http://www.aeiou.at/wavemaster.internal/timeline/index.htm
Ohne dass mich das in jeder Hinsicht ueberzeugt, sollte man es als Anregung fuer die Wikipedia mal im Hinterkopf behalten.
Ohne in das Wespennest der Kategorisierung stechen zu wollen, moechte ich ein wenig laienhaften Senf aus der Sicht eines Benutzers beisteuern.
Bei Biographien wie bei historischen Ereignissen kann vergleichsweise unproblematisch ein Zeit-Deskriptor in Form eines Zeitraums oder einer Jahreszahl zugewiesen werden: die Lebensdaten der Person (Goethe 1749-1832) oder Beginn und Ende des Ereignisses (Erster Weltkrieg 1914-1918).
Nachleben und Rezeption lassen wir mal unter den Tisch fallen (Goethe-Rezeption im 20. Jh. im Artikel Goethe betrifft nicht den Zeitraum 1749-1832).
Mit Abstrichen kann man auch Epochenbegriffe als Zeitraum fassen (Mittelalter 500-1500). Vage alltagssprachliche Umschreibungen wie "einige Jahre" oder "Ende 20. Jahrhundert" koennte man wohl mit einer Fuzzy-Logik exakter fassen, aber das muss ja vielleicht nicht sein.
Hat man Goethe das Intervall (1749, 1832) zugewiesen - als ich noch mathematisch firmer war als heute, nannte ich das ein Tupel aus zwei natuerlichen Zahlen - so koennte man sich das muehsame Klassifizieren von Hand (Autor 18. Jh., Autor 19. Jh.) eigentlich sparen.
Wenn man sich fuer einen bestimmten Zeitraum interessiert (etwa die Reformationszeit, sehr grob 1517-1600), moechte man natuerlich auch wissen, welche Personen damals lebten (meist auf einen Raum wie Deutschland bezogen) und welche Ereignisse es gab. Nicht selten sind dann die Grenzen der Jahrhunderte nicht hilfreich, etwa wenn man entscheidende gesellschaftliche Aenderungen zwischen 1450 und 1550 in den Blick nehmen will.
Weist man jedem biographischen und Ereignis-Artikel eine Jahreszahl oder einen Zeitraum zu, so kann man mit diesem Zeitraum-Feld prinzipiell technisch trivialer Weise beliebig differenzierte Datenbank-Abfragen realisieren.
Beispiele: 1500 oder (1490 bis 1540) liegen ganz im Intervall 1450-1550 (1750-1770) überschneidet sich teilweise mit (1740-1900) usw.
Klaus Graf
"Klaus Graf" klaus.graf@geschichte.uni-freiburg.de writes:
Hat man Goethe das Intervall (1749, 1832) zugewiesen - als ich noch mathematisch firmer war als heute, nannte ich das ein Tupel aus zwei natuerlichen Zahlen - so koennte man sich das muehsame Klassifizieren von Hand (Autor 18. Jh., Autor 19. Jh.) eigentlich sparen.
Ja, so muß man das machen. Jeden Artikel muß man Attribute zuweisen, die man dann sinnvoll abfragen kann. Und das sollte selbstverständlich nicht innerhalb des Artikeltextes passieren.
Mit dem kleio-Datenbanksystem, entwickelt von Manfred Thaller, könnte man ein solche Material gut verwalten. Ich weiß leider nicht, ob kleio Open Source geworden ist...
Man müßte die Daten auch in idzebra (http://www.indexdata.dk) einlesen können.