Hi!
Tja, sieht wohl so aus, als ob die typische Techniker-Denke davon ausgeht, dass "die" (also wir) doch mal eben schnell ihre Datenbank rüberschieben können. Das ist einfacher, als wenn "wir" (mit der Lesemaschine) die ganzen Artikel zu Fuß kopieren müssten. Habt "ihr" (also wir) nicht Lust euch aufzulösen, wir (die Lesemaschine) machen das dann schon....
So kann man die Antwort nämlich interpretieren, ohne große Verzerrung.
Mein (roh-)Vorschlag:
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Sehr geehrter Herr Hellwig,
mit Freude haben wir Ihre Bereitschaft zur Kooperation aufgenommen. Hinter der technischen Frage, wie man die Artikel in der Wikipedia einfach und schnell in die Lesemaschine integrieren kann steckt allerdings auch die Botschaft, dass wir unsere Datenbank doch vielleicht mal schnell rübersenden sollten, und dann macht die Lesemaschine schon weiter.
Unter Kooperation stellen wir uns eine Zusammenarbeit vor, von der beide Seiten profitieren. Dies wäre vor dem Hintergrund gewachsener internationaler Benutzerstrukturen in der Wikipedia nicht nur Bedingung, sondern auch Ziel eines gesteigerten Nutzwertes für die neue, wie auch immer geartete Struktur.
Wir sprechen hier über nicht weniger als die Frage, ob zwei Systeme nebeneinander das gleiche anbieten wollen, ob sie das in enger oder lockerer Zusammenarbeit tun möchten oder ob man sich auf einen Standard einigt, dem dann ein System zum Opfer fällt. Ihrem Schreiben entnehmen wir, dass Sie natürlich nicht der Partner sein möchten, der seine Arbeit aufgibt um gemeinsam mit unseren Nutzern das bereits vorhandene System zu erweitern. Sicher stehen persönliche und finanzielle Interessen einer absoluten Lösung hier entgegen, denn auch die internationale Wikipedia ist ein Projekt dem enorme strukturelle Ressourcen und Geldmittel innewohnen.
Bitte korrigieren Sie uns, wenn wir feststellen, dass angesichts der unterschiedlichen Voraussetzungen eine s/w-Lösung derart, dass ein Projekt sich dem anderen ergibt scheinbar nicht über ein gleichartiges Ziel zu fokussieren sein dürfte.
Der Mittelweg, eine echte Kooperation, erfordert weitaus weniger Hürdensprünge da wir uns nur über Tiefe und Parameter des Datenaustausches sowie die lizenzrechtlichen Abgleichung der jeweils vom anderen Projekt übernommenen Inhalte geeinigt werden müsste. Da beide Projekte eine vergleichbare Lizenz einsetzen, dürfte die Frage der gegensätzlichen Verfügbarkeit des Content schnell geklärt sein.
Zum technischen und quantitativen Abgleich schlagen wir vor:
Schaffung eines Importfilters für ggf. unterschiedliche Syntax Turnusmäßiger Datenbankexport für jeden der beiden Partner Einrichtung von statischen Kooperations-Links in den Werken Sicherstellung der jeweiligen Historiedatenbank im Partnerprojekt
Sicher lässt sich auf Administratorebene für die Besprechung der damit zusammenhängenden Fragen eine gemeinsame Mailingliste einrichten. An dieser Stelle wäre zunächst jedoch die Frage zu beantworten, ob unsere Auffassung Ihres Antwortschreibens in groben Zügen korrekt ist und ob die Anregung eines, noch näher zu ermittelnden Mittelweges auch Ihren Vorstellungen entspricht.
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So... das soll mal ein erster bla-Entwurf sein, an dem sich alle austoben dürfen. Ich persönlich denke, die Lesemaschine ist sicher auch gut. Und umstellen lässt sich die Wiki-Software national nun mal nicht. Um nicht ganz im Konkurrenzkampf zu landen (was meiner Meinung nach definitiv weder dem Leser noch den Projekten wirklich nutzt), halte ich einen Austausch für erstrebenswert.
Was der Leser daraus macht, wie die User mit Mehrheit reagieren hängt sicher vor allem von der Qualität der einzelnen Einträge ab, und nicht von der dogmatischen Betrachtung theoretischer Neutralitätsvorteile in zwei vollkommen getrennt arbeitenden Enzyklopädien. DAS wäre nämlich genau das Inseldenken, das zum klassischen Marketing und zur old-econnomy führt.
MfG Bo
HOGA-Verlagsagentur Bodo Wiska Zwinglistr. 24 10555 Berlin
Phon: 030-398 348 32 Funk: 0170-62 60 50 1 FAX: 01212-546 596 479 http://www.hogawerbung.de mailto:diekarte@hogawerbung.de
"Bodo Wiska" skribis:
Hi!
Tja, sieht wohl so aus, als ob die typische Techniker-Denke davon ausgeht, dass "die" (also wir) doch mal eben schnell ihre Datenbank rüberschieben können. Das ist einfacher, als wenn "wir" (mit der Lesemaschine) die ganzen Artikel zu Fuß kopieren müssten. Habt "ihr" (also wir) nicht Lust euch aufzulösen, wir (die Lesemaschine) machen das dann schon....
So kann man die Antwort nämlich interpretieren, ohne große Verzerrung.
Technisch und juristisch können wir sie nicht daran hindern, sich unseren Datenbank-Dump zu holen, und die Lesemaschine drüberlaufen zu lassen (sofern die Texte nachher unter GFDL kommen). Und für unseren Server ist das auch besser, als wenn sie jeden Artikel einzeln saugen.
Ich muss sagen, dass mir das Lesemaschine-Projekt noch nicht ganz klar ist - soll da ein Computerprogramm eine Enzyklopädie erstellen? Oder sollen Menschen mitmachen?
Paul
Paul:
"Technisch und juristisch können wir sie nicht daran hindern, sich unseren Datenbank-Dump zu holen, und die Lesemaschine drüberlaufen zu lassen (sofern die Texte nachher unter GFDL kommen). Und für unseren Server ist das auch besser, als wenn sie jeden Artikel einzeln saugen."
Insofern wir ihre "aufbereiteten" Daten über einen Konverter laufen lassen, könnten wir in Gleicher Weise profitieren. Es wäre für die Lesemaschinen-Leute einfacher, wenn auch wir so einen Konverter für sie herstellen würden, damit am Ende die Datenbankeinträge für das jeweils andere Format lesbar sind. Das wäre wohl der Hauptnutzen. Da werden wohl auch Leute mitarbeiten, so wie hier, um das Material in eine Form zu bringen, die letztlich einer Syntax folgt und eine einheitliche Benutzeroberfläche hat.
Wenn jeder aber nur die Rohdaten des anderen vorliegen hat, kann man die Artikel auch gleich mittrommeln.... ;-)
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On Tue, 9 Sep 2003 23:31:57 +0200, Paul Ebermann wrote:
Ich muss sagen, dass mir das Lesemaschine-Projekt noch nicht ganz klar ist - soll da ein Computerprogramm eine Enzyklopädie erstellen? Oder sollen Menschen mitmachen?
Soweit ich das beim Ueberfliegen verstanden habe, soll die Lesemaschine aus Rohdaten "abstracts" bauen, ueber die dann effektiver gesucht werden kann, was ja nichts anderes als eine Enzyklopaedie ist.
Die Haupttexte (die von Menschen kommen) selber werden nicht veraendert, jedoch werden die abstracts vom Computer erzeugt, die mit steigender Datenmenge zum gleichen Thema an "Neutralitaet" gewinnen sollen.
Gruesse, Lothar