Melvin Lafalle wrote: Ich habe es schon gelesen und finde gerade den zweiten Band grandios. Brockhaus gehört dafür geschlagen, daß sie den Text nicht (wenigstens in Teilen) veröffentlichen. Brockhaus macht Geld mit Lexika und nicht mit Büchern über Brockhaus, insofern sollten sie das als PR-Maßnahme begreifen. Der zweite Band ist endlich mal etwas fundiertes zu ihrer Nazi-Episode und behandelt auch den Teil der heutigen Firma, der in der DDR ganz gut funktioniert hat. Thomas Keiderling ist ein sehr angenehm zu lesender Autor und der Text, den Alexander Bob beigesteuert hat, hätte ohne Probleme ein paar Seiten kürzer ausfallen können. Inhaltlich hatte er nichts beizutragen. Jakob hat das Buch auch schon und kann ja vielleicht was dazu erzählen. Brauchbar sind einige Exkurse zu dem Redaktionssystem der Enzyklopädie. Ich glaube, einige Wikipedianer würden nach einigen Stunden an dem System einen schmerzhaften Tod erleben. Naja, immerhin hat es offenbar Geld gekostet. In dem Buch sind eine Reihe von eher skurrilen Ideen. Je näher zur Gegenwart es geht, desto wirrer werden einige Sachen. Der Langenscheidt hat man Buch gegen PC gebenchmarkt, da sollten Leute das Lemma "Enzyklopädie" nachschlagen (nicht lesen oder eine Frage beantworten. Das Buch gewann in diesem Benchmark. Wer misst misst Mist. Enthüllungen wie "Zur Feier des 200. Jahrestages stampfen wir (endlich?) xipolis ein" sind nicht zu erwarten, jedenfalls habe ich keine gefunden. Hmmm, ansonsten extrem faktenreich. Man sollte überlegen, ob man nicht vielleicht als Wikipedianergeburtstagsgeschenk den ersten Band von 1906 (ist der mittlerweile PD, wann starb Eddi?) scannt, OCRt und unter wikiscource unterlegt. Das wäre dann etwa 15 Mal so viel Informationsgehalt zu Brockhaus wie derzeit auf brockhaus.de liegt. Fun fact: Brock stammt vom mhdt. Wort für "Bruch" ab. Und Haus kann man ja verniedlichend "Bude" nennen. Der Agon S. mit seiner "Blocklaus" sollte also ethymologisch korrekter bitte von "F.A. Bruchbude" reden. Mathias