Manchmal, you get what you pay for. Und manchmal payt man twice so viel wie man zurückbekommt (genau zweimal so viel, wenn man sich die Bände zuschicken lässt, dann kommen nochmal 25*2 Euro p&p dazu)
1. Meyers großes Taschenlexikon in 26 Bänden: http://www.meyerslexikonverlag.de/index2.html?nachschlagewerke/taschenlexiko...
# 150 000 Stichwörter auf 8 736 Seiten # 5 000 meist farbige Abbildungen, ca. 820 Tabellen und Karten mit integriertem Fremdwörterbuch und zahlreichen weiterführenden Literaturhinweisen
(149 Euro)
2. "Brockhaus Universallexikon von A-Z in 26 Bänden" http://www.weltbild.de/artikel.php?mode=art&PUBLICAID=8fe81756a3777cd5e0...
#8.736 Seiten, #26 Lexikon-Bände #150.000 Stichwörter, über 5'000 meist farbige Abbildungen ... 249.00 EUR
So viel hatten wir schonmal. Jetzt kommt der neue Teil:
Wer wissen will, ob Brockhaus so ganz glücklich mit dieser Kundenverwirrung ist, sollte sich mal die robots.txt von brockhaus.de anschauen:
http://www.brockhaus.de/robots.txt
User-agent: * Disallow: /brockhaus-universallexikon/
Warum flösst mir ein Verlag, der so offen heraushängen läßt, daß er ein eigenes Produkt für Verarschung hält, nur bedingt Vertrauen ein?
Mathias
Manchmal, you get what you pay for. Und manchmal payt man twice so viel wie man zurückbekommt (genau zweimal so viel, wenn man sich die Bände zuschicken lässt, dann kommen nochmal 25*2 Euro p&p dazu)
- Meyers großes Taschenlexikon in 26 Bänden:
http://www.meyerslexikonverlag.de/index2.html?nachschlagewerke/taschenlexiko...
# 150 000 Stichwörter auf 8 736 Seiten # 5 000 meist farbige Abbildungen, ca. 820 Tabellen und Karten mit integriertem Fremdwörterbuch und zahlreichen weiterführenden Literaturhinweisen
(149 Euro)
- "Brockhaus Universallexikon von A-Z in 26 Bänden"
http://www.weltbild.de/artikel.php?mode=art&PUBLICAID=8fe81756a3777cd5e0...
#8.736 Seiten, #26 Lexikon-Bände #150.000 Stichwörter, über 5'000 meist farbige Abbildungen ... 249.00 EUR
So viel hatten wir schonmal. Jetzt kommt der neue Teil:
Wer wissen will, ob Brockhaus so ganz glücklich mit dieser Kundenverwirrung ist, sollte sich mal die robots.txt von brockhaus.de anschauen:
http://www.brockhaus.de/robots.txt
User-agent: * Disallow: /brockhaus-universallexikon/
Warum flösst mir ein Verlag, der so offen heraushängen läßt, daß er ein eigenes Produkt für Verarschung hält, nur bedingt Vertrauen ein?
Mathias
Matthias, ich verstehe nicht ganz, was Du damit sagen willst:
Die Taschenbuchausgabe und die Weltbildausgabe sind ungefähr in der Preis-Relation - Paperback und Hardcover, beide Aussagen leider nicht mehr ganz aktuell, aber immer noch ganz brauchbar. Auch Jimbo träumt angeblich von der gebunden Wikipedia im Buchregal, das Wissen auf "tote Bäume" gedruckt, das hat spätestens beim Stromausfall auch einen Reiz.
Wir sollten grundsätzlich die Wikipedia nicht unnötig den gedruckten Nachschlagewerken gegenüber stellen. Unsere Stärken und unsere Schwächen sind einfach zu anders und wir wissen heute noch nicht so genau, was die Benutzer von der Wikipedia eigentlich erwarten und warum sie so gerne in ihrem Bücherschrank ein paar (dekorative) Bücher (mit Goldprägung) gerne haben möchten. In einem schönen Buch zu blättern und auf dem Bildschirm zu recherchieren - das sind so elementar unterschiedliche Vorgänge - dass wir sie eigentlich gar nicht vergleichen können.
Aber um noch zum Thema was zu sagen: die aktualisierte Neuauflage vom Österreich Lexikon ist endlich beim Brandstätter Verlag erschienen (war für Sommer 2004 angekündigt) und die 3 Bände kosten 109 Euro.
Es gibt übrigens auch so ein Schweizer Lexikon - aus dem Verlag Schweizer Lexikon, die Volksausgabe - 12 Bände mit je 432 Seiten CHF 280.00 (ich glaube, dass es um 2000 erschienen ist, doch die ursprüngliche Ausgabe war 1993, bin nicht sicher, dass es noch im normalem Buchhandel lieferbar ist).
Gruß Ilja
Ilja Lorek wrote:
Matthias, ich verstehe nicht ganz, was Du damit sagen willst:
Die Taschenbuchausgabe und die Weltbildausgabe sind ungefähr in der Preis-Relation - Paperback und Hardcover, beide Aussagen leider nicht mehr ganz aktuell, aber immer noch ganz brauchbar.
Stimmt, der physische Mehrwert heisst "Hardcover". Hast du dir mal die Werbung angeschaut, wie Weltbild dieses Taschenbuchlexikon vermarktet?
Heuchlerisch finde ich neben der Namensänderung vor allem, daß Brockhaus das Produkt "Universallexikon" weder selbst bewirbt noch zulassen will, außerhalb von Weltbild damit assoziiert zu werden. Beim umgekehrten Weg, der Studienausgabe der BE, hat man sich nicht so verbogen (iirc).
Auch Jimbo träumt angeblich von der gebunden Wikipedia im Buchregal, das Wissen auf "tote Bäume" gedruckt, das hat spätestens beim Stromausfall auch einen Reiz.
He, nichts gegen Bücher! :)
Mathias
Ilja Lorek wrote:
Matthias, ich verstehe nicht ganz, was Du damit sagen willst:
Die Taschenbuchausgabe und die Weltbildausgabe sind ungefähr in der Preis-Relation - Paperback und Hardcover, beide Aussagen leider nicht
mehr
ganz aktuell, aber immer noch ganz brauchbar.
Stimmt, der physische Mehrwert heisst "Hardcover". Hast du dir mal die Werbung angeschaut, wie Weltbild dieses Taschenbuchlexikon vermarktet?
Heuchlerisch finde ich neben der Namensänderung vor allem, daß Brockhaus das Produkt "Universallexikon" weder selbst bewirbt noch zulassen will, außerhalb von Weltbild damit assoziiert zu werden. Beim umgekehrten Weg, der Studienausgabe der BE, hat man sich nicht so verbogen (iirc).
... ach ja, die Vertriebs- und Vermarktungsstrategien sind in den meisten Verlagen eine eigene Schiene, da haben die Autoren und Lektoren oder Redaktion sehr wenig bis gar nicht zu sagen, auch wenn man so tut, als ob man auch mit ihnen darüber diskutieren würde. Was ich in den Verlagen erlebt habe: dass die Autoren zum Beispiel nicht einmal den Buchtitel selbst bestimmen durften oder den Buchcover, keine Rede von dem üblichen Blabla auf dem Schutzumschlag oder in der Werbung [...]! Und bei den Lizenzausgaben - also als Tb, bei einem anderem Verlag, Sonderausgaben und/oder Übersetzungen - da ist der Autor und die Redaktion meist ziemlich hilflos. Es sei denn, man sei ein Star, um den sich viele reißen, dann kann man sich auch in die Geschäftpraxis einmischen.
Hingegen ändern oder kürzen manche Verlage selbst die Inhalte oder ohne Rückfrage, Rücksicht und Skrupel.
Jetzt kannst Du Dir noch vorstellen, wie es bei den Übersetzungen sein kann, wenn der Autor die Zielsprache nicht beherrscht, da kann es ihm schon passieren, dass er gar nicht merkt, wie sehr die Übersetzung von seinem Original abweicht - und selbst wenn er es merkt, hat er oft kaum die Mittel dagegen zu klagen.
So sind immer wieder auch Ausgaben und Übersetzungen entstanden, die einem bekannten Autor ganz andere Bedeutung, als er selbst beabsichtigte, unterjubelt haben - und das nicht nur in den Zeiten des Kalten Krieges, auf der jeweils anderen Seite des Eisernen Vorhangs. Allgemein wird es als Zensurmaßnahmen beschrieben, da denkt man mehr an eine Schere, doch oft war's schlicht eine aktive Manipulation - ob aus politischen, populistischen oder marketingtechnischen Gründen.
Gruß Ilja
Ilja Lorek wrote:
... ach ja, die Vertriebs- und Vermarktungsstrategien sind in den meisten Verlagen eine eigene Schiene, da haben die Autoren und Lektoren oder Redaktion sehr wenig bis gar nicht zu sagen, auch wenn man so tut, als ob man auch mit ihnen darüber diskutieren würde.
Hi Ilja,
tja, das ist ja dann umso besser, denn dann kann man ja umso mehr draufhauen, weil es nicht die arbeitenden Autoren trifft.
Selbiges gilt ja auch für das "ZEIT-Lexikon", bei dem es wohl von Anfang an hiess "entweder ihr macht mit oder wir holen uns den Content von Bertelsmann".
Ein Verlag muss wissen, ob er sich es leisten kann, den besten seiner Markennamen systematisch zu schrotten... (Zweite Ebene: wie einfach er sich erwischen lassen, wenn er das Problem kennt und es umgehen will).
Mathias
Mathias Schindler neubau@presroi.de writes:
Ein Verlag muss wissen, ob er sich es leisten kann, den besten seiner Markennamen systematisch zu schrotten...
Meyers war sowieso immer die bessere Marke.
"Ilja Lorek" ilja.lorek@gmx.net writes:
Hingegen ändern oder kürzen manche Verlage selbst die Inhalte oder ohne Rückfrage, Rücksicht und Skrupel.
Wenn man sich das gefallen läßt, ist man selbst dran schuld (wahrscheinlich wollte man es nicht anders). Auch Verlage müssen sich ans Urheberrecht halten.
Mathias Schindler wrote:
Wer wissen will, ob Brockhaus so ganz glücklich mit dieser Kundenverwirrung ist, sollte sich mal die robots.txt von brockhaus.de anschauen:
http://www.brockhaus.de/robots.txt
User-agent: * Disallow: /brockhaus-universallexikon/
Warum flösst mir ein Verlag, der so offen heraushängen läßt, daß er ein eigenes Produkt für Verarschung hält, nur bedingt Vertrauen ein?
Brockhaus hindert Suchmaschinen, den Bezahl-Inhalt in deren Index aufzunehmen, was ist daran so schlimm? Mit Verarschung hat das meiner Meinung nach nichts zu tun.
Grüsse, Stephan
Stephan Walter wrote:
Brockhaus hindert Suchmaschinen, den Bezahl-Inhalt in deren Index aufzunehmen, was ist daran so schlimm? Mit Verarschung hat das meiner Meinung nach nichts zu tun.
Äh, im Gegenteil. Brockhaus verweist gezielt auf Bezahlinhalte.
http://www.google.de/search?as_q=+werke&num=100&hl=de&btnG=Googl...
Mathias