Daniel Arnold schrieb:
elian schrieb:
Am ehesten könnte ich mir solche Sachen noch auf
Wikisource
vorstellen, aber auch da bitte vorher anfragen, ob das
erwünscht ist.
Hm. Bis jetzt ist ja Wikisource von seinem Selbstverständnis
weitesgehend auf Digitalisierung von Literatur ausgelegt, deren
Urheberrecht abgelaufen ist. Also im Wesentlichen das, was mit
dem "Project Gutenberg" schon länger gemacht wird.
Auf der Startseite von Wikisource definiert sich das Projekt als
"eine Sammlung von Texten, die entweder urheberrechtsfrei sind oder
unter der GFDL stehen" bzw. "a repository of primary source texts in any
language that anyone can edit" oder genauer "Wikisource is a Wikimedia
project to create a growing free content library of primary source
texts, and translations of source texts in any language".
Der Projektseite nach sind Diplomarbeiten davon nicht ausgeschlossen.
Tatsächlich dient Wikisource aber weder der [[Digitalisierung]] noch ist
es eine (Digitale) [[Bibliothek]] sondern ein Wiki wo einfach
irgendwelche "Orginaltexte" reingeklatscht und danach beliebig
geändert werden können.
Ich sehe nämlich einen gewaltigen Bedarf eine
Möglichkeit zu haben,
Diplomarbeiten und andere "offiziell abgesegnete" Aufsätze, Dokumente
usw. für die Menschheit frei zugänglich zu machen. In Kombination mit
Wikibooks könnte man dann so Seiten wie referate.de (auf denen es eh
von Pornodialern und unverschämter Abzocke wimmelt) mal endlich ein
vernünftiges Gegenstück zu bieten. Also das Bedürfnis ist klar
vorhanden.
Das Vernüftige Gegenstück kommt aus der Open Access - Bewegung in Form
von Online-Archivierungsservern, die leider in Wikimedia-Kreisen
weitgehend unbekannt sind. Wenn wirklich Bedarf besteht, fertige
Publikationen frei zugänglich zu machen, sollte ein solcher Server
eingerichtet werden - als Software bietet sich beispielsweise GNU
Eprints an:
http://www.eprints.org/ Das Wiki ja könnte zur
Unterstützung, Diskussion, Übersetzung etc. genutzt werden.
Von der Idee, Dokumente zur Archivierung in Wikisource einzustellen,
kann ich jedoch nur jedem abraten.
Mit bibliothekswissenschaftlichen grüßen ;-)
Jakob
P.S: Wirklich schade, dass niemand aus der Open Access Community zur
Wikimania dabei ist - vielleicht hätte man jemanden als Keynote Speaker
einladen sollen, denn bei unseren Zielen gibt es starke Überschneidungen.