Am Donnerstag 05 Januar 2006 17:22 schrieb Ivo Köthnig:
Gut Mathias, jetzt wissen wir, wie wir solche Artikel erkennen, nur werden sie deshalb noch lange nicht überwacht. Da nützt auch ein Aufruf nicht, die unübwachten Artikel stärker im Auge zu behalten. Denn darunter leiden dann andere Artikel. Die Zeit, die die Leute investieren, wird durch solche Features ja nicht mehr. Im günstigsten Fall kann man die investierte Zeit zum überwachen besser aufteilen. Aber irgendwann ist auch da die Grenze des "Überwachbaren" erreicht.
So ist es. Solche Probleme lassen sich schön mit Hilfe der Mathematik demonstrieren. Jeder überwachte Artikel kostet den Überwachenden Zeit, die logischerweise nicht mehr in andere Arbeit investiert werden kann. Ich hatte schonmal vorgerechnet, dass - wenn wir hypothetisch die Verpflichtung einführen sollten, dass jeder Admin einen gleichen Anteil Artikel zu überwachen hätte - etwa 1800 einzigartige Artikel auf jede Person kämen, für dessen täglich unvandalierten Zustand dieser dann verantwortlich wäre (und da sind dann nichtmal die Artikel drin, die er aus anderen Interessen in seiner Beobachtungsliste stehen hat).
Wir haben es also mit einem grundlegenden Problem zu tun: Wikiprinzip und Enzyklopädie beginnen in dieser Größenordnung inkompatibel zueinander zu werden. Denn um das Wikiprinzip uneingeschränkt aufrecht erhalten zu können, ist ein mindestens linear steigender Verwaltungsaufwand vonnöten (meine These ist sogar, dass es sich um einen leicht exponentiell ansteigenden Aufwand handelt).
Wikiprinzip bedeutet Veränderung, aber der liebe Gott hat es leider nicht so eingerichtet, dass die Veränderung automatisch nur in positive Richtung verläuft. Der Wind baut eine Düne auf und der Wind baut die Düne auch wieder ab. Das ist das nackte, uneingeschränkte Wikiprinzip. Unreguliert vergehen die mit Energieaufwand geschaffenen Informationen mit der Zeit wieder in das Rauschen, aus dem sie durch Denkarbeit geformt wurden.
Wir leisten uns allerdings jeden Tag abertausende Mannstunden - meist die Zeit der besten Autoren - nur um gegen diese Entropie anzukämpfen. Jeden Tag investieren wir ungeheure Arbeit, um das Wikiprinzip uneingeschränkt aufrecht zu erhalten, ohne das irgendetwas Produktives oder auch nur Positives daraus erwachsen würde: ein Kampf um den nackten Erhalt des bereits Erreichten, buchstäblich nur "um des Prinzips willen". Ist das denn die Art von Arbeit, die man intelligenten, arbeitswilligen Menschen in ihrer Freizeit zumuten sollte? Dieser deprimierende Kampf gegen die Erosion des Wissen und das Versumpfen in der Mediokrität, das KOSTET uns ungeheuer viel. Hat schonmal jemand versucht zu berechnen, welche ungeheuren Opfer uns dieser Luxus kostet?
Er wird uns zumindest unseren - metaphorischen - Kopf kosten.
Umdenken ist also angesagt. Der erste Schritt kann nur darin bestehen, die Zahl der Artikel in der Wikipedia massiv zu reduzieren. Die Wikipedia darf nicht mehr auf das Vergrößern einer amorphe Masse Wert legen, sondern ausschließlich auf die qualitative Verbesserung der existierenden Artikel. Wikipedia wird in Zukunft für fast alle Beteiligten nur noch ein Verbessern dessen, was bereits erreicht wurde, bedeuten.
Das Einführen eines Stopps des Neuanlegens von Artikeln, ohne das dieses zuvor als wünschenswert erkannt worden wäre, ist daher die erste in einer ganzen Reihe von unumgänglicher Massnahmen, die einzuführen sind, wenn denn man schon am Prinzip des Veränderns durch jedermann um jeden Preis - und dieser Preis ist *verdammt* hoch - festhalten will.
Markus.
Markus Mueller wrote:
So ist es. Solche Probleme lassen sich schön mit Hilfe der Mathematik demonstrieren. Jeder überwachte Artikel kostet den Überwachenden Zeit, die logischerweise nicht mehr in andere Arbeit investiert werden kann. Ich hatte schonmal vorgerechnet, dass - wenn wir hypothetisch die Verpflichtung einführen sollten, dass jeder Admin einen gleichen Anteil Artikel zu überwachen hätte - etwa 1800 einzigartige Artikel auf jede Person kämen, für dessen täglich unvandalierten Zustand dieser dann verantwortlich wäre (und da sind dann nichtmal die Artikel drin, die er aus anderen Interessen in seiner Beobachtungsliste stehen hat).
Spezial:Ancientpages zeigt, daß ein (Jakob:wie großer) Teil an Artikeln schlichtweg nicht bearbeitet werden. Was das alle mit "verantwortlich sein" zu tun hat, ist mir nicht ganz klar. Ich bin für Artikel, die ich nicht beobachte, genauso abstrakt wie insgesamt eben streng genommen nicht verantwortlich für alles, was nicht mein Edit ist.
Nur mal kurz ins unreine formuliert:
Soft watch page: Die jeweils letzten 5 Autoren eines Artikels bekommen den Artikel auf eine Watchlist...
Mathias
Am Donnerstag, 5. Januar 2006 21:18 schrieb Mathias Schindler:
Nur mal kurz ins unreine formuliert:
Soft watch page: Die jeweils letzten 5 Autoren eines Artikels bekommen den Artikel auf eine Watchlist...
Na da werden sich die IPs aber freuen :-)
-- Ivo Köthnig
Mathias Schindler wrote:
Nur mal kurz ins unreine formuliert:
Soft watch page: Die jeweils letzten 5 Autoren eines Artikels bekommen den Artikel auf eine Watchlist...
Oder mit "shared dynamic watchlist", alias "Recent Changes auf Raten"? Jeder Benutzer (keine IPs) bekommt auf Linkklick eine Liste mit 5 (?) Bearbeitungen, die er kontrolliert. Die Software sorgt dafür, dass keine Bearbeitung doppelt vergeben wird, so dass die Bearbeitungen optimal auf die "Überprüfer" verteilt werden.
Nur so'n Gedanke.
Magnus
Am Donnerstag, den 05.01.2006, 23:10 +0100 schrieb Magnus Manske:
Oder mit "shared dynamic watchlist", alias "Recent Changes auf Raten"? Jeder Benutzer (keine IPs) bekommt auf Linkklick eine Liste mit 5 (?) Bearbeitungen, die er kontrolliert. Die Software sorgt dafür, dass keine Bearbeitung doppelt vergeben wird, so dass die Bearbeitungen optimal auf die "Überprüfer" verteilt werden.
Das würde IMHO nicht viel bringen, da so die Autoren und die Fachfelder wild gewürfelt werden - einem Biologen könnte so Artikel über Esoterik vorgelegt werden, einem Theologen Programmiersprachen, einem Juristen Artikel aus dem Bereich Quantenphysik.
Was soll das bewirken?
Gruß, Mark
Am Donnerstag, 5. Januar 2006 23:24 schrieb Mark Nowiasz:
Am Donnerstag, den 05.01.2006, 23:10 +0100 schrieb Magnus Manske:
Oder mit "shared dynamic watchlist", alias "Recent Changes auf Raten"? Jeder Benutzer (keine IPs) bekommt auf Linkklick eine Liste mit 5 (?) Bearbeitungen, die er kontrolliert. Die Software sorgt dafür, dass keine Bearbeitung doppelt vergeben wird, so dass die Bearbeitungen optimal auf die "Überprüfer" verteilt werden.
Das würde IMHO nicht viel bringen, da so die Autoren und die Fachfelder wild gewürfelt werden - einem Biologen könnte so Artikel über Esoterik vorgelegt werden, einem Theologen Programmiersprachen, einem Juristen Artikel aus dem Bereich Quantenphysik.
Ja, man müsste sowas auch an die Warteschlange zurückweisen können...
-- Ivo Köthnig
Am Donnerstag, 5. Januar 2006 23:24 schrieb Mark Nowiasz:
Am Donnerstag, den 05.01.2006, 23:10 +0100 schrieb Magnus Manske:
Oder mit "shared dynamic watchlist", alias "Recent Changes auf Raten"? Jeder Benutzer (keine IPs) bekommt auf Linkklick eine Liste mit 5 (?) Bearbeitungen, die er kontrolliert. Die Software sorgt dafür, dass keine Bearbeitung doppelt vergeben wird, so dass die Bearbeitungen optimal auf die "Überprüfer" verteilt werden.
Das würde IMHO nicht viel bringen, da so die Autoren und die Fachfelder wild gewürfelt werden - einem Biologen könnte so Artikel über Esoterik vorgelegt werden, einem Theologen Programmiersprachen, einem Juristen Artikel aus dem Bereich Quantenphysik.
Evtl. kann man noch nach den eingetragenen Kategorien die Dinger möglichst passend zuweisen.
-- Ivo Köthnig
Am Freitag, den 06.01.2006, 00:00 +0100 schrieb Ivo Köthnig:
Das würde IMHO nicht viel bringen, da so die Autoren und die Fachfelder wild gewürfelt werden - einem Biologen könnte so Artikel über Esoterik vorgelegt werden, einem Theologen Programmiersprachen, einem Juristen Artikel aus dem Bereich Quantenphysik.
Evtl. kann man noch nach den eingetragenen Kategorien die Dinger möglichst passend zuweisen.
Etwas andere Idee: wie wäre es, wenn man Artikel nach *Katgeorien* überwachen könnte? So könnte man automatisch z. B. alle Physikartikel überwachen statt sie mühselig manuell auf die Beobachtungsliste zu einzutragen - und neue Artikel in der Kategorie würden dann automatisch überwacht. Außerdem wird so sie Beobachtungsliste kürzer und übersichtlicher..
Gruß, Mark
Am 06.01.2006 um 00:07 schrieb Mark Nowiasz:
Am Freitag, den 06.01.2006, 00:00 +0100 schrieb Ivo Köthnig:
Evtl. kann man noch nach den eingetragenen Kategorien die Dinger möglichst passend zuweisen.
Etwas andere Idee: wie wäre es, wenn man Artikel nach *Katgeorien* überwachen könnte? So könnte man automatisch z. B. alle Physikartikel überwachen statt sie mühselig manuell auf die Beobachtungsliste zu einzutragen - und neue Artikel in der Kategorie würden dann automatisch überwacht. Außerdem wird so sie Beobachtungsliste kürzer und übersichtlicher..
Ich wiederhol mich ja nur ungern (SCHON WIEDER)...
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Beobachtungsliste/Salzburg bzw. http://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Recentchangeslinked/ Wikipedia:Beobachtungsliste/Salzburg
und hier darfst du die liste mit der Physik anfangen: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Beobachtungsliste/ Physik
Übrigens wäre es ein nettes feature auch gleich die Diskussionsseiten mit zu beobachten.
Auf meine normale watchlist (5709 Seiten) schau ich übrigens nur noch selten...
ciao, tom
-- http://www.tomk32.de - just a geek trying to change the world http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:TomK32 http://verlag.tomk32.de/c/wrdigest
Am Freitag 06 Januar 2006 11:44 schrieb Thomas R. Koll:
Ich wiederhol mich ja nur ungern (SCHON WIEDER)...
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Beobachtungsliste/Salzburg bzw. http://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Recentchangeslinked/ Wikipedia:Beobachtungsliste/Salzburg
und hier darfst du die liste mit der Physik anfangen: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Beobachtungsliste/ Physik
Dieser Ansatz ist zumindest das beste und intelligenteste, was wir zur Zeit zur Verfügung stehen haben. Für die Philosophie hat sich so eine Liste bereits bestens bewährt, siehe das Portal:Philosophie ("Link letzte Änderungen") bzw. meine handverlesene Liste, die dem zugrundeliegt unter
http://de.wikipedia.org/wiki/Portal:Philosophie/Zentrale_Artikel
Jedes Portal, wo noch jemand lebt und arbeitet, sollte unbedingt so eine Liste haben. Nützt natürlich nur etwas, wenn dann auch jemand da ist, der sie täglich verwendet.
Faktisch bedeutet das allerdings einen internen Fork: die "wichtigen" Artikel werden gut betreut und gesichert, diejenigen, die nicht auf der Liste stehen, tendieren dann vollends zu Verwahrlosung, weil sich die Prioritäten dann naturgemäß sehr deutlich auf die Bewachung der gelisteten Artikel verschiebt.
Schöne Grüße,
Markus.
Am 06.01.2006 um 11:54 schrieb Markus Mueller:
Faktisch bedeutet das allerdings einen internen Fork: die "wichtigen" Artikel werden gut betreut und gesichert, diejenigen, die nicht auf der Liste stehen, tendieren dann vollends zu Verwahrlosung, weil sich die Prioritäten dann naturgemäß sehr deutlich auf die Bewachung der gelisteten Artikel verschiebt.
Anscheinend ist Salzburg ein ruhigeres Thema als die Philosophie, zumindest kommen nicht so viele änderungen zusammen, aber auch die Philosophie kann man leicht überblicken. Übrigens, die Diskussionsseiten hab ich jetzt auch noch dazu getan, der Unterschied ist nicht so groß aber es ist doch sehr praktisch. regexp: /[[(.*?)([|]])/[[Diskussion:\1]] [[\1\2/
ciao, tom -- http://www.tomk32.de - just a geek trying to change the world http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:TomK32 http://verlag.tomk32.de/c/wrdigest
Am Freitag 06 Januar 2006 12:12 schrieb Thomas R. Koll:
Am 06.01.2006 um 11:54 schrieb Markus Mueller:
Faktisch bedeutet das allerdings einen internen Fork
Anscheinend ist Salzburg ein ruhigeres Thema als die Philosophie, zumindest kommen nicht so viele änderungen zusammen, aber auch die Philosophie kann man leicht überblicken.
Aber nur, weil ich eine verschwindend kleine Auswahl aus dem Gesamtbereich der Philosophie getroffen habe. 99% der Artikel sind jetzt *nicht* auf dieser Liste. Wesentlich mehr Änderungen pro Tag als jetzt kann man nämlich nicht mehr gut handlen.
Diese Philosophie-Liste ist im Grunde Ausdruck der Resignation, des endgültigen Auf- und Preisgebens der Masse der Artikel an den Mob. Wir ziehen uns auf das Portal zurück, holen eine überschaubare Gruppe von Artikeln, die wir beschützen und verteidigen können in diese Zwingburg mit hinein und machen die Tore zu.
Alles, was draussen bleibt, könnte im Grunde auch einen dicken Baustein bekommen: "Hier kann der allergrößte Blödsinn stehen - glauben sie dem kein Wort, sondern schlagen sie lieber im Brockhaus nach." Deswegen meine Bezeichnung als "interner Fork".
Und vielen Dank für die Diskussionsseiten, das ist wirklich sehr nützlich!
Schöne Grüße,
Markus.
Das würde IMHO nicht viel bringen, da so die Autoren und die Fachfelder wild gewürfelt werden - einem Biologen könnte so Artikel über Esoterik vorgelegt werden, einem Theologen Programmiersprachen, einem Juristen Artikel aus dem Bereich Quantenphysik.
Was soll das bewirken?
ganz viele Artikel mit {{unverständlich}}-Baustein, da Oma-Kriterium nicht erfüllt ist. Dazu noch jede Menge LAs auf Grund von verneinter R-Frage...
<g>
-jha-
Am Donnerstag, 5. Januar 2006 23:10 schrieb Magnus Manske:
Mathias Schindler wrote:
Nur mal kurz ins unreine formuliert:
Soft watch page: Die jeweils letzten 5 Autoren eines Artikels bekommen den Artikel auf eine Watchlist...
Oder mit "shared dynamic watchlist", alias "Recent Changes auf Raten"? Jeder Benutzer (keine IPs) bekommt auf Linkklick eine Liste mit 5 (?) Bearbeitungen, die er kontrolliert. Die Software sorgt dafür, dass keine Bearbeitung doppelt vergeben wird, so dass die Bearbeitungen optimal auf die "Überprüfer" verteilt werden.
Sowas wurde schon vor Jahren von den Autoren als Feature verlangt. Ich würde aber lieber wenigstens vier Augen drüberschauen lassen. Ich vermute aber, dass sich dann schon herausstellen wird, dass es nicht zu schaffen so viele Änderungen zu überprüfen.
-- Ivo Köthnig
Mathias Schindler schrieb:
Spezial:Ancientpages zeigt, daß ein (Jakob:wie großer) Teil an Artikeln schlichtweg nicht bearbeitet werden. Was das alle mit "verantwortlich sein" zu tun hat, ist mir nicht ganz klar. Ich bin für Artikel, die ich nicht beobachte, genauso abstrakt wie insgesamt eben streng genommen nicht verantwortlich für alles, was nicht mein Edit ist.
Nur mal kurz ins unreine formuliert:
Soft watch page: Die jeweils letzten 5 Autoren eines Artikels bekommen den Artikel auf eine Watchlist...
Können wir nicht wenigstens mal die stablien Versionen abwarten anstatt in Aktionismus zu verfallen nur weil sich jetzt auch langsam rumspricht, dass nicht alle Änderungen an Artikeln diesen sofort verbessern?
Was jetzt in der Presse hochkommt wissen wir doch schon seit Jahren. Ich habe auch viele Artikel auf meiner Beobachtungsliste, die zwar nicht vandaliert werden aber meinen fachlichen Ansprüchen nach trotzdem einfach nur schlecht sind. Das wissen wir auch seit Jahren. Auch der Nature-Vergleich war mehr PR und eher ein Zeichen dafür, dass Wikipedia so gut sein *kann* wie eine herkömmliche Enzyklopädie aber kein Zeichen dafür, das Wikipedia insgesamt fast so gut ist wie Encyclopaedia Britannica - wussten wir doch auch schon.
Es gibt nämlich nicht "die Wikipedia" sondern eine Menge von Artikeln von denen einige exzellent, viele sehr hilfreich and viele einfach nur peinlich und fehlerhaft sind. Meint irgendjemand wirklich mit "mehr überwachen", "bearbeiten nur für auserwählte" oder sonstigen Einschränkungen des Wiki-Prinzips könnten plötzlich all die schlechten Artikel gut werden? Das geht nur durch ständiges Schreiben und Korrekturlesen und dafür hat sich das Wiki als Arbeitsmittel bewährt.
Die ersten vorzeigbaren Ergebnisse der Wikipedia sind für mich die WikiReader und WikiPress-Bände und ich hoffe es kommen noch weitere hinzu. Auch der Prototypische Junge in Afrika, den Jimbo immer wieder heranzieht, wird sich schwerlich durch die Online-Wikipedia klicken.
Also bitte keine Panik. Das Wiki-Prinzip kann halt nicht gleichzeitig dafür sorgen, dass alles schnell korrigiert werden kann und dass alles immer stimmt.
Gruß, Jakob
Jakob Voss jakob.voss@nichtich.de writes:
Das geht nur durch ständiges Schreiben und Korrekturlesen und dafür hat sich das Wiki als Arbeitsmittel bewährt
Aber nur, wenn man davon ausgeht, daß Zeit unbegrenzt zur Verfügung steht. Das Hauptproblem der Wikipedia, wie auch der Printbranche, ist, daß gute Schreiber/-innen Mangelware sind.
Dafür haben wir wenigstens haufenweise Designer. Und wenn man die aktuellen Nachschlagewerke durchblättert, dann scheinen die Designer (Multimedia-Experten) dort auch die Oberhand zu gewinnen. Sogar beim Deutschlandfunk darf sich nun die akustische Verseuchung (Jingles) ausbreiten.
Die Entwickler haben leider nie begriffen, daß es dem Schreiben sehr abträglich ist, wenn alle paar Wochen Software-Updates mit neuen Features eingespielt werden. Projektleitung? Okay, gute Projektleiter/-innen sind noch seltener als gute Schreiber/-innen.
Kommunikationsplattform eben :-) Alle quatschen durcheinander.
Am Freitag 06 Januar 2006 01:18 schrieb Jakob Voss:
Also bitte keine Panik. Das Wiki-Prinzip kann halt nicht gleichzeitig dafür sorgen, dass alles schnell korrigiert werden kann und dass alles immer stimmt.
Wenn die Möglichkeit, alles schnell zu korrigieren, nicht dazu führt, dass alles immer stimmt - ja wozu hat man diese Möglichkeit denn dann überhaupt? Das Wikiprinzip ist inzwischen doch längst die Hauptverursacher dafür, dass vieles nicht (mehr) stimmt!
Nein, nein. Der fundamentale Denkfehler liegt doch darin zu glauben, das Wikiprinzip wäre unidirektional und asymmetrisch. Das funktioniert allerdings nur mit einem geschlossenen Benutzerkreis, der ein gemeinsames Ziel hat - so, wie es sicherlich in der Anfangszeit der Wikipedia war.
Je mehr schreibberechtigte Benutzer es gibt, desto mehr tendiert das Wikiprinzip zur Symmetrie, d.h. die Güte der Veränderungen nähert sich in ihrer Verteilung immer mehr einer Gauss'schen Kurve an. Das Wikiprinzip ist eine völlig neutrale Einrichtung, es kann von sich aus Informationen nicht bewerten oder filtern. Darum wird mit ausreichender Zeit und ausreichenden Edits die Qualität des durchschnittlichen Artikels immer mehr auf ein mittleres Mittelmaß nivelliert werden.
Wir haben 626 Exzellente bei 334.000 Artikeln. Nehmen wir mal an, das sogar 3340 aller Artikel wirklich gut sind, dann sind wir bei 1% - also ganz ganz rechts in der Gauss-Kurve. Aber auch 10% (33.000 gute Artikel) würde meinen Punkt noch genausogut illustrieren.
Ein uneingeschränktes Wikiprinzip bedeutet letztlich maximale Entropie. Der Energieaufwand, dieser Entropie entgegenzuwirken steigt mit zunehmender Artikelzahl und mit zunehmender Qualität des einzelnen Artikels exponentiell an. Je höher das Niveau eines Artikels, desto unwahrscheinlicher ist ein Edit, der einen Artikel nochmal verbessert und desto wahrscheinlicher ist ein Edit, der ihn verschlechtert. Das ist simple Oberstufenmathematik.
Durch technische Spielereien wird man die Gesetze der Mathematik nicht ändern können, ebensowenig dadurch, dass man immer mehr Energie in die Überwachung steckt. Man kann der Entropie nur entgegenwirken, indem man ein Ventil einbaut, was den einmal erreichten Zustand, die einmal investierte Arbeitsleistung, konserviert und nur noch diejenigen Edits durchlässt, die eine möglichst hohe Wahrscheinlichkeit haben, einen Artikel zu verbessern, statt ihn zu verschlechtern.
Und das bedeutet zwangsläufig - wie auch immer man das anstellt - dass wir uns von dem Wikiprinzip, wie es heute existiert, verabschieden werden müssen. Oder wir verabschieden uns alternativ von dem Ziel, eine Enzyklopädie schreiben zu wollen. Eins von beiden.
Beides zugleich geht nicht.
Markus.
Am Freitag, 6. Januar 2006 09:58 schrieb Markus Mueller:
diverses...
Ich weiß, ich habe Dich bei dem "Wahnsinn"-Artikel ziemlich geärgert - und einen Großteilteil der Kritik halte ich nach wie vor aufrecht (und größtenteils sind diese Kritikpunkte Folge der von Dir kritisierten Situation in der Wikipedia). Auch wenn Du also grantig auf mich sein solltest, möchte ich nichts desto trotz mal Danke sagen für das Hochhalten der Qualitätsfahne in der Wikipedia. Wenigstens einer, der ein bisschen klarsichtig ist.
Es ist nur leider vergebliche Liebesmüh: Gerade weil sich die Wikipedia bereits auf die Mittelmäßigkeit (im Sinne Deiner Gaußschen Glockenkurve) eingepegelt hat, kriegst Du sie vom Durchschnitt-produzierenden JEKAMI-Gebastel nicht mehr weg: Weil die durchschnittliche Mehrheit sie eben genau da haben will. Ich habe es schon tausendmal gesagt, ich sage es nochmal: Die Inhalte in einem (offenen) Wiki und die Teilnehmer in einem Wiki verstärken sich gegenseitig: Die Gaussche Verteilung der Inhalte (Themen, Qualität etc.) und die Gaussche Verteilung der Teilnehmer(fähigkeiten,wünsche, etc.) verschieben sich mit der Zeit aufeinander zu und kommen irgendwann zur Deckung. Und ab dem Moment (der bei der Wikipedia schon lange erreicht ist) kann sich das System nicht mehr aus sich heraus reformieren und die Kurve bewusst verschieben.
Das einzige, was bildlich gesprochen die Wikipedia noch verändern könnte, wäre eine virtuelle Revolution (oder der Einmarsch einer fremden Armee) mit virtuellem Blutbad (und realem Ärger), bei der mindestens 40% der Inhalte an die Wand gestellt und mindestens 40% der Teilnehmer ausgesperrt werden, und so die Glockenkurve gewaltsam verschoben wird. Denn dass sich die Teilnehmer selber aussperren oder sich die Inhalte von selber löschen, ist nicht zu erwarten, und die Mehrheitsverteilung lässt nicht zu, dass die Gemeinschaft von sich aus dies beschließt und durchführt.
Als guter Demokrat sollte man zwar entgegnen: Dann müsse man halt per Diskurs die Mehrheitsmeinung verändern. Das Problem ist nur, dass ein Staatsvolk eine relativ konstante Anzahl Personen darstellt. In der Wikipedia kommen aber ständig neue Personen hinzu, die den bisherigen Diskurs nicht mitgekriegt haben, sondern nur dessen Ergebnis in Form der Inhalte und bereits von vorneherein entsprechend "eingeschworen" sind. Personen, die im Diskurs überzeugt wurden, und genau deshalb nicht mehr mit den Inhalten klar kommen, steigen irgendwann aus der Community aus. Insofern wage ich wirklich zu bezweifeln, dass es möglich ist, in dieser Community eine Gesinnungsänderung herbei zu führen. Vom Argument, dass "Mehrheit" und "Wissenschaftlichkeit" (sprich: Enzyklopädie) nicht übereinstimmen, mal ganz abgesehen.
Uli
Am 10:43 06.01.2006 schrieb Uli:
Am Freitag, 6. Januar 2006 09:58 schrieb Markus Mueller:
diverses...
.... Das einzige, was bildlich gesprochen die Wikipedia noch verändern könnte, wäre eine virtuelle Revolution (oder der Einmarsch einer fremden Armee) mit virtuellem Blutbad (und realem Ärger), bei der mindestens 40% der Inhalte an die Wand gestellt und mindestens 40% der Teilnehmer ausgesperrt werden, und so die Glockenkurve gewaltsam verschoben wird.
Wozu das? WW gibt es doch schon. Eine Kopie währe unnütz wie ein Kropf.
Es gibt (fast) immer mehrere Lösungen für ein Problem, man muß sie "nur" finden.
Die Vorschläge die, nur weil einem nicht einfällt wie und was man den gewachsenen Anforderungen entgegen kann, die Ziele zu beschneiden, ohne über anderes ernsthaft nachgedacht zu haben, finde ich daneben. Ansätze, wie man schädigendes Verhalten mit Augenmaß eindämmen, wie man das Projekt auf breitere Schultern laden und wie man die innerhalb des Projektes verfügbare Kompetenz für alle effizienter zugänglich machen kann, wurden in diesem und in anderen Threads schon zur genüge geäußert (und all zu oft belächelt, verrissen oder gar nicht beachtet).
Und selbst wenn WP nie eine Enzyklopädie werden sollte, so ist der Nutzen hinsichtlich Bildung, dem trainieren von Wissenserwerbsstrategien, Streitkultur und Teamarbeit auf breite gesellschaftliche Kreise bezogen durch nichts zu ersetzen. Schon gar nicht durch ein Projekt wie WW.
Moins KS
Am Freitag, 6. Januar 2006 14:05 schrieb Paul:
Und selbst wenn WP nie eine Enzyklopädie werden sollte, so ist der Nutzen hinsichtlich Bildung, dem trainieren von Wissenserwerbsstrategien, Streitkultur und Teamarbeit auf breite gesellschaftliche Kreise bezogen durch nichts zu ersetzen.
Dem Nutzen hinsichtlich Bildung möchte ich entschieden widersprechen: Ich halte es nämlich für fahrlässig, geradezu für unmoralisch, wenn ein Projekt mit dem enormen Impact von Wikipedia Halbwissen quasi geadelt als Bildung verkauft und Leuten (insb. Schülern) so Falsches beibringt. Wikipedia hat gerade aufgrund ihrer Bekanntheit hier eine riesige (selbstgewählte) Verantwortung, der sie aber nicht gerecht wird.
Ersetzt Du Bildung durch "Stellenwert von Bildung", so kann ich Dir in allen Punkten nur Recht geben: Hier hat Wikipedia meiner Meinung nach wirklich auch über das Internet hinaus in die Gesellschaft ausgestrahlt (der Boom der diversen Lexikon-Editionen) in jüngster Zeit zeigt das m.E. deutlich.
Uli Wikiweise - besser zu Wissen!
Ulrich Fuchs schrieb:
Am Freitag, 6. Januar 2006 09:58 schrieb Markus Mueller:
Das einzige, was bildlich gesprochen die Wikipedia noch verändern könnte, wäre eine virtuelle Revolution (oder der Einmarsch einer fremden Armee) mit virtuellem Blutbad (und realem Ärger), bei der mindestens 40% der Inhalte an die Wand gestellt und mindestens 40% der Teilnehmer ausgesperrt werden, und so die Glockenkurve gewaltsam verschoben wird. Denn dass sich die Teilnehmer selber aussperren oder sich die Inhalte von selber löschen, ist nicht zu erwarten, und die Mehrheitsverteilung lässt nicht zu, dass die Gemeinschaft von sich aus dies beschließt und durchführt.
Du nimmst die Teilnehmer in der WP imho zu ernst.
Die Gruppe der IP'ler hat sich in der en:WP nicht großartig beschwert bei den dort vorgenommenen Änderungen (nur angemeldete Benutzer dürfen neue Artikel anlegen)
Wenn Du dir das Benutzerberzeichnis der de:WP anschaust: eine rote Wüste von Namen ohne Gesicht. Diese 90 % Gruppe wird wohl nicht viel gegen eine Sperrung haben.
Probleme bereitet wahrscheinlich nur eine kleine Untergruppe innerhalb der Gruppe der vielleicht 10 % Aktiven. Die "Wikipedia-Bevölkerung" abzuschaffen bringt da wenig.
Heinz
eine reaktion auf die von markus beschriebenen wachsenden artikelprobleme könnte auch sein, die zahl der admins zu erhöhen. denn dass rund 170 leute über 300000 artikel einigermassen überwachen sollen ist schlicht unmöglich. angesichts dessen, was zur zeit auf der diskussion der adminkandidaturen abläuft, mag man aber gar niemand für dieses amt vorschlagen.
poupou
-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: wikide-l-bounces@Wikipedia.org [mailto:wikide-l-bounces@Wikipedia.org] Im Auftrag von Markus Mueller Gesendet: Donnerstag, 5. Januar 2006 20:27 An: Mailingliste der deutschsprachigen Wikipedia Betreff: Dünen, Kampf,und was das alles kostet (war: Re: [Wikide-l] WP-Artikelüber lebende Personen)
Am Donnerstag 05 Januar 2006 17:22 schrieb Ivo Köthnig:
Gut Mathias, jetzt wissen wir, wie wir solche Artikel erkennen, nur werden sie deshalb noch lange nicht überwacht. Da nützt auch ein Aufruf nicht, die unübwachten Artikel stärker im Auge zu behalten. Denn darunter leiden dann andere Artikel. Die Zeit, die die Leute investieren, wird durch solche Features ja nicht mehr. Im günstigsten Fall kann man die investierte Zeit zum überwachen besser aufteilen. Aber irgendwann ist auch da die Grenze des "Überwachbaren" erreicht.
So ist es. Solche Probleme lassen sich schön mit Hilfe der Mathematik demonstrieren. Jeder überwachte Artikel kostet den Überwachenden Zeit, die logischerweise nicht mehr in andere Arbeit investiert werden kann. Ich hatte schonmal vorgerechnet, dass - wenn wir hypothetisch die Verpflichtung einführen sollten, dass jeder Admin einen gleichen Anteil Artikel zu überwachen hätte - etwa 1800 einzigartige Artikel auf jede Person kämen, für dessen täglich unvandalierten Zustand dieser dann verantwortlich wäre (und da sind dann nichtmal die Artikel drin, die er aus anderen Interessen in seiner Beobachtungsliste stehen hat).
Wir haben es also mit einem grundlegenden Problem zu tun: Wikiprinzip und Enzyklopädie beginnen in dieser Größenordnung inkompatibel zueinander zu werden. Denn um das Wikiprinzip uneingeschränkt aufrecht erhalten zu können, ist ein mindestens linear steigender Verwaltungsaufwand vonnöten (meine These ist sogar, dass es sich um einen leicht exponentiell ansteigenden Aufwand handelt).
Wikiprinzip bedeutet Veränderung, aber der liebe Gott hat es leider nicht so eingerichtet, dass die Veränderung automatisch nur in positive Richtung verläuft. Der Wind baut eine Düne auf und der Wind baut die Düne auch wieder ab. Das ist das nackte, uneingeschränkte Wikiprinzip. Unreguliert vergehen die mit Energieaufwand geschaffenen Informationen mit der Zeit wieder in das Rauschen, aus dem sie durch Denkarbeit geformt wurden.
Wir leisten uns allerdings jeden Tag abertausende Mannstunden - meist die Zeit der besten Autoren - nur um gegen diese Entropie anzukämpfen. Jeden Tag investieren wir ungeheure Arbeit, um das Wikiprinzip uneingeschränkt aufrecht zu erhalten, ohne das irgendetwas Produktives oder auch nur Positives daraus erwachsen würde: ein Kampf um den nackten Erhalt des bereits Erreichten, buchstäblich nur "um des Prinzips willen". Ist das denn die Art von Arbeit, die man intelligenten, arbeitswilligen Menschen in ihrer Freizeit zumuten sollte? Dieser deprimierende Kampf gegen die Erosion des Wissen und das Versumpfen in der Mediokrität, das KOSTET uns ungeheuer viel. Hat schonmal jemand versucht zu berechnen, welche ungeheuren Opfer uns dieser Luxus kostet?
Er wird uns zumindest unseren - metaphorischen - Kopf kosten.
Umdenken ist also angesagt. Der erste Schritt kann nur darin bestehen, die Zahl der Artikel in der Wikipedia massiv zu reduzieren. Die Wikipedia darf nicht mehr auf das Vergrößern einer amorphe Masse Wert legen, sondern ausschließlich auf die qualitative Verbesserung der existierenden Artikel. Wikipedia wird in Zukunft für fast alle Beteiligten nur noch ein Verbessern dessen, was bereits erreicht wurde, bedeuten.
Das Einführen eines Stopps des Neuanlegens von Artikeln, ohne das dieses zuvor als wünschenswert erkannt worden wäre, ist daher die erste in einer ganzen Reihe von unumgänglicher Massnahmen, die einzuführen sind, wenn denn man schon am Prinzip des Veränderns durch jedermann um jeden Preis - und dieser Preis ist *verdammt* hoch - festhalten will.
Markus.
___________________________________________________________ Telefonate ohne weitere Kosten vom PC zum PC: http://messenger.yahoo.de
"poupou" skribis:
eine reaktion auf die von markus beschriebenen wachsenden artikelprobleme könnte auch sein, die zahl der admins zu erhöhen. denn dass rund 170 leute über 300000 artikel einigermassen überwachen sollen ist schlicht unmöglich. angesichts dessen, was zur zeit auf der diskussion der adminkandidaturen abläuft, mag man aber gar niemand für dieses amt vorschlagen.
Warum muss man Admin sein, um einen (oder viele) Artikel überwachen zu können?
Paul
über 300000 artikel einigermassen überwachen sollen ist schlicht
unmöglich.
angesichts dessen, was zur zeit auf der diskussion der adminkandidaturen abläuft, mag man aber gar niemand für dieses amt vorschlagen.
Warum muss man Admin sein, um einen (oder viele) Artikel überwachen zu können?
Als Nichtadmin genießt man nicht ausreichend Vertrauen, um sich eine Liste der noch nicht überwachten Artikel anzeigen lassen zu können.
-jha-
"poupou" poupoulquourouce@yahoo.de writes:
eine reaktion auf die von markus beschriebenen wachsenden artikelprobleme könnte auch sein, die zahl der admins zu erhöhen. denn dass rund 170 leute über 300000 artikel einigermassen überwachen sollen ist schlicht unmöglich.
a) Es gibt so gar IP-User, die "ihre" Artikel bewachen.
b) Du wirst wohl auch Admin-Admins benötigen.
c) Als die Sache noch überschaubar war, waren die Admins auch schon nicht in der Lage, so Artikel wie "Karl der Große" oder Goethe zeitnah zu bewachen. Und überhaupt sind viele dieser sog. "Exzellenten" Artikel keineswegs exzellent, sondern in der Regel nur relativ lang und verschwafelt; "Alte Brücke (Frankfurt)" wurde wohl nach dem Motto angelegt "und was wir sonst noch zu der Brücke und der Fußballweltmeisterschaft 2006 wissen" -- Hinweise zur baulichen Entwicklung der Brücke sind in dem Artikel gut versteckt bis nicht vorhanden.
d) Das Problem sind nicht die kurzen oder neuen Artikel, sondern die langen. Ab einem gewissen Zeitpunkt werden in solchen Artikel fast nur noch "so genannte" Rechtschreibfehler behoben und Verdopplungen angebracht, bis es dann irgendwann zu einer Teilung kommt.
Die WP, ich wiederhole mich gern, ist keine Enzyklopädie, sondern eine sehr gute Kommunikationsplattform.
angesichts dessen, was zur zeit auf der diskussion der adminkandidaturen abläuft, mag man aber gar niemand für dieses amt vorschlagen.
Leider hat man es a) noch immer nicht auf die Reihe gebracht, zwischen "Admin" und Chefredakteur/-in zu unterscheiden. Und dann die Idee, auf Wiki-Seiten Diskussionen führen zu sollen oder wollen -- dabei kann einfach nichts Vernünftiges herauskommen.
Am Donnerstag, 5. Januar 2006 20:26 schrieb Markus Mueller:
Am Donnerstag 05 Januar 2006 17:22 schrieb Ivo Köthnig:
Gut Mathias, jetzt wissen wir, wie wir solche Artikel erkennen, nur werden sie deshalb noch lange nicht überwacht. Da nützt auch ein Aufruf nicht, die unübwachten Artikel stärker im Auge zu behalten. Denn darunter leiden dann andere Artikel. Die Zeit, die die Leute investieren, wird durch solche Features ja nicht mehr. Im günstigsten Fall kann man die investierte Zeit zum überwachen besser aufteilen. Aber irgendwann ist auch da die Grenze des "Überwachbaren" erreicht.
So ist es. Solche Probleme lassen sich schön mit Hilfe der Mathematik demonstrieren. Jeder überwachte Artikel kostet den Überwachenden Zeit, die logischerweise nicht mehr in andere Arbeit investiert werden kann. Ich hatte schonmal vorgerechnet, dass - wenn wir hypothetisch die Verpflichtung einführen sollten, dass jeder Admin einen gleichen Anteil Artikel zu überwachen hätte - etwa 1800 einzigartige Artikel auf jede Person kämen, für dessen täglich unvandalierten Zustand dieser dann verantwortlich wäre (und da sind dann nichtmal die Artikel drin, die er aus anderen Interessen in seiner Beobachtungsliste stehen hat).
Ganz so schlimm ist es nicht (zumindest vom Überwachungsstandpunkt aus). Überwachen kann der einzelne beliebig viele Artikel, es darf sich pro Tag nur nicht an beliebig vielen Artikeln etwas ändern, und das dürfte auch nicht passieren, denn die Zahl der aktiven sollte sich proportional zur Zahl der Änderungen bewegen.
Vom Aktualitätsstandpunkt aus betrachtet sieht dass schon anders aus. Denn in der realen Welt ändert sich ständig und überall etwas. Die nötigen Anpassungen kann der Einzelne für die ihm zugeordneten Artikel irgendwann nicht mehr leisten. Soviel zum Thema, wie aktuell wir tatsächlich sein können (imho nur bei den Mainstream-Themen, da klappt es sehr gut, beim Rest will ich lieber nicht nachforschen).
Das Einführen eines Stopps des Neuanlegens von Artikeln, ohne das dieses zuvor als wünschenswert erkannt worden wäre, ist daher die erste in einer ganzen Reihe von unumgänglicher Massnahmen, die einzuführen sind, wenn denn man schon am Prinzip des Veränderns durch jedermann um jeden Preis - und dieser Preis ist *verdammt* hoch - festhalten will.
Ja, Neue Artikel anlegen dürfen, das sollten in Zukunft nur noch priviligierte User, die die Kompetenz besitzen, nicht zu jedem Atom im Star-Trek-Universum einen Artikel anlegen zu wollen.
-- Ivo Köthnig
Aber irgendwann ist auch da die Grenze des "Überwachbaren" erreicht.
Wenn man heute Abend auf die "Neuen Artikel" geht, sind mit den größtmöglich darstellbaren 500 gerade mal die letzten 13 Stunden erfasst. Da haben wir wirklich ein Problem. Schon bei vierhundert täglich vor vielleicht einem Jahr wurde es unüberschaubar, jetzt scheinen wir das Doppelte überschritten zu haben. Und das sind nur die Neueinträge.
Die Grenze des Überwachbaren ist definitiv überschritten. Das wird auf Dauer nicht gut gehen.
Gruß, Rainer
Aber irgendwann ist auch da die Grenze des "Überwachbaren" erreicht.
Wenn man heute Abend auf die "Neuen Artikel" geht, sind mit den größtmöglich darstellbaren 500 gerade mal die letzten 13 Stunden erfasst.
Die Grenze des Überwachbaren ist definitiv überschritten. Das wird auf Dauer nicht gut gehen.
Also in Zukunft * keine Möglichkeit, Artikel mit roten Links abzuspeichern * Wikipedia:Anlegungskandidaten/06._Januar_2007
Könnte ich mir vorstellen.
-jha-
Johann H. Addicks schrieb:
Könnte ich mir vorstellen.
- keine Möglichkeit, Artikel mit roten Links abzuspeichern
- Wikipedia:Anlegungskandidaten/06._Januar_2007
Dein Ernst? Verlinkte Artikel sind "gewünschte Artikel" ... afaik ist das doch sogar die erwünschte Art und Weise, Artikel anzulegen.
Anlegungskandidaten? imHo hat die WP absolut genug "Bürokratie". Um z.B. einen redirect anzulegen, soll ich einen Antrag stellen? Ne danke :(
Hallo Jan,
Du meintest am 07.01.06 um 00:58 zum Thema "Re: Re: [Wikide-l] Re: Dünen, Kampf, und was das alles koste t":
Könnte ich mir vorstellen.
- keine Möglichkeit, Artikel mit roten Links abzuspeichern
- Wikipedia:Anlegungskandidaten/06._Januar_2007
2>Dein Ernst? Verlinkte Artikel sind "gewünschte Artikel" ... afaik ist das 2>doch sogar die erwünschte Art und Weise, Artikel anzulegen.
Die meisten Löschkandidaten entstehen aus dem verunglückten Versuch, irgenwelche Roten Links "blau machen" zu wollen. Auf den Punkt der Navigationsleisten wurde schon eingangen. Schönes Beispiel: [[Apfelbaum (Gummersbach)]], mehr als 70 Links auf [[Halstenbach (Gummersbach)]]
2>Anlegungskandidaten? imHo hat die WP absolut genug "Bürokratie". 2>Um z.B. einen redirect anzulegen, soll ich einen Antrag stellen? Ne danke
Artikel, inkl. Redirects werden in einem Anlegekandidaten-Namensraum oder Unterseite erstellt, analog zu den heutigen Löschkandidaten tagesweise diskutiert/abgestmmt und nach Ablauf der 7 Tage entweder in den regulären Artikelnamensraum verschoben oder gelöscht. Das erzeugt für die Einsteller gleich ein ganz anderes Bewusstsein, ordentliche Arbeit abliefern zu müssen.
-jha-
Die Grenze des Überwachbaren ist definitiv überschritten. Das wird auf Dauer nicht gut gehen.
Also in Zukunft
- keine Möglichkeit, Artikel mit roten Links abzuspeichern
Bloß nicht! :-) Im Gegenteil. Die "Liste der am meisten fehlenden Artikel" (korrekter Name ist mir gerade entfallen) wird ein guter Anhaltspunkt sein, welche Artikel vermutlich doch noch angelegt werden sollten.
- Wikipedia:Anlegungskandidaten/06._Januar_2007
Genau, denn dafür wird dann schließlich auch ersatzlos Wikipedia:Löschkandidaten/06._Januar_2007 entfallen. Der Aufwand bleibt genau der gleiche, die Arbeit ist dann nur ins Konstruktive gewendet worden; und viele zukünftige Probleme werden schon hier im Keime erstickt werden.
Schöne Grüße,
Markus.
Markus Mueller wrote:
Die Grenze des Überwachbaren ist definitiv überschritten. Das wird auf Dauer nicht gut gehen.
Also in Zukunft
- keine Möglichkeit, Artikel mit roten Links abzuspeichern
Bloß nicht! :-) Im Gegenteil. Die "Liste der am meisten fehlenden Artikel" (korrekter Name ist mir gerade entfallen) wird ein guter Anhaltspunkt sein, welche Artikel vermutlich doch noch angelegt werden sollten.
Die Anzahl der Links auf nicht-existierende Seiten ist sehr steil verteilt (ein so genanntes Potenzgesetz): http://wm.sieheauch.de/?p=23 Das heisst, es reguliert sich eigentlich ganz gut von selber - je mehr Links auf eine Seite zeigen, desto wahrscheinlicher ist es, dass jemand über einen roten Link stolpert und den Artikel anlegt. Ich finde rote Links also sehr praktisch.
Ich bin ja noch immer dafür, mal eine Keine-Neue-Artikel-Woche zu machen, in der softwareseitig das Anlegen neuer Artikel gänzlich untersagt wird - und zwar gleichberechtig für alle, ob IP oder langjähriger Admin. Also Wikipedia:Meinungsbild/Keine_Neuen_Artikel?
Gruß, Jakob
Hallo Jakob Voss,
Du meintest am 07.01.06 um 04:51 zum Thema "[Wikide-l] Re: Dünen, Kampf, und was das alles kostet":
JV>Ich bin ja noch immer dafür, mal eine Keine-Neue-Artikel-Woche zu JV>machen, in der softwareseitig das Anlegen neuer Artikel gänzlich JV>untersagt wird - und zwar gleichberechtig für alle, ob IP oder JV>langjähriger Admin. Also Wikipedia:Meinungsbild/Keine_Neuen_Artikel?
Was wäre dann mal endlich eine "Aktion Winterspeck", die den Namen auch verdient. Meine Stimme hättest Du. (und selbst wenn in Australien ein bislang noch WP-nichtexistenter Vulkan ausbricht, keine neuen Artikel binnen dieser Woche.)
-jha-
Johann H. Addicks schrieb:
JV>Ich bin ja noch immer dafür, mal eine Keine-Neue-Artikel-Woche zu JV>machen, in der softwareseitig das Anlegen neuer Artikel gänzlich JV>untersagt wird - und zwar gleichberechtig für alle, ob IP oder JV>langjähriger Admin. Also Wikipedia:Meinungsbild/Keine_Neuen_Artikel?
Was wäre dann mal endlich eine "Aktion Winterspeck", die den Namen auch verdient. Meine Stimme hättest Du. (und selbst wenn in Australien ein bislang noch WP-nichtexistenter Vulkan ausbricht, keine neuen Artikel binnen dieser Woche.)
Egal wer dafür oder dagegen ist muss sowas vorbereitet werden. Dazu besteht die Möglichkeit hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Meinungsbilder/Nichts_Neues
Gruß, Jakob
Moin!
Was mal ganz interessant wäre, wenn wir mal die WP für eine Woche auf read-only setzen und dann soviele Artikel wie möglich auf sachliche/sprachliche Fehler und URVs zu prüfen. Ja, es wäre aufwendig, aber wird so ein Prinzip nicht auch bei den Wikireadern und der DVD-Erstellung angewendet??
Marco
PS: Eine Namensidee könnte sein [[Wikipedia:Aktion Verbesserung]]...
Marco Schuster schrieb:
Moin!
Was mal ganz interessant wäre, wenn wir mal die WP für eine Woche auf read-only setzen und dann soviele Artikel wie möglich auf sachliche/sprachliche Fehler und URVs zu prüfen.
und wer soll das dann verbessern?
Am 13.01.2006 um 19:45 schrieb Elvis(untot):
Marco Schuster schrieb:
Moin! Was mal ganz interessant wäre, wenn wir mal die WP für eine Woche auf read-only setzen und dann soviele Artikel wie möglich auf sachliche/sprachliche Fehler und URVs zu prüfen.
und wer soll das dann verbessern?
du darfst nicht mitmachen, dann passiert auch nicht so viel scheiß ;-)
ne, read-only geht etwas zu weit, keine neuen artikel war da schon viel besser.
ciao, tom -- http://www.tomk32.de - just a geek trying to change the world http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:TomK32 http://verlag.tomk32.de/c/wrdigest
Am 13.01.2006 um 21:23 schrieb Elvis(untot):
Thomas R. Koll schrieb:
du darfst nicht mitmachen, dann passiert auch nicht so viel scheiß ;-)
hmmm. stimmt. das waere ne ... HEY?
um jetzt mal vom thema abzuschweifen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Totalverweigerung http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Qualit%C3%A4tssicherung/ 12._Januar_2006#Totalverweigerung
wobei ich ja echt das erstmal auf WP:Sei grausam hingewiesen wurde, irgendwie zu unrecht...
ciao, tom -- http://www.tomk32.de - just a geek trying to change the world http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:TomK32 http://verlag.tomk32.de/c/wrdigest
Am Samstag, 7. Januar 2006 00:59 schrieb Markus Mueller:
Bloß nicht! :-) Im Gegenteil. Die "Liste der am meisten fehlenden Artikel" (korrekter Name ist mir gerade entfallen) wird ein guter Anhaltspunkt sein, welche Artikel vermutlich doch noch angelegt werden sollten.
Nein. Ihr habt die Wikipedia mit sinnlosen Navigationsleisten über komplett überflüssige Randgebiete des "Wissens" (Ortsstubs, Bundesstraßen, galaktische Objekte etc.) zumüllen lassen. Und entsprechend zeigt die Liste der fehlenden Artikel einen Ortsteil mit 12 Einwohnern als extrem wichtig an, weil er von dreißig anderen Ortsteilen mit 12 Einwohnern in der Navigationsleiste referenziert wird. Dieses Feature von Wikimedia habt Ihr damit (wie andere auch, bspw. die Beobachtungslisten, letzten Änderungen etc.) komplett verrauschen und unbrauchbar werden lassen.
Uli
Am Samstag, 7. Januar 2006 00:32 schrieb Rainer Zenz:
Aber irgendwann ist auch da die Grenze des "Überwachbaren" erreicht.
Wenn man heute Abend auf die "Neuen Artikel" geht, sind mit den größtmöglich darstellbaren 500 gerade mal die letzten 13 Stunden erfasst. Da haben wir wirklich ein Problem. Schon bei vierhundert täglich vor vielleicht einem Jahr wurde es unüberschaubar, jetzt scheinen wir das Doppelte überschritten zu haben. Und das sind nur die Neueinträge.
Die Grenze des Überwachbaren ist definitiv überschritten. Das wird auf Dauer nicht gut gehen.
Mein Vorschlag wäre (jetzt ist es noch möglich) festzulegen, dass wir (erstmal) nicht mehr als 500.000 Artikel haben wollen. Quasi als vorläufgie Obergrenze. Wenn wir dann doch mal mehr haben wollen, kann man die Grenze ja wieder aufstocken.
Neue gute Artikel können angelegt werden. Im Austausch dagegen müssen andere zusammengelegt, gelöscht oder (temporär, bis sie vielleicht besser sind) in einen anderen Namensraum verschoben werden. Das zwingt dazu in neuen Artikeln, bessere Qualtiät abzuliefern, als wir schon haben, oder alte Artikel mit besserer Qualtität zu verbessern, um sie gegen neue zu verteidigen. Alternativ sollte es auch möglich sein eine höhere Relevanz darlegen zu können.
-- Ivo Köthnig
Ivo Köthnig schrieb:
Mein Vorschlag wäre (jetzt ist es noch möglich) festzulegen, dass wir (erstmal) nicht mehr als 500.000 Artikel haben wollen. Quasi als vorläufgie Obergrenze. Wenn wir dann doch mal mehr haben wollen, kann man die Grenze ja wieder aufstocken.
Wenn du Wikipedia nicht als traditionelle Enzyklopädie sondern als Artikelbank siehst, kannst du ja schon heute etwa ein Wikireader "Die 5000 / 50.000 / 500.000 beste Artikel aus Wikipedia" zusammenstellen, und als traditionielle Enzyklopädie vermarkten, online, auf DVD -- oder in 1/10/100 gedruckten Bänden.
Sag dass dies schon existierte und dass ich das Geburtsjahr eines wenig bekannten deutschen Schriftstellers suche. Wo will ich nachschalgen, in der "50.000 beste Artikel in 10 Bänden" oder im grenzlosen Artikelbank? Natürlich in dem letztere.
Durch deine Mühe diese Wikireaders zusammenzustellen hast du also (für mich) kein Mehrwert geschafft (no added value), so lange als ich auch auf die hinterliegende Artikelbank zugreiffen kann.
Auf xipolis.net gibt es leider nur die (ausgewählte) Artikel die auch in den gedruckten Lexikonbänden zu finden sind. Ich wünsche dass man dort BIFAB's interne Artikelbank durchsuchen konnte! Der Mehrwert von allen diesen "Literaturlexikon in 10 Bänden" u.s.w. besteht natürlich darin, dass ich kein Zugriff auf die gesamte Artikelbank des Verlages habe.
Wikipedia ist vielleicht keine Enzyklopädie, sondern eine Artikelbank. Das ist doch kein Verlust, sondern ein Gewinn.
Lars Aronsson lars@aronsson.se writes:
Wikipedia ist vielleicht keine Enzyklopädie, sondern eine Artikelbank. Das ist doch kein Verlust, sondern ein Gewinn.
Ja, so sollte man das sehen. Die WP ist wertvoll, weil man dort einfach Hinweise zu vermeintlich nebensächlichen Dingen findet (z.B. Todesdaten zu nicht so bedeutenden Wissenschaftlern, Infos zu Dörfern). "Beitz, Egid" beispielsweise ist als PPN=101511604 bei der DDB eingetragen, aber ohne weitere Daten.
Die "großen" Themen werden in der WP oft nur sehr mäßig abgehandelt.
Am 07.01.2006 um 12:11 schrieb Karl Eichwalder:
Lars Aronsson lars@aronsson.se writes:
Wikipedia ist vielleicht keine Enzyklopädie, sondern eine Artikelbank. Das ist doch kein Verlust, sondern ein Gewinn.
Ja, so sollte man das sehen. Die WP ist wertvoll, weil man dort einfach Hinweise zu vermeintlich nebensächlichen Dingen findet (z.B. Todesdaten zu nicht so bedeutenden Wissenschaftlern, Infos zu Dörfern). "Beitz, Egid" beispielsweise ist als PPN=101511604 bei der DDB eingetragen, aber ohne weitere Daten.
Über den schweigt sich das Internet sowieso völlig aus, da haben wir ja mehr über Benno Filser wo ich ihn grad in dieser Literaturliste sehe.
ciao, tom -- http://www.tomk32.de - just a geek trying to change the world http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:TomK32 http://verlag.tomk32.de/c/wrdigest
Lars Aronsson schrieb:
Sag dass dies schon existierte und dass ich das Geburtsjahr eines wenig bekannten deutschen Schriftstellers suche. Wo will ich nachschalgen, in der "50.000 beste Artikel in 10 Bänden" oder im grenzlosen Artikelbank? Natürlich in dem letztere.
Aber in letzerem ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass die Jahrszahl nicht stimmt oder der Schriftsteller frei erfunden ist.
Durch deine Mühe diese Wikireaders zusammenzustellen hast du also (für mich) kein Mehrwert geschafft (no added value), so lange als ich auch auf die hinterliegende Artikelbank zugreiffen kann.
Doch, das ist ein erheblicher Mehrwert! Der Mehrwert liegt darin, dass Wikireader einem zusätzlichen Lektorat unterzogen worden sind, was bei den freien Artikel in der Wikipedia nicht der Fall ist. Leider fliesst dieser Mehrwert jedoch nur bedingt in die Wikipedia zurück. Wenn an einigen Artikeln ein Hinweis stehen würde:
"Die Version X dieses Artikels wurde speziell für WikiReader Y von Person Z geprüft"
währe das sehr hilfreich. An allen anderen Artikeln kann ja ein Warnhinweis dranstehen, so wie man ihn zur Zeit sich für *jeden* Artikel dazudenken muss:
"Achtung dies ist ein Wiki - bisher hat niemand diesen Artikel geprüft also genießen Sie alle Aussagen mit Vorsicht!".
Gruß, Jakob