Hallo,
Das kulinarische Bild ist gut gelungen und schön zu lesen. Ein Vergleich mit der "Wirklichkeit" hinkt meiner Meinung nach aber an einer entscheidenden Stelle: unser Hobbykoch kocht nämlich bereits für tausend andere Leute kostenlos mit. Oder anders ausgedrückt: jemand der Essen gehen möchte kann entweder für Geld im Spitzenrestaurant essen gehen, oder umsonst beim Hobbykoch, insbesondere braucht er nicht einmal selbst kochen zu lernen, sondern kann von der Erfahrung des Hobbykochs profitieren. Dazu kommt, dass die Hobbyköche insbesondere dort ihre Leistungen anbieten, wo sie schon viel Erfahrung gesammelt haben.
Trotzdem glaube ich nicht, dass die klassischen Enzyklopädien in nächster Zeit wegen der Wikipedia Schaden nehmen. Jedenfalls nicht, so lange wir kein Äquivalent zum Peer Review haben. Wenn es uns allerdings gelingt ein System zu entwickeln, um Artikel auf ihre Richtigkeit zu überprüfen und auf Wunsch den Nutzern die stabilste Version anzuzeigen, dann wird es für die traditionellen Lexika meiner Ansicht nach sehr gefährlich.
Viele Grüße, Marco
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Quoting Marco Krohn marco.krohn@web.de:
Trotzdem glaube ich nicht, dass die klassischen Enzyklopädien in nächster Zeit wegen der Wikipedia Schaden nehmen. Jedenfalls nicht, so lange wir kein Äquivalent zum Peer Review haben. Wenn es uns allerdings gelingt ein System zu entwickeln, um Artikel auf ihre Richtigkeit zu überprüfen und auf Wunsch den Nutzern die stabilste Version anzuzeigen, dann wird es für die traditionellen Lexika meiner Ansicht nach sehr gefährlich.
ich glaube nicht, dass es uns gelingen wird ein peer review einzubauen, da das ergebnis sofort veraltet ist, sobald eine aenderung gemacht wurde.
also muesste man den artikel dafuer sperren oder einen ast erstellen.
das eine wuerde mir wiederstreben. da sperrungen dem wiki prinzip wiedersprechen und ein neuer ast verringert die uebersichtlichkeit gewaltig.
desweiteren, wie zeigt man dann den artikel an?
die aktuelle version oder die ueberpruefte version?
ueberpruefte version: der leser sieht was, das er aendern will und landeet in einem komplett anderen artikel. (oder noch schlechter, in einem artikel, in dem der anechste satz schon geaendert ist und er dann was doppelt schreibt oder den zusammenhang verfaelscht weil er es nicht bemerkt)
aktuelle version: schoen. wir haben eine gepruefte version, die warscheinlich nie jemand sehen wird. (und ein link auf die gepruefte version wird entweder uebersehen oder nicht verstanden)
vieleicht sollten wir mit der lebendigkeit die die wikipedia hat ja zufrieden sein und uns nicht als konkurenz zu den normalen enzys sehen sondern als etwas, was paralell dazu existiert.
es ist wie bei dem meisterkoch und den hobbykoechen. jeder hat seinen platz im leben und keiner macht sich wirklich konkurenz.
Elvis(untot) -- Erwerbt Wissen, weil der Wissenserwerb um Gottes Willen lehrt, Gott zu fürchten. Für den Wissenserwerb zu arbeiten ist Gebet, darüber zu diskutieren ist Lobpreis Gottes und wissenschaftliche Forschung ist Dschihad. -->Todays Experiment.... FAILED.
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elvis@chan.de wrote:
Elvis(untot)
Erwerbt Wissen, weil der Wissenserwerb um Gottes Willen lehrt, Gott zu fürchten. Für den Wissenserwerb zu arbeiten ist Gebet, darüber zu diskutieren ist Lobpreis Gottes und wissenschaftliche Forschung ist Dschihad. -->Todays Experiment.... FAILED.
Was wolltest Du uns noch mal damit sagen?
ciao Melvin
Melvin Lafalle wrote:
Was wolltest Du uns noch mal damit sagen?
Dass er telepolis von vor ein paar Tagen gelesen hat, *vermut*. http://www.heise.de/tp/r4/artikel/18/18841/1.html
"Wissenschaftliche Forschung ist Kreuzzug" könnte ja auch auf dem Specola Vaticana stehen... http://clavius.as.arizona.edu/vo/R1024/VO.html
Jemand sollte das http://ar.wikipedia.org/wiki/%D8%A7%D9%84%D8%B5%D9%81%D8%AD%D8%A9 الرئيسي sagen.
1433. *seufz*
Grüße, Mathias
Mathias Schindler schrieb:
Melvin Lafalle wrote:
Was wolltest Du uns noch mal damit sagen?
Dass er telepolis von vor ein paar Tagen gelesen hat, *vermut*. http://www.heise.de/tp/r4/artikel/18/18841/1.html
erm. nee. das habe ich verpasst.
ich habe es aus spiegel online.
Hallo,
Das kulinarische Bild ist gut gelungen und schön zu lesen. Ein Vergleich mit der "Wirklichkeit" hinkt meiner Meinung nach aber an einer entscheidenden Stelle: unser Hobbykoch kocht nämlich bereits für tausend
andere Leute
kostenlos mit. Oder anders ausgedrückt: jemand der Essen gehen möchte kann entweder für Geld im Spitzenrestaurant essen gehen, oder umsonst beim Hobbykoch, insbesondere braucht er nicht einmal selbst kochen zu lernen,
sondern
kann von der Erfahrung des Hobbykochs profitieren. Dazu kommt, dass die Hobbyköche insbesondere dort ihre Leistungen anbieten, wo sie schon viel Erfahrung gesammelt haben.
Trotzdem glaube ich nicht, dass die klassischen Enzyklopädien in nächster Zeit wegen der Wikipedia Schaden nehmen. Jedenfalls nicht, so lange wir kein Äquivalent zum Peer Review haben. Wenn es uns allerdings gelingt ein System zu entwickeln, um Artikel auf ihre Richtigkeit zu überprüfen und
auf
Wunsch den Nutzern die stabilste Version anzuzeigen, dann wird es für die traditionellen Lexika meiner Ansicht nach sehr gefährlich.
Viele Grüße,
Zwischenfrage: Wollen wir es? Gefährlich werden, "sehr gefährlich" sogar? Wer will's und warum? Ich bestimmt nicht! Ilja
Ilja Lorek schrieb:
Wunsch den Nutzern die stabilste Version anzuzeigen, dann wird es für die traditionellen Lexika meiner Ansicht nach sehr gefährlich.
Zwischenfrage: Wollen wir es? Gefährlich werden, "sehr gefährlich" sogar? Wer will's und warum? Ich bestimmt nicht! Ilja
ich sehe keinen sinn darin.
wir sind kein buch, wir sind keine halbjaehrlich gepresste dvd, wir sind kein komerzielles unternehmen.
weshalb sollten wir dann so machen, als ob wir es waehren?
wir schreiten einen neuen weg. wenn wir mir den vorhandenen verglichen werden, ist das fuer beide eine moeglichkeit besser zu werden.
meiner meinung nach, sind wir jetzt schon besser als jede gedruckte enzy. und jede gedruckte enzy ist besser als wir und wird es auch bleiben. (es kommt nur darauf an, welche ansprueche man stellt, was fuer einen wichtig ist)
wenn jemand wirklich informationen sammelt und er schaut nur bei einer quelle nach, ist ihm sowieso nicht zu helfen.
On Monday 29 November 2004 18:30, Ilja Lorek wrote:
Zwischenfrage: Wollen wir es? Gefährlich werden, "sehr gefährlich" sogar? Wer will's und warum? Ich bestimmt nicht! Ilja
zum einen ist das nur eine Vermutung: es kann schon sein, dass die jetzige Wikipedia Brockhaus und insbesondere den kleineren Lexika Marktanteile abnimmt, d.h. wir wären sowieso schon "gefährlich". Zum anderen wäre "gefährlich" werden nur eine Folge, wenn wir nach hoher Qualität streben und das sollten wir auf jeden Fall.
Die Frage ist also meiner Meinung nach:
"Sollten wir danach streben die Richtigkeit der Angaben in einem Artikel zu möglichst 100% gewährleisten (auch wenn wir uns damit evtl. in direkte Konkurenz zum Brockhaus bewegen)?"
Meine Antwort ist da "Ja".
Viele Grüße, Marco
Marco Krohn wrote:
"Sollten wir danach streben die Richtigkeit der Angaben in einem Artikel zu möglichst 100% gewährleisten (auch wenn wir uns damit evtl. in direkte Konkurenz zum Brockhaus bewegen)?"
Meine Antwort ist da "Ja".
Wir sollten durchaus danach streben.
Das ist aber in meinen Augen genau das, was wir seit drei Jahren (ich persönlich seit mehr als einem Jahr) machen.