Stefan schrieb am 03.05.05 13:30:29:
Also ich finde, dass die große Mehrzahl Phrasen sind, die fast immer in diesem Text drin stehen werden. Wenn ich 100 Leute je einen Artikel über Ratzinger schreiben lasse dann werden genau diese markierten Bereiche sehr häufig auftreten.
da würde ich widerspechen. Ich habe Urheberrechtsverletzungen eine zeitlang mit Hilfe von pybot (http://www.itp.uni-hannover.de/~krohn/wscan.html.utf8) studiert. Dabei habe ich bemerkt, dass fünf bis sechs aufeinanderfolgende Worte in den allermeisten Fällen eindeutig sind, in dem Sinne, dass es meist nur eine einzige Webseite gibt, auf der diese Worte in genau dieser Reihenfolge vorkommen.
Beispiele aus unserem Text:
"und galt theologisch und kirchenpolitisch als rechte Hand Papst Johannes" (1 Treffer) "Im Alter von 16 Jahren wurde er als Flakhelfer" (2 Treffer) "kaufte der Vater ein kleines Bauernhaus in Hufschlag bei Traunstein" (1 Treffer) "Von 1946 bis 1951 studierte Ratzinger an" (2 Treffer, aber zweiter Treffer ist WP mirror) "Zu seiner dortigen Antrittsvorlesung am 28. Juni 1963 zum" (1 Treffer)
Man beachte, dass selbst Satzteile wie "Im Alter von 16 Jahren wurde er als Flakhelfer", die auf sehr viele Menschen außer Ratzinger zutreffen könnten nahezu eindeutig sind.
Die Ähnlichkeit der Texte ist definitiv nicht zufällig. Es gibt _sehr_ viele Möglichkeiten einen Sachverhalt zu formulieren und bei selbst 100 Artikeln über Benedikt von verschiedenen Autoren würde ich eine solche Häufung an Übereinstimmungen ausschließen, wenn diese Leute unabhängig arbeiten und nicht von Dritten abschreiben (bzw. umformulieren).
Viele Grüße, Marco
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Beispiele aus unserem Text:
"und galt theologisch und kirchenpolitisch als rechte Hand Papst Johannes" (1 Treffer) "Im Alter von 16 Jahren wurde er als Flakhelfer" (2 Treffer) "kaufte der Vater ein kleines Bauernhaus in Hufschlag bei Traunstein" (1 Treffer) "Von 1946 bis 1951 studierte Ratzinger an" (2 Treffer, aber zweiter Treffer ist WP mirror) "Zu seiner dortigen Antrittsvorlesung am 28. Juni 1963 zum" (1 Treffer)
Typischer Fall von URV-Paranoia. Auch wenn es theoretisch viele Moeglichkeiten gibt, den gleichen Sachverhalt zu formulieren, niemand hat ein Urheberrecht auf Formulierungen wie "Im Alter von 16 Jahren wurde er ... Flakhelfer", da diese die noetige Schoepfungshoehe nicht erreichen. Das Faktum, dass R. 16jaehrig Flakhelfer wurde, darf frei verwendet werden und bestimmte Formulierungen in Lebenslauefen (er wurde X, er studierte von ... bis ... an) sind einfach zu naheliegend, als dass sie monopolisiert werden duerften. Siehe dazu mit weiteren Nachweisen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Urheberrechtsfragen#Gerd_Zacher_eine_...
Klaus Graf
Klaus Graf wrote:
Typischer Fall von URV-Paranoia.
Jain. Marko sagte nicht, daß diese 5 Wörter eine URV sind, sondern mass man mit 5 aufeinanderfolgenden Wörtern mit hoher Treffergenauigkeit Texte finden kann, die einen möglichen Verwandschaftsgrad haben. So habe ich ihn verstanden. Du findest in einer mail von mir längere Abschnitte, die vermutlich die Schöpfungshöhenhürde überspringen, etwa zur Antrittsvorlesung oder zu den VaticanII-Reden.
Mathias
Hallo Wikipedianer,
Klaus Graf schrieb am 05/03/2005 04:13 PM:
Typischer Fall von URV-Paranoia. Auch wenn es theoretisch viele Moeglichkeiten gibt, den gleichen Sachverhalt zu formulieren, niemand hat ein Urheberrecht auf Formulierungen wie "Im Alter von 16 Jahren wurde er ... Flakhelfer", da diese die noetige Schoepfungshoehe nicht erreichen. Das Faktum, dass R. 16jaehrig Flakhelfer wurde, darf frei verwendet werden und bestimmte Formulierungen in Lebenslauefen (er wurde X, er studierte von ... bis ... an) sind einfach zu naheliegend, als dass sie monopolisiert werden duerften.
Dies scheint mir aber nicht mehr zu gelten, wenn beispielsweise der folgende Absatz wortwoertlich uebernommen wurde:
| Mit 14 Jahren wurde Ratzinger nach damals geltendem deutschem Recht | in die Hitlerjugend aufgenommen. Im Alter von 16 Jahren wurde er als | Flakhelfer für den Schutz einer BMW-Fabrik außerhalb Münchens | eingesetzt. Auf die Frage eines Vorgesetzten nach seinem Berufsziel | sagte er, er wolle Priester werden. 1944 wurde er zur Grundausbildung | eingezogen und ins österreichische Burgenland zum Reichsarbeitsdienst | versetzt. In den letzten Kriegstagen desertierte er nach eigenen | Angaben. 1945 kam er in amerikanische Kriegsgefangenschaft, wo er am | Unterricht zur Entnazifizierung teilnahm.
Tschuess, Tim.