linien gibt es ja diese aufwendigen tilt-and-shift-objektive. Komischerweise finde ich bei Gimp die option nicht mehr, wie man bilder um x° drehen oder kippen kann.