http://www.vnunet.de/it/strategie/article.asp?ArticleID=20041028005
Im September hat Ethan Zuckerman, Gründer der Wohltätigkeitsorganisation GeekCorps, die der Dritten Welt IT vermitteln will, festgestellt, dass (zu diesem Zeitpunkt) in Wikipedia kaum Informationen über den Bürgerkrieg im Kongo zu finden waren. Dieser sehr reale Konflikt hat mehr als drei Millionen Todesopfer gefordert. Im Gegensatz dazu konnten die User ein Unmenge detaillierter Informationen über fiktive Kriege in Mittelerde finden.
Mathias Schindler wrote:
http://www.vnunet.de/it/strategie/article.asp?ArticleID=20041028005
Im September hat Ethan Zuckerman, Gründer der Wohltätigkeitsorganisation GeekCorps, die der Dritten Welt IT vermitteln will, festgestellt, dass (zu diesem Zeitpunkt) in Wikipedia kaum Informationen über den Bürgerkrieg im Kongo zu finden waren. Dieser sehr reale Konflikt hat mehr als drei Millionen Todesopfer gefordert. Im Gegensatz dazu konnten die User ein Unmenge detaillierter Informationen über fiktive Kriege in Mittelerde finden.
Wie immer ist die Wikipedia höchstens ein Abbild der realen Welt: Während im Kino jetzt schon drei Jahre lang hintereinander die Filme kamen und in den Medien eigentlich jede Woche was neues über HdR zu lesen, sehen und zu hören war, hört man über den Bürgerkrieg im Kongo fast nichts, weil diese afrikanischen Themen von den westlichen Medien totgeschwiegen werden.
Wäre aber gerade in dieser Situation toll, wenn die WP mehr darüber hätte. :) Die Kritik ist aber imho mehr auf die Gesellschaft zurückzuführen als auf die Wikipedianer.
Sebastian Breier wrote:
Wäre aber gerade in dieser Situation toll, wenn die WP mehr darüber hätte. :)
http://www.heise.de/newsticker/meldung/34567
Ein Fall für engagierte Wikipedianer.
Quoting Sebastian Breier Seba_B@gmx.net:
Wie immer ist die Wikipedia höchstens ein Abbild der realen Welt: Während im Kino jetzt schon drei Jahre lang hintereinander die Filme kamen und in den Medien eigentlich jede Woche was neues über HdR zu lesen, sehen und zu hören war, hört man über den Bürgerkrieg im Kongo fast nichts, weil diese afrikanischen Themen von den westlichen Medien totgeschwiegen werden.
wie schon gesagt. die wikipedia ist ein graphiti der kultur in der sie entsteht. im positiven, wie im negativen.
Wäre aber gerade in dieser Situation toll, wenn die WP mehr darüber hätte. :) Die Kritik ist aber imho mehr auf die Gesellschaft zurückzuführen als auf die Wikipedianer.
hoffen wir mal auf wikinews
Elvis(untot) -- Todays Experiment.... FAILED.
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Sebastian Breier schrieb:
Im September hat Ethan Zuckerman, Gründer der Wohltätigkeitsorganisation GeekCorps, die der Dritten Welt IT vermitteln will, festgestellt, dass (zu diesem Zeitpunkt) in
Wikipedia >>kaum Informationen über den Bürgerkrieg im Kongo zu finden waren.
(...) Wie immer ist die Wikipedia höchstens ein Abbild der realen Welt: Während im Kino jetzt schon drei Jahre lang hintereinander die Filme kamen und in den Medien eigentlich jede Woche was neues über HdR zu lesen, sehen und zu hören war, hört man über den Bürgerkrieg im Kongo fast nichts, weil diese afrikanischen Themen von den westlichen Medien totgeschwiegen werden.
Aber ist das ein zufriedenstellender Zustand? Ich finde nicht, schon aus dem Grund, dass in der Konsequenz in Wikipedia eher Informationen zu finden sein werden, die viele (potenzielle) Nutzer ohnehin schon haben.
Wie ich lese, wird gerade versucht, die CD-ROM in die Buchläden zu bringen. Wäre es da nicht einen Versuch wert, für das Projekt nicht nur *Abnehmer* zu werben sondern auch **gezielt** *Autoren*? Ich könnte mir vorstellen, dass bei einschlägigen Organisationen (Amnesty International, Attac, Ärzte ohne Grenzen, etc.) Menschen sitzen, die aus erster Hand Hintergrundinformationen zu Wp beisteuern könnten, von Wp bisher aber noch nichts gehört haben.
Gruß,
Andreas.
On Fri, Oct 29, 2004 at 09:19:10AM +0200, Andreas Schlenger wrote:
Aber ist das ein zufriedenstellender Zustand? Ich finde nicht, schon aus dem Grund, dass in der Konsequenz in Wikipedia eher Informationen zu finden sein werden, die viele (potenzielle) Nutzer ohnehin schon haben.
Naja, bei Tolkien in den Medien schaltet das Gehör wahrscheinlich schon längst auf Durchzug. Es ist eigentlich egal wann wir welche Informationen aufnehmen, dass wir sie aufnehmen (auch können und wollen!) ist doch wichtiger.
Wie ich lese, wird gerade versucht, die CD-ROM in die Buchläden zu bringen. Wäre es da nicht einen Versuch wert, für das Projekt nicht nur *Abnehmer* zu werben sondern auch **gezielt** *Autoren*? Ich könnte mir vorstellen, dass bei einschlägigen Organisationen (Amnesty International, Attac, Ärzte ohne Grenzen, etc.) Menschen sitzen, die aus erster Hand Hintergrundinformationen zu Wp beisteuern könnten, von Wp bisher aber noch nichts gehört haben.
Naja, es wird in den Presseberichten nicht nur geschrieben dass es uns gibt und zwar kostenlos, sondern auch dass jeder mitschreiben kann. Dei bisherig einzige gezielte Aktion war der Schreibwettbewerb der für einen Erstling ja gut ankam, wenn es auch nicht eine Schwemme von tausend Bewerbungen gab (das will die Jury aber sicher auch nicht ;-)
Autoren brauchen wir, um es mal zu vereinfachen, nur einmal. Bei den Lesern können wir aber gar nicht genug haben um unseren Namen und unsere Vision der Welt näher zu brigen.
Also, wir wachsen schnell genug und irgendwann schließt sich auch die letzte Lücke noch. Man muss nur Geduld haben.
ciao, tom
Andreas Schlenger schrieb:
Wie ich lese, wird gerade versucht, die CD-ROM in die Buchläden zu bringen. Wäre es da nicht einen Versuch wert, für das Projekt nicht nur *Abnehmer* zu werben sondern auch **gezielt** *Autoren*? Ich könnte mir vorstellen, dass bei einschlägigen Organisationen (Amnesty International, Attac, Ärzte ohne Grenzen, etc.) Menschen sitzen, die aus erster Hand Hintergrundinformationen zu Wp beisteuern könnten, von Wp bisher aber noch nichts gehört haben.
Ja, die brauchen wir auch noch, aber mehr als Autoren und Leser brauchen wir Wikipedianer, die nicht nur einfach ihre neuen Artikel schreiben, sondern für Zusammenhang sorgen, Streit schlichten, anderen Autoren helfen, Nicht-enzyklopädisches und POV-Kram wieder geradebiegen und mit positivem Beispiel vorangehen. Der Rest kommt mit der Zeit alleine.
Gruss, Jakob
Jakob Voss jakob.voss@nichtich.de writes:
Ja, die brauchen wir auch noch, aber mehr als Autoren und Leser brauchen wir Wikipedianer, die nicht nur einfach ihre neuen Artikel schreiben, sondern für Zusammenhang sorgen, Streit schlichten, anderen Autoren helfen, Nicht-enzyklopädisches und POV-Kram wieder geradebiegen und mit positivem Beispiel vorangehen. Der Rest kommt mit der Zeit alleine.
Und es braucht noch jemanden, der die Entwickler bremst bzw. dafür sorgt, das Updates nur in definierten Abständen eingespielt werden (Security-Fixes sind davon natürlich ausgenommen).