Da unsere weltweit 850.000 täglichen Besucher doch irgendwie abstrakt bleiben habe ich ein paar Kommentare aus den E-Mails der letzten Tage gesammelt, hauptsächlich an info@wikipedia.de. Mich freut's, ich hoffe Euch auch.
"Ihre Arbeit ist sehr Lobenswert, da Ich auch der Meinung bin, dass Wissen ein Allgemeingut sein sollte, dass für jeden zugänglich ist, egal welcher sozialer, religiöser oder finanzieller Unterschiede...."
"Hi Wikipedia, zu allererst ich finde ich hab mit eurem Projekt richtig gute Arbeit geleistet."
"ich wollte mal ein ganz großes lob an euch senden! wikipedia ist wirklich die beste online-enzyklopädie weit und breit!"
"Mit großer Begeisterung habe ich heute in wikepedia gestöbert. Ich habe mich sofort entschlossen, die Site als zusätzliches Informationsmedium für unsere Seitenbesucher zu benutzen."
"Ich bin heute das erste mal auf eurer webside gelandet und Hut ab....... Wenns so bleibt "Gratis" meine ich...."
"Sehr geehrte Damen und Herren, da Ihre Seiten für mich seit langem eine wichtige Informationsquelle sind, werde ich Ihnen in den nächsten Tagen einen kleinen Beitrag spenden. Haben Sie herzlichen Dank für Ihre Arbeit! Mit bewundernden Grüßen!"
Da unsere weltweit 850.000 täglichen Besucher doch irgendwie abstrakt bleiben habe ich ein paar Kommentare aus den E-Mails der letzten Tage gesammelt, hauptsächlich an info@wikipedia.de. Mich freut's, ich hoffe Euch auch.
Schön so viel Lob zu lesen :-). Apropos info@wikipedia.de, kann man bei der Beantwortung der Fragen dort mithelfen?
-Ben
On Wed, Sep 29, 2004 at 10:03:16PM +0200, Benjamin Otto wrote:
Da unsere weltweit 850.000 täglichen Besucher doch irgendwie abstrakt bleiben habe ich ein paar Kommentare aus den E-Mails der letzten Tage gesammelt, hauptsächlich an info@wikipedia.de. Mich freut's, ich hoffe Euch auch.
Schön so viel Lob zu lesen :-). Apropos info@wikipedia.de, kann man bei der Beantwortung der Fragen dort mithelfen?
Wir haben eigentlich genug Leute dafür. Das ganze ist ja jetzt ein Ticket-System (ORTS) und viel bequemer als die alte mailing-liste. Die meiste Arbeit ist eh spam aussortieren und das geht jetzt sehr fix. Wenn aber Bedarf besteht denke ich dass wir uns melden.
ciao, tom
Thomas-
On Wed, Sep 29, 2004 at 10:03:16PM +0200, Benjamin Otto wrote:
Da unsere weltweit 850.000 täglichen Besucher doch irgendwie abstrakt bleiben habe ich ein paar Kommentare aus den E-Mails der letzten Tage gesammelt, hauptsächlich an info@wikipedia.de. Mich freut's, ich hoffe Euch auch.
Schön so viel Lob zu lesen :-). Apropos info@wikipedia.de, kann man bei der Beantwortung der Fragen dort mithelfen?
Wir haben eigentlich genug Leute dafür.
Wiki Way! Wer fragt und vertrauenswürdig ist, sollte Zugang erhalten, bis er Mist baut.
Viele Grüße
Erik
Erik Moeller schrieb:
Wiki Way! Wer fragt und vertrauenswürdig ist, sollte Zugang erhalten, bis er Mist baut.
Sehe ich auch so. Wobei es da leider keinen "Revert"-Knopf gibt, rausgeschickt ist rausgeschickt. Im Zweifel also lieber eine Notiz an eine Mail anhängen und andere um Rat fragen. Ich halte es außerdem für wünschenswert, dass Mails mit dem Realnamen unterschrieben werden, Pseudonyme wirken in der Außenkommunikation wenig professionell.
Kurt
Hallo Kurt Jansson,
am Donnerstag, 30. September 2004 um 15:04 schriebst du:
Ich halte es außerdem für wünschenswert, dass Mails mit dem Realnamen unterschrieben werden, Pseudonyme wirken in der Außenkommunikation wenig professionell.
Ist es nicht gerade eine der Stärken der Wikipedia unprofessionell zu wirken und es auch zu sein und trotzdem, ja gerade deswegen, zu funktionieren?
Ist es nicht geradezu kontraproduktiv, hier mit allen Mitteln unbedingt eine professionelle, aber nicht legitimierte, Vertretung der Wikipedia aufzubauen, die - ob sie es nun will oder nicht und ob sie es nun sich selbst gegenüber zugibt oder nicht - langsam aber sicher die offizielle Vertretung der Wikipedia übernimmt? Wer verfaßt ist, wer organisiert und koordiniert, der kontrolliert auch.
Die Schließung der info-Liste und der dadurch erfolgte - selbstverständlich durch technische Verbesserungen erklärte - Ausschluß weiterer Personen - /me z.B. - ist ein weiterer Schritt auf diesem Weg, den ich mit zunehmender Besorgnis beobachte. Obwohl oder gerade weil ich mich nicht der Illusion hingebe, das aufhalten zu können.
Wenn mir auch klar ist, daß niemand sehr ernst nimmt was ich dazu sage und es sowieso als Querulantentum weggewischt wird, möchte ich es trotzdem mal hier zu Protokoll geben.
Anathema wrote:
Die Schließung der info-Liste und der dadurch erfolgte - selbstverständlich durch technische Verbesserungen erklärte - Ausschluß weiterer Personen - /me z.B. - ist ein weiterer Schritt auf diesem Weg, den ich mit zunehmender Besorgnis beobachte. Obwohl oder gerade weil ich mich nicht der Illusion hingebe, das aufhalten zu können.
Meine Mail an die Liste mit "Wer weiterhin Lust hat, Fragen zur Wikipedia zu beantworten, melde sich bitte bei mir mit Wikipedia-Benutzername und Realname." hast du erhalten?
Von dir habe ich darauf nichts gehört. Und ja - wer für Wikipedia Fragen beantwortet, sollte dazu bereit sein, seinen echten Namen anzugeben. Machen die Leute, die uns schreiben, ja schließlich auch in der Mehrzahl.
grüße, elian
Hallo Elian,
Thursday, September 30, 2004, 9:59:38 PM, you wrote:
...
Meine Mail an die Liste mit "Wer weiterhin Lust hat, Fragen zur Wikipedia zu beantworten, melde sich bitte bei mir mit Wikipedia-Benutzername und Realname." hast du erhalten?
Nun, meine Mail, bzw. der Wunsch die info-Liste zu lesen [1], wurde bekanntlich abgelehnt, weil ich keinen Wikipedia-Benutzernamen habe (bisher bestand noch keine Notwendigkeit, ich hatte das hier und im IRC auch mal argumentiert), und man meine "Vertrauenswürdigkeit" da- her nicht einschätzen könne [2] ,)
Das habe ich zwar akzeptiert [3], ein wenig fragwürdig fand ich es hingegen schon. Gerade auch mit Blick auf die von Anathema nochmals skizzierte Entwicklung.
ciao Olaf
[1] Der initiale Request war tatsächlich ein Versehen. [2] Auf zwischenzeitlich Nachfrage hatte ich sogar noch Infos nach- geliefert. [3] Kurts abschließende Erklärung per PM war auch nett und ok, keine Frage.
Joerg-Olaf Schaefers schrieb:
Das habe ich zwar akzeptiert [3], ein wenig fragwürdig fand ich es hingegen schon.
Du findest es fragwürdig, dass man Dich nicht auf eine Mailingliste lässt, über die ein Großteil der Außenkommunikation eines Projektes läuft, weil Du bei selbigem Projekt nichtmal einen Benutzeraccount hast?
Kurt
Hallo Kurt,
Thursday, September 30, 2004, 11:55:47 PM, you wrote: ...
Du findest es fragwürdig, dass man Dich nicht auf eine Mailingliste lässt, über die ein Großteil der Außenkommunikation eines Projektes läuft, weil Du bei selbigem Projekt nichtmal einen Benutzeraccount hast?
Nein, weil am Benutzeraccount "Glaubwürdigkeit" festgemacht werden soll, eine alternative "Authentifizierung" aber offenbar nicht ak- zeptiert wird. Um am Projekt "Wikipedia" selber zu partizipieren brauch(t)e ich den Account (bisher) ja nicht.
Zum Problemfeld Aussenkommunikation schrieb ich dir ja schon als Reply auf deine Mail mit der endgültigen Ablehnung:
"Nein, ich kann das nachvollziehen. Auch wenn ich recht sicher keine Mails beantworten würde, bis ich das Gefühl hätte dies sinnvoll tun zu können und dazu legitimiert zu sein."
U.a. weil ich tatsächlich ein potentielles Problem dahin sehe (und diesbezüglich auch schon schlechte Erfahrungen gemacht habe), wenn jeder Listenteilnehmer ohne Rücksprache "Außenkommunikation" betreiben kann.
Ciao Olaf
Hallo,
Joerg-Olaf Schaefers wrote:
Nein, weil am Benutzeraccount "Glaubwürdigkeit" festgemacht werden soll, eine alternative "Authentifizierung" aber offenbar nicht ak- zeptiert wird. Um am Projekt "Wikipedia" selber zu partizipieren brauch(t)e ich den Account (bisher) ja nicht.
Die Glaubwürdigkeit entsteht dadurch, dass du mit deinem "guten (Benutzer-)Namen" das Vertrauen der anderen Wikipedianer gewinnen kannst.
Zu einem Benutzer "213.65.234.232" kann ich erstmal kein Vertrauen aufbauen, weil 1.) mir die Adresse überhaupt nichts sagt (Menschen können sich im Gegensatz zu Computern Namen besser merken als Zahlenkombinationen) und 2.) ich nicht sicher sein kann, dass es sich jeweils um dieselbe Person handelt, da IP-Adressen von den Providern dynamisch vergeben werden und deshalb bei jeder Netzeinwahl anders sind.
Gruss, Stephan
Anathema schrieb:
Ist es nicht gerade eine der Stärken der Wikipedia unprofessionell zu wirken und es auch zu sein und trotzdem, ja gerade deswegen, zu funktionieren?
Wenn Du mit "Wikipedia" den reinen Prozess der Enzyklopädieerstellung meinst, dann gebe ich Dir in gewissem Sinne Recht. Auch wenn das Fernziel eine professionelle Enzyklopädie ist darf auf dem Weg dahin "unprofessionell" agiert werden, weil wir niemandem irgendwelche Zusagen gemacht haben und es auch keinen Abgabetermin gibt. Irgendwann werden wir das Ziel schon erreichen.
Allerdings gibt es um diese reine Textarbeit herum noch die reale Welt, mit Geld, Gesetzen und allerlei Rollenvorgaben. Ich bin da kein Fan von, und wannimmer jemand eine Idee hat, wie wir um diese Dinge produktiv herumarbeiten können, werde ich sie nach Kräften unterstützen. Wenn aber bei mir das Telefon klingelt, und jemand mir lang und breit einen Konflikt mit einem anderen Nutzer schildert, ich ihn beruhige und danach im IRC frage, ob jemand sich darum kümmern kann, und dann nur Schweigen ernte, dann weiß ich, dass sich die Dinge in der Wikiwelt doch nicht alle von alleine regeln.
Oder wenn ich eine Rechnung wegen einer vermuteten Urheber- oder Markenrechtsverletzung bekomme (beides schon vorgekommen), dann kann Unprofessionalität mich persönlich in arge und das Projekt selbst zumindest in Schwierigkeiten bringen. Auch bei Journalisten gibt es nach über drei Jahren Bestehen des Projektes keinen Unprofessionalitäts-Sympathiebonus mehr. Wenn jemand auf kritische Nachfragen keine plausiblen Antworten liefern kann (z.Z. zu den "kritischen Stimmen im Heise-Forum", zu Urheberrechtsverletzungen, POV-Artikeln), dann fällt der Artikel auch danach aus. Noch mehr gilt das für Live-Interviews, da kann dann auch ein wohlwollender Redakteur nichts mehr rausreißen. Auch bei Banken und Finanzämtern kann man mit Unprofessionalität nicht punkten.
Ja, mit der Professionalisierung kommt die Institutionalisierung, und es entstehen neue Möglichkeiten der "Kontrolle", wie Du schreibst. Aus diesen prinzipiellen Befürchtungen die Schlussfolgerung zu ziehen "keine nicht-öffentlichen Mailinglisten, keine Pressesprecher, keinen Verein, keine Foundation" halte ich zwar für verlockend, auf lange Sicht aber nicht hilfreich.
Die Organisationsform Verein ist mir, und ich denke auch den meisten Mitgliedern und Vorständlern, suspekt. Ich sehe ihn als notwendiges Zugeständnis an die Realität, anders könnte ich nicht vor mir selbst rechtfertigen, ein "Vereinsvorsitzender" zu sein.
Kurt