Magnus Manske magnusmanske@googlemail.com hat am 12. September 2012 um 12:08 geschrieben:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/streit-um-und-bei-wikipedia-ant...
Erledigen wird "uns" meiner Meinung nach eher das Klima in Wikipedia. Die produktiven Mitarbeiter werden vertrieben, und die Querulanten und Pöbler protegiert.
Man könnte jetzt sagen: Das war doch schon immer so. Tatsächlich empfinde ich aber aktuell eine neue Qualität dieses Verhaltens.
Hallo, Am Mittwoch 12 September 2012, 12:08:21 schrieb Magnus Manske:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/streit-um-und-bei-wikipedia-an tisemitismus-online-11885396.html
Zitat Artikel:
Inzwischen hatte aber die vorgesehene Gutachterin die Debattenbeiträge gelesen und viel über die Diskussionskultur in der deutschen Wikipedia gelernt. Sie steht nicht mehr zur Verfügung.
Ich frage mich ja, was das für ein Gutachten geworden wäre, wenn die Frau offentsichtlcih gar keine Ahnung hat(te), wie die WP (und ihre Diskussionen) funktionieren….
Hat mal jemand einen Link zu der Diskussion?
Mit freundlichen Grüßen DaB.
Aha, um also Antisemitismus in der Wikipedia zu erkennen muss man die Wikipedia verstehen. Ich dachte, es wäre wichtig zu wissen, woran man Antisemitismus erkennt.
Wahrscheinlich haben deshalb viele Wikipedianer kein Problem mit dem Antisemitismus (oder auch dem Sexismu), weil sie auf diesem Auge blind sind oder nichts sehen wollen. Einfach die Augen zumachen und den Kopf in den Sand stecken scheint für die eingefleischten Wikipedianer immer noch ein propates Mittel zu sein um mit Problemen umzugehen.
Gruß Liesel
Am 12.09.2012 13:16, schrieb DaB.:
Hallo, Am Mittwoch 12 September 2012, 12:08:21 schrieb Magnus Manske:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/streit-um-und-bei-wikipedia-an tisemitismus-online-11885396.html
Zitat Artikel:
Inzwischen hatte aber die vorgesehene Gutachterin die Debattenbeiträge gelesen und viel über die Diskussionskultur in der deutschen Wikipedia gelernt. Sie steht nicht mehr zur Verfügung.
Ich frage mich ja, was das für ein Gutachten geworden wäre, wenn die Frau offentsichtlcih gar keine Ahnung hat(te), wie die WP (und ihre Diskussionen) funktionieren….
Hat mal jemand einen Link zu der Diskussion?
Mit freundlichen Grüßen DaB.
Liesel koehler-liesel73@gmx.de wrote:
Aha, um also Antisemitismus in der Wikipedia zu erkennen muss man die Wikipedia verstehen. Ich dachte, es wäre wichtig zu wissen, woran man Antisemitismus erkennt.
Wahrscheinlich haben deshalb viele Wikipedianer kein Problem mit dem Antisemitismus (oder auch dem Sexismu), weil sie auf diesem Auge blind sind oder nichts sehen wollen. Einfach die Augen zumachen und den Kopf in den Sand stecken scheint für die eingefleischten Wikipedianer immer noch ein propates Mittel zu sein um mit Problemen umzugehen.
[...]
Oder man möchte sich kein Homöopathie-Biotop heranzüchten, in dem derjenige, der das "Problem" diagnostiziert, auch gleich die passende "Therapie" anbietet, gegen entsprechend Geld/Macht/etc.
Ich kann mir keine Diskussion vorstellen, in der die Vali- dität eines Argumentes davon abhängt, ob der Vortragende nun Antisemit, bezahlter Lobbyist oder schizophren ist.
Tim
"DaB." schrieb:
Ich frage mich ja, was das für ein Gutachten geworden wäre, wenn die Frau offentsichtlcih gar keine Ahnung hat(te), wie die WP (und ihre Diskussionen) funktionieren….
Mir ist nicht unmittelbar ersichtlich, warum es für die Beurteilung, ob eine Aussage antisemitisch ist, irgendwelcher Kenntnisse über die Funktion der Wikipedia - oder die Funktion einer Zeitung, eines Magazins, eines Forums, eines TV-Senders oder ... oder ... oder ..., je nachdem, wo sich diese Aussage findet - bedarf. Leicht verständlich hingegen erscheint mir, daß sich jemand mit Grausen wendet, wenn er sieht, wie dort teilweise diskustiert wird.
-thh
Hallo, Am Donnerstag 13 September 2012, 20:18:01 schrieb Thomas Hochstein:
Mir ist nicht unmittelbar ersichtlich, warum es für die Beurteilung, ob eine Aussage antisemitisch ist, irgendwelcher Kenntnisse über die Funktion der Wikipedia - oder die Funktion einer Zeitung, eines Magazins, eines Forums, eines TV-Senders oder ... oder ... oder ..., je nachdem, wo sich diese Aussage findet - bedarf.
man sollte schon Ahnung haben, wenn man etwas begutachten will. Eine Aussage aus dem Zusammenhang zu reißen und dann zu sagen "das ist Antisemitisch" ist Alles, nur nicht wissenschaftlich. Und die Wikipedia funktioniert eben nicht wie z.B. eine Zeitung, wo jemand am Ende nochmal über alle Aussage guckt – was dazu führt das man wesentlich schlechter von einer Einzelaussage auf das Ganze schließen kann.
Mit freundlichen Grüßen DaB.
"DaB." schrieb:
Am Donnerstag 13 September 2012, 20:18:01 schrieb Thomas Hochstein:
Mir ist nicht unmittelbar ersichtlich, warum es für die Beurteilung, ob eine Aussage antisemitisch ist, irgendwelcher Kenntnisse über die Funktion der Wikipedia - oder die Funktion einer Zeitung, eines Magazins, eines Forums, eines TV-Senders oder ... oder ... oder ..., je nachdem, wo sich diese Aussage findet - bedarf.
man sollte schon Ahnung haben, wenn man etwas begutachten will.
Sicher - aber vor allem von dem, was man begutachten will oder soll.
Eine Aussage aus dem Zusammenhang zu reißen und dann zu sagen "das ist Antisemitisch" ist Alles, nur nicht wissenschaftlich.
Eine Aussage kann selbstverständlich nur im Zusammenhang bewertet werden. Dafür bedarf es aber keiner Kenntnisse der Funktionsweise der Wikipedia oder der dort geführten Diskussionen, sondern nur des Kontextes.
Und die Wikipedia funktioniert eben nicht wie z.B. eine Zeitung, wo jemand am Ende nochmal über alle Aussage guckt – was dazu führt das man wesentlich schlechter von einer Einzelaussage auf das Ganze schließen kann.
Auch dazu muß man aber nur "das Ganze" - also den Inhalt der Wikipedia bzw. der entsprechenden Einträge - kennen und nicht ihre Strukturen oder den Diskussionsstil.
Die Frage, ob Inhalte antisemitisch sind, ist nämlich davon unabhängig, wie diese Inhalte zustandegekommen sind.
Grüße, -thh
Hallo, Am Samstag 15 September 2012, 11:49:53 schrieb Thomas Hochstein:
Die Frage, ob Inhalte antisemitisch sind, ist nämlich davon unabhängig, wie diese Inhalte zustandegekommen sind.
und genau bezweifele ich. Du kannst (mMn.) nicht einen Text nehmen und dann nach Schema-F ausknobbeln, ob er antisemitisch ist oder nicht. Du musst wissen, in welchem Kontext er gesagt wurde, von wem, wann und warum. Und ja, du kannst natürlich die ganze Diskussion drum rum lesen, dich über die Diskussionsteilnehmer schlau machen und weisst auch, das du heutige Massstäbe anlegen kannst. Aber dem Gutachter hat (laut FAZ) unser Diskussionsstil an sich wohl nicht zugesagt (IMHO recht spät wachgeworden), und da frage ich mich eben, was das für ein Gutachten geworden wäre, wenn der Verein gleich bezahlt hätte. Hätte der Gutachter dann ein Gutachten abgeliefert (auch wenn wir ihm/ihr wohl zuwider sind) und hätte die Ablehnung in der Ergebnis hineingespielt?
Mit freundlichen Grüßen DaB.