Das aktuell zu beobachtende Ergebnis des Suchmaschinen-Spammings durch Wikipedia-Mirrors kann weder personell, institutionell oder sonstwie der Wikipedia angelastet werden.
Die Vermüllung der Suchmaschienen entsteht durch durch das Aufsetzen von Wikipedia-Mirrors anderer Domains. Jeder Mirror will von der Bekanntheit der Wikipedia profitieren. Es wird ein Mirror aufgesetzt der von der Verlinkung zur Wikipedia und der und der Verlinkung/Zitierung zu weiteren Mirrors profitiert
Um die Vermüllung der (jeder) Suchmaschienen durch Wikipedia-Mirrors zu unterbinden sollte seitens der Wikipedia ???? überleg ???? lizenzmäßig eine "robots.txt" gefordert werden, in der Suchmachienen vom Durchsuchen von Wikipedia-Mirrors generell ausgeschlossen werden
Heinz schrieb:
Das aktuell zu beobachtende Ergebnis des Suchmaschinen-Spammings durch Wikipedia-Mirrors kann weder personell, institutionell oder sonstwie der Wikipedia angelastet werden.
Über das "aktuell" reden wir nochmal. Wer wollte wem bitte irgendwas anlasten wollen?
Die Vermüllung der Suchmaschienen
... ist ein Problem der Suchmaschenbetreiber.
entsteht durch durch das Aufsetzen von Wikipedia-Mirrors anderer Domains.
Nein.
Jeder Mirror will von der Bekanntheit der Wikipedia profitieren.
Hilfe! Jemand nutzt die freien Inhalte. So what?
Es wird ein Mirror aufgesetzt der von der Verlinkung zur Wikipedia und der und der Verlinkung/Zitierung zu weiteren Mirrors profitiert
Wikipedia erhält pro Mirror knapp 120000 links, ist das nicht was? :)
Um die Vermüllung der (jeder) Suchmaschienen durch Wikipedia-Mirrors zu unterbinden sollte seitens der Wikipedia ???? überleg ???? lizenzmäßig eine "robots.txt" gefordert werden, in der Suchmachienen vom Durchsuchen von Wikipedia-Mirrors generell ausgeschlossen werden
Nein. Warum willst du Suchmaschinenbetreibern ihre Hausaufgaben nachtragen?
"Mathias Schindler" neubau@presroi.de schrieb im Newsbeitrag news:41165FD7.4010205@presroi.de... Heinz schrieb:
Das aktuell zu beobachtende Ergebnis des Suchmaschinen-Spammings durch Wikipedia-Mirrors kann weder personell, institutionell oder sonstwie der Wikipedia angelastet werden.
Über das "aktuell" reden wir nochmal. Wer wollte wem bitte irgendwas anlasten wollen?
KOMMENTAR Es geht hier nicht darum irgendwem etwas anlasten zu wollen! Und das die Wikipedia nur sehr indirekt mit der Problematik zu tun hat, habe ich schon beschrieben. Also fühl dich nicht gleich persöhnlich angegriffen.
Die Vermüllung der Suchmaschienen
... ist ein Problem der Suchmaschenbetreiber.
Nein! und kann durch entsprechende Lizenzen seitens der Wikipedia (robots.txt -> keine Durchsuchungs von Wikipedia-Mirrors) gemindert werden
entsteht durch durch das Aufsetzen von Wikipedia-Mirrors anderer Domains.
Nein.
Ist ja Gut! Einfach mal ein Nein akzeptiert!
Jeder Mirror will von der Bekanntheit der Wikipedia profitieren.
Hilfe! Jemand nutzt die freien Inhalte. So what?
Find ich auch gut. Aber überleg halt selber: Wieso wird die Wikipedia auch BENUTZT?. Wenn ich beispielsweise aus irgendeiner Stadt komme ist es genial vielleicht auf einen entsprechenden Artikel in der Wikipedia zu verweisen. Aber setze ich deswegen gleich einen Mirror für diverse 100 MB auf?
Es wird ein Mirror aufgesetzt der von der Verlinkung zur Wikipedia und der und der Verlinkung/Zitierung zu weiteren Mirrors profitiert
Wikipedia erhält pro Mirror knapp 120000 links, ist das nicht was? :)
Du meinst also, das die Wikipedia die Vermüllung der Suchmaschienen mit 120.000 Wikipedia-Einträgen braucht? Wenn ja - dann überleg noch mal
Um die Vermüllung der (jeder) Suchmaschienen durch Wikipedia-Mirrors zu unterbinden sollte seitens der Wikipedia ???? überleg ???? lizenzmäßig
eine
"robots.txt" gefordert werden, in der Suchmachienen vom Durchsuchen von Wikipedia-Mirrors generell ausgeschlossen werden
Nein. Warum willst du Suchmaschinenbetreibern ihre Hausaufgaben nachtragen?
Weil es nicht allein DEREN Hausaufgaben sind! Und weil die Wikipedia die Möglichkeit hat entsprechende Lizenzen auch auszugeben!!!!
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_______________________________________________ WikiDE-l mailing list WikiDE-l@Wikipedia.org http://mail.wikipedia.org/mailman/listinfo/wikide-l
Heinz schrieb:
Es geht hier nicht darum irgendwem etwas anlasten zu wollen!
Das schreibst du. Wo ist der Kontext?
Die Vermüllung der Suchmaschienen
... ist ein Problem der Suchmaschenbetreiber.
Nein! und kann durch entsprechende Lizenzen seitens der Wikipedia (robots.txt -> keine Durchsuchungs von Wikipedia-Mirrors) gemindert werden
Nein. Warum willst du die Inhalte unfrei machen?
Aber setze ich deswegen gleich einen Mirror für diverse 100 MB auf?
Deine Entscheidung.
Nein. Warum willst du Suchmaschinenbetreibern ihre Hausaufgaben nachtragen?
Weil es nicht allein DEREN Hausaufgaben sind! Und weil die Wikipedia die Möglichkeit hat entsprechende Lizenzen auch auszugeben!!!!
Nicht, wenn die Inhalte frei sein sollen.
Mathias
Heinz wrote:
Nein! und kann durch entsprechende Lizenzen seitens der Wikipedia (robots.txt -> keine Durchsuchungs von Wikipedia-Mirrors) gemindert werden [...] Weil es nicht allein DEREN Hausaufgaben sind! Und weil die Wikipedia die Möglichkeit hat entsprechende Lizenzen auch auszugeben!!!!
Unabhängig davon, ob die Inhalte durch soetwas mehr oder weniger frei werden, ist soetwas natürlich nicht möglich. Zuerst einmal ist Wikipedia keine rechtliche Entität. Weiterhin ist die Wikimedia Foundation (wenn wir die mal als rechtliche Entität nehmen) nicht der Urheber der Texte und besitzt somit nicht das Copyright und kann demzufolge auch keine Lizenzen verteilen, mit denen die ursprünglichen Autoren nicht einverstanden sind.
Und alle Autoren aller Wikipedia-Artikel um Erlaubnis zu fragen, dürfte etwas schwierig werden.
Letztlich möchte ich dich noch bitten, dich etwas zu beruhigen. Danke.
Timwi
wenn die Wikipedia keine rechtliche Entietät ist, dann ist ja auch grundsätzlich kein Verweis auf die Wikipedia notwendig.
"Timwi" timwi@gmx.net schrieb im Newsbeitrag news:cf5t5v$u2c$1@sea.gmane.org... Heinz wrote:
Nein! und kann durch entsprechende Lizenzen seitens der Wikipedia (robots.txt -> keine Durchsuchungs von Wikipedia-Mirrors) gemindert werden [...] Weil es nicht allein DEREN Hausaufgaben sind! Und weil die Wikipedia die Möglichkeit hat entsprechende Lizenzen auch auszugeben!!!!
Unabhängig davon, ob die Inhalte durch soetwas mehr oder weniger frei werden, ist soetwas natürlich nicht möglich. Zuerst einmal ist Wikipedia keine rechtliche Entität. Weiterhin ist die Wikimedia Foundation (wenn wir die mal als rechtliche Entität nehmen) nicht der Urheber der Texte und besitzt somit nicht das Copyright und kann demzufolge auch keine Lizenzen verteilen, mit denen die ursprünglichen Autoren nicht einverstanden sind.
Und alle Autoren aller Wikipedia-Artikel um Erlaubnis zu fragen, dürfte etwas schwierig werden.
Letztlich möchte ich dich noch bitten, dich etwas zu beruhigen. Danke.
Timwi
On Sunday 08 August 2004 21:06, Heinz wrote:
wenn die Wikipedia keine rechtliche Entietät ist, dann ist ja auch grundsätzlich kein Verweis auf die Wikipedia notwendig.
Eine HTML Seite ist auch keine juristische Person, trotzdem kann ich in der Lizenz verlangen, dass die Quelle angegeben wird.
Viele Grüße, Marco
On Sunday, August 08, 2004 9:06 PM Heinz h-j.luecking@t-online.de wrote:
wenn die Wikipedia keine rechtliche Entietät ist, dann ist ja auch grundsätzlich kein Verweis auf die Wikipedia notwendig.
Korrekt.
Allerdings ist es ein derzeit allgemein akzeptierter Weg, um die Pflicht zur Nennung der Autoren bzw. zum Vorhalten einer transparenten Kopie zu erfüllen. Wenn ein Inhaltsanbieter dies auf andere Weise gewährleistet, braucht er weder auf die Wikipedia hinzuweisen noch auf sie verlinken.
Viele Grüße Arne -- http://klempert.de :: http://opengeodb.de http://wikipedia.de :: http://wikimedia.de
ich würde noch weiter gehen und die Mirrors nur nach Absprache, wenn wirklich in allen Punkten lizenzkonform, auch "bewilligen", das entspräche dann eigentlich auch den Interessen von Wikipedia: und als Gegenleistung und Erleichterung könnte man eine Anleitung zur Erstellung eines derartigen Mirrors bereitstellen.
Ilja
Ilja Lorek schrieb:
ich würde noch weiter gehen und die Mirrors nur nach Absprache, wenn wirklich in allen Punkten lizenzkonform, auch "bewilligen", das entspräche dann eigentlich auch den Interessen von Wikipedia: und als Gegenleistung und Erleichterung könnte man eine Anleitung zur Erstellung eines derartigen Mirrors bereitstellen.
Bullshit.
Welchen Teil einer freien Lizenz lehnst du ab?
Mathias, entsetzt.
Ilja Lorek schrieb:
ich würde noch weiter gehen und die Mirrors nur nach Absprache, wenn wirklich in allen Punkten lizenzkonform, auch "bewilligen", das
entspräche
dann eigentlich auch den Interessen von Wikipedia: und als Gegenleistung
und
Erleichterung könnte man eine Anleitung zur Erstellung eines derartigen Mirrors bereitstellen.
Bullshit.
Welchen Teil einer freien Lizenz lehnst du ab?
Mathias, entsetzt.
Ach bitte Mathias bleibe ganz ruhig, Du verstehst mich wohl ein wenig miss, ich lehne gar keinen Teil der freien Lizenz ab!
Nur von den vielen Mirrors scheint sich niemand so besondes ernst um die Lizenz zu kümmern, ich kenne keine einzige Wikipedia-Kopie im Web, die wirklich voll und ganz "lizenzkonform" wäre. Das ist das, was ich meine.
Ilja
nur nebenbei
Ein Lob auf Michael
der Michael, der Michael
ein jeder weiss was er will!
Er dennkt er ist ein Fuchs!
Ilja Lorek schrieb:
Nur von den vielen Mirrors scheint sich niemand so besondes ernst um die Lizenz zu kümmern, ich kenne keine einzige Wikipedia-Kopie im Web, die wirklich voll und ganz "lizenzkonform" wäre. Das ist das, was ich meine.
Die FDL ist eine nette Idee, aber für ein Projekt mit x>30000 Autoren und einigen Millionen Versionen völlig ungeeignet. Ein völliges Einfordern der Lizenzkonformität käme einem aktiven Verhindern gleich. Insofern sind die etablierten Hausregeln (links setzen..) sehr brauchbar.
Mich hat vor allem deine Formulierung der Genehmigungspflicht irritiert, genauso die Gegenleistung (als ob wir das nicht jetzt schon machen..).
Ich wäre im übrigen sehr dafür, daß wir einmal versuchen, einen mustergültigen kommerziellen Mirror aufzusetzen, quasi als Kommerzopedia. Könnte eine solche Pedia sich durch Google-Werbung selbst finanziell tragen?
Mathias
On Sun, Aug 08, 2004 at 08:25:04PM +0200, Mathias Schindler wrote:
Ich wäre im übrigen sehr dafür, daß wir einmal versuchen, einen mustergültigen kommerziellen Mirror aufzusetzen, quasi als Kommerzopedia. Könnte eine solche Pedia sich durch Google-Werbung selbst finanziell tragen?
Das aufsetzen sollte kein Problem sein, man könnte es ja auch als offizielle Option anbieten. Allerdings bis Google alles indiziert hat wird es eine ganze Weile dauern.
ciao, tom
Ilja Lorek schrieb:
Nur von den vielen Mirrors scheint sich niemand so besondes ernst um die Lizenz zu kümmern, ich kenne keine einzige Wikipedia-Kopie im Web, die wirklich voll und ganz "lizenzkonform" wäre. Das ist das, was ich meine.
Die FDL ist eine nette Idee, aber für ein Projekt mit x>30000 Autoren und einigen Millionen Versionen völlig ungeeignet. Ein völliges Einfordern der Lizenzkonformität käme einem aktiven Verhindern gleich. Insofern sind die etablierten Hausregeln (links setzen..) sehr brauchbar.
Mich hat vor allem deine Formulierung der Genehmigungspflicht irritiert, genauso die Gegenleistung (als ob wir das nicht jetzt schon machen..).
Ich wäre im übrigen sehr dafür, daß wir einmal versuchen, einen mustergültigen kommerziellen Mirror aufzusetzen, quasi als Kommerzopedia. Könnte eine solche Pedia sich durch Google-Werbung selbst finanziell tragen?
Ja, das wäre wohl eine gute Idee, vor allem könnte man auch alle darauf hinweisen und sagen: so bitte kann man es (auch) machen!
Ilja
Mathias Schindler schrieb:
Ich wäre im übrigen sehr dafür, daß wir einmal versuchen, einen mustergültigen kommerziellen Mirror aufzusetzen, quasi als Kommerzopedia. Könnte eine solche Pedia sich durch Google-Werbung selbst finanziell tragen?
Eine interessante Frage, deren Beantwortung mir allerdings der damit einhergehende Imageverlust nicht wert ist.
Bevor wir anfangen uns über Werbung und Kommerz Gedanken zu machen sollte entweder klar sein, dass wir durch Spenden nicht genügend Mittel beschaffen können, um das Projekt am laufen zu halten (was sehr unwahrscheinlich ist) - oder wir sollten *sehr* gute Gründe haben, das Geld für andere Zwecke ausgeben zu wollen. Erzeugnisse der Wikimedia-Projekte in die Entwicklungsländer zu bringen könnte so ein Zweck sein; Aber dann sollten wir zunächst über diese Idee reden, und danach die Optionen zu einer Finanzierung durchdiskutieren - nicht umgekehrt.
Kurt
Kurt Jansson schrieb:
Eine interessante Frage, deren Beantwortung mir allerdings der damit einhergehende Imageverlust nicht wert ist.
Dann sollte man die Frage so beantworten, daß in der Antwort nicht wikipedia steht. Eine Privatperson, die idealerweise auch noch irgendeine rechtliche Absicherung hat (ist copyright im Irak enforcebar?) *hystel* und die einfach nur ein wenig über den aktuellen Stand des Projektes plaudert.
Mathias
Kurt Jansson wrote:
Erzeugnisse der Wikimedia-Projekte in die Entwicklungsländer zu bringen könnte so ein Zweck sein;
ich habe das jetzt schon mehrfach bei Jimbo gelesen und finde das irgendwie recht albern. Hat denn schon mal jemand den Bedarf nach so etwas abgeklärt, mit der DAC, der OECD, der FAO, der WHO oder ILO gesprochen? Ich habe irgendwie noch nie gehört, dass es im Sudan, Äthiopien oder im Tschad an Enzyklopädien mangeln würde, fast immer fehlt es an Wasser, Lebensmitteln und Frieden. Natürlich geht es auch langfristig um Ausbildung und Wissen, aber hey, das ist irgendwie ein so was von naiver Begriff von Entwicklungshilfe, das ich das schon ärgerlich finde. Als hätten die Menschen dort oder auch nur die Organsiationen vor Ort auf noch so ein paar gut gemeinte Online-Projekte gewartet... Wir sollten solche peinlichen Meta-Rechterftigungen für ein sehr sinnvolles Projekt unterlassen und lieber davon sprechen, was die Wikipedia für die westliche Demokratie leistet und fertig.
gruss Melvin
On Sun, Aug 08, 2004 at 10:37:59PM +0200, Melvin Lafalle wrote:
ich habe das jetzt schon mehrfach bei Jimbo gelesen und finde das irgendwie recht albern. Hat denn schon mal jemand den Bedarf nach so etwas abgeklärt, mit der DAC, der OECD, der FAO, der WHO oder ILO gesprochen? Ich habe irgendwie noch nie gehört, dass es im Sudan, Äthiopien oder im Tschad an Enzyklopädien mangeln würde, fast immer fehlt es an Wasser, Lebensmitteln und Frieden.
Aber sobald diese Grundversorgung sichergestellt ist sollen die Kinder in die Schule und da Lesen und Schreiben lernen. Und da haben freie Inhalte wie die Wikipedia (es geht ja auch auszugsweise wie schon bewiesen wurde) Vorteile.
Welche NGOs bauen denn derzeit Schulen? Da kann man doch sicher mal nach dem Bedarf fragen.
Wir sollten solche peinlichen Meta-Rechterftigungen für ein sehr sinnvolles Projekt unterlassen und lieber davon sprechen, was die Wikipedia für die westliche Demokratie leistet und fertig.
Genau die gleichen mit dem Unterschied dass es nicht auf Papier sondern primär auch online sein darf.
ciao, tom
Hallo Melvin Lafalle,
Sunday, August 8, 2004, 10:37:59 PM, you wrote:
Kurt Jansson wrote:
Erzeugnisse der Wikimedia-Projekte in die Entwicklungsländer zu bringen könnte so ein Zweck sein;
[...] Natürlich geht es auch langfristig um Ausbildung und Wissen, aber hey, das ist irgendwie ein so was von naiver Begriff von Entwicklungshilfe,
Was du als "naiven Begriff von Entwicklungshilfe" bezeichnest, ist eines der Kernthemen beim [[WSIS]] der UN.
MfG Olaf
On Sunday, August 08, 2004 10:37 PM Melvin Lafalle melvin.lafalle@web.de wrote:
Kurt Jansson wrote:
Erzeugnisse der Wikimedia-Projekte in die Entwicklungsländer zu bringen könnte so ein Zweck sein;
ich habe das jetzt schon mehrfach bei Jimbo gelesen und finde das irgendwie recht albern. Hat denn schon mal jemand den Bedarf nach so etwas abgeklärt, mit der DAC, der OECD, der FAO, der WHO oder ILO gesprochen? Ich habe irgendwie noch nie gehört, dass es im Sudan, Äthiopien oder im Tschad an Enzyklopädien mangeln würde, fast immer fehlt es an Wasser, Lebensmitteln und Frieden. Natürlich geht es auch langfristig um Ausbildung und Wissen, aber hey, das ist irgendwie ein so was von naiver Begriff von Entwicklungshilfe, das ich das schon ärgerlich finde. Als hätten die Menschen dort oder auch nur die Organsiationen vor Ort auf noch so ein paar gut gemeinte Online-Projekte gewartet...
Ich verstehe Deinen Ärger nicht ganz. Niemand hat behauptet, dass die Wikipedia die Lösung aller Probleme ist, und niemand hat gefordert, dass alle caritativen Organisationen umgehend ihre bisherige Arbeit einstellen und alle freiwilligen Helfer zu Wikipedia-Autoren umschulen sollen.
M.E. steht es außer Frage, dass Bildung *ein* wesentlicher Faktor für eine gerechtere Welt ist. Du selbst schreibst: "Natürlich geht es auch langfristig um Ausbildung und Wissen." Ich würde das "langfristig" weglassen und den Rest doppelt unterstreichen.
BTW: Wenn ich richtig informiert bin, steht Jimmy bereits mit verschiedenen Organisationen in Kontakt, die Computer in Entwicklungsländer verschiffen und diese gerne mit (Wikipedia-)Inhalten ausliefern würden. Der nächste Schritt, die Inhalte auch ohne Computer zu verbreiten, erscheint vollkommen logisch (wenn auch deutlich aufwändiger).
Wir sollten solche peinlichen Meta-Rechterftigungen für ein sehr sinnvolles Projekt unterlassen und lieber davon sprechen, was die Wikipedia für die westliche Demokratie leistet und fertig.
Warum sollten wir ein wesentliches Ziel, das nicht nur Jimbo sondern auch viele andere Wikipedianer motiviert, verschweigen? Ich sehe darin weder etwas Peinliches, noch würde ich das als "Rechtfertigung" bezeichnen (denn ich sehe für ein Projekt, das ausschließlich auf Freiwilligkeit basiert, keine Notwendigkeit für eine Rechtfertigung).
Sicher hat das Ziel Entwicklungshilfe in Bezug auf die deutschsprachige Wikipedia weniger Bedeutung, da sich die deutschsprachigen Inhalte dafür nur sehr begrenzt eignen. Das sollte aber niemanden davon abhalten, auch mal über den Tellerrand zu schauen.
Viele Grüße Arne -- http://klempert.de :: http://opengeodb.de http://wikipedia.de :: http://wikimedia.de
Melvin Lafalle schrieb:
Ich habe irgendwie noch nie gehört, dass es im Sudan, Äthiopien oder im Tschad an Enzyklopädien mangeln würde, fast immer fehlt es an Wasser, Lebensmitteln und Frieden.
Meine Freundin ist zur Zeit im Sudan und besucht die Universität Afad in Khartoum. Die Enzyklopädie in der Unibibliothek stammt aus den Sechzigern, eine neueren Datums konnte sie nicht ausmachen.
Natürlich geht es auch langfristig um Ausbildung und Wissen, aber hey, das ist irgendwie ein so was von naiver Begriff von Entwicklungshilfe, das ich das schon ärgerlich finde. Als hätten die Menschen dort oder auch nur die Organsiationen vor Ort auf noch so ein paar gut gemeinte Online-Projekte gewartet...
Natürlich kann man Enzyklopädien nicht essen, aber vor allem für die Produkte des Textbook-Projekts und später der Wikiversität kann ich mir durchaus einen Bedarf vorstellen. Vor kurzem habe ich mir die Websites der Organisationen Computer Aid International (http://www.computer-aid.org/) und World Computer Exchange (http://www.worldcomputerexchange.org/) angesehen, wenn wir denen CD-ROMs mit einer Sammlung von Lehrbüchern und einer Wikipedia stable liefern können, halte ich das auf jeden Fall für eine gute Sache.
Kurt
Natürlich geht es auch langfristig um Ausbildung und Wissen, aber hey, das ist irgendwie ein so was von naiver Begriff von Entwicklungshilfe, das ich das schon ärgerlich finde. Als hätten die Menschen dort oder auch nur die Organsiationen vor Ort auf noch so ein paar gut gemeinte Online-Projekte gewartet...
Natürlich kann man Enzyklopädien nicht essen, aber vor allem für die
Abgesehen davon, ist es ja so, das Entwicklungshilfe bisher häufig zu einer Abhängigkeit geführt hat, anstatt wirklich zu Entwicklung. Dadurch das die Leute in ausgewählten Regionen Dinge quasi Geschenkt bekommen haben, war kein Anreiz mehr da, etwas selber zu produzieren. Oft fehlte dafür auch das Know how. Und da sind wir doch schon beim Thema. Echte Entwicklungshilfe kann eigentlich nur über den Weg "Bildung" führen. Und da brauchen wir dann sehr wohl Enzyklopädien. Natürlich will das hungernde Kind erstmal essen. Aber indem wir es einfach nur Essen geben wird es nicht lernen sich selbst zu versorgen.
--Ivo Köthnig
Ich schrieb:
Meine Freundin ist zur Zeit im Sudan und besucht die Universität Afad in Khartoum. Die Enzyklopädie in der Unibibliothek stammt aus den Sechzigern, eine neueren Datums konnte sie nicht ausmachen.
Ich habe jetzt sicherheitshalber nochmal nachgefragt, damit ich hier keine falschen Informationen verbreite: Es steht dort eine Britannica aus den Sechzigern, aber auch eine Encyclopedia Americana aus den Achtzigern, die ihr im konkreten Fall aber wenig weiterhalf.
Kurt
Kurt Jansson wrote:
Meine Freundin ist zur Zeit im Sudan und besucht die Universität Afad in Khartoum. Die Enzyklopädie in der Unibibliothek stammt aus den Sechzigern, eine neueren Datums konnte sie nicht ausmachen.
Ich habe jetzt sicherheitshalber nochmal nachgefragt, damit ich hier keine falschen Informationen verbreite: Es steht dort eine Britannica aus den Sechzigern, aber auch eine Encyclopedia Americana aus den Achtzigern, die ihr im konkreten Fall aber wenig weiterhalf.
besser wäre es aber unzweifelhaft, wenn diese Länder oder diese Kultur- und Sprachkreise ihre eigene Enzyklopädie/ Wikipedia schreiben würden. Böse könnte man auch forumulieren, dass sich hinter der (westlichen) Vorstellung, dem afrikanischen Kontinent fehle es vor allem an Wissen und Kultur, mithin Zivilisation, ein jahrhundetealtes koloniales Vorurteil manifestiert. Ich will das gar nicht so böse sehen, aber "gut gemeint" muss nicht gleich gut sein.
gruss Melvin
----- Original Message ----- From: "Melvin Lafalle" melvin.lafalle@web.de To: "Mailingliste der deutschsprachigen Wikipedia" wikide-l@Wikipedia.org Sent: Monday, August 09, 2004 10:40 PM Subject: Re: [Wikide-l] Suchmaschinen Spamming durch Wikipedia-Mirrors
Kurt Jansson wrote:
Meine Freundin ist zur Zeit im Sudan und besucht die Universität Afad in Khartoum. Die Enzyklopädie in der Unibibliothek stammt aus den Sechzigern, eine neueren Datums konnte sie nicht ausmachen.
Ich habe jetzt sicherheitshalber noch mal nachgefragt, damit ich hier keine falschen Informationen verbreite: Es steht dort eine Britannica aus den Sechzigern, aber auch eine Encyclopedia Americana aus den Achtzigern, die ihr im konkreten Fall aber wenig weiterhalf.
besser wäre es aber unzweifelhaft, wenn diese Länder oder diese Kultur- und Sprachkreise ihre eigene Enzyklopädie/ Wikipedia schreiben würden. Böse könnte man auch formulieren, dass sich hinter der (westlichen) Vorstellung, dem afrikanischen Kontinent fehle es vor allem an Wissen und Kultur, mithin Zivilisation, ein jahrhundertealtes koloniales Vorurteil manifestiert. Ich will das gar nicht so böse sehen, aber "gut gemeint" muss nicht gleich gut sein.
Natürlich wäre das auch eine Lösung, sogar die Beste, doch für solche Leistungen braucht es auch eine Saat, das Vorwissen und die Motivation. Und dazu ist die Wikipedia in vielen, miteinander verknüpften Sprachen eigentlich ganz ideal.
Ilja
Melvin Lafalle schrieb:
besser wäre es aber unzweifelhaft, wenn diese Länder oder diese Kultur- und Sprachkreise ihre eigene Enzyklopädie/ Wikipedia schreiben würden.
Schreiben sie schon. Die arabische Wikipedia bspw. hat z.Z. 877 Artikel und 415 angemeldete Benutzer (http://ar.wikipedia.org/). Weitere Sprachen findest Du auf http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Sprachen
Wenn wir genügend finanzielle Mittel haben könnten wir auch überlegen, gezielt die Mitarbeit an Wikimedia-Projekten - auch an englisch- oder französischsprachigen - in den Entwicklungsländern zu fördern. Für den neutralen Standpunkt wäre dies sicher förderlich.
Böse könnte man auch forumulieren, dass sich hinter der (westlichen) Vorstellung, dem afrikanischen Kontinent fehle es vor allem an Wissen und Kultur, mithin Zivilisation, ein jahrhundetealtes koloniales Vorurteil manifestiert.
Wer hat etwas von Kultur geschrieben? Und bestreitest Du, dass die Bildung breiter Schichten der Bevölkerung in den Entwicklungsländern ein wesentlicher Schritt zu Behebung vieler ihrer Probleme wäre?
Ich will das gar nicht so böse sehen, aber "gut gemeint" muss nicht gleich gut sein.
Das ist natürlich wahr.
Kurt
Hi Wikipedianer,
Heinz schrieb:
Um die Vermüllung der (jeder) Suchmaschienen durch Wikipedia-Mirrors zu unterbinden sollte seitens der Wikipedia ???? überleg ???? lizenzmäßig eine "robots.txt" gefordert werden, in der Suchmachienen vom Durchsuchen von Wikipedia-Mirrors generell ausgeschlossen werden
Nicht mit der GFDL vereinbar.
Ilja Lorek schrieb am 08/08/2004 07:19 PM:
ich würde noch weiter gehen und die Mirrors nur nach Absprache, wenn wirklich in allen Punkten lizenzkonform, auch "bewilligen", das entspräche dann eigentlich auch den Interessen von Wikipedia: und als Gegenleistung und Erleichterung könnte man eine Anleitung zur Erstellung eines derartigen Mirrors bereitstellen.
Nicht mit der GFDL vereinbar. Wenn ein Mirror nicht GFDL-konform aufgesetz ist, kann man das klaeren - im schlimmsten Fall rechtlich - eine praeventive 'Abnahme' ist allerdings nicht durchsetzbar.
Tschuess, Tim.
Tim 'avatar' Bartel schrieb:
lizenzmäßig eine "robots.txt" gefordert werden, in der Suchmachienen vom Durchsuchen von Wikipedia-Mirrors generell ausgeschlossen werden
Nicht mit der GFDL vereinbar.
Stimmt ganz richtig. Die schwedische Wiki susning.nu hat kein GFDL und keine Mirrors. Jeder mitarbeiter hat sein Urheberrecht und man muss jeder fragen wenn man ein Mirror starten will. Das ist zu viel Arbeit und niemand hat das getan.
Wikipedia hat vom Anfang GFDL gewählt und alle wussten das, und alle kennen die Konsequenzen. Das ist kein Irrtum. Wenn das nicht passt, startet man eine eigene Wiki.
On Sun, Aug 08, 2004 at 07:08:19PM +0200, Heinz wrote:
Das aktuell zu beobachtende Ergebnis des Suchmaschinen-Spammings durch Wikipedia-Mirrors kann weder personell, institutionell oder sonstwie der Wikipedia angelastet werden.
Die Verm�llung der Suchmaschienen entsteht durch durch das Aufsetzen von Wikipedia-Mirrors anderer Domains. Jeder Mirror will von der Bekanntheit der Wikipedia profitieren. Es wird ein Mirror aufgesetzt der von der Verlinkung zur Wikipedia und der und der Verlinkung/Zitierung zu weiteren Mirrors profitiert
Um die Verm�llung der (jeder) Suchmaschienen durch Wikipedia-Mirrors zu unterbinden sollte seitens der Wikipedia ???? �berleg ???? lizenzm��ig eine "robots.txt" gefordert werden, in der Suchmachienen vom Durchsuchen von Wikipedia-Mirrors generell ausgeschlossen werden
Heinz, du scheinst dich zu steigern....
Wir k�nnen froh sein dass es die Mirror gibt, dadurch werden die Daten weiter verbreitet und vorallem erhalten.
Ich will mal kurz Schwarz-Wei�-Malerei betreiben: Guter Mirror: * h�lt GNU FDL ein * wird w�chentlich aktualisiert * nimmt Mediawiki und die Datenbank dumps her * hat keine allzu aufdringliche Werbung oder gar Tricks wie themensuche.de
B�ser Mirror: * alles andere
Die Lizenz der Wikipedia jetzt zu �ndern (wenn auch nur minimalst) w�re rechtlich sicher eine Meisterleistung. Bei Open Source Software wird gemeinhin davon ausgegangen dass alle beteiligten Programmierer der �nderung zustimmen m�ssten.
Die Verm�llung kannst du ja gerne Google und Co. melden, wir k�nnten denen ja eine zentrale Liste der Mirrors anbieten.
Und last but not least: Wer immer noch Google statt die Wikipedia-Suche hernimmt will es wohl auch nicht anders...
ciao, tom