Karl Eichwalder ke@gnu.franken.de writes:
Wenn die Texterfassung und -bearbeitung solide gemacht wurde, braucht man keineswegs zwingend die Orginalabbildungen zum Zitieren. Nur als Beleg sind sie durchaus hilfreich und da sie ja nun einmal existieren, sollten sie frei zur Verfügung gestellt werden.
Doch, braucht man. Ich schlage vor, du liest dir mal die entsprechenden Publikationen aus den Projektteams durch.
Der Wissenschaftler wird sowieso entweder schon von Staats wegen oder über sog. Drittmittel entlohnt; zudem kann er auf öffentliche Ressourcen zugreifen (von einer Uni-Mailadresse über Sonderausleihbedingungen bis zu speziellen Arbeitsplätzen). Und das ist gut so. Wissenschaftliche Ausgaben kann der Markt in den meisten Fällen nicht finanzieren. Die Haltung: "Ihr wollt nicht zahlen, also bekommt auch nur minderwertige Ware" - ist schofelich.
Nee, ist vollkommen in Ordnung. Zwar wird der Wissenschaftler aus Drittmitteln bezahlt, trotzdem muss aber das Projekt an sich auch eine profitable Perspektive haben. Schließlich hängt da vielmehr mit drin als "nur" die Digitalisierung, u.a. nämlich auch die Softwareentwicklung.
Dann soll der Wissenschaftler auch das volle finanzielle Risiko tragen
- genau das tut er nämlich nicht, vielmehr möchte er offensichtlich
so viel wie möglich abkassieren und dabei macht es ihm nichts aus, wenn die Verbreitung seiner Arbeit künstlich(!) eingeschränkt wird. Übrigens zahlen wir bereits über die Steuern die "Leistung" der Wissenschaftler.
Junge, du hast doch den Schuss nicht gehört. Wer bei Geisteswissenschaftlern an abkassieren denkt, muss wirklich auf einem anderen Planeten leben. Gründe doch irgendwo eine Kommune, wo es kein böses Geld und Eigentum gibt, steckt euch Blumen ins Haar und entwickelt ganz viel freies Eigentum. Niemand hält euch auf. Nur in der Realität funktionieren die Marktmechanismen eben anders. Nur falls du es noch nicht mitbekommen hast: Das mit einem Uni-Produkt (mal ganz allgemein gesprochen) auch Geld verdient werden kann, ist nun mal eine Forderung der Politik an die Wissenschaft - eben weg vom weltfremden, marktfernen Elfenbeinturm. Deshalb werden die Zuschüsse auch gestrichen und die Erschließung neuer Einnahmequellen zunehmend wichtig.
Darauf wird es hinauslaufen (persönlich beschäftige ich mich allerdings mit anderen Digitalisierungsprojekten). Über kurz oder lang wird es auch das Deutsche Wörterbuch bei http://www.gutenberg.org geben. Glücklicherweise denkt die Universität Toronto nicht so beschränkt wie alle (?) deutschen Universitäten.
Genau, beschränkt sind alle, die andere Positionen vertreten.
Die Methode ist offensichtlich. Ein klein dimensionierter Server soll den Leidensdruck so erhöhen, daß die CD erworben wird.
Du solltest vosichtig mit solchen Unterstellungen sein. Ich finde deine Mail jedenfalls ziemlich unverschämt, habe mich deshalb mal dem Niveau angepasst. Passt aber irgendwie auch ins Bild dieser Mailingliste, Christian
Hallo zusammen,
Christian Kohl schrieb:
Nee, ist vollkommen in Ordnung. Zwar wird der Wissenschaftler aus Drittmitteln bezahlt, trotzdem muss aber das Projekt an sich auch eine profitable Perspektive haben. Schließlich hängt da vielmehr mit drin als "nur" die Digitalisierung, u.a. nämlich auch die Softwareentwicklung.
Nur da sehe ich bei Inhalten die laut Definition gemeinfrei sind erhebliche Probleme. Oft wird sich dann auf Schutzrechte berufen, die meiner Meinung nach zumindet bei der reinen Digitalisierung nicht haltbar sind. Ebenfalls nicht für die reinen Inhalte. Diese sollten auch von den Bibliotheken die solche Werke scannen meiner Meinung nach frei zur Verfügung gestellt werden. Vor allem sollten die Bilder in einer solchen Qulität zur Verfügung gestellt werden, das diese noch weiterbearbeitet werden können (z.B. durch OCR) Möglichkeiten der Refinanzierung sollten nicht duch eine Vermarktung dieser "freien Inhalte" geschehen, sondern duch das Angebot von zusätlichen Dienstleistungen, wie z.B. eine Reprint on Demand oder ähnliches. Ein wegschließen der Inhalte hat nur zur Folge das diese mehrfach digitalisiert werden. Damit wäre aber niemanden geholfen werder dem Staat, der dies in den meisten Fällen auch doppelt bezahlt, noch dem Nutzer, der weil der sich die CD oder den Zugang nicht leisten kann trotzdem in die entsprechende Bibliothek fahren muss. Im Momentanen Stand müsste gar nicht mehr soviel Software entwickelt werden, aber jeder muss ja unbedingt sein eigenes System fertig stellen...
Dann soll der Wissenschaftler auch das volle finanzielle Risiko tragen
- genau das tut er nämlich nicht, vielmehr möchte er
offensichtlich > so viel wie möglich abkassieren und dabei macht es ihm nichts aus,
wenn die Verbreitung seiner Arbeit künstlich(!) eingeschränkt wird. Übrigens zahlen wir bereits über die Steuern die "Leistung" der Wissenschaftler.
Junge, du hast doch den Schuss nicht gehört. Wer bei Geisteswissenschaftlern an abkassieren denkt, muss wirklich auf einem anderen Planeten leben. Gründe doch irgendwo eine Kommune, wo es kein böses Geld und Eigentum gibt, steckt euch Blumen ins Haar und entwickelt ganz viel freies Eigentum. Niemand hält euch auf. Nur in der Realität funktionieren die Marktmechanismen eben anders. Nur falls du es noch nicht mitbekommen hast: Das mit einem Uni-Produkt (mal ganz allgemein gesprochen) auch Geld verdient werden kann, ist nun mal eine Forderung der Politik an die Wissenschaft - eben weg vom weltfremden, marktfernen Elfenbeinturm.
Der Schuß ging aber tierisch nach hinten los wie die Open Access Bewegung zeigt daher sollte man daraus vielleicht lernen und bei Digitalisaten gleich auf Open Access setzen.
Du solltest vosichtig mit solchen Unterstellungen sein. Ich finde deine Mail jedenfalls ziemlich unverschämt, habe mich deshalb mal dem Niveau angepasst. Passt aber irgendwie auch ins Bild dieser Mailingliste,
Ich frage mich langsam wie oft Jakob noch die Mail mit den Verhaltensregeln auf der Mailingliste rumschicken soll, es ist doch wirklich nicht so schwer über Themen sachlich zu reden ohne jemanden persönlichen anzugreifen oder?
Gruß
Patrick