On Wed, 1 Sep 2004 23:30:24 +0200, Ivo Köthnig koethnig@web.de wrote:
Sprich: Es ist sowieso nur als Abschreckung und für Notfälle gedacht, was auch Journalisten treffen soll, die genau so, wie beschrieben, vorgehen!
Obwohl ich finde: Solange solche Tests die Ausnahme bleiben, sind sie als Zuverlässigkeits-Demonstration für die Öffentlichkeit besser als jedes Verbot. Verbieten kann man viel - wichtiger ist doch, wie man damit umgeht, wenn es doch passiert, und da war die Reaktionszeit vorbildlich.
Insofern finde ich das gar nicht so tragisch - es hat der WP positive Schlagzeilen gebracht und anonsten haben Jounalisten Besseres zu tun als ständig darin herumzupfuschen Alle Anderen, die es gerne mal versuchen, hören eh schnell wieder auf, weil die Änderungen kommentarlos rückgängig gemacht werden. (Ich habe auch schon Vandalen erlebt, die ein paar Tage später plötzlich anfingen, in dieselben Artikel, in denen sie zuerst gehaust hatten, nützliche Zusatzinfos einzubauen - anscheined zielen sie doch zuerst immer auf das, was sie lieben...)
Jens "Eigentlich war der Test ein Kompliment für die WP" Baumeister
Obwohl ich finde: Solange solche Tests die Ausnahme bleiben, sind sie als Zuverlässigkeits-Demonstration für die Öffentlichkeit besser als jedes Verbot. Verbieten kann man viel - wichtiger ist doch, wie man damit umgeht, wenn es doch passiert, und da war die Reaktionszeit vorbildlich.
Naja, du hast schon Recht! Verbote sind im allg. nichts besonders tolles [außer man darf sie selbst aufstellen :-)].
--Ivo Köthnig
On Thursday 02 September 2004 02:22, Jens Baumeister wrote:
On Wed, 1 Sep 2004 23:30:24 +0200, Ivo Köthnig koethnig@web.de wrote:
Obwohl ich finde: Solange solche Tests die Ausnahme bleiben, sind sie als Zuverlässigkeits-Demonstration für die Öffentlichkeit besser als jedes Verbot.
Zustimmung.
_Ich_ würde sogar noch weiter gehen, und die Wikipedia regelmäßig einem Selbttest unterziehen. Also bspw. im Abstand von 6 Monaten in 10 kl. Änderungen vornehmen, um zu testen wie effektiv wir sind. Wenn die Änderungen nicht nach spätestens einer Woche reverted worden sind, dann wird der Artikel natürlich in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Sozusagen eine Art Qualitätskontrolle, wie sie auch an Flughäfen etc. üblich ist.
Bei großen und viel benutzen Artikeln, wie Relativitätstheorie wäre ich optimistisch, dass unser Kontrollmechanismus schon ganz gut funktioniert, bei kleineren fürchte ich das Schlimmste; wie auch kürzlich gerade demonstriert wurde.
Zumindest würden wir daraus lernen, wo unsere Schwächen sind, was wir evtl. verbessern könnten und müssten. Wenn es besser läuft als ich es zZ erwarte, dann könnten wir die gewonnen Daten auch gegenüber der Presse nutzen. In jedem Fall würde ein regelmäßiger, nachvollziehbarer öffentlicher Test, Experimente einzelner Journalisten und anderer eindämmen, denn wozu sich die Mühe machen, wenn andere die Arbeit bereits erledigt haben. In diesem Sinne könnte es sogar sein, dass 10 zusätzliche Fehler die Gesamtzahl der Fehler sogar reduzieren, weil weniger Leute "mal eben" testen, ob auch jeder Fehler wirklich reverted wird.
Noch hinzufügen sollte man übrigens, dass der Journalist, der die 13 Änderungen in der engl. WP vorgenommen hat schon deswegen nicht als Test zählt, da er alle 13 Änderungen vom selben (neu erschaffenen) Benutzer aus durchgeführt hat. Es ist also kein Wunder, dass alle 13 seiner Fehler gefunden worden.
Da ich nach obigem blasphemischen Vorschlag mit dem Schlimmsten rechne, halte ich mich wohl am besten an Linus Torvalds Vorgehensweise, nachdem er schrieb, dass DRM & Linux für ihn o.k. seien.
"I'm going to just hunker down for some really impressive extended flaming, and my asbestos underwear is firmly in place, and extremely uncomfortable. "
Viele Grüße, Marco