Wie ernst soll man einen Artikelschreiber und sein Werk nehmen, der über "Wiki" im Sinne von Wikipedia schreibt und auch sonst nur die Hälfte von dem verstanden hat, über das er hätte schreiben sollen?
http://www.merkur.de/aktuell/mp/mp_050202.html
Zitat:
Setzt sich bei den Diskussionen unter den Autoren am Ende immer das bessere Argument durch?
Der Chef der Brockhaus Duden Neue Medien GmbH glaubt nicht daran. Für Bernd Kreißig bleiben die Wiki-Produkte „spottbillige CDs und DVDs, wie es sie auf den Grabbeltischen schon seit Jahren gibt“. Für den Brockhaus arbeite eine „fünfstellige Zahl“ von Experten, die nicht nur verlässliche Angaben produziere, sondern auch Wichtiges von Unwichtigem scheide. Darum interessiere ihn die „Erbsenzählerei“ um die Zahl der Artikel nicht. Was nützte zum Beispiel ein Eintrag über Intschu-Tschuna? Den Vater von Winnetou!
Na zu der Relevanzgeschichte kann man ja auch mal einen Artikel aus dem Brockhaus multimedial beisteuern (den wir übrigens auch haben):
"Xipolis, [Kunstwort aus griechisch xi >>x<< und polis >>Stadt<<], Name des auf einer Onlinebibliothek (u.a. Brockhaus-Enzyklopädie)
nein
Duden-Wörterbücher, Lexika aller Fachrichtungen) basierenden Wissensdienstes (www.xipolis.net) der Brockhaus Duden Neue Medien GmbH,
usw.
Das ist das enzyklopädische Äquivalent zu "Hallo Mutti!" von Leuten, die sich selbst auf einmal im Fernsehen oder zumindest eine Kamera auf sich gerichtet sehen.
Naja, soviel zu den gemeinsamen Vanitäten.
Mathias, der "Die Besonderheiten von Linux liegen darin, daß es kostenlos ist bzw. nur zum Preis des Vertriebsmediums verkauft werden darf" für eine Grabbeltisch-Eingangsvoraussetzung hält.
Darum interessiere ihn die Erbsenzählereiâ um die Zahl der Artikel nicht. Was nützte zum Beispiel ein Eintrag über Intschu-Tschuna? Den Vater von Winnetou!
lerne, eine der schönen seiten der wikipedia ist, dass nicht nur die inhalte frei sind, sondern auch die internen diskussionen öffentlich + damit auch der brockhaus weiß, wo es die community gerade schmerzt :-)
southpark
(der gerne mal die internen diskussionen im verlag über die wp lesen würde)
southpark
der gerne mal die internen diskussionen im verlag über die wp lesen würde
Wahrscheinlich lachen die einen ständig kringelig über die miserable Artikelqualität der Wikipedia, und die anderen (die vom Marketing), kriegen das große Zittern, weil sie den Pressetenor nicht umgedreht kriegen.
Uli
Ulrich Fuchs wrote:
Wahrscheinlich lachen die einen ständig kringelig über die miserable Artikelqualität der Wikipedia, und die anderen (die vom Marketing), kriegen das große Zittern, weil sie den Pressetenor nicht umgedreht kriegen.
Ganz im Gegenteil: Jede Presse - auch schlechte - ist Presse, ist Öffentlichkeit, ist Aufmerksamkeit.
Gruß
Henriette (Die vom CCC einiges gewohnt ist)
Henriette Fiebig Henriette.Fiebig@snafu.de wrote:
Wahrscheinlich lachen die einen ständig kringelig über die miserable Artikelqualität der Wikipedia, und die anderen (die vom Marketing),
kriegen
das große Zittern, weil sie den Pressetenor nicht umgedreht kriegen.
Ganz im Gegenteil: Jede Presse - auch schlechte - ist Presse, ist Öffentlichkeit, ist Aufmerksamkeit.
Und das ist jetzt keine Binsenweisheit?
Ach Henriette, ich könnte Dich knuddeln.
Viele Grüße Arne
Arne Klempert wrote:
Ganz im Gegenteil: Jede Presse - auch schlechte - ist Presse, ist Öffentlichkeit, ist Aufmerksamkeit.
Und das ist jetzt keine Binsenweisheit?
Ach Henriette, ich könnte Dich knuddeln.
Gnarg... ja ist es :) Und jetzt geht das mit dem knuddeln los... Ja kann man denn Wikipedianer mit nix provozieren? Das ist ja zum Auswachsen! ;)
Gruß
Henriette
Ulrich Fuchs schrieb:
Wahrscheinlich lachen die einen ständig kringelig über die miserable Artikelqualität der Wikipedia, und die anderen (die vom Marketing), kriegen das große Zittern, weil sie den Pressetenor nicht umgedreht kriegen.
ich glaube eher, die lachen darueber, wie der umgangston in dieser ml ist.
Elvis(untot) wrote:
Ulrich Fuchs schrieb:
Wahrscheinlich lachen die einen ständig kringelig über die miserable Artikelqualität der Wikipedia, und die anderen (die vom Marketing), kriegen das große Zittern, weil sie den Pressetenor nicht umgedreht kriegen.
ich glaube eher, die lachen darueber, wie der umgangston in dieser ml ist.
Sie sollten lieber mal schauen, ob ihr durch Formalitäten und Machtstrukturen (und technische Inkompetenz) bedingter Overhead nicht einfach nur massig Zeit frisst.
Mathias
Mathias Schindler wrote:
ich glaube eher, die lachen darueber, wie der umgangston in dieser ml ist.
Sie sollten lieber mal schauen, ob ihr durch Formalitäten und Machtstrukturen (und technische Inkompetenz) bedingter Overhead nicht einfach nur massig Zeit frisst.
hm, vielleicht sollten wir bei der aktuellen Erreichbarkeit und den Ladezeiten der Wikipedia bzgl. technischer Kompetenz etwas leiser treten oder woraus speisen sich Deine Kenntnisse? Quellen? Auf der einen Seite finde ich Deine Hinweise ja sehr interessant, aber so wird es zu (deiner privaten) Geheimwissenschaft ... nicht nachvollziehbar.
ciao Melvin
Melvin Lafalle wrote:
hm, vielleicht sollten wir bei der aktuellen Erreichbarkeit und den Ladezeiten der Wikipedia bzgl. technischer Kompetenz etwas leiser treten oder woraus speisen sich Deine Kenntnisse? Quellen? Auf der einen Seite finde ich Deine Hinweise ja sehr interessant, aber so wird es zu (deiner privaten) Geheimwissenschaft ... nicht nachvollziehbar.
Naja, man kann Brockhaus von aussen schlecht benchmarken, aber ein Hinweis ist zum Beispiel der Fall Köhler, Horst, der jetzt (nach 8 Monaten) wohl mit dem Januar-Update einen 'anständigen' Artikel spendiert bekommen hat. Wenn man bedenkt, daß Brockhaus im September bereits dafür abgewatscht wurde, ist das ein beachtlicher lag. Wie gesagt, umso erstaunlicher, weil von der gleichen Firma über einen anderen Kanal bereits Wochen vorher ein umfangreiches Profil zu HK erschienen war. Hatte ich schon mal erzählt.
Die update-Funktion ist vorhanden und der Wille war es wohl auch. Und an der Relevanz von HK will ja auch niemand rütteln, insofern eignet er sich gut als Eichmaß.
Eine Möglichkeit wäre es natürlich 20 Fehler im aktuellen BMM zu finden und zu publizieren und zu tracken, wann diese Fehler behoben werden. Wenn jemand die Arbeit für Brockhaus machen will, die sie eigentlich selbst tun sollen.
Alle anderen Aussagen gelten unter dem Hinweis, daß Brockhaus eine Blackbox ist.
Mathias
Mathias Schindler wrote:
Wie ernst soll man einen Artikelschreiber und sein Werk nehmen, der über "Wiki" im Sinne von Wikipedia schreibt und auch sonst nur die Hälfte von dem verstanden hat, über das er hätte schreiben sollen?
http://www.merkur.de/aktuell/mp/mp_050202.html
Zitat:
Setzt sich bei den Diskussionen unter den Autoren am Ende immer das bessere Argument durch?
Der Chef der Brockhaus Duden Neue Medien GmbH glaubt nicht daran. Für Bernd Kreißig bleiben die Wiki-Produkte „spottbillige CDs und DVDs, wie es sie auf den Grabbeltischen schon seit Jahren gibt“. Für den Brockhaus arbeite eine „fünfstellige Zahl“ von Experten, die nicht nur verlässliche Angaben produziere, sondern auch Wichtiges von Unwichtigem scheide. Darum interessiere ihn die „Erbsenzählerei“ um die Zahl der Artikel nicht. Was nützte zum Beispiel ein Eintrag über Intschu-Tschuna? Den Vater von Winnetou!
Erinnert mich irgendwie an die "Hass" Kampagne von Microsoft gegen Linux (Gates und Balmers Sprüche über die niedere Qualität freier Software) ... und man sieht ja wie es sich entwickelt hat. Soll er pöbeln, indirekt macht er damit nur auf Wikipedia aufmerksam....
mfg Michael Nowag
Michael Nowag wrote:
Erinnert mich irgendwie an die "Hass" Kampagne von Microsoft gegen Linux (Gates und Balmers Sprüche über die niedere Qualität freier Software) ... und man sieht ja wie es sich entwickelt hat. Soll er pöbeln, indirekt macht er damit nur auf Wikipedia aufmerksam....
Frank'sche Filter ferhinderten fälschlicherweise faire Fergleiche für friedliches/frommes/freies Ferbessern
der deutschsprachigen dexte dieser dictionäre durch die durchaus drollige DauerwikipedianerInnenfraktion.
Oder so.
Wollte nur sagen, daß das man hier vielleicht berücksichtigen möge, daß der Journalistenversuch nicht zwingend das Interesse hat, auch die "hach, die Welt ist groß genug für einen Verlag mit dreifach geprüften Texten und einen Idealistenhaufen"-Sätze mitzuzitieren. Aber ich war ja nicht dabei :)
Immerhin hat wohl Kreissig den Satz autorisiert (hat er doch, oder? :)).
Mathias
Mathias Schindler schrieb:
Wie ernst soll man einen Artikelschreiber und sein Werk nehmen, der über "Wiki" im Sinne von Wikipedia schreibt und auch sonst nur die Hälfte von dem verstanden hat, über das er hätte schreiben sollen?
Das ist auch nicht schlecht :)
[...], kümmern sich bei Wikipedia Tausende Ehrenamtler darum, dass
Wiki wächst und wächst und wächst. In England um sieben Prozent – im Monat. Der gute Mann weiß nicht nur -- für einen Laien mehr oder weniger verständlicherweise, für einen Laien, der Artikel publiziert aber eher peinlicherweise -- den Unterschied zwischen Wiki und Wikipedia, sondern denkt auch, dass en.wikipedia.org eben aus England ist und gut is' :).
Julian Waldner (alias Serpens)
MS> Julian Waldner wrote:
Der gute Mann [...] denkt auch, dass en.wikipedia.org eben aus England ist und gut is' :).
MS> Hast du dich nie gefragt, warum es Jimmy ***WALES*** heisst?
Aus gutem Grund: Denn Wales gehört nicht zu England :-)