Juergen Fenn schrieb:
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,579635,00.html
... gab es in der englischsprachigen Version eine
ganze Reihe von
Seiten, die in Form von Kategorien Auflistungen über amerikanische
TV-Sender enthielten.
Woran sich die Nielsen-Manager stießen: diese Auflistungen enthielten
auch Angaben zu regionalen Marktanteilen. Diese Daten aber berühren
das Kerngeschäft der Medienforscher, die damit die Grundlagen für
Anzeigen- bzw. Werbespotpreise liefern. Also bekam Wikimedia Post von
Nielsen mit der Aufforderung, die entsprechenden Wikipedia-Artikel
zu löschen. Ein Ansinnen, dem die Verantwortlichen nachkamen, womit
an die 300 Seiten in den Datenorkus gingen.
http://en.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Administrators%27_noticeboard#Nielso…
http://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Special%3ALog/delete&user=Cyde
Sind das sozusagen die Grenzen der Aufklärung und des freien Wissens?
Jürgen.
Wahrscheinlich teilen alle Volunteeren, die sich an den
WikiMedia-Projekten teilnehmen, mehr oder weniger einen gemeisamen Ideal
und Traum. Nur, wie man beim Erwachsen immer wieder feststellen musst,
jeder Traum hat seine Grenze. Das ist die Konzession, die wir bezahlen
müssen, an der realen Welt.
Es ist sicherlich etwas leichter zu akzeptieren, wenn man diese Grenze
als vertraut, heimisch und verständlich vorkommt. Und es ist schwerer
eine Grenze zu akzeptieren, die einem fremd und unverständlich vorkommt,
wie zum Beispiel weil die Gesetze eines fremden Landes die Grenze
bildet. Leider ist nun mal so, dass die Foundation in Amerika
registriert ist und wir dazu gezwungen sind, amerikanische Gesetze zu
befolgen. Falls eine Community sich entschließt, kann sie jedes Gesetz
eines anderen Landes ignorieren, aber wir können uns nicht leisten,
amerikanische Gesetze zu verletzen. Das ist einfach so, die ultimative
Grenze unseres Traums.
Gruß
Ting