Karl Eichwalder wrote:
Ja, das ist klar und dagegen ist auch nicht einzuwenden. Man sollte die rohen Scans gleichwohl zugänglich machen (als tiff, pdf, oder was auch immer), damit man a) im Zweifelsfall dort einmal nachsehen kann und b) damit man als heutiger Leser überhaupt einen Eindruck gewinnt, wie die Brüder Grimm im 19. Jh. das Projekt begonnen haben. Es wäre schön gewesen, wenn die uni-trier.de das miterledigt hätte. Natürlich nur für die Seiten, die "frei" sind.
Zugänglich sind die Scans, allerdings nicht frei. Man muss halt die CD kaufen *g*. Da sind die einzelnen Seiten als Orginalabblidung drauf, damit man korrekt zitieren kann. Soll ja schließlich ein wissenschaftliches Werkzeug sein, das Ganze.
zugänglich veröffentlicht werden. So etwas sollten sich die Wissenschaftler im 21. Jh. einfach selbst schuldig sein. Und aus Gründen den Nachhaltigkeit sollte auch die getaggte Quellcode (SGML/XML) zur Verfügung stehen und Massenhaft vervielfälltigt werden (mit digitaler Prüfsumme, etc. pp.). Sonst fängt man in ein
Wieso? Das Scannen, das Taggen etc. erfordert doch einen Arbeitsaufwand - wieso sollte der nicht vergütet werden? Und wieso sollte sich das ein Wissenschaftler schuldig sein? Er erbringt eine Leistung (Scannen, Bearbeiten ...), du willst sie nutzen, also bezahle dafür. Oder besorge dir die Originale und scanne/erfasse sie selbst.
Auf dem Server, auf dem die dwb-Seite liegt, laufen auch noch andere Projekte, da kann es zeitweilig zu Leistungseinbußen kommen.
Ein gRund mehr, warum man auch ohne CD-Erwerb auf die Inhalte anderweitig zugreifen können sollte.
? Das verstehe ich jetzt nicht. Die CD ist doch unabhängig von der Website?
On Wed, 29 Sep 2004 09:07:55 +0200 Christian Kohl kohl@uni-koblenz.de wrote:
Wieso? Das Scannen, das Taggen etc. erfordert doch einen Arbeitsaufwand - wieso sollte der nicht vergütet werden? Und wieso sollte sich das ein Wissenschaftler schuldig sein? Er erbringt eine Leistung (Scannen, Bearbeiten ...), du willst sie nutzen, also bezahle dafür. Oder besorge dir die Originale und scanne/erfasse sie selbst.
Dieses selten duemmliche Argument, das die Einsichten der Open Access Bewegung (fuer die Wissenschaft wichtiger als die Open Content Bewegung) vollkommen ignoriert, kann auch auf die Wikipedia angewandt werden. Fuer die meisten Leistungen, die Wissenschaftler erbringen, erhalten weder sie persoenlich noch ihre Institutionen eine Verguetung, sondern Verwerter (etwa kommerzielle Verlage).
Klaus Graf
Christian Kohl kohl@uni-koblenz.de writes:
[Zum Deutschen Wörterbuch]
Zugänglich sind die Scans, allerdings nicht frei. Man muss halt die CD kaufen *g*. Da sind die einzelnen Seiten als Orginalabblidung drauf, damit man korrekt zitieren kann. Soll ja schließlich ein wissenschaftliches Werkzeug sein, das Ganze.
Wenn die Texterfassung und -bearbeitung solide gemacht wurde, braucht man keineswegs zwingend die Orginalabbildungen zum Zitieren. Nur als Beleg sind sie durchaus hilfreich und da sie ja nun einmal existieren, sollten sie frei zur Verfügung gestellt werden.
Wieso? Das Scannen, das Taggen etc. erfordert doch einen Arbeitsaufwand
- wieso sollte der nicht vergütet werden?
Der Wissenschaftler wird sowieso entweder schon von Staats wegen oder über sog. Drittmittel entlohnt; zudem kann er auf öffentliche Ressourcen zugreifen (von einer Uni-Mailadresse über Sonderausleihbedingungen bis zu speziellen Arbeitsplätzen). Und das ist gut so. Wissenschaftliche Ausgaben kann der Markt in den meisten Fällen nicht finanzieren. Die Haltung: "Ihr wollt nicht zahlen, also bekommt auch nur minderwertige Ware" - ist schofelich.
Und wieso sollte sich das ein Wissenschaftler schuldig sein? Er erbringt eine Leistung (Scannen, Bearbeiten ...), du willst sie nutzen, also bezahle dafür.
Dann soll der Wissenschaftler auch das volle finanzielle Risiko tragen - genau das tut er nämlich nicht, vielmehr möchte er offensichtlich so viel wie möglich abkassieren und dabei macht es ihm nichts aus, wenn die Verbreitung seiner Arbeit künstlich(!) eingeschränkt wird. Übrigens zahlen wir bereits über die Steuern die "Leistung" der Wissenschaftler.
Oder besorge dir die Originale und scanne/erfasse sie selbst.
Darauf wird es hinauslaufen (persönlich beschäftige ich mich allerdings mit anderen Digitalisierungsprojekten). Über kurz oder lang wird es auch das Deutsche Wörterbuch bei http://www.gutenberg.org geben. Glücklicherweise denkt die Universität Toronto nicht so beschränkt wie alle (?) deutschen Universitäten.
Auf dem Server, auf dem die dwb-Seite liegt, laufen auch noch andere Projekte, da kann es zeitweilig zu Leistungseinbußen kommen.
Ein gRund mehr, warum man auch ohne CD-Erwerb auf die Inhalte anderweitig zugreifen können sollte.
? Das verstehe ich jetzt nicht. Die CD ist doch unabhängig von der Website?
Die Methode ist offensichtlich. Ein klein dimensionierter Server soll den Leidensdruck so erhöhen, daß die CD erworben wird.
Karl Eichwalder wrote:
Oder besorge dir die Originale und scanne/erfasse sie selbst.
Darauf wird es hinauslaufen (persönlich beschäftige ich mich allerdings mit anderen Digitalisierungsprojekten). Über kurz oder lang wird es auch das Deutsche Wörterbuch bei http://www.gutenberg.org geben. Glücklicherweise denkt die Universität Toronto nicht so beschränkt wie alle (?) deutschen Universitäten.
Der Verein Wikimedia e.V. könnte übrigens solche Digitalisierungsprojekte unter Umständen auch unterstützen. Nicht dass, das im Moment zur Debatte stände, aber man sollte es im Hinterkopf behalten.
Gruß, Jakob