Hallo,
Wer des Englischen mächtig ist, hier schreibt die renommierte Zeitschrift The New Yorker über Wikipedia: http://www.newyorker.com/fact/content/articles/060731fa_fact
Großartiges Zitat: "Wales—who resembles a young Billy Crystal with the neuroses neatly tucked in—recalls the enchantment of pasting in update stickers that cross-referenced older entries to the annual supplements."
Ein kritischer Artikel, der aber auch auf die positiven Einflüsse der Wikipedia eingeht: auf jedem Fall zu empfehlen.
Gruß,
sebmol
On 7/24/06, Sebastian Moleski sebmol@gmail.com wrote:
Ein kritischer Artikel, der aber auch auf die positiven Einflüsse der Wikipedia eingeht: auf jedem Fall zu empfehlen.
Ich halte ihn persönlich für recht ausgewogen. Es ist einer der wenigen Artikel, denen man an jeder Zeile anmerkt, daß da ein Journalist lange daran gesessen hat. Plus ein fact-checker, proofreder, editor.
Mathias
The New Yorker über Wikipedia: http://www.newyorker.com/fact/content/articles/060731fa_fact
Ein kritischer Artikel, der aber auch auf die positiven Einflüsse der Wikipedia eingeht: auf jedem Fall zu empfehlen.
Immerhin sind die in ihren Analysen nicht an der Oberfläche geblieben:
"Wikipedia remains a lumpy work in progress. The entries can read as though they had been written by a seventh grader: clarity and concision are lacking; the facts may be sturdy, but the connective tissue is either anemic or absent; and citation is hit or miss."
-jha-
Sebastian Moleski schrieb:
Wer des Englischen mächtig ist, hier schreibt die renommierte Zeitschrift The New Yorker über Wikipedia: http://www.newyorker.com/fact/content/articles/060731fa_fact
"...the entire House of Representatives has been banned from Wikipedia several times."
Exzellenter Artikel. Schreibe von solcher journalistischen Qualität kriegt man heute nur noch in sehr wenigen Publikationen. Unser eigener Artikel über das Magazin ist leider recht mäßig... http://de.wikipedia.org/wiki/The_New_Yorker
Kai
Dieser Artikel nennt zahlreiche Schwächen der Wikipedia, die wirklich existieren.
"The (generally good) entry on St. Augustine is shorter than the one on Britney Spears. " So etwas ist mir auch schon häufig aufgefallen. Auch werden zurecht Cliquenwirtschaft und intransparente Entscheidungsprozesse beklagt.
Die Grundaussage des Artikels ist jedoch, dass es mit der Wikipedia-Methode nicht möglich sei, eine zuverlässige Enzyklopädie zu verfassen und die Idee der Wikipedia demnach gescheitert sei. Insofern reiht er sich ein in zahlreiche Artikel von Printpublikationen, die in letzter Zeit die Wikipedia runterschreiben und schlechtmachen. Frank Patalong von Spiegel Online hat zurecht darauf hingewiesen, dass die Printpublikationen auch ein materielles Interesse haben, die Web 2.0-Kultur zu kritisieren und sie als nicht ernstzunehmend hinzustellen, wird ihre Stellung doch dadurch unmittelbar bedroht.
Die Qualität der Wikipedia hat schon erheblich zugenommen und ich bin davon überzeugt, dass sie sich auch noch weiter verbessern wird. Solche Abrechnungen wie in diesem Artikel sind zumindest verfrüht.
Es wäre ein Fehler, als Reaktion auf solche Artikel die Offenheit der Wikipedia weiter zu reduzieren und die Möglichkeiten der User einzuschränken, an der Wikipedia mitzuarbeiten.
viele Grüße Neon02
On 7/24/06, Mizuho@freenet.de Mizuho@freenet.de wrote:
Dieser Artikel nennt zahlreiche Schwächen der Wikipedia, die wirklich existieren.
"The (generally good) entry on St. Augustine is shorter than the one on Britney Spears. " So etwas ist mir auch schon häufig aufgefallen.
In einer klassischen, durch Raum eingegrenzten Enzyklopädie war die Gewichtung zwingend erforderlich.
Grund 1: Jede Zeile kostet Geld. Jemand muss sie schreiben und sie verbraucht Papier, Druckerfarbe, Lohn für den Setzer.
Grund 2: Jede Zeile in einem unwichtigen Artikel nimmt (wenn man bei Grund 1 irgendwann an eine Höchstgrenze kommt) einem anderen Artikel Platz weg.
Beide Gründe gelten in dieser Form bei Wikipedia (et al.) nicht.
Man bräuchte also einen dritten Grund, der auch bei Wikipedia gilt oder man muss diese Eigenschaft aufgeben.
Am Rand: In einigen Auflagen ist der Artikel "Bier" im Brockhaus Konversationslexikon nur deshalb so lang, weil die Autoren dem Bier, ähm, zugeneigt waren. Zedler hat wenige Zeilen zu London und viele zu Meissen, weil sie zum letzteren einen Autor finden konnten und ihm dankbar für den Text waren.
Mathias
Mathias Schindler wrote:
On 7/24/06, Mizuho@freenet.de Mizuho@freenet.de wrote:
Dieser Artikel nennt zahlreiche Schwächen der Wikipedia, die wirklich existieren.
"The (generally good) entry on St. Augustine is shorter than the one on Britney Spears. " So etwas ist mir auch schon häufig aufgefallen.
In einer klassischen, durch Raum eingegrenzten Enzyklopädie war die Gewichtung zwingend erforderlich.
Grund 1: Jede Zeile kostet Geld. Jemand muss sie schreiben und sie verbraucht Papier, Druckerfarbe, Lohn für den Setzer.
Grund 2: Jede Zeile in einem unwichtigen Artikel nimmt (wenn man bei Grund 1 irgendwann an eine Höchstgrenze kommt) einem anderen Artikel Platz weg.
Beide Gründe gelten in dieser Form bei Wikipedia (et al.) nicht.
Man bräuchte also einen dritten Grund, der auch bei Wikipedia gilt oder man muss diese Eigenschaft aufgeben.
Am Rand: In einigen Auflagen ist der Artikel "Bier" im Brockhaus Konversationslexikon nur deshalb so lang, weil die Autoren dem Bier, ähm, zugeneigt waren. Zedler hat wenige Zeilen zu London und viele zu Meissen, weil sie zum letzteren einen Autor finden konnten und ihm dankbar für den Text waren.
Ich verstehe beim besten Willen nicht, worüber du hier eigentlich schreibst.
Von welcher Eigenschaft schreibst du? Wer fordert, diese Eigenschaft aufzugeben?
Und warum gehst du auf die hier eigentlich interessante Frage, ob und wie die Länge von Artikeln in Relation zu ihrer Bedeutung stehen sollte, mit keinem Wort ein? "Zwingend" ist gar nichts. Aber vielleicht will man sie ja doch haben?
Thomas
Von welcher Eigenschaft schreibst du? Wer fordert, diese Eigenschaft aufzugeben?
Die Eigenschaft, daß traditionellerweise in Lexika ein Rückschluss von der Länge eines Artikels auf die Wichtigkeit eines Gegenstandes, einer Person oder eines Konzepts möglich ist. Jedenfalls innerhalb des Wertesystems, in dem sich das Lexikon bewegt. Niemand fordert, diese Eigenschaft aufzugeben. In Wikipedia ist es aber offenbar auch nicht Konsens, die Eigenschaft um ihrer selbst Willen aufzubauen.
Und warum gehst du auf die hier eigentlich interessante Frage, ob und wie die Länge von Artikeln in Relation zu ihrer Bedeutung stehen sollte, mit keinem Wort ein?
Meiner Meinung nach entfallen die wichtigsten Gründe, warum man dies aufbauen sollte. Kennst du welche?
Mathias
Mathias Schindler wrote:
Und warum gehst du auf die hier eigentlich interessante Frage, ob und wie die Länge von Artikeln in Relation zu ihrer Bedeutung stehen sollte, mit keinem Wort ein?
Meiner Meinung nach entfallen die wichtigsten Gründe, warum man dies aufbauen sollte. Kennst du welche?
Du würdest dich als Leser ernsthaft nicht über eine "Enzyklopädie" wundern, deren Eintrag zu "Bahnhof Bondorf bei Herrenberg" in der Länge den Eintrag zu "Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika" bei weitem übersteigt?
Da wird wohl einer der Einträge massenhaft Überflüssiges enthalten (Name des Gärtners, der die Grünanlagen angelegt hat, Anzahl der ausgehängten Fahrpläne, wasweißich), der andere Wichtiges unterschlagen ("George Washington -- wer ist das?").
Das deutet dann stark darauf hin, daß ein paar Schreibwütige einen kleinen Teil massiv beackern und der Rest etwas vernachlässigt wird.
Und selbst wenn das mal ausnahmsweise nicht der Fall sein sollte, macht das auf den Leser eben diesen Eindruck und tötet das Vertrauen in alle Einträge besagter Enzyklopädie effektiv.
Natürlich ist es unsinnig, die Länge strikt (am besten gar proportional) zu einer empfundenen Bedeutung auszurichten, aber als Faustregel paßt das schon.
Thomas
Moin Thomas,
kannst du mir bitte mal die Formel geben, nach der du "Bedeutung" bemisst? Natürlich kannst du sie mir ja aufgrund der unten angegebenen Lemmapaarungen mal demonstrieren:
River Continuum Concept : Stadtökolologie River Continuum Concept : Manhattan
Saienwürmer : Säugetiere Saitenwürmer : Käfer Käfer : Säugetiere Kelchwürmer : Löwe Schleimaale : Blauwal
Zitzengallenfliege : Kurzkopfgleitbeutler Zitzengallenfliege : Afrikanischer Elefant Wuchereria bancrofti : Afrikanischer Elefant Santanachelys gaffneyi : Wuchereria bancrofti
Alter St.-Matthäus-Kirchhof Berlin : Kölner Dom Skogskyrkogården : Kölner Dom
Sarkoidose : Grippe Feline Infektiöse Peritonitis : Sarkoidose Aortendissektion : Wuchereria bancrofti
Emergency Room : Olsen-Bande Rhapsody in Blue : Drei Chinesen mit dem Kontrabass Johann Wolfgang von Goethe : Emergency Room Johann Wolfgang von Goethe : Robert Johnson
Das Ergebnis würde mich mal interessieren und vor alölem auch die Formel, nach der sich dieses Ergebnis ergibt (Begründung) und noch viel wichtiger: Welche Konsequenz für die Länge ergibt sich aus selbigem?
Gruß -- Achim
Du würdest dich als Leser ernsthaft nicht über eine "Enzyklopädie" wundern, deren Eintrag zu "Bahnhof Bondorf bei Herrenberg" in der Länge den Eintrag zu "Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika" bei weitem übersteigt?
Da wird wohl einer der Einträge massenhaft Überflüssiges enthalten (Name des Gärtners, der die Grünanlagen angelegt hat, Anzahl der ausgehängten Fahrpläne, wasweißich), der andere Wichtiges unterschlagen ("George Washington -- wer ist das?").
Das deutet dann stark darauf hin, daß ein paar Schreibwütige einen kleinen Teil massiv beackern und der Rest etwas vernachlässigt wird.
Und selbst wenn das mal ausnahmsweise nicht der Fall sein sollte, macht das auf den Leser eben diesen Eindruck und tötet das Vertrauen in alle Einträge besagter Enzyklopädie effektiv.
Natürlich ist es unsinnig, die Länge strikt (am besten gar proportional) zu einer empfundenen Bedeutung auszurichten, aber als Faustregel paßt das schon.
Thomas _______________________________________________ WikiDE-l mailing list WikiDE-l@Wikipedia.org http://mail.wikipedia.org/mailman/listinfo/wikide-l
Am 25.07.06 schrieb Achim Raschka achim_raschka@gmx.de:
kannst du mir bitte mal die Formel geben, nach der du "Bedeutung" bemisst?
Wie Du weisst, gibt es keine Formel. Nichtsdestotrotz gehen klassische Lexikonverlage so vor: die Redakteure sagen den Schreibern: Gib uns x Zeilen ueber Thema Y. Vor dieser Vorgabe stand die Lemmaselektion und eben auch genau solche Vergleiche, wie Du sie anregst.
Die Tatsache, dass wir dieses Platzproblem nicht haben und bei der Lemmaauswahl auch nicht danach gucken, ob jemand fuer einen Artikel zu dem Thema Geld bezahlen wuerde, heisst nicht, dass eine Gewichtung nach Bedeutung nicht auch bei uns stattfindet. Taeglich geschieht dies in drastischer Weise auf den Loeschkandidaten aber auch staendig in Artikeln. Das sind ganz normale redaktionalle Prozesse einer Enzyklopaedie, die sich daraus ergeben, dass wir Wichtiges von Unwichtigem trennen. Dabei ergibt sich auch in der Wikipedia im Normalfall, dass wichtiges mehr Platz hat, als unwichtiges.
Goethe etwa hat nicht nur einen langen Artikel, sondern noch einen zu seinen Dienern, zur Rezeption, zu einzelnen Werken, sogar zu seinen Liebschaften: Friederike Brion hat nichts gemacht, ausser mit Goethe eine Affaire gehabt zu haben. Wenig verwunderlich ist das mehr, als wir zu Christoph Martin Wieland haben. Gleichzeitig zeigt es, dass wir etwa zu Gottfried Wilhelm Leibniz noch einiges mehr schreiben koennten. Gleichzeitig ist es nicht besonders mutig, wenn ich mal behaupte, dass die Auswahl der wichtigen Inhalten in [[Chiara Ohoven]] oder [[Kim Possible]] nicht besonders gut gelungen ist.
Kurz: ich verstehe nicht ganz die Stossrichtung der Diskussion bzw. inwiefern das Thema ueberhaupt kontrovers ist :-)
Viele Gruesse
Philipp
P. Birken schrieb:
Kurz: ich verstehe nicht ganz die Stossrichtung der Diskussion bzw. inwiefern das Thema ueberhaupt kontrovers ist :-)
Traditionelle Enzyklopädie: Die Redaktion (eine handvoll Leute) bestimmt, welches Thema wie viel Text bekommt.
Wikipedia: Die Redaktion (alle Autoren) bestimmt, welches Thema wie viel Text bekommt.
Soviel dazu.
Magnus
On 7/25/06, Magnus Manske magnus.manske@web.de wrote:
Wikipedia: Die Redaktion (alle Autoren) bestimmt, welches Thema wie viel Text bekommt.
Nein. Der einzelne Autor bestimmt, daß ein bestimmtes Lemma mehr Text bekommt, indem er Text schreibt. Es gibt keine funktionierenden Prozeduren für den umgekehrten Weg.
Mathias
Mathias Schindler schrieb:
On 7/25/06, Magnus Manske magnus.manske@web.de wrote:
Wikipedia: Die Redaktion (alle Autoren) bestimmt, welches Thema wie viel Text bekommt.
Nein.
Doch :-)
Der einzelne Autor bestimmt, daß ein bestimmtes Lemma mehr Text bekommt, indem er Text schreibt. Es gibt keine funktionierenden Prozeduren für den umgekehrten Weg.
Wenn jeder Autor die Länge von Artikeln bestimmt, indem er sie bearbeitet, bestimmen alle Autoren über die Länge aller Artikel. Nur nicht jeder Autor für jeden Artikel, und schon gar nicht untereinander koordiniert ;-)
Magnus
Der einzelne Autor bestimmt, daß ein bestimmtes Lemma mehr Text bekommt, indem er Text schreibt. Es gibt keine funktionierenden Prozeduren für den umgekehrten Weg.
Wenn jeder Autor die Länge von Artikeln bestimmt, indem er sie bearbeitet, bestimmen alle Autoren über die Länge aller Artikel. Nur nicht jeder Autor für jeden Artikel, und schon gar nicht untereinander koordiniert ;-)
Genau das bestreite ich ja. Autoren bestimmen in der Regel nicht die Länge, sondern ein Delta. Und zwar die Textvergrößerung.
Achim Raschka wrote:
kannst du mir bitte mal die Formel geben, nach der du "Bedeutung" bemisst?
Nein. Aber ich habe auch nicht bedeutet, daß es allgemein einfach und leicht oder auch nur eindeutig zu bestimmen sei.
Diese Haltung, stets und überall eine algorithmische Entscheidungsformel für Belange des praktischen Lebens zu suchen, ist zwar in manchen Kreisen sehr verbreitet, aber davon lese ich in de.soc.recht.* schon genug, vielen Dank.
Bei manchen Dingen ist der Bedeutungsunterschied für die Masse der Nuutzer aber völlig offensichtlich: "Stuttgart" vs. "Ehningen". "Johannes Paul II." vs. "$Priester in Nürnberg".
Deine Mail betrachte ich übrigens als ziemliche Unverschämtheit, weil du mir eine Behauptung (es gebe eine Totalordnung der Bedeutung und diese sei auch noch leicht zu finden) unterstellst, mit deren "Widerlegung" du dann auf meine Kosten gut aussehen willst.
http://en.wikipedia.org/wiki/Strawman eben.
Thomas
Moin again,
um die Nachfrage als Unterstellung zu verstehen bedarf es meines Erachtens schon einer gehörigen Portion Assume bad faith, oder? Der konkrete Grund für die Nachfrage ist jedoch ein vollständig anderer: Diese Frage nach der Wichtung = Länge = Relevanz ist ein Punkt, der immer wieder auftaucht und im Regelfall mit irrealen Beispielen belegt wird. In deinem Fall:
Stuttgart : Ehningen -> Der Artikel Stuttgart ist um Längen umfangreicher, also kein konkretes Problem
Johannes Paul II. : Priester in Nürnberg -> Der Artikel Johannes Paul II. ist ebenfalls sehr umfagreich, einen Artikel zu einem Priester in Nürnberg kenne ich nicht.
Bahnhof Bondorf bei Herrenberg : Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika -> Ersterer ist nicht existent (in der WP), zweiterer ist suboptimal, aber hat einen gewissen Umfang.
Ähnlich sieth es bsp. auch mit Uli Schraube an seinem Radl oder dem Bushaltestellenvergleich aus. Im Prinzip kommen wir aber immer auf dasselbe Problem und die von mir angebrachten Beispiele sind auch daraufhin ausgelegt:
* Wer bewertet die Relevanz und damit die Länge? * Auf welchem Maßstab tut er das? * Was vergleicht er überhaupt miteinander?
Gerade zum ersten Beispiel (Stuttgart : Ehningen): Ich kenne mcih in Stuttgart nichtaus, würde es aber mal mit dem Beispiel Berlin : Friedrichshain : Stralau vergleichen. Für mich als Leser ist Berlin nicht zwingend relevanter als als die beiden anderen Artikel, ich würde mir in ihm nur schlicht ganz andere Inhalte wünschen, die ich dann in Fh und Stralau vertiefen könnte - dabei stände eine unterschiedliche Länge gar ncith zur Debatte. Auf mein Themengebiet bezogen mal am Beispiel Säugetiere : Wale : Blauwal -> schaut euch schlicht die drei Artikel an, die tun sich in der Länge nicht sonderlich viel, fokussieren jedoch komplett anders.
Ich würde mich wirklich mal freuen, wenn irgendwer in dieser Liste (gerne auch ein klassischer Exkludist) mir einfach mal eine Abwägung der Relevanzen meiner Beispiele gegeneinander liefert und begründet. Es geht dabei nicht um blosstellen sondern schlicht und einfach um die Praktizierbarkeit einer Abwägung von in meinen Beispielen sogar eigentlich sehr gut vergleichbaren Artikeln. Und für den Background: Natürlich habe ich mir im Vorfeld der Planungen zur WP 1.0 genau zu dem Thema mehr als nur eine Nacht Gedanken gemacht, ohne auf einen praktizierbaren grünen Zweig zu kommen.
Gruß (ohne bösen Hintergedanken)
Achim
-------- Original-Nachricht -------- Datum: Tue, 25 Jul 2006 12:37:42 +0200 Von: "Thomas Hühn" huehn-ml@arcor.de An: Mailingliste der deutschsprachigen Wikipedia wikide-l@Wikipedia.org Betreff: Re: [Wikide-l] Gute Presse?
Achim Raschka wrote:
kannst du mir bitte mal die Formel geben, nach der du "Bedeutung"
bemisst?
Nein. Aber ich habe auch nicht bedeutet, daß es allgemein einfach und leicht oder auch nur eindeutig zu bestimmen sei.
Diese Haltung, stets und überall eine algorithmische Entscheidungsformel für Belange des praktischen Lebens zu suchen, ist zwar in manchen Kreisen sehr verbreitet, aber davon lese ich in de.soc.recht.* schon genug, vielen Dank.
Bei manchen Dingen ist der Bedeutungsunterschied für die Masse der Nuutzer aber völlig offensichtlich: "Stuttgart" vs. "Ehningen". "Johannes Paul II." vs. "$Priester in Nürnberg".
Deine Mail betrachte ich übrigens als ziemliche Unverschämtheit, weil du mir eine Behauptung (es gebe eine Totalordnung der Bedeutung und diese sei auch noch leicht zu finden) unterstellst, mit deren "Widerlegung" du dann auf meine Kosten gut aussehen willst.
http://en.wikipedia.org/wiki/Strawman eben.
Thomas _______________________________________________ WikiDE-l mailing list WikiDE-l@Wikipedia.org http://mail.wikipedia.org/mailman/listinfo/wikide-l
Am 25.07.06 schrieb Achim Raschka achim_raschka@gmx.de:
- Wer bewertet die Relevanz und damit die Länge?
- Auf welchem Maßstab tut er das?
- Was vergleicht er überhaupt miteinander?
Deine Beispiele kranken etwas daran, dass es insbesondere bei den Viechern um Teilmengenbeziehungen geht. Sobald man sich entscheidet, einer Walart einen Artikel zu "spendieren", aendert sich natuerlich der Fokus des Ueberblicksartikels. Ein Vergleich der Laengen dieser Artikel ist damit hinfaellig.
Ich greife aber mal Dein Goethe-Johnson-Beispiel auf, leider bin ich nur begrenzt kompetent.
Was ist die Relevanz von Goethe? Der literarische Einfluss Goethes im deutschen Sprachraum ist wohl unerreicht. Kein anderer Dichter ist dermassen praesent in Alltagssprache und was sein Werk angeht. Ebenso haben seine Werke Eingang in die Weltliteratur gefunden, sind in zig Sprachen uebersetzt und wurden von geschaetzten Milliarden Menschen gelesen, eine wohl ziemlich einzigartige Verbreitung. Theater spielen auch heute noch regelmaessig seine Werke. Darueberhinaus ist da sein Einfluss als Aufklaerer, den ich nur begrenzt bewerten kann. Schliesslich sind da seine Arbeiten als Naturforscher. Zwar hat seine Farbenlehre heute eigentlich keinen Bestand mehr, es wurde aber selbst im 20. Jahrhundert noch Bezug auf ihn genommen.
Robert Johnson: Wenige Stuecke, hat aber den Blues wesentlich gepraegt. Aufnahmen von ihm selbst sind weniger bekannt als die anderer Kuenstler, die seine Songs aufgegriffen haben. Vermutlich kennt jeder etwas von Robert Johnson, ohne Robert Johnsons Namen zu kennen.
Was sind also die Masstaebe: Einfluss des Werks auf die Nachfolgenden, Verbreitung des Werks. Der Artikel ist dann einfach so lang wie noetig ist, um die wesentlichen Aspekte zu behandeln. Im Falle von Goethe haben wir alleine was das literatische angeht einen unerreichten und nachhaltigen Einfluss im Laufe der letzten 200 Jahre und eine aehnlich unerreichte Verbreitung. Das ergibt in diesem Fall sehr lange und viele Wikipediaartikel. Bei Johnson ist es klar weniger. Der Einfluss beschraenkt sich auf Blues und Rock und auf die letzten 50 Jahre, da sein Werk ja eigentlich erst posthum bekannt wurde, ebenso gibt sich die Sekundaerliteratur gemessen an ihrer Anzahl recht bescheiden. Der Johnsonartikel koennte noch laenger sein, indem er mehr auf das Werk eingeht und die Einfluesse konkretisiert, ab dann ist er IMHO zu lang. Beim Goethekomplex fehlt mir der Ueberblick, unterrepraesentiert ist er IMHO nicht.
Viele Gruesse
Philipp
Deine Beispiele kranken etwas daran, dass es insbesondere bei den Viechern um Teilmengenbeziehungen geht. Sobald man sich entscheidet, einer Walart einen Artikel zu "spendieren", aendert sich natuerlich der Fokus des Ueberblicksartikels. Ein Vergleich der Laengen dieser Artikel ist damit hinfaellig.
Das kam in diesem Thread auch mit "Geschichte der Vereinigten Staaten" auf. In einem klassischen Lexikon auf toten Bäumen ist dies ein Kapitel innerhalb des Lemmas "Vereinigte Staaten (von Amerika)". Teilweise sind dann dort noch Sachen abgehandelt wie Bürgerkrieg, Vietnamkrieg, Watergate, Lewinsky, 2000 election fuckup. Wenn man diese Einzelartikel killt, steigt tendenziell die Notwendigkeit, den eigentlichen Artikel aufzublähen.
Man kann ja mal ein Gegenmodell aufmachen.
PHP-Oberfläche. Es werden zufällig jeweils zwei Lemmata angeboten ("Geschichte von Nauru") und ("TCP/IP"), die nichts miteinander zu tun haben. Oder zwei aus dem gleichen Kategorienbaum oder gar der gleichen Kategorie. Der User darf / muss entscheiden, welches von beiden Lemmata "wichtiger" ist. Welches Lemma also zwingender erscheinen muss. Das lässt man dann mal mit vielen Nutzern und vielen Runden in allen möglichen Kombinationen durchspielen. Ich bin mir relativ zuversichtlich,daß hier eine einigermaßen vernünftige Sortierung herauskäme, die man ungefähr auch in einem klassichen Lexikon finden kann. Abzüglich der Traditionelemmata, die halt Werke wie die BE so mitschleppen, die eh keiner mehr seit 1962 nachgeschlagen hat, die aber so ein wenig Colorit enthalten und Stallgeruch. Unbedeutende griechische Nebengötter, zu denen es einen Tempel und eine Zeile bei Homer gibt.
PHP-Oberfläche. Es werden zufällig jeweils zwei Lemmata angeboten ("Geschichte von Nauru") und ("TCP/IP"), die nichts miteinander zu tun haben. Oder zwei aus dem gleichen Kategorienbaum oder gar der gleichen Kategorie. Der User darf / muss entscheiden, welches von beiden Lemmata "wichtiger" ist.
Ich bin mir relativ zuversichtlich,daß hier eine einigermaßen vernünftige Sortierung herauskäme, die man ungefähr auch in einem klassichen Lexikon finden kann.
Nenne es "Angst vor Demokratisierung" oder "Panik vor dem Pöbel", aber ich bin mir ziemlich sicher, dass dabei herauskommt, wie ungeheuer Schwammkopf-Episodenlisten/Episodenartikel, Wrestling-Helden, Zeitachsen des "Herr der Ringe"-Universums und Artikel zu Klasse-M-Planeten aus Startrek sind.
-jha-
On 7/25/06, Johann H. Addicks addicks@gmx.net wrote:
Nenne es "Angst vor Demokratisierung" oder "Panik vor dem Pöbel", aber ich bin mir ziemlich sicher, dass dabei herauskommt, wie ungeheuer Schwammkopf-Episodenlisten/Episodenartikel, Wrestling-Helden, Zeitachsen des "Herr der Ringe"-Universums und Artikel zu Klasse-M-Planeten aus Startrek sind.
Nenne es "Technikoptimismus", aber ich sehe einen Unterschied in der Frage "Wie wichtig ist Foo" und einer relativen Abfrage.
Sagen wir mal so: Es gibt eine Star Trek (Classic)-Folge, über die ein ganzer Artikel denkbar wäre (Patterns of Force), aber sobald ich das in Relation zu einer 100.000-Einwohner-Stadt oder einem Erzbischof oder einer Fortune 500-Firma setzen muss, endet das schon wieder.
Teilweise abfederbar auch durch die konkrete Fragestellung:
"Welches der beiden Lemmata werden Menschen eher in einem Lexikon erwarten?".
Mathias
Nochmal moin,
die Relations- und Wahloption hatten wir ja auch schonmal angedacht und diskutiert, zumindest im Eye-to-Eye. Ich persönlich finde sie auch extrem spannend und wir sollten ein solches Tool auch zeitnah mal basteln / starten.
Zum "Nenne es "Angst vor Demokratisierung" oder "Panik vor dem Pöbel", aber ich bin mir ziemlich sicher, dass dabei herauskommt, wie ungeheuer Schwammkopf-Episodenlisten/Episodenartikel, Wrestling-Helden, Zeitachsen des "Herr der Ringe"-Universums und Artikel zu Klasse-M-Planeten aus Startrek sind. " (Zitat jha)
Wenn das als Ergebnis herauskommt sollten wir überlegen, wie man damit umgeht - vielleicht ist ja der "Herr der Ringe" und "Spongebob Schwammkopf" in der aktuellen Gesellschaft relevanter als Mozart und Goethe (zumindest weiß ich bei meiner eigenen Familie - Eltern, 4 Geschwister, Frau, 2 Kinder - dass es so ist, da interessiert sich keiner für Goethe und Mozart und auch mein Interesse und damit meine persönliche Relevanzeinschätzung für mein Leben an selbigen ist deutlich geringer als am HdR). Dieses Ergebnis gibt uns natürlich nicht das Recht, es als "Meinung des Pöbel" abzutun (und "uns" dagegen als die weise, wissende Elite einzustufen) - wobei ich ja dann eindeutig als Pöbel mit durchgehe, da mir Mozart schlichtweg egal ist und ich mir stattdessen lieber einen umfassenden Artikel zu Bathory durchlesen würde.
Das mit einer lenkenden Fragestellung abzufedern halte ich dagegen für verkehrt, denn es ist schon ein Riesenunterschied zu fragen "Welches der beiden Stichwörter halten Sie für relevanter?" als die Frage "Was würden die Menschen in einem Lexikon/einer Enzyklopädie erwarten?" - Optimal wäre ein Ansatz, der beides abfragt und der danach erfolgende Versuch, beides zur Deckung zu bringen.
Stellt sich abschliessend die Frage: Wer realisiert diese Abfrage/das Spielzeug - müsste eigentlich so laufen wie das APPERtool?
Gruß again, Achim
-------- Original-Nachricht -------- Datum: Tue, 25 Jul 2006 15:16:56 +0200 Von: "Mathias Schindler" mathias.schindler@gmail.com An: "Mailingliste der deutschsprachigen Wikipedia" wikide-l@wikipedia.org Betreff: Re: [Wikide-l] Gute Presse?
On 7/25/06, Johann H. Addicks addicks@gmx.net wrote:
Nenne es "Angst vor Demokratisierung" oder "Panik vor dem Pöbel", aber
ich bin mir ziemlich sicher, dass dabei herauskommt, wie ungeheuer Schwammkopf-Episodenlisten/Episodenartikel, Wrestling-Helden, Zeitachsen des "Herr der Ringe"-Universums und Artikel zu Klasse-M-Planeten aus Startrek sind.
Nenne es "Technikoptimismus", aber ich sehe einen Unterschied in der Frage "Wie wichtig ist Foo" und einer relativen Abfrage.
Sagen wir mal so: Es gibt eine Star Trek (Classic)-Folge, über die ein ganzer Artikel denkbar wäre (Patterns of Force), aber sobald ich das in Relation zu einer 100.000-Einwohner-Stadt oder einem Erzbischof oder einer Fortune 500-Firma setzen muss, endet das schon wieder.
Teilweise abfederbar auch durch die konkrete Fragestellung:
"Welches der beiden Lemmata werden Menschen eher in einem Lexikon erwarten?".
Mathias _______________________________________________ WikiDE-l mailing list WikiDE-l@Wikipedia.org http://mail.wikipedia.org/mailman/listinfo/wikide-l
Hallo,
da habe ich ja unbeabsichtigt eine heftige Diskussion ausgelöst. Ich wollte mit dieser Mail eigentlich nur sagen, dass noch Optimierungsbedarf bei einigen Artikeln zu schwierigeren Themen besteht.
Ich habe z.B. einen Freund auf die Wikipedia aufmerksam gemacht und er hat sich in seinen Fachgebieten einige Artikel angeschaut. So meinte er, dass der Artikel zum Absolutismus - obwohl nicht falsch - sich auf dem Niveau eines Geschichts-LK bewegen würde. Auch war er ziemlich konsterniert, als er feststellen musste, dass unter "Frauentausch" die RTL II-Dokusoap und nicht der entsprechende Brauch bei archaischen Gesellschaften zu finden ist (inzwischen korrigiert).
Ich finde, es kommt darauf an, diese Artikel zu verbessern und nicht etwa Artikel zu "trivialen" oder imaginären Themen zu löschen oder zu kürzen.
Die Gewichtung der Artikel zeigt immerhin, welche User sich bisher hauptsächlich an der Wikipedia beteiligt haben.
Insofern macht es durchaus Sinn, zu versuchen, noch mehr Wissenschaftler als bisher zur Mitarbeit zu ermuntern. Andererseits sollte man dabei berücksichtigen, dass gerade in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften auch mächtige Interessengruppen (z.B. durch Think Tanks) einen Einfluss auf die Ergebnisse nehmen und sie demnach nicht im gleichen Maße objektiv sein können, wie die Naturwissenschaften.
viele Grüße Neon02
hat sich in seinen Fachgebieten einige Artikel angeschaut. So meinte er, dass der Artikel zum Absolutismus - obwohl nicht falsch - sich auf dem Niveau eines Geschichts-LK bewegen würde.
Insofern macht es durchaus Sinn, zu versuchen, noch mehr Wissenschaftler als bisher zur Mitarbeit zu ermuntern.
Da hat er noch Glück gehabt!
Auf dem Gebiet der Ingenieurswissenschaften, insbesondere der Mechatronik bewegt sich die Wikipedia derzeit noch weitestgehend auf Berufschüler-Niveau. Wohlgemerkt nicht auf dem Stand der Berufschullehrer oder der Lehrmaterialien, aondern dem der Auszubildendenden selbst.
Und das bei Themen wie der KFZ-Technik oder dem Straßenbau, von denen hier und da behauptet wird, Deutschland stände dort an der Weltspitze und wäre sogar führend im KnowHow....
Als Beispiele: [[Straßen- und Wegebau]] [[Radaufhängung]] oder [[Hinterachse]] [[Benzineinspritzung]]
-jha-
Auch war er ziemlich konsterniert, als er feststellen musste, dass unter "Frauentausch" die RTL II-Dokusoap und nicht der entsprechende Brauch bei archaischen Gesellschaften zu finden ist (inzwischen korrigiert).
sorry, nichts gegen deinen freund oder dich, aber das beispiel eignet sich so schön:
frauentausch (archaik) existiert: im deutschsprachigen raum nicht seit ein paar hundert jahre nicht mehr ist bekannt: ein paar zehntausend leuten? leute, die damit ne stunde/woche verbringen: zahl dreistellig?
frauentausch (rtl II) existiert: ja ist bekannt: mindestens den sehern + verwandte, freunde und zappern. wahrscheinlich ne sieben bis achtstellige zahl leute, die damit ne stunde/woche verbringen: zahl sechsstellig?
ist ja schön, dass wir immer bewerten dass es wichtiger oder weniger wichtig ist, aber wir haben immer noch keine klaren kriterien dafür, für wen/für was etc. um "die bedeutung der welt" in einem objektiven maßstab abzubilden? um leuten zu helfen, die welt zu verstehen? um leuten zu helfen, ihre direkte umgebung zu verstehen? um das humboldtsche bildungsideal hochzuhalten? um noch besser! relevanter! und dazu grooviger als brockhaus zu sein? um leuten, informationen zu den themen zu geben, die sie suchen? und gerade bei den relevanzdiskussionen immer mal wieder das gute alte bildungsbürgertum das durchschlägt, und themen für umso wichtiger erklärt, je töter sie sind :-)
sp
Dirk Franke schrieb:
ist ja schön, dass wir immer bewerten dass es wichtiger oder weniger wichtig ist, aber wir haben immer noch keine klaren kriterien dafür, für wen/für was etc. um "die bedeutung der welt" in einem objektiven maßstab abzubilden? um leuten zu helfen, die welt zu verstehen? um leuten zu helfen, ihre direkte umgebung zu verstehen? um das humboldtsche bildungsideal hochzuhalten?
Ohne jetzt konkret Humboldts Bildungsideal im Auge zu haben, aber genau das ist der Punkt. Wollen wir "nur" die Fragen beantworten, die an Wikipedia gestellt werden, mit der Beschränkung auf die enzyklopädische Form, oder maßen wir uns an zu entscheiden, was der Leser auch noch wissen sollte, weil wir selbst gerne in einer Welt leben möchten, in der unsere Mitmenschen die Dinge, die uns selbst wichtig sind, kennen.
Letzteres ist sehr verlockend, aber mit dem neutralen Standpunkt schwierig in Einklang zu bringen. Einen Konsens über den Bildungskanon zu erreichen hingegen wäre bei einer so großen Community zwar diskussionsintensiv, aber nicht unmöglich (und im Prinzip wird diese Debatte ja auf den Löschkandidaten schon jetzt jeden Tag geführt).
Vergleiche auch am anderen Ende der Skala http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Artikel%2C_die_es_in_allen_Wikipedias...
und gerade bei den relevanzdiskussionen immer mal wieder das gute alte bildungsbürgertum das durchschlägt, und themen für umso wichtiger erklärt, je töter sie sind :-)
Hätte ich 'ne Sig, den Spruch würde ich siggen :-)
Kurt
Am Dienstag, 25. Juli 2006 14:19 schrieb Mathias Schindler:
PHP-Oberfläche. Es werden zufällig jeweils zwei Lemmata angeboten ("Geschichte von Nauru") und ("TCP/IP"), die nichts miteinander zu tun haben. Oder zwei aus dem gleichen Kategorienbaum oder gar der gleichen Kategorie.
Ich fänd's gefühlsmäßig deutlich sinnvoller, den Vergleich jeweils auf Begriffe desselben Bereichs zu beschränken. Wobei ich nicht weiß, ob sich das durch Kategorienbäume fassen lässt.
Ciao, Eike
Eike Sauer schrieb:
Am Dienstag, 25. Juli 2006 14:19 schrieb Mathias Schindler:
PHP-Oberfläche. Es werden zufällig jeweils zwei Lemmata angeboten ("Geschichte von Nauru") und ("TCP/IP"), die nichts miteinander zu tun haben. Oder zwei aus dem gleichen Kategorienbaum oder gar der gleichen Kategorie.
Ich fänd's gefühlsmäßig deutlich sinnvoller, den Vergleich jeweils auf Begriffe desselben Bereichs zu beschränken. Wobei ich nicht weiß, ob sich das durch Kategorienbäume fassen lässt.
So etwa? http://tools.wikimedia.de/~magnus/articleweight.php
Magnus
On 7/26/06, Magnus Manske magnus.manske@web.de wrote:
So etwa? http://tools.wikimedia.de/~magnus/articleweight.php
Großartig.
On 7/26/06, Magnus Manske magnus.manske@web.de wrote:
So etwa? http://tools.wikimedia.de/~magnus/articleweight.php
Vier Punkte fallen mir beim ausprobieren ein:
1. BKLs entfernen
2. Button "Neutral" in die Mitte
3. Die permanenten preferences stören
4. Personalisierung?
On 7/26/06, Mathias Schindler mathias.schindler@gmail.com wrote:
- Personalisierung?
5. Gezielt bereits in der Liste vorkommende Lemmata gegeneinander ranken. Bevorzugt Nachbarn.
Was ich nicht ganz kapiert habe: Kann ich auch beide Artikel als "ist wichtig" einstufen? In meinem Fach (mittelalterliche Literatur) würde ich nicht wagen ein 2-seitiges Fragment einer Dichtung mit einem Dichter zu vergleichen. Beide sind gleichwertig, weil beide einmalig sind. Und wie ist das bei Tieren: Gibt es wirklich jemanden, der die Wichtigkeit von Amsel und Zaunkönig vergleichen möchte?
Vielleicht habe ich auch den vorhergehenden Thread nur nicht aufmerksam genug verfolgt, aber mir will nicht einleuchten was der Vergleich von Artikeln aus derselben Kategorie bringen soll: Wenn ich zwischen einem Monster aus einem Computerspiel und einem mittelhochdeutschen Epos zu entscheiden hätte: OK. Aber so?
Wäre es nicht viel wichtiger, wenn wir bewerten könnten, ob der Artikel mit unseren formalen und inhaltlichen Anforderungen übereinstimmt - mithin ein qualitativ ordentlicher Artikel ist? Was bringt es mir, wenn ich weiß, daß 23% der User der Meinung sind, daß Monster aus Spielen "wichtig" sind, wenn die Artikel über die Monster nur Fan-Geschwurbel bieten?
Gruß
Henriette
On 7/26/06, Henriette Fiebig Henriette.Fiebig@snafu.de wrote:
Was ich nicht ganz kapiert habe: Kann ich auch beide Artikel als "ist wichtig" einstufen? In meinem Fach (mittelalterliche Literatur) würde ich nicht wagen ein 2-seitiges Fragment einer Dichtung mit einem Dichter zu vergleichen. Beide sind gleichwertig, weil beide einmalig sind. Und wie ist das bei Tieren: Gibt es wirklich jemanden, der die Wichtigkeit von Amsel und Zaunkönig vergleichen möchte?
Je nach Design der Umfrage will man genau das vermeiden. Du bist in einem sinkenden Schiff und weisst, dass du sehr lange Zeit auf einer Insel verbringen wirst. Und du hast genau Platz für ein Buch und musst dich jetzt entscheiden zwischen einem gleichgut geschriebenen Text wahlweise zu einem Dichter und wahlweise zu einer Dichtung.
Bitte hinterfrage jetzt nicht das Beispiel mit dem sinkenden Schiff. Und bitte antworte nichts praktisches wie "Ich würde einen Pullover mitnehmen". :)
Mathias
Hi Wikipedianer,
Mathias Schindler schrieb am 26.07.2006 18:38:
Je nach Design der Umfrage will man genau das vermeiden. Du bist in einem sinkenden Schiff und weisst, dass du sehr lange Zeit auf einer Insel verbringen wirst. Und du hast genau Platz für ein Buch und musst dich jetzt entscheiden zwischen einem gleichgut geschriebenen Text wahlweise zu einem Dichter und wahlweise zu einer Dichtung.
Bitte hinterfrage jetzt nicht das Beispiel mit dem sinkenden Schiff. Und bitte antworte nichts praktisches wie "Ich würde einen Pullover mitnehmen". :)
Im vorliegenden Design kann das Problem ohne weiteres dadurch umgangen werden, dass man keine Bewertung vornimmt, sondern sich das naechste Paar vorlegen laesst.
BTW: http://wikipedistik.de/2006/07/26/relevanz-per-abstimmung-was-ist-wichtiger
Tschuess, Tim.
Und du hast genau Platz für ein Buch und musst dich jetzt entscheiden zwischen einem gleichgut geschriebenen Text wahlweise zu einem Dichter und wahlweise zu einer Dichtung.
Belletrisktik oder Poesie. Thema vollkommen egal, Hauptsache Sprache ist schön. Sorry, aber Nachschlageartikel für die Insel zu nehmen ist dermassen abstrus. Und wenn schon thematisch, dann "wie komme ich an die kokosnuss" was bei wp sowohl wegen trivialität als auch wegen "how to" gelöscht werden würde...
sp
Dirk Franke wrote:
Belletrisktik oder Poesie. Thema vollkommen egal, Hauptsache Sprache ist schön. Sorry, aber Nachschlageartikel für die Insel zu nehmen ist dermassen abstrus. Und wenn schon thematisch, dann "wie komme ich an die kokosnuss" was bei wp sowohl wegen trivialität als auch wegen "how to" gelöscht werden
Hmm... wie wäre es damit?: Manuel Vazquez Montalban: Robinsons Überlegungen angesichts einer Kiste Stockfisch, Berlin, Klaus Wagenbach, 1997 ISBN 3803111625
SCNR
Henriette
On 7/26/06, Dirk Franke dirkingofranke@googlemail.com wrote:
Belletrisktik oder Poesie. Thema vollkommen egal, Hauptsache Sprache ist schön. Sorry, aber Nachschlageartikel für die Insel zu nehmen ist dermassen abstrus. Und wenn schon thematisch, dann "wie komme ich an die kokosnuss" was bei wp sowohl wegen trivialität als auch wegen "how to" gelöscht werden würde...
Bis die Erkenntnis, was "textbook" meint, auch nach de überschwappt, hätte ein "Wie komme ich an die Kokosnuss" auf Wikibooks gewisse Überlebenschancen. Wenn es ein "Wie komme ich an die Kokosnuss"-Buch gibt, dessen Autor mindestens 70 Jahre tot ist (beispielsweise, weil er dann doch nicht an die Nuss kam und dies sein Ableben beschleunigte), könnte wikisource noch Anwärter sein. -- ~~~~
also sollren wir wikipedia gleich ganz einstampfen und unsere energien darauf konzentrieren, zu früh von uns gegangene autoren von überlebensratgebern samt ihrer texte ausfindig zu machen.
southpark
2006/7/27, Mathias Schindler mathias.schindler@gmail.com:
On 7/26/06, Dirk Franke dirkingofranke@googlemail.com wrote:
Belletrisktik oder Poesie. Thema vollkommen egal, Hauptsache
Sprache ist
schön. Sorry, aber Nachschlageartikel für die Insel zu nehmen ist
dermassen
abstrus. Und wenn schon thematisch, dann "wie komme ich an die
kokosnuss"
was bei wp sowohl wegen trivialität als auch wegen "how to" gelöscht
werden
würde...
Bis die Erkenntnis, was "textbook" meint, auch nach de überschwappt, hätte ein "Wie komme ich an die Kokosnuss" auf Wikibooks gewisse Überlebenschancen. Wenn es ein "Wie komme ich an die Kokosnuss"-Buch gibt, dessen Autor mindestens 70 Jahre tot ist (beispielsweise, weil er dann doch nicht an die Nuss kam und dies sein Ableben beschleunigte), könnte wikisource noch Anwärter sein. -- ~~~~ _______________________________________________ WikiDE-l mailing list WikiDE-l@Wikipedia.org http://mail.wikipedia.org/mailman/listinfo/wikide-l
also sollren wir wikipedia gleich ganz einstampfen und unsere energien darauf konzentrieren, zu früh von uns gegangene autoren von überlebensratgebern samt ihrer texte ausfindig zu machen.
Bis die Erkenntnis, was "textbook" meint, auch nach de überschwappt, hätte ein "Wie komme ich an die Kokosnuss" auf Wikibooks gewisse Überlebenschancen. Wenn es ein "Wie komme ich an die Kokosnuss"-Buch gibt, dessen Autor mindestens 70 Jahre tot ist (beispielsweise, weil er dann doch nicht an die Nuss kam und dies sein Ableben beschleunigte), könnte wikisource noch Anwärter sein. -- ~~~~
nein, vielleicht kam der Autor ja doch an die Kokosnuss - sonst könnte er kein Buch darüber schreiben - aber er hat eben erst das Buch geschrieben statt die Nuss zu verspeisen. Das ist auch der Grund, weshalb er eben _kein_ Buch "Wie überlebe ich Notsituationen" geschrieben hat.
Mathias Schindler wrote:
On 7/26/06, Mathias Schindler mathias.schindler@gmail.com wrote:
- Personalisierung?
- Gezielt bereits in der Liste vorkommende Lemmata gegeneinander
ranken. Bevorzugt Nachbarn.
Erledigt, allerdings ohne "Nachbarn bevorzugt".
Magnus
- Gezielt bereits in der Liste vorkommende Lemmata gegeneinander
ranken. Bevorzugt Nachbarn.
Erledigt, allerdings ohne "Nachbarn bevorzugt".
Wenn man nur mit zufälligen Artikeln vergleicht, wird man in den oberen Plätzen nie eine vernünftige Sortierung bekommen. Man darf sich andererseits natürlich nicht auf die unmittelbaren Nachbarn beschränken. Sinnvoll wäre wahrscheinlich für einen an Position x stehenden Artikel ein Vergleich mit einem zufälligen Artikel aus dem Bereich 0 ... 2*x oder so ähnlich.
Jah
On 7/26/06, Magnus Manske magnus.manske@web.de wrote:
- Gezielt bereits in der Liste vorkommende Lemmata gegeneinander
ranken. Bevorzugt Nachbarn.
Erledigt, allerdings ohne "Nachbarn bevorzugt".
Danke! Irgendwas geht da schief, ich bekomme derzeit fast immer leere Artikel mit dem Snipped [[als:]] angeboten.
(Funktion: Two articles already in the "weighted list" angeklickt)
Mathias
Mathias Schindler wrote:
On 7/26/06, Magnus Manske magnus.manske@web.de wrote:
- Gezielt bereits in der Liste vorkommende Lemmata gegeneinander
ranken. Bevorzugt Nachbarn.
Erledigt, allerdings ohne "Nachbarn bevorzugt".
Danke! Irgendwas geht da schief, ich bekomme derzeit fast immer leere Artikel mit dem Snipped [[als:]] angeboten.
(Funktion: Two articles already in the "weighted list" angeklickt)
Mach mal Shift-reload auf einer "ungebrauchten" Seite, dann sollte es funktionieren...
Magnus
"Magnus Manske" skribis:
Erledigt, allerdings ohne "Nachbarn bevorzugt".
Noch ein Problem: Artikeln mit Klammern im Namen haben keinen Inhalt, und auch der Link funktioniert nicht ... so wird Genesee_County_(New_York) zu Genesee County -18New York-19 . Wahrscheinlich betrifft das auch noch einige andere Sonderzeichen, aber bei den Klammern ist es mir jetzt schon zwei Mal aufgefallen ...
Paul
Paul Ebermann schrieb:
"Magnus Manske" skribis:
Erledigt, allerdings ohne "Nachbarn bevorzugt".
Noch ein Problem: Artikeln mit Klammern im Namen haben keinen Inhalt, und auch der Link funktioniert nicht ... so wird Genesee_County_(New_York) zu Genesee County -18New York-19 . Wahrscheinlich betrifft das auch noch einige andere Sonderzeichen, aber bei den Klammern ist es mir jetzt schon zwei Mal aufgefallen ...
Seltsam... sollte jetzt behoben sein...
Magnus
Mathias Schindler wrote:
On 7/26/06, Magnus Manske magnus.manske@web.de wrote:
So etwa? http://tools.wikimedia.de/~magnus/articleweight.php
Vier Punkte fallen mir beim ausprobieren ein:
- BKLs entfernen
Erledigt, ebenso Listen (kann man schlecht mit Artikeln vergleichen). Was ist mit Jahres-Artikeln? Auch rausfiltern?
- Button "Neutral" in die Mitte
OK.
- Die permanenten preferences stören
Sind jetzt nach unten gewandert, erscheinen aber beim 1. Seitenaufruf alleine.
- Personalisierung?
Unter den Preferences steht jetzt, wie man die URL verbiegen kann. Mehr Komfort ist Luxus ;-)
Magnus
Magnus Manske schrieb:
Mathias Schindler wrote:
Vier Punkte fallen mir beim ausprobieren ein:
- BKLs entfernen
Erledigt, ebenso Listen (kann man schlecht mit Artikeln vergleichen). Was ist mit Jahres-Artikeln? Auch rausfiltern?
Bitte nicht, irgendwann werden wir mal richtige Artikel zur den einzelnen Jahren haben, ich bin da zuversichtlich.
Kurt
Am Mittwoch, 26. Juli 2006 17:25 schrieb Magnus Manske:
So etwa? http://tools.wikimedia.de/~magnus/articleweight.php
Magnus
Gleich mein erster Test auf Basis zufälliger Artikel - ergab
"McCoy" gegen "Deutscher Meister (Fußball) 1949/50"
Wo ist der Knopf für "Gleich unwichtig"? (Sollte die Voreinstellung sein...)
Uli Wikiweise - besser zu Wissen
On 7/26/06, Ulrich Fuchs mail@ulrich-fuchs.de wrote:
Wo ist der Knopf für "Gleich unwichtig"? (Sollte die Voreinstellung sein...)
Sorry, aus datenschutzrechtlichen und informationellfreiheitlichselbstbestimmungslichen Gründen setzen wir keine links auf die Wikiwiese und ihren Meisterartikel "Fussballfreie Zone".
Mathias
(Danke für diesen wunderbaren Nihilartikel, Süßer)
Mathias Schindler wrote:
(Danke für diesen wunderbaren Nihilartikel, Süßer)
Gilt eigentlich weder Wikiquette noch Nettiquette auf dieser Mailingliste?
Uli hat seine Meinung geaeussert (eine Meinung, die ich im uebrigen nicht teile, denn ich denke gerade in voellig abseitigen Bereichen gibt es bisweilen lesenswertes auf Wikipedia und ich habe auch nichts dagegen, einen Inhaltsguide fuer alle Episoden von GZSZ zur Verfuegung zu haben: Im Gegenteil, das ist die Staerke von "Jimbo's Big Bag of Trivia").
Fuer die Kundgabe seiner Meinung wird er nun von Dir voellig themenfremd von der Seite angesprochen. Dass er der Wikipedia durch Auslassen einer Klage einer grossen Dienst erwiesen hat, ist Dir anscheinend immer noch nicht klar.
Vielleicht sollte doch mal jemand gegen WM oder einen Mitarbeiter verklagen, damit die Verantwortlichen begreifen, dass sie sich nicht im rechtsfreien Raum bewegen.
Thomas
Ulrich Fuchs wrote:
Am Mittwoch, 26. Juli 2006 17:25 schrieb Magnus Manske:
So etwa? http://tools.wikimedia.de/~magnus/articleweight.php
Magnus
Gleich mein erster Test auf Basis zufälliger Artikel - ergab
"McCoy" gegen "Deutscher Meister (Fußball) 1949/50"
Wo ist der Knopf für "Gleich unwichtig"? (Sollte die Voreinstellung sein...)
Hier geht es darum, die (Un)wichtigkeit zweier Artikel zu vergleichen. Daher: Gleich unwichtig gleich gleich wichtig ;-)
Dafür gibt's jetzt einen Button. Der hat zwar keine Funktion, aber wenn's denn der Wahrheitsfindung dient...
Magnus
Magnus Manske wrote:
So etwa? http://tools.wikimedia.de/~magnus/articleweight.php
http://tools.wikimedia.de/~magnus/articleweight.php?mode=showlist&langua...
Derzeit noch vorne: "Quintino Sella". Aber sicher nur eine Frage der Zeit, bis "Star Trek Voyager" die Pool-Position einnehmen wird.
Als heimatverbundener Sportmuffel habe ich "Weserliedanlage" natuerlich fuer viel wichtiger als "Olympische Sommerspiele 2004/Boxen" erachtet.
Thomas
Interessant wäre eine Anzeige, wieviele Vergleiche insgesamt schon abgeschickt wurden.
Um einen Artikel halbwegs zuverlässig einordnen zu können, dürften wohl mindestens 10 Vergleiche erforderlich sein. Das macht bei (bald) 500.000 Artikeln 2.5 Millionen Vergleiche (jeder Vergleich betrifft 2 Artikel).
Ich glaube nicht, dass 100 Leute bereit sind, 25.000 Vergleiche zu machen, oder 1.000 Leute 2.500 Vergleiche oder ... Der Aufwand scheint mir mindestens einen Faktor 10 zu hoch zu sein, v.a. weil der Nutzen nicht so ganz klar ist. Was soll mit der Reihenfolge geschehen?
Jah
elwp@gmx.de wrote:
Interessant wäre eine Anzeige, wieviele Vergleiche insgesamt schon abgeschickt wurden.
Zähle ich im Moment nicht mit.
Um einen Artikel halbwegs zuverlässig einordnen zu können, dürften wohl mindestens 10 Vergleiche erforderlich sein. Das macht bei (bald) 500.000 Artikeln 2.5 Millionen Vergleiche (jeder Vergleich betrifft 2 Artikel).
Ich glaube nicht, dass 100 Leute bereit sind, 25.000 Vergleiche zu machen, oder 1.000 Leute 2.500 Vergleiche oder ... Der Aufwand scheint mir mindestens einen Faktor 10 zu hoch zu sein, v.a. weil der Nutzen nicht so ganz klar ist. Was soll mit der Reihenfolge geschehen?
Keine Ahnung, ob das tool irgendwann wirklich mal sinnvoll sein wird. Wie Wikipedia :-)
Magnus
elwp@gmx.de schrieb:
Interessant wäre eine Anzeige, wieviele Vergleiche insgesamt schon abgeschickt wurden.
Ja!
Ich glaube nicht, dass 100 Leute bereit sind, 25.000 Vergleiche zu machen, oder 1.000 Leute 2.500 Vergleiche oder ... Der Aufwand scheint mir mindestens einen Faktor 10 zu hoch zu sein
10.000 Leute mit im Schnitt 250 Vergleichen innerhalb eines halben bis ganzen Jahres halte ich für nicht unrealistisch. Man könnte die "Umfrage" auch auf der Hauptseite bewerben, wenn das ganze etwas hübscher ist. Ich hatte vor einem Jahr mal ein Konzept erstellt (Arbeitstitel "Was man weiß, was man wissen sollte ..." mit im Kern genau dieser Funktionalität), dass für die Teilnehmer mehr Nutzwert und auch einen größeren Unterhaltungsfaktor bietet. Werde ich Magnus mal zukommen lassen.
, v.a. weil der Nutzen nicht so ganz klar ist. Was soll mit der Reihenfolge geschehen?
Vor allem zwei Dinge: * Die Listen geben einen guten Anhaltspunkt zum Schnittsetzen bei Projekten, die die Wikipedia-Inhalte weiterverwenden, aber unter Platzmangel leiden (v.a. Wikipedia auf PDAs, Handys oder als Druckwerk). * Bezieht man Begriffe aus externen Quellen (z.B. die Ding-Liste) mit ein, dann sollte man einen recht guten Hinweis auf die blinden Flecke der Community bekommen, also die relevanten Themenbereiche, in denen wir zu wenige Artikel, also Autoren, haben.
Außerdem kann ich Dir versichern, dass mancher Kulturwissenschaftler sich die Finger nach solch einer Liste lecken wird. Wie wissenschaftlich stichhaltig die Ergebnisse dann jeweils sein werden steht auf einem anderen Blatt. Aber zum Spielen reicht's allemal.
Kurt
"Magnus Manske" skribis:
So etwa? http://tools.wikimedia.de/~magnus/articleweight.php
Schön wäre es noch, wenn der Algorithmus erklärt würde, d.h. wie aus den Abstimmungen die Liste gemacht wird.
...
OK, ich habe mir mal den Quelltext angesehen. Wenn ich das richtig sehe, wird je nach Auswahl des Knopfes zur "Wichtigkeit" eines Artikels ein oder drei Punkte addiert bzw. subtrahiert.
Das halte ich nicht unbedingt für eine optimale Strategie, schließlich geht dabei ja die Information verloren, relativ zu welchem Artikel ein Artikel wichtiger / unwichtiger / gleich wichtig ist.
So könnte ein "gleich wichtig" den Abstand zweier Artikel verringern, "sehr viel wichtiger" ihn verstärken (falls er schon in der Richtung bestand). Aber dafür braucht man erst einmal eine Basis-Gewichtung ...
Ich habe also noch keinen wirklich besseren Vorschlag ...
Was mir beim Spielen auffiel: Bei vielen Lemmata ist anhand des ersten Absatzes des Artikels nicht zu erkennen, wie wichtig sie sind, und man muss doch noch den ganzen Artikel laden. Dies gilt natürlich besonders, wenn der erste Absatz eine Löschwarnung ist :-)
Paul
Paul Ebermann schrieb:
"Magnus Manske" skribis:
So etwa? http://tools.wikimedia.de/~magnus/articleweight.php
Schön wäre es noch, wenn der Algorithmus erklärt würde, d.h. wie aus den Abstimmungen die Liste gemacht wird.
Schön wäre auf jeden Fall, wenn möglichst alle Informationen mitgeloggt würden (genaue Bewertung, verglichen mit welchem Artikel, Datum und Uhrzeit, vielleicht sogar die IP oder eine User-ID im Cookie). Dann kann man später mit verschiedenen Algorithmen an die Daten rangehen und schauen, wie man die jeweils brauchbarsten Daten bekommt.
Klar ist: Wir haben in der Liste eh schon einen enormen deutschsprachigen/internet-affinen/wikipedischen Bias drin. Durch die Möglichkeit, nur Themen aus der selben Kategorie/dem selben Kategoriebaum zu vergleichen, bekommen wir einen weiteren Fan-Bias (optimistisch: Experten-Bias) hinzu. Je nach Ziel kann das gut, aber auch schlecht sein.
Kurt
Am Mittwoch, 26. Juli 2006 17:25 schrieb Magnus Manske:
Eike Sauer schrieb:
Ich fänd's gefühlsmäßig deutlich sinnvoller, den Vergleich jeweils auf Begriffe desselben Bereichs zu beschränken. Wobei ich nicht weiß, ob sich das durch Kategorienbäume fassen lässt.
So etwa? http://tools.wikimedia.de/~magnus/articleweight.php
Ne, nicht ganz. :o) Ich will die Kategorie oder den Baum nicht bestimmen, es soll nur für beide Begriffe derselbe sein.
Ciao, Eike
Eike Sauer schrieb:
Am Mittwoch, 26. Juli 2006 17:25 schrieb Magnus Manske:
Eike Sauer schrieb:
Ich fänd's gefühlsmäßig deutlich sinnvoller, den Vergleich jeweils auf Begriffe desselben Bereichs zu beschränken. Wobei ich nicht weiß, ob sich das durch Kategorienbäume fassen lässt.
So etwa? http://tools.wikimedia.de/~magnus/articleweight.php
Ne, nicht ganz. :o) Ich will die Kategorie oder den Baum nicht bestimmen, es soll nur für beide Begriffe derselbe sein.
Erledigt, einfach Kategorie/Baum auswählen und den Kategorienamen leer lassen; es wird eine zufällige Kategorie gesucht :-)
Magnus
Quoting Magnus Manske magnus.manske@web.de:
So etwa? http://tools.wikimedia.de/~magnus/articleweight.php
sieht nett aus.
mir fehlt aber in der liste noch einiges.
wieviele gegenpunkte, durchschnittspunkte pro wertung, anzeige total abgegebener stimmen
und wirklich sinnvoll wird es auch erst wenn ziemlich viele leute das script regelmaesssig benutzen.
wir hatten soetwas aehnliches auf der homepage unseres vereins [[Animexx]] fuer die [[Fan-Art]] gallerie. mussten es aber inzwischen wegen performance problemen ausschalten.
die ziehlsetzung war natuerlich eine etwas andere (eine qualitaetswerttung der bilder und keine wichtigkeits analyse)
wenn dich interessiert, wie es geloest wurde, kann ich dich gerne mal an den schreiber des skripts weiterleiten.
Schönes Tool, aber ich hätte da noch ein paar weitergehende Vorschläge
Zur Berechnung des wichtigkeit solltest du mal dir ELO-Zahlhttp://de.wikipedia.org/wiki/Elo-Zahlaus dem Bereich Schachspiel ansehen. Sie liefert stabile Langzeitwerte.
Warum Frames du die Seite nicht damit man beide Seiten besser lesen kann ? (Wie man den Frameblocker umgeht sag ich dir in ner persönlichen Mail).
Außerdem Stelle ich mir die Frage, warum nur die Wichtigkeit zu vergleichen, warum bewerten die User nicht gleich auch noch die Qualität der beiden Seiten ?
Schön wäre es wen man via monobook.js oder via Greasemonkey die Werte aus der Datenbank beim Browsen durch die Wiki-Seiten angezeigt bekommen würde.
Gerade der Vergleich von Notwendigkeit und Qualität offenbart einem dann die Bereiche/Artikel die noch nicht den notwendigen Wikipedia-Level haben.
Hierraus liesen sich automatische : "Hier müsste noch nachgearbeitet werden"_Listen erzeigen
eigendlich fand ich bei Microsoft oder wo auch immer die Frage :"Hat ihne die Hilfe geholfen" etwas nervig aber wer keine Daten von den Usern sammelt kann keine Fakten auswerten und damit gezielt die Gesamtqualität verbessern.
Auch nachdem Leon nun wohl einen Page-Hit-Counter gebaut hat wäre eine kombination aller drei Daten bestimmt noch aufschlussreicher.
Beste Grüße Flacus