Am Donnerstag 03 Februar 2005 00:13 schrieb Christian Hummert: Der gute Mann heißt Achim, nicht Alexander! :-) --Ivo Köthnig

Arne Klempert wrote: Hach, und ich kannte ihn schon, als er noch Totengräber war. Mathias

Hi, da jetzt knapp hintereinander hier, per Mail und auch in der Wikipedia die gleiche Anfrage von verschiedenen Leuten kam nutze ich makl die Gelegenheit, einen kleinen Überblick adrüber zu geben, was aus Wikikids geworden ist. Vorweg: Leider läuft es nicht so wilklich positiv. Ich habe Wikikids als proposal bei der Wikimedia Foundation vorgeschlagen, die Resonanz war sehr verhalten bzw. gar nciht vorhanden. Es gibt bislang bis auf eine Ausnahme nur Leute, die sich für eine deutschsprachige Version begeistern können, aus der englischsprachigen Wikipedia kamen vor allem zwei Bedenken: 1) Der Vergleich mit dre Wikipedia in simple english. Das Projekt wurde als eigene Sprachenversion ins Leben gerufen und sollte eigentlich eine Enzyklopädie in einfacher englischer Wortwahl sein. Das Problem ist, dass es nie wirklich als eigenes Projekt angenommen wurde und über kurz oder lang die Leute doch lieber wieder in der "richtigen" Wikipedia mitspielen wollten. 2) Die Angst davor, die KinderWikipedia könnte Pädophile anlocken, die sich als Kinder ausgeben und vor allem daran interessiert sind, sich mit den kindlichen Mitstreitern zu treffen. Diese Angst war mir selbst nicht gekommen, macht jedoch offensichtlich bei den Amerikanern einen der ersten Punkte aus, der ihnen gegen ein Wikikids-Projekt einfällt. Hinzu kommen weitere Kritiken / Probleme: 3) Die Idee, Kinder eine eigene Enzyklopädie nach ihren Idee und Ansprüchen schreiben zu lassen gefällt einigen Leuten nicht wirklich. Sie befürchten, dass es zum einen zu massiven Urheberrechtsverletzungen kommen könnte und zum anderen, dass sich introvertiertere Kinder nicht gegen die coolere Masse durchsetzen können. Alternativ wird häufig eine Wikipedia für Kinder von Erwachsenen ins Rennen geschickt. Mag ne gute Idee sein, ist allerdings nichts, was ich mit dem Projekt verbinde. 4) Die oben angesprochene Urheberrechtsproblematik. Kinder sind Kinder und nehmen solche Dinge grundsätzlich auf die leichte Schulter bzw. werden immer wieder versuchen, die besten Bilder zu bekommen und da auch nicht sonderlich auf copyright achten. Ob sas stimmt ist eine Grundsatzdiskussion, aber die Kritik ist bei einzelnen sicher berechtigt wenn ich mir einige Streitereien in der WP anschaue (nicht nur mit Kindern) 5) Der Aufbau eines Kinderwiki spaltet das Bearbeiterpotential, ist also eine Art Fork für die Wikipedia. Gerade bezüglich Forks sind viele gerade extrem empfindlich, besonders, wenn der Fork quasi im eigenen Haus stattfindet. Der berechtigte Einwand von Benutzer:Eichendorfschule (Lehrer): Es gibt in der WP noch so viele Ecken, die blank sind und mit Inhalt gefüllt werden müssen, man sollte sich eher Gedanken darüber amchen, wie man die WP-Texte kind- und jugendgerechter hinbekommt. Diese Idee kollidiert natürlich frontal mit der Idee, WP-Texte auf mindestens Abiturniveau zu bringen, auch da gibt es mehrere Lager. 6) Besonders meine Idee, auch eine Art Grundaufklärung (ich habe es als sex fundamentals deklariert) stieß auf massive Ablehung der Amerikaner, Anthere aus der französichen WP war allerdings von dem Punkt erstmal ziemlich angetan. 7) Schlussendlich gibt es natürlich das Problem, dass einfach zu wenig Leute dabei sind, um das ganze zu starten. Ich habe aus der deutschen WP die ZUsage einiger Unter-16-Jähriger, die Interesse haben und gerade zu Beginn werden sicher auch einige Eltern einsteigen, aber dann ... Die häufigste Reaktion auf Wikikids bleibt weiterhin "tolle Idee, mach mal und sag was draus geworden ist" und das motiviert nicht wirklich. Eine sehr interessante Idee zu dem Projekt kam von dem Benutzer GerardM aus der niederländischen Wikipedia. Er regt an, alle Education-Wiki-Ideen in einem Wiki zummen zu fassen. Er hat das mal unter http://meta.wikimedia.org/wiki/Wiki_%26_Education umrissen. Das würde neben Wikikids auch die "Reader"-geschichte WikiJunior, ein Projekt zur Nutzung des Wiktionary als Sprachlernelement sowie einige Kommunikationsideen (Forum, Plattform, IP-Telefonie) umfassen. Naya, jetzt ruht das ganze mal wieder und ich bin mir auch nicht sicher, was ich machen kann, um es irgendwie in den Blickpunkt zu schieben. Ich halte die Idee noch immer für gut und bin der Meinung, eine Realisierung für eine Experimentierphase von etwa einem Jahr sollte zumindest versucht werden, aber man kann die Leute nicht dazu zwingen ein Thema zu diskutieren, dass sie nicht interessiert (zumal mein englisch und damit meine Überzeugungskräfte auf englisch nicht wirklich die besten sind). Soweit mein Statusbericht. Gruß, Achim Raschka (in meta übrigens noch immer Necrophorus) At 00:13 03.02.2005, you wrote: