Hallo Liste,
muss das Wiki-Prinzip fuer immer erhalten bleiben? Was spricht dagegen Artikel, die eine gewisse Qualitaet erreicht haben zu sperren? Moeglicherweise auch fuer Admins und sagen wir mal nur einer - fuer jeden Artikel individuell zugewiesenen - Gruppe von Editoren freizugeben? Diese Artikel werden dann halt nur nach Diskussion und bei Bedarf (Anpassung an aktuelle Ereignisse zB) veraendert. Eine Sperrung waere dann sozusagen eine Auszeichnung fuer einen Artikel.
Im Grunde ist das eine Idee, die ich mal auf meta: gelesen habe, von wem weiss ich leider nicht mehr.
Beste Gru3e Christian (chd)
Hallo,
Im Grunde ist das eine Idee, die ich mal auf meta: gelesen habe, von wem weiss ich leider nicht mehr.
Ich halt die Idee nicht für sonderlich gut, da ich Wikipedia vorallem wegen dem Wiki-Konzept mag – Dann wäre Wikipedia einfach nichtmehr Wikipedia, würde man sowas einführen.
Gruß Julius aka FutureCrash
Christian Dekant wrote:
muss das Wiki-Prinzip fuer immer erhalten bleiben? Was spricht dagegen Artikel, die eine gewisse Qualitaet erreicht haben zu sperren?
Die Vernunft. Ich kenne keinen Artikel der Wikipedia, der brauchbar war und im letzten Jahr nicht geändert wurde. Seien es Kommafehler, Interwikilinks, Formulierungsschwächen, Aktualisierungen....
Diese Artikel werden dann halt nur nach Diskussion und bei Bedarf (Anpassung an aktuelle Ereignisse zB) veraendert. Eine Sperrung waere dann sozusagen eine Auszeichnung fuer einen Artikel.
Nur die Besten sterben jung?
Mathias
Nichts dagegen, einzelne Versionen als "stabil" zu markieren und es beispielsweise zu erlauben, lieber eine stabile Version anzusehen, das das oben Beschriebene ist ein Schuss ins Knie.
Hi Wikipedianer,
Christian Dekant schrieb am 01/20/2005 06:09 PM:
muss das Wiki-Prinzip fuer immer erhalten bleiben? Was spricht dagegen Artikel, die eine gewisse Qualitaet erreicht haben zu sperren? Moeglicherweise auch fuer Admins und sagen wir mal nur einer - fuer jeden Artikel individuell zugewiesenen - Gruppe von Editoren freizugeben? Diese Artikel werden dann halt nur nach Diskussion und bei Bedarf (Anpassung an aktuelle Ereignisse zB) veraendert. Eine Sperrung waere dann sozusagen eine Auszeichnung fuer einen Artikel.
Momentan aergere ich mich mal wieder darueber, dass man unter http://www.wikipedia.org die Hauptseite nicht editieren kann - sonst haette ich da laengst Fehler gefixt. Allerdings habe ich nicht soviel Zeit, jetzt grossartig mich drum zu kuemmern, dass ich jemanden finde, der das kann und dem und mir damit auf die Nerven zu gehen.
Wenn du einen Artikel einmal sperrst, nimmst du jedem einfachem Benutzer die Moeglichkeit einen noch enthalten Fehler, den dieser entdeckt hat, auf die Schnelle zu korrigieren.
Tschuess, Tim.
Tim 'avatar' Bartel wrote:
Momentan aergere ich mich mal wieder darueber, dass man unter http://www.wikipedia.org die Hauptseite nicht editieren kann - sonst haette ich da laengst Fehler gefixt.
Tu dir keinen Zwang an: http://meta.wikimedia.org/wiki/Www.wikipedia.org_portal
liebe Grüße, elian
Christian Dekant schrieb:
muss das Wiki-Prinzip fuer immer erhalten bleiben? Was spricht dagegen Artikel, die eine gewisse Qualitaet erreicht haben zu sperren?
Es spricht nichts dagegen, Artikel, die eine gewisse Qualitaet erreicht haben in einem seperaten Projekt zu sammeln und unter den Bedingungen der GFDL verfügbar zu machen. Falls dies in Kooperation mit der Foundation bzw. dem Verein geschieht, kann ich mir auch vorstellen, dass aus der Wikipedia auf solche "fertigen" Artikel prominent hingewiesen wird. Die Artikel innerhalb der Wikipedia bleiben allerdings editierbar und das ist auch gut so. Im übrigen bin ich der Meinung, dass nicht neue Funktionen und Projekte benötigt werden, sondern einfach an sinnvollen Initiativen wie den exzellenten Artikeln mitgearbeitet werden sollte.
Die beste Methode ist noch immer das Verbessern bestehender Artikel anstatt neue Artikel über Kuhdörfer, Softwareprojekte, unwichtige Persönlichkeiten, mittelständische Firmen oder aber auch Kopien von freien Quellen einzustellen, die sich besser mit einem Absatz in einem schon bestehenden Übersichtsartikel abhandeln lassen. Von Doppelartikeln ganz zu schweigen.
Bei dieser Gelegenheit mal an Dank an all die Fleissigen bei den exzellenten Artikeln, Löschkandidaten und auf der Wikipedia:Baustelle!
Gruß, Jakob
Die beste Methode ist noch immer das Verbessern bestehender Artikel anstatt neue Artikel über Kuhdörfer, Softwareprojekte, unwichtige Persönlichkeiten, mittelständische Firmen oder aber auch Kopien von freien Quellen einzustellen, die sich besser mit einem Absatz in einem
schon bestehenden Übersichtsartikel abhandeln lassen. Von Doppelartikeln ganz zu schweigen.
Da magst Du recht haben, aber ich glaube, gerade vielen Neulingen ist gar nicht klar, dass es vielleicht einen Artikel zu diesem Thema schon geben könnte, wenn auch unter einem geringfügig anderen Stichwort (wenn die Suche gerade ausgeschaltet ist, hilft das auch nicht gerade weiter, aber das ist ein anderes Problem), und dass neue Artikel auch auffindbar sein müssen -- ich stolpere immer mal wieder über durchaus gute Artikel, die von nirgendwo aus verlinkt sind.
Deshalb fände ich es gut, wenn man in den Hinweisen, die über einem noch nicht bearbeiteten Eintrag erscheinen, noch steht
* dass dieser von anderen Artikeln aus verlinkt sein sollte * dass man vor dem Schreiben mal schauen sollte, ob's zu dem Thema schon was gibt.
ggf. mit Links auf Handbuch-Seiten, die das genauer erklären. Soo viel Platz nähme das bestimmt nicht weg, dass es mich als erfahrenen Nutzer stören würde. Vielleicht reicht es sogar, das bei IP-Nutzern einzublenden.
lg, Amelie
Quoting Jakob Voss jakob.voss@nichtich.de:
Christian Dekant schrieb:
muss das Wiki-Prinzip fuer immer erhalten bleiben? Was spricht dagegen Artikel, die eine gewisse Qualitaet erreicht haben zu sperren?
Es spricht nichts dagegen, Artikel, die eine gewisse Qualitaet erreicht haben in einem seperaten Projekt zu sammeln und unter den Bedingungen der GFDL verfügbar zu machen. Falls dies in Kooperation mit der
ich halte diese idee fuer gut.
(ok, er weid wieder einige lete binden, die wir an anderen stellen brauchen koennten, aber was solls)
und wie nennen wir sie?
slo-pedia? nichtwiki-pedia?
sie wuerde wegen des auswahlprozesses warscheinlich nur langsam wachsen, was sie in den ersten 1-2 jahren warscheinlich unbenutzbar macht, man sollte also von vornherein darauf einstellen, dass es ein langfristiges projekt ist, bei dem man nur langsame fortschritte sieht.
Elvis(untot)
elvis@chan.de schrieb:
und wie nennen wir sie?
slo-pedia?
slowpedia :)?
Robert John schrieb:
das lief gerade über wikien, ist vielleicht auch für die deutschsprachige Community recht interessant.
danke für die beiden weitergeleiteten E-Mails.
Alle Leute, die sich täglich mit so viel Energie für die Wikipedia einsetzen, haben meinen vollen Respekt. Es ist gut, immer mal wieder daran erinnert zu werden, wie hart viele arbeiten. Das ist alles andere als selbstverständlich.
Full ACK.
Thomas R. Koll schrieb:
Ich möchte mich entschuldigen für die letzten Tage entschuldigen, zwei Punkte möchte ich ein wenig ausführen damit sie auch für alle verständlicher werden.
Meine Informationspolitik gegenüber Jimbo war leider sehr mangelhaft, für mich war die Lösung des WR Internet Problems in greifbarer Nähe aber das habe ich ihm einfach nicht gesagt, leider. ch hab meine Fehler länger als nötig nicht erkannt und verstand sein "Stopp" daher falsch. Das Problem wird jetzt aber gelöst und damit sollte sich das Klima zwischen Jimbo und mir wieder verbessern.
Darauf habe ich gewartet. Danke!
Als zweites ist meine Ungeduld ein Grund für eine Entschuldigung. Ich bin es inzwischen leid die langen Diskussionen zu lesen und wenn wir ehrlich sind kommen die meisten Fortschritte in der Wikipedia nur von ein oder zwei die eine Idee haben und diese fix umsetzen. Die Pressemitteilung hatte ich schon Tage im Kopf und wollte sie auch endlich umsetzen.
Es tut mir leid wegen der Unruhe der letzten Tage und ich hoffe wir beruhigen uns alle wieder um produktiv an der Wikipedia zu arbeiten.
Das hoffe ich auch. Ich möchte sehr gerne so schnell wie möglich -- aber ohne Stress wegen administrativer und organisatorischer Details [die natürlich wichtig sind, nicht dass ich hier falsch verstanden werde] -- mit dem WikiReader Digest beginnen.
Julian Waldner (Serpens)
Christian Dekant wrote:
muss das Wiki-Prinzip fuer immer erhalten bleiben? Was spricht dagegen Artikel, die eine gewisse Qualitaet erreicht haben zu sperren?
da möchte ich noch einen Unkenruf anbringen, weil "Genossenschaften" scheitern (entweder an ihrem Erfolg oder an ihrem Misserfolg, wie wir wissen): Die Wikipedia wird auf kurz oder lang nicht mehr editierbar sein, Wikipedia goes Nupedia, sobald der Erstellungsprozess einigermassen abgeschlossen ist, mag das noch 2, 5, 10 oder 20 Jahre dauern. Oder glaubt hier ernsthaft jemand, dass in 20 Jahren irgend so ein dahergelaufener Newbie noch den dann mega-exzellenten Artikel zu http://de.ullrichfuchs.org/wiki/Adenauer editieren darf, vielleicht noch gerade auf irgend einem total aus der Mode gekommenen Fork der westlichen Spiralgalaxie unseres Internets mit dem Namen wikipedia.org.
ok, ok, nicht ganz ernst, aber abgeklärt Melvin
Melvin Lafalle wrote:
Die Wikipedia wird auf kurz oder lang nicht mehr editierbar sein, Wikipedia goes Nupedia, sobald der Erstellungsprozess einigermassen abgeschlossen ist, mag das noch 2, 5, 10 oder 20 Jahre dauern. Oder glaubt hier ernsthaft jemand, dass in 20 Jahren irgend so ein dahergelaufener Newbie noch den dann mega-exzellenten Artikel zu http://de.ullrichfuchs.org/wiki/Adenauer editieren darf, vielleicht noch gerade auf irgend einem total aus der Mode gekommenen Fork der westlichen Spiralgalaxie unseres Internets mit dem Namen wikipedia.org.
Bei dem Tempo, wie die exzellenten Artikel wachsen (und auch dort gibt es oft noch etwas zu verbessern), sind 20 Jahre eher realistisch als 2 oder 5. Und bis dahin ist Wikipedia total anarchronistisch und reaktionär geworten und eine kleine Gruppe von Jugendlichen auf Drogen beginnt im VirtualNeuroSpace (dem Nachfolger des Internets) ein neues Projekt, indem sie alle ihre Gehirne verdrahten, um die größte Wissenssammlung hervorzubringen, die die Welt je gesehen hat. Nachdem sie nach weiteren 20 Jahren die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest herausgefunden haben, kollabiert ihr Bewußtsein und reisst die gesamte Menschheit in eine Raum-Zeit-Singularität, womit die Welt (die die ganz Sachen mit diesem ominösem "Wissen" schon immer etwas befremdlich fand) gerettet wäre.
Oder so ähnlich.
Christian Dekant wrote:
muss das Wiki-Prinzip fuer immer erhalten bleiben? Was spricht dagegen Artikel, die eine gewisse Qualitaet erreicht haben zu sperren?
Es macht einfach keinen Sinn, wenn ausgerechnet die *Wiki*pedia Wiki-Merkmale abschaltet. Ich sehe aber kein Problem dabei, dass jemand einen Fork macht und irgendwo eine "Checkipedia" aufesetzt, wo er dann so viel prüfen und sperren kann wie er will. Nur in die Wikipedia gehört das eben nicht, weil es das Wiki-Prinzip als fundamentales Element der Wikipedia unterlaufen würde.
Wenn sich Wikipedia an den Erfahrungen der FLOSS-Community orientieren will, wird es über kurz oder lang ohnehin Wikipedia-Distributionen geben. Die WikiReader gehen ebenso in diese Richtung wie die CD-ROM oder demnächst vielleicht die DVD: Eine wie auch immer geprüfte Auswahl mit mehr oder minder gelungener mundgerechter Aufbereitung.
Eine andere Erfahrung aus dem FLOSS-Bereich, die Wikipedia adaptieren könnte, ist die Unterscheidung von stabilen und Entwicklerversionen; Debian macht das optimal mit den offiziellen Zweigen "stable", "testing" und "unstable" sowie dem inoffiziellen Zwei "experimental".
"stable" wäre dann ein zumindest formal geprüfter Artikel, ggf. mit vollständigem Satz an Personendaten, "testing" Artikel in einem Revisions- oder Prüfprozess (z.B. Kandidaten für exzellente Artikel) und "unstable" der ungeprüfte Rest; "experimental" könnte man dann sogar für eine neue Klasse "inoffizieller" Artikel, beispielsweise Entwürfe, vorsehen.
Konzeptionell zu überlegen wäre dabei, ob man die Versionsstände komplett voneinander abkoppelt (z.B. testing.de.wikipedia.org und stable.de.wikipedia.org) oder den jeweiligen Revisionsstand nur im Artikel kenntlich macht.
Letzteres halte ich für inhaltlich sinnvoller, softwaretechnisch allerdings für schwer umsetzbar: Sobald jemand eine signifikante Änderung vornimmt, muss der Artikel den "stable"-Status verlieren, es sei denn, man entwickelt etwas analoges zu Bug- und Securityfixes (also einen Mechanismus, der es beispielsweise erlaubt, inhaltliche Fehler und Orthografie zu korrigieren, den Inhalt und die Argumentation des Artikel darüber hinaus jedoch nicht modifiziert; der Verbesserungen von Formulierungen zulässt, solange sie nicht sinnenverändernd sind; der keine neuen "Features" [= Ergänzungen] zulässt, weil diese ausschließlich in "unstable" einfließen dürfen usw.).
Trennt man dagegen nach dem ersten Modell die Versionsstände komplett, entstünde eine große Redundanz, die für Benutzer vielleicht schwer verständlich wäre; Artikel in "stable" wären, wie Christian vorschlug, vermutlich schreibgeschützt und nicht mehr Wiki-like; andererseits hätte man einen Zweig, den man ohne weitere Prüfungen in Wikipedia-Distributionen übernehmen können sollte, mit dem vielleicht auch Uli wieder zufrieden wäre und der als qualitative Referenz gegen die Mitbewerber antreten könnte.
MfG -asb
Am Freitag, 21. Januar 2005 01:37 schrieb Agon S. Buchholz:
Eine andere Erfahrung aus dem FLOSS-Bereich, die Wikipedia adaptieren könnte, ist die Unterscheidung von stabilen und Entwicklerversionen; Debian macht das optimal mit den offiziellen Zweigen "stable", "testing" und "unstable" sowie dem inoffiziellen Zwei "experimental".
"stable" wäre dann ein zumindest formal geprüfter Artikel, ggf. mit vollständigem Satz an Personendaten, "testing" Artikel in einem Revisions- oder Prüfprozess (z.B. Kandidaten für exzellente Artikel) und "unstable" der ungeprüfte Rest; "experimental" könnte man dann sogar für eine neue Klasse "inoffizieller" Artikel, beispielsweise Entwürfe, vorsehen.
Konzeptionell zu überlegen wäre dabei, ob man die Versionsstände komplett voneinander abkoppelt (z.B. testing.de.wikipedia.org und stable.de.wikipedia.org) oder den jeweiligen Revisionsstand nur im Artikel kenntlich macht.
Eine Kurze Bemerkung dazu: Wir können keine Verzweigungen wie bei Software machen. Es ist zu kompliziert: a) nichtriviales Kopieren von Bugfixes etc. zwischen den Versionen (zeit- und Arbeitsauwendig) b) Es verstehen nur Programmierer c) Unübersichtlichkeit und Verzettelung (verschiedene Zweige)
Also meine Quintessenz: Auf keinen Fall intern in Wikipedia Zweige wie bspw. im Versionskontrollsystem CVS einführen.
Wie es anders geht und man trotzdem stabile Artikel haben kann siehe: http://meta.wikimedia.org/wiki/Reviewed_article_version
(noch sehr roher Entwurf, der braucht noch einiges an Hirnschmalz)
Grüße, Daniel Arnold (Arnomane)
Daniel Arnold wrote:
Am Freitag, 21. Januar 2005 01:37 schrieb Agon S. Buchholz:
"stable" wäre dann ein zumindest formal geprüfter Artikel, ggf. mit vollständigem Satz an Personendaten, "testing" Artikel in einem Revisions- oder Prüfprozess (z.B. Kandidaten für exzellente Artikel) und "unstable" der ungeprüfte Rest; "experimental" könnte man dann sogar für eine neue Klasse "inoffizieller" Artikel, beispielsweise Entwürfe, vorsehen.
Eine Kurze Bemerkung dazu: Wir können keine Verzweigungen wie bei Software machen. Es ist zu kompliziert: a) nichtriviales Kopieren von Bugfixes etc. zwischen den Versionen (zeit- und Arbeitsauwendig) b) Es verstehen nur Programmierer c) Unübersichtlichkeit und Verzettelung (verschiedene Zweige)
Ach kann mich Agon nur anschließen. Eine Verzweigung ist dies nicht, da nur bestimmte Artikelversionen als stable oder testing gekennzeichnet werden. Ein Voting-System halte ich füf sowas ungeeignet, da Qualitätskontrolle nicht demokratisch sondern nur über Verantwortlichkeiten machmar ist - kurz gesagt: eine Gruppe von Benutzern bekommt Reviewer-Status und kann einzelne Versionen als stable markieren - so wie es jetzt schon bei den exzellenten passiert. Wenn sich herausstellt, dass die Artikel hinterher grobe Fehler enthalten, wird der Reviewer öffentlich angeprangert. Auf jeden Fall läuft Qualität nicht über Demokratie sondern über Eliten.
Gruß, Jakob
Wir
Am Freitag, 21. Januar 2005 09:24 schrieb Jakob Voss:
Daniel Arnold wrote:
Am Freitag, 21. Januar 2005 01:37 schrieb Agon S. Buchholz:
"stable" wäre dann ein zumindest formal geprüfter Artikel, ggf. mit vollständigem Satz an Personendaten, "testing" Artikel in einem Revisions- oder Prüfprozess (z.B. Kandidaten für exzellente Artikel) und "unstable" der ungeprüfte Rest; "experimental" könnte man dann sogar für eine neue Klasse "inoffizieller" Artikel, beispielsweise Entwürfe, vorsehen.
Ach kann mich Agon nur anschließen. Eine Verzweigung ist dies nicht, da nur bestimmte Artikelversionen als stable oder testing gekennzeichnet werden. Ein Voting-System halte ich füf sowas ungeeignet, da Qualitätskontrolle nicht demokratisch sondern nur über Verantwortlichkeiten machmar ist - kurz gesagt: eine Gruppe von Benutzern bekommt Reviewer-Status und kann einzelne Versionen als stable markieren - so wie es jetzt schon bei den exzellenten passiert. Wenn sich herausstellt, dass die Artikel hinterher grobe Fehler enthalten, wird der Reviewer öffentlich angeprangert. Auf jeden Fall läuft Qualität nicht über Demokratie sondern über Eliten.
Die oben aufgeführte Statusvergabe für Artikel und die Bildung von Viewer-Gruppen finde ich hilfreich.
Die Viewer-Gruppen könnte man nach Wissensgebieten (Mathematik, Physik, Medizin, Religionen) bilden, wobei Fachleute _und_ fachlich interessierte Laien berücksichtigt werden sollten. Jeder Gruppe sollten 8 bis 10 Leute angehören.
Das reine wiki-Prinzip stößt bei umfangreichen Prozessen, wie der Wikipedia, wahrscheinlich an seine Grenzen.
Viele Grüße Uwe
Daniel Arnold arnomane@gmx.de writes:
Also meine Quintessenz: Auf keinen Fall intern in Wikipedia Zweige wie bspw. im Versionskontrollsystem CVS einführen.
Die Sache mit den Zweigen ist mir eigentlich egal, aber den Bearbeitungsprozeß über CVS, Subversion oder Arch laufen zu lassen, hätte so manchen Vorteil - die Bearbeiter wären nicht von der Datenbank-Engine und dem ganzen Overhead abhängig. Die Datenbank würde einfach immer nur "zeitnah" mit Texten aus dem CVS gefüllt werden.
Man hätte freilich ein paar neue Schnittstellen zu bedenken. Vielleicht irgendwie mit WebDAV?
Die Entwickler hätten dann genug Zeit zum Untersuchen der derzeitigen Bottlenecks.
Quoting "Agon S. Buchholz" asb@kefk.local:
Letzteres halte ich für inhaltlich sinnvoller, softwaretechnisch allerdings für schwer umsetzbar: Sobald jemand eine signifikante Änderung vornimmt, muss der Artikel den "stable"-Status verlieren, es
ja. nur ist die definition einer signifikanten aenderung ziemlich schwer, da im extremfall ein eiziges wort die aussage des artikels veraendern kann.
Elvis(untot)
Hallo
On Fri, 21 Jan 2005, Agon S. Buchholz wrote:
Christian Dekant wrote:
muss das Wiki-Prinzip fuer immer erhalten bleiben? Was spricht dagegen Artikel, die eine gewisse Qualitaet erreicht haben zu sperren?
die Frage taucht in regelmäßigen Abständen wieder auf :-) und sie ist immer wieder gerechtfertigt.
Es macht einfach keinen Sinn, wenn ausgerechnet die *Wiki*pedia Wiki-Merkmale abschaltet. Ich sehe aber kein Problem dabei, dass jemand einen Fork macht und irgendwo eine "Checkipedia" aufesetzt, wo er dann so viel prüfen und sperren kann wie er will. Nur in die Wikipedia gehört das eben nicht, weil es das Wiki-Prinzip als fundamentales Element der Wikipedia unterlaufen würde.
Auch da stimme ich mit überein - deswegen finde ich die Idee, die Uli mit seinem Fork umsetzen will, ja auch prinzipiell sehr gut.
Konzeptionell zu überlegen wäre dabei, ob man die Versionsstände komplett voneinander abkoppelt (z.B. testing.de.wikipedia.org und stable.de.wikipedia.org) ...
siehe unten
... oder den jeweiligen Revisionsstand nur im Artikel kenntlich macht.
Dazu gibt es ja schon ausführliche Ideen auf meta, die ja auch schon hier durch die Mailingliste liefen ...
Trennt man dagegen nach dem ersten Modell die Versionsstände komplett, entstünde eine große Redundanz, die für Benutzer vielleicht schwer verständlich wäre; Artikel in "stable" wären, wie Christian vorschlug, vermutlich schreibgeschützt und nicht mehr Wiki-like; andererseits hätte man einen Zweig, den man ohne weitere Prüfungen in Wikipedia-Distributionen übernehmen können sollte
nur so eine Idee für einen "Geprüfte WP-Artikel"-Fork:
Bietet dann die Wikipedia die automatisierte Möglichkeit, (größere) Änderungen an den Artikeln, die in der Stable-Version eingekoppelt sind, zu beobachten bzw. auszugeben, kann man diese Änderungen dann als mögliche Ergänzungen oder Änderungen in die Stable-Version auf eine ToDo-Seite zum Artikel einkoppeln - technisch bin ich da nicht so versiert. Aber ich stelle mir das als so eine Art Diff-Seite, die dann zur Prüfung auf der ToDo-Seite der Stable-Version landet vor.
Vielleicht hat das ja schon jemand vorgeschlagen, aber dann habe ich das noch nicht registriert ...
Es bleibt die Frage, wie man die Artikel der Stable-Version und der normalen Wikipedia synchronisieren könnte.
Prinzipiell sehe ich das so, daß zu Beginn ein Artikel sicher viele Erweiterungen durch die Wikipedia-Aktiven erhält, während er später wohl eher durch fachlich versierte Arbeit eher im Stable-Fork erweitert wird. Die Arbeit von dort sollte dann idealerweise auch in die Wikipedia einfließen.
(gibt es einen etwas angenehmeren Begriff für "Stable-Fork" bzw. "Stable-Version"? die sind so denglisch ...)
Schorsch (schusch)
Agon:
Eine andere Erfahrung aus dem FLOSS-Bereich, die Wikipedia adaptieren könnte, ist die Unterscheidung von stabilen und Entwicklerversionen; Debian macht das optimal mit den offiziellen Zweigen "stable", "testing" und "unstable" sowie dem inoffiziellen Zwei "experimental".
Eine getrennte Entwicklung für geprüfte und ungeprüfte Versionen lohnt sich nicht. Der Vergleich mit Software-Entwicklung hinkt: Dort dürfte einer der Hauptgründe für unterschiedliche Entwicklungszweige nämlich die Abstimmung der Komponenten aufeinander sein. Das ist bei der Text-Entwicklung nicht so wichtig, jedenfalls stürzt die Enzyklopädie nicht gleich ab, wenn zwei Artikel nicht ganz zusammen passen. Ein zweiter wichtiger Grund, weshalb man bei umfangreichen Software-Projekten Entwicklungszweige einführt, ist, dass man unbedingt verhindern möchte, dass sich in die stabile Line unbemerkt und trotz Prüfung neue Fehler durch neue Features einschleichen. Auch hier liegt die Situation in der Wikipedia anders: Bislang werden die Artikel ganz ungeprüft veröffentlicht. Das zu entwickelnde Review-System soll erreichen, dass die Texte überhaupt erst einmal geprüft werden, und nicht, dass man einen Hochsicherheitsbereich für einmal geprüfte Artikel errichtet, in dem nicht einmal durch vertrauenswürdige Prüfer abgenickte inhaltliche Verbesserungen möglich sind.
Konzeptionell zu überlegen wäre dabei, ob man die Versionsstände komplett voneinander abkoppelt (z.B. testing.de.wikipedia.org und stable.de.wikipedia.org) oder den jeweiligen Revisionsstand nur im Artikel kenntlich macht.
Der Revisionsstand wird am besten für jede Version einzeln gespeichert, und Review-Markierungen vererben sich nicht auf nachfolgende, noch ungeprüfte Versionen.
Es spricht nichts dagegen, auch bei linearer Entwicklung geprüfte Versionen über leicht merkbare und stabile URLs zugänglich zu machen. Z.B. könnte de-beta.wikipedia.org/wiki/Artikelname einfach die letzte geprüfte Version anzeigen, und diese könnte man dann auch Suchmaschinen anbieten, so dass man sogar sehen könnte, ob die geprüfte oder die ungeprüfte Version ein höheres Ranking bekommt.
Letzteres halte ich für inhaltlich sinnvoller, softwaretechnisch allerdings für schwer umsetzbar: Sobald jemand eine signifikante Änderung vornimmt, muss der Artikel den "stable"-Status verlieren, es sei denn, man entwickelt etwas analoges zu Bug- und Securityfixes (also einen Mechanismus, der es beispielsweise erlaubt, inhaltliche Fehler und Orthografie zu korrigieren, den Inhalt und die Argumentation des Artikel darüber hinaus jedoch nicht modifiziert; der Verbesserungen von Formulierungen zulässt, solange sie nicht sinnenverändernd sind; der keine neuen "Features" [= Ergänzungen] zulässt, weil diese ausschließlich in "unstable" einfließen dürfen usw.).
Ich glaube nicht, dass es unbedingt nötig ist, in geprüften Versionen noch mal kleine Korrekturen vorzunehmen. Da kann man besser gleich die aktuelle ungeprüfte Version verbessern und evtl. neu prüfen (lassen) oder bis zur nächsten Prüfung warten.
Es wäre nicht schlecht, wenn es mal bald ein funktionierendes Review-System geben würde, denn sonst wird sehr wahrscheinlich irgendjemand ein Projekt mit höherem Qualitätsanspruch starten und dann evtl. die Autoren von der Wikipedia abziehen, denen Qualität besonders wichtig ist. Der Nachteil dabei wäre, dass das neue Projekt nicht die Verknüpfungen bieten könnte, die auf einem Wikimedia-Server möglich wären, und dass dann viele Arbeiten doppelt gemacht werden müssten.
Programmiert z.Z. jemand an einer Review-Funktion?
El