zitiert aus http://www.zeit.de/2006/14/C-OpenSource
"Dass die Dynamik der Open-Source-Methode nicht nur in der Software-Welt wirkt, lässt sich an Phänomenen wie der freien Online-Enzyklopädie Wikipedia beobachten. An ihr arbeiten Tausende von Menschen aus allen Lebensbereichen, durch nichts verbunden als durch einen Internet-Zugang und den Wunsch, gemeinsam die größte Wissenssammlung der Welt zu erschaffen. Sie ignorieren die Tatsache, dass es die Wikipedia nach unserem gängigen Menschenbild gar nicht geben dürfte. Spätestens seit den Lehren von Thomas Hobbes gehen wir davon aus, dass homo homini lupus est und dass dieser raffgierige und zerstörungswütige Wolf im Menschenpelz kontrollfreie Räume dazu nutzt, um den Krieg aller gegen alle vom Zaun zu brechen. Mit einer kleinen Hand voll Wiki-Skandalen, die in den letzten Monaten das öffentliche Interesse weckten, scheinen sich die Medien um eine Bestätigung dieser These zu bemühen. Ein paar spaßig gemeinte Falscheinträge in einem Lexikon, das jedem Interessierten offenen Zugang bietet, keine Online-Polizei kennt und allein im deutschen Raum inzwischen fast 400000 Kapitel umfasst, können jedoch kaum darüber hinwegtäuschen, dass die auf Goodwill, Selbstreinigung und autonome Regulierung setzende Wikipedia vor allem eins tut: Sie funktioniert."
grüsse moca
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Am Montag, den 03.04.2006, 17:50 +0200 schrieb Monika:
zitiert aus http://www.zeit.de/2006/14/C-OpenSource
Von: Juli Zeh. Kannst doch nicht einfach meine Lieblingsautorin unterschlagen ;-)
Beste Grüße! Ricky