On Sat, 18 Sep 2004 22:08:06 +0200 Martin Ebert martin.ebert@wb-online.de wrote:
@all: Nur so als Idee: Wie wäre es, wenn wir dem Deutschen Städtetag mal sagen, was Wikipedia so ist. Und um welches Problem es so geht.
Die haben da durchaus auch Juristen: Es wäre ja nicht dumm, wenn die sich mal Gedanken zu dem Thema machen würden. Normalerweise ist das Ergebnis ein "Schnellbrief" an alle Mitglieder des Dt. Städtetags.
Ich könnte mir vorstellen, das in Gang zu bringen - sofern gewünscht.
Das ist eine gute Idee. KG
Finde ich auch. Dann ist das Problem vielleicht endlich eindeutig gelöst - und zwar recht kostengünstig;)
rdb _________________________________________________________ Mit WEB.DE FreePhone? mit hochster Qualitat ab 0 Ct./Min. weltweit telefonieren! http://freephone.web.de/?mc=021201
On Sat, 18 Sep 2004 22:59:03 +0200 rtwiegand@web.de wrote:
Finde ich auch. Dann ist das Problem vielleicht endlich eindeutig gelöst - und zwar recht kostengünstig;)
Es gibt noch viele andere Moeglichkeiten, zu gewissen Klaerungen von Rechtsanwaelten zu kommen - man muss die Fragen in oeffentlichen Foren oder per Mail halt generell-abstrakt formulieren und deutlich machen, dass man keine Rechtsberatung will (auch die kostenlose Beratung durch Rechtsanwaelte ist vom Standesrecht untersagt). Was hindert euch, in diversen Foren die auftauchenden Fragen ggf. mit Link zum Diskussionsstand der Wikipedia anzusprechen? Mehr als dass die Anfrage ignoriert oder ein mehr der minder freundlicher Hinweis auf das Rechtsberatungsgesetz erfolgt, kann ja nicht passieren. Ich habe schon mehrfach das erfolgreich praktiziert (bitte aber um Verstaendnis dafuer, wenn ich nicht alle Probleme klaere kann: zum einen aus Zeitgruenden, zum anderen ist es aus anderen Gruenden vielleicht nicht so extrem hilfreich, wenn immer mein Name erscheint ...). Ich erinnere etwa an die Auskuenfte zum US-Gov-PD, das im LibraryLawWeblog diskutiert wurde oder an Auskuenfte in der (fuer jeden zugaenglichen) URECHT-Mailingliste zum Churchill-Porträt.
Da die GNU-FDL und die CC-Lizenzen nicht soo verschieden sind, verweise ich auf meine Hinweise insbesondere auf die CC-de Mailingliste unter http://weblog.plasticthinking.org/item/2004/9/16/fragen-zu-den-deutschen-cre...
***
Leider hat sich trotz Kurts Bitte noch niemand um die angesprochene Wikimedia-Seite gekuemmert. Ich habe aber versucht, einen Vorschlag zur Strukturierung anhand von zwei Problemen zu machen:
http://meta.wikimedia.org/wiki/Urheberrechtsfragen#Zitatesammlung http://meta.wikimedia.org/wiki/Rechtsfragen (Neue Seite, bislang nur zum Datenschutz)
Was das Layout meines Vorschlags angeht, so ist das noch recht bescheiden und kann von den alten Hasen hier leicht verbessert werden.
Ich koennte mir auch vorstellen, dass die Auslagerung aller auf Bilder bezueglichen Fragen auf eine eigene Seite Bildrechtsfragen sinnvoll waere.
Viele Fragen (z.B. wer haftet bei Rechtsverletzungen, welches Recht ist anwendbar?) sollten unabhaengig vom Urheberrecht behandelt werden.
Vor allem waere es wichtig, wenn moeglichst viele verstreute Rechtsfragen von Diskussionsseiten verlinkt wuerden.
In der Hoffnung, dass sich andere finden, die weitermachen, wuenscht 1 schoenen Sonntag: Klaus Graf
Hallo Klaus Graf,
Sunday, September 19, 2004, 12:32:19 AM, you wrote:
... Was hindert euch, in diversen Foren die auftauchenden Fragen ggf. mit Link zum Diskussionsstand der Wikipedia anzusprechen?
Schlicht und einfach die Verbindlichkeit der auf diese Weise gewinn- baren Aussagen (Wer "compiliert" die, wer ist letztendlich "verant- wortlich" bzw. hält seinen Kopf hin?).
Was nun gebraucht/verlangt wird, ist doch ein Rechtsgutachten oder zumindest ein Stück Papier, das man im Fall des Falles vorzeigen kann. Kein Link auf eine Diskussion in einem Webforum o.ä.
Oder kürzer: "Diskutiert" wurde bereits genug, es braucht nun "Ergeb- nisse". Ich sehe keinen wirklichen Gewinn, die Wikipedia-Fragen nun erst noch in Jura-Foren/-Newsgruppen zu tragen.
Es wäre allenfalls eine weitere Möglichkeit, Kontakt zu einem netten Anwalt zu finden, der sein Honorar anschließend wieder spendet ...
In der Hoffnung, dass sich andere finden, die weitermachen, wuenscht 1 schoenen Sonntag:
Gleichfalls.
MfG Olaf
Joerg-Olaf Schaefers wrote:
Was nun gebraucht/verlangt wird, ist doch ein Rechtsgutachten oder zumindest ein Stück Papier, das man im Fall des Falles vorzeigen kann. Kein Link auf eine Diskussion in einem Webforum o.ä.
Die deutsche Wikipedia hat dieses Jahr mehr als genug Publizität bekommen in Zeitschriften wie c't und deutschen Tageszeitungen. Vielleicht fehlt noch ähnliche Artikel in Juristzeitschriften. Glücklichereise gibt es schon eine deutsche Abteilung von Creative Commons (de.creativecommons.org). Die Leute die dort engagiert sind (Till Jaeger, Sigrid Asschenfeldt, Harm Reese, Christiane Asschenfeldt, Gerd Hansen, Roland Honekamp), kennen höchst wahrscheinlich einige Jurastudenten die einige Aufsätze über Wikipedia, GFDL und Creative Commons für solche Zeitschriften schreiben können.
Lars Aronsson, lars@aronsson.se
On Sun, 19 Sep 2004 05:15:47 +0200 (CEST) Lars Aronsson lars@aronsson.se wrote:
Joerg-Olaf Schaefers wrote:
Was nun gebraucht/verlangt wird, ist doch ein
Rechtsgutachten oder
zumindest ein Stück Papier, das man im Fall des Falles
vorzeigen
kann. Kein Link auf eine Diskussion in einem Webforum
o.ä.
Die deutsche Wikipedia hat dieses Jahr mehr als genug Publizität bekommen in Zeitschriften wie c't und deutschen Tageszeitungen. Vielleicht fehlt noch ähnliche Artikel in Juristzeitschriften. Glücklichereise gibt es schon eine deutsche Abteilung von Creative Commons (de.creativecommons.org). Die Leute die dort engagiert sind (Till Jaeger, Sigrid Asschenfeldt, Harm Reese, Christiane Asschenfeldt, Gerd Hansen, Roland Honekamp), kennen höchst wahrscheinlich einige Jurastudenten die einige Aufsätze über Wikipedia, GFDL und Creative Commons für solche Zeitschriften schreiben können.
Ich habe doch selbst dafuer plaediert, bestimmte Themen juristisch (kostenpflichtig) klaeren zu lassen. Aber es gibt so eine grosse Menge von Fragen, die sich stellen, dass wir gewisse Klaerungen bei Kleinkram nicht unbedingt von einem bezahlten Justiziarat vornehmen lassen koennen.
Ich halte es auch fuer eine naive Vorstellung, eine juristische Beratung durch einen Anwalt koennte in irgendeiner Weise "Verbindlichkeit" erzeugen. Natuerlich ist es gut, wenn wir eine entsprechende Stellungnahme in der Tasche haben, aber beispielsweise Fragen des internationalen Privatrechts sind so umstritten und so unendlich kompliziert, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass kurzfristig Linderung der Probleme sich einstellt.
Der Worte sind genug gewechselt - ich wuerde es begruessen, wenn auf http://meta.wikimedia.org/wiki/Urheberrechtsfragen bzw. http://meta.wikimedia.org/wiki/Rechtsfragen weitergearbeitet wuerde.
Klaus Graf
Hallo Klaus Graf,
Sunday, September 19, 2004, 6:18:40 AM, you wrote:
...
Ich halte es auch fuer eine naive Vorstellung, eine juristische Beratung durch einen Anwalt koennte in irgendeiner Weise "Verbindlichkeit" erzeugen.
Mit Naivität hat mein Einwand so rein gar nichts zu tun, Herr Graf - Dafür schon eher mit in jahrelange Arbeit in deutschen Verwaltungen erworbenem Realitätssinn.
So langsam frage mich, was sie mit ihren permanenten un- terschwelligen Pöbeleien auf dieser Liste erreichen wol- len. Der Diskussion förderlich sind sie jedenfalls nicht.
Es geht hier schlicht um ein Stück, sagen wir mal, "for- melle Rechtssicherheit" bzw. einen Qualitätsgewinn, der die nervösen Menschen auf der Liste wieder besser schla- fen lässt.
Nennen wir es von mir aus ein "Grundsatzpapier", das die Wikipedia bzw. deutsche User und den Verein vor Fehlern bewahrt, die aus einer kumulierten laienhaften Rechtsauf- fassung unweigerlich entstehen.
Es geht dabei auch weniger um Kompetenz, sondern um ein Regelwerk, das weniger angezweifelt wird, als ihre launi- schen, fachlich aber oft zumindest oft plausiblen, Ein- würfe hier.
Dass wir keinen Ablaßbrief erkaufen können, wird wohl je- dem hier klar sein. Gleichwohl wäre nun ein Moses sinn- voll, der mit ein paar Steintafeln von einem Berg herab- steigt.
MfG Olaf
"Klaus Graf" klaus.graf@geschichte.uni-freiburg.de writes:
Ich halte es auch fuer eine naive Vorstellung, eine juristische Beratung durch einen Anwalt koennte in irgendeiner Weise "Verbindlichkeit" erzeugen.
ACK. Der würde dann sagen, daß er das so und so sieht, es aber mit einiger Wahrscheinlichkeit auch eher so und so sein könnte (von einem Gericht gesehen werden könnte).
Wenn es nichts verbindliches gibt, wird sich da kein Anwalt aus dem Fenster lehnen.
"Klaus Graf" klaus.graf@geschichte.uni-freiburg.de writes:
Es gibt noch viele andere Moeglichkeiten, zu gewissen Klaerungen von Rechtsanwaelten zu kommen - man muss die Fragen in oeffentlichen Foren oder per Mail halt generell-abstrakt formulieren und deutlich machen, dass man keine Rechtsberatung will (auch die kostenlose Beratung durch Rechtsanwaelte ist vom Standesrecht untersagt). Was hindert euch, in diversen Foren die auftauchenden Fragen ggf. mit Link zum Diskussionsstand der Wikipedia anzusprechen?
Das es zwar nette Diskussionen, aber keine Rechtsgutachten oder so gibt.
Sowas macht keiner freiwillig und kostenlos.