Wikipedia goes print – 100bändiges Werk erscheint bis 2010 bei Zenodot Verlagsgesellschaft
Das Lexikon, das 100 Bände mit je 800 Seiten umfasst, wird im Dezember 2010 abgeschlossen sein. Insgesamt sind in dieser Zeit etwa eine halbe Million Stichwörter zu bearbeiten; ein Abenteuer, das ein 25köpfiges Team der Zenodot Verlagsgesellschaft (ein im Oktober 2005 gegründeter Schwesterverlag von directmedia) plant und durchführt.
On 1/26/06, Erwin Jurschitza ejurschi@directmedia.de wrote:
Hallo,
mehr unter
Wenn jetzt nicht jemand ganz schnell eine Zeitmaschine oder wenigstens ein Ding zum entschleunigen entwickelt, wird ein wenig Schweiss die Spree herunterfliessen, damit Band 1 im Zeitplan erscheint.
Coole Sache.
Mathias
Mathias Schindler schrieb:
Wikipedia goes print – 100bändiges Werk erscheint bis 2010 bei
Zenodot Verlagsgesellschaft
Das Lexikon, das 100 Bände mit je 800 Seiten umfasst, wird im
Dezember 2010 abgeschlossen sein. Insgesamt sind in dieser Zeit etwa eine halbe Million Stichwörter zu bearbeiten; ein Abenteuer, das ein 25köpfiges Team der Zenodot Verlagsgesellschaft (ein im Oktober 2005 gegründeter Schwesterverlag von directmedia) plant und durchführt.
Ein Abenteuer ist es wirklich. Und bis 2010 dürften die halbe Million Lemmatae auf ca. 2 Millionen Lemmatae angewachsen sein. Das einzige, was mir suspekt erscheint, ist der Versuch,all dies mit nur 25 Mitarbeitern zu machen.
Marco
Am Donnerstag, 26. Januar 2006 17:06 schrieb Mathias Schindler:
Wikipedia goes print – 100bändiges Werk erscheint bis 2010 bei
Zenodot Verlagsgesellschaft
Naja - Ich kann mich entsinnen, dass eine gewisse Zenodot Verlagsgesellschaft auch mal angekündigt hat, zum 1. November 2005 zehn Wikipress-Bände erscheinen zu lassen. Drei davon sind bis jetzt rausgekommen.
Sorry - ich will das Projekt nicht schlechtreden, aber ich glaube - abgesehen davon, dass ich mir für 1800 Euro lieber einen Brockhaus ins Regal stelle als eine Wikipedia - dass man sich damit übernimmt. Wikipedia-Artikel redaktionell so zu bearbeiten, dass sie druckfähig sind und "Enzyklopädie(!) 1.0" (konsistent, kohärent, vollständig, ausgewogen) genannt werden können, ist eine so gut wie nicht lösbare Aufgabe - zumal die Wikipedia bei den wichtigen Artikeln noch nichtmal Inhalt aufzuweisen hat: So ein Projekt braucht keine Redakteure, sondern Autoren, und die fehlen. Das Wikipress-Termindebakel sollte eigentlich eine Lehre sein.
Ein Hinweis für die Verlagsseiten: Die GNU FDL erlaubt es nicht, Artikel ohne Zustimmung der Urheber zu verbreiten - sie ist die Zustimmung. Das ist ein ziemlicher Unterschied. Sie erlaubt es notabene nur unter bestimmten Bedingungen. Und im Wikipress-Projekt werden die nicht eingehalten, auch darauf sei mal hingewiesen.
Uli
Hallo Uli,
Ulrich Fuchs mail@ulrich-fuchs.de schrieb am Thu, 26 Jan 2006 18:19:41 +0100:
Wikipedia-Artikel redaktionell so zu bearbeiten, dass sie druckfähig sind und "Enzyklopädie(!) 1.0" (konsistent, kohärent, vollständig, ausgewogen) genannt werden können, ist eine so gut wie nicht lösbare Aufgabe - zumal die Wikipedia bei den wichtigen Artikeln noch nichtmal Inhalt aufzuweisen hat: So ein Projekt braucht keine Redakteure, sondern Autoren, und die fehlen. Das Wikipress-Termindebakel sollte eigentlich eine Lehre sein.
es gibt auch eine freie Enzyklopädie, die PDFs anbietet und darauf aus ist, druckfähig zu sein, aber Artikel zustande bringt, die Artikel mit einer höhere Fehlerzahl pro Satz haben, als ich es je in der Wikipedia gesehen habe. Passiert halt, wenn Autoren Wikipedia-Artikel versuchen zu kürzen, die sie nicht verstehen. Insofern sehe ich der WP 1.0 positiv entgegen, zumal ich mir sicher bin, dass gerade wegen des "Wikipress-Termindebakels" der Zenodot Verlagsgesellschaft klar ist, auf was sie sich einlässt.
Naja - Ich kann mich entsinnen, dass eine gewisse Zenodot Verlagsgesellschaft auch mal angekündigt hat, zum 1. November 2005 zehn Wikipress-Bände erscheinen zu lassen. Drei davon sind bis jetzt rausgekommen.
Gut, dass bei anderen Projekten Ideen wie die Wiwits so schnell umgesetzt werden. Naja, es ist moralisch wohl besser, Dinge anzukündigen und kein Datum zu nennen, die wohl nie kommen, statt Dinge mit Datum anzukündigen, die ein wenig später kommen. Und Zeit in Bashing ist ja anscheinend besser investiert, ich versuch diese Philosophie mal aufzunehmen.
MfG Christian Thiele
"Christian Thiele" skribis:
Ulrich Fuchs mail@ulrich-fuchs.de schrieb [...]:
Wikipedia-Artikel redaktionell so zu bearbeiten, dass sie druckfähig sind und "Enzyklopädie(!) 1.0" (konsistent, kohärent, vollständig, ausgewogen) genannt werden können, ist eine so gut wie nicht lösbare Aufgabe - zumal die Wikipedia bei den wichtigen Artikeln noch nichtmal Inhalt aufzuweisen hat: So ein Projekt braucht keine Redakteure, sondern Autoren, und die fehlen. Das Wikipress-Termindebakel sollte eigentlich eine Lehre sein.
es gibt auch eine freie Enzyklopädie, die PDFs anbietet und darauf aus ist, druckfähig zu sein, aber Artikel zustande bringt, die Artikel mit einer höhere Fehlerzahl pro Satz haben, als ich es je in der Wikipedia gesehen habe.
Naja, immerhin sagt Wikiweise ja
Wikiweise ist ein Projekt, innerhalb dessen eine freie Enzyklopädie geschaffen werden soll.
in Gegensatz zu
Die Wikipedia ist eine Enzyklopädie, [...].
Paul
Zitat von Ulrich Fuchs mail@ulrich-fuchs.de:
Ein Hinweis für die Verlagsseiten: Die GNU FDL erlaubt es nicht, Artikel ohne Zustimmung der Urheber zu verbreiten - sie ist die Zustimmung. Das ist ein ziemlicher Unterschied. Sie erlaubt es notabene nur unter bestimmten Bedingungen. Und im Wikipress-Projekt werden die nicht eingehalten, auch darauf sei mal hingewiesen.
Laut http://www.wikipress.de/WikiPress:Computersicherheit ist ein Band zum Thema Computersicherheit geplant, der auch einen Artikel "Wireless LAN" enthalten soll, an dem ich in der Wikipedia urheberrechtlich relevant mitgearbeitet habe. Ich stelle hiermit fest, dass ich die Nutzung dieses Artikels nur unter den Bedingungen der GNU FDL (also inkl. vollst�ndiger Versionshistorie) oder wahlweise der CC-by-sa-Lizenz (also inkl. Lizensierung des gesamten Bandes unter der CC-Lizenz) gestatte. Gegen eine lizenzwidrige Nutzung werde ich rechtliche Schritte einleiten.
Gr��e, Matthias
Am Freitag, 27. Januar 2006 15:24 schrieb Magnus Manske:
Matthias Walliczek schrieb:
... nur unter den Bedingungen der GNU FDL (also inkl. vollst�ndiger Versionshistorie)...
Reichte da nicht die Nennung der (Haupt-)Autoren?
Nein. "Preserve the section entitled history". Das sollte sich doch langsam eigentlich mal (zumindest bei den Altgedienten) rumgesprochen haben.
Uli
Quoting Ulrich Fuchs mail@ulrich-fuchs.de:
Am Freitag, 27. Januar 2006 15:24 schrieb Magnus Manske:
Matthias Walliczek schrieb:
... nur unter den Bedingungen der GNU FDL (also inkl. vollst�ndiger Versionshistorie)...
Reichte da nicht die Nennung der (Haupt-)Autoren?
Nein. "Preserve the section entitled history". Das sollte sich doch langsam eigentlich mal (zumindest bei den Altgedienten) rumgesprochen haben.
wobei wuerde da eigentlich ne kleine cd in dem buch reichen, auf der die historie gesichert ist?
Matthias Walliczek schrieb:
Laut http://www.wikipress.de/WikiPress:Computersicherheit ist ein Band zum Thema Computersicherheit geplant, der auch einen Artikel "Wireless LAN" enthalten soll, an dem ich in der Wikipedia urheberrechtlich relevant mitgearbeitet habe. Ich stelle hiermit fest, dass ich die Nutzung dieses Artikels nur unter den Bedingungen der GNU FDL (also inkl. vollstndiger Versionshistorie) oder wahlweise der CC-by-sa-Lizenz (also inkl. Lizensierung des gesamten Bandes unter der CC-Lizenz) gestatte. Gegen eine lizenzwidrige Nutzung werde ich rechtliche Schritte einleiten.
Hallo Matthias,
das ist gut so, dann können sich die deutschen Gerichte mal mit der GFDL auseinandersetzen und wir erhalten alle mehr Rechtssicherheit als bisher.
Konkret wird es u.a. um folgende Punkte gehen:
* Wie ist die Lizenz zu lesen - artikelweise oder wikipiediaweise? * Ist ein Autor eines gemeinschaftlich geschriebenen Artikels allein klageberechtigt? * Ist der abgedruckte Link [1] auf die Historie des Buches mit dem Geiste der GFDL zu vereinbaren?
Sollte in letzter Instanz entschieden werden, dass die komplette Historie mit abgedruckt werden muss, wirst du der Community einen Bäredienst erwiesen haben: Die mühsame Arbeit abertausender Menschen in der Wikipedia und in anderen GFDL-Projekten wird für die nächsten rund 150 Jahre nur elektronisch publiziert werden dürfen.
Viele Grüße
Vlado
Erwin Jurschitza Zenodot Verlagsgesellschaft mbH http://www.zenodot.de
Am Freitag, 27. Januar 2006 15:34 schrieb Erwin Jurschitza:
Ohne das Thema jetzt hochkochen zu wollen, sondern rein zur Info:
- Wie ist die Lizenz zu lesen - artikelweise oder wikipiediaweise?
Artikelweise. Der Satz sowohl am Fuß der Seite wie auch unter dem Editfenster bezieht sich auf die Seite. In den Archiven der Mailinglisten und der Wikipedia-Systemtexte wirst Du entsprechende Diskussionen/Änderungen finden, die zeigen, dass sich die Community mehrfach bewusst für diese Version entschieden hat und Fußtexte, die (weil unbedacht "redaktionell" geändert) anders lautend waren, immer wieder auf diese Interpretation zurückgesetzt hat. Anlass war u.a. ein Klon der Wikipedia, bei dem gerade mal fünf Autoren (Jimmy Wales, Larry Sanger und noch drei andere der en-WP) genannt wurden.
Selbst wenn die ganze Wikipedia als ein Lizenzobjekt angesehen würde, bliebe die Notwendigkeit, sämtliche recentchanges weiter zu geben. Das war übrigens der zweite Grund, warum wir uns damals für die artikelweise Lizenzierung entschieden haben. Sonst müssten nämlich alle Recentchanges (und nicht nur die Artikelhistorie) weiter gegeben werdeen, sobald nur *ein* Artikel weitergegeben wird.
- Ist ein Autor eines gemeinschaftlich geschriebenen Artikels allein
klageberechtigt?
Auch das dürfte eindeutig sein: Ja - denn es entsteht ein gemeinsames Urheberrecht (§ 8 UrhG). Seine Rechte aus diesem Urheberrecht darf jeder Rechteinhaber wahren, solange er den anderen Mit-Urhebern nicht die Nutzung wider Treu und Glauben verweigert. Da die Wikipedia im Kontext der GNU-FDL erstellt wird, dürfte es eindeutig sein, dass die Einforderung der Einhaltung der GNU FDL auch von einzelnen Urhebern eines Wikipedia-Artikels zulässig ist.
- Ist der abgedruckte Link [1] auf die Historie des Buches
mit dem Geiste der GFDL zu vereinbaren?
Sollte in letzter Instanz entschieden werden, dass die komplette Historie mit abgedruckt werden muss, wirst du der Community einen Bäredienst erwiesen haben: Die mühsame Arbeit abertausender Menschen in der Wikipedia und in anderen GFDL-Projekten wird für die nächsten rund 150 Jahre nur elektronisch publiziert werden dürfen.
Das ist unbestritten - insofern meine dringende Bitte, von diesbezüglichen Klagen gegen Zenodot abzusehen, gerade weil sie ziemlich erfolgversprechend wären. Eine Nutzung *im Geist* der Lizenz ist wesentlich wichtiger ist als *im Wortlaut* der Lizenz. Wenn ich den Finger immer wieder in diese Wunde lege, geht es mir in erster Linie darum, das dünne Eis bewusst zu machen, auf dem sich die Community bewegt, damit sie vielleicht endlich mal den Arsch hochkriegt und RMS zu einer Lizenzänderung bewegt.
Uli
Am 16:00 27.01.2006 schrieb Uli:
...das dünne Eis bewusst zu machen, auf dem sich die Community bewegt, damit sie vielleicht endlich mal den Arsch hochkriegt und RMS zu einer Lizenzänderung bewegt.
...sich auf den Weg macht auf eine passende fremde oder eigene Lizenz zu wechseln. GFDL ist für Softwaredokumentationen bestens geeignet, so wie sie ist. Meines Wissens ist sie auch durch Verfahren in ihrer Wirksamkeit untermauert (USA). Diese Lizenz so abzuändern das sie WP optimal genügt halte ich für ein zweifelhaftes Unterfangen.
Dem dünnen Eis kann ich nur zustimmen.
Moins KS
Zitat von Ulrich Fuchs mail@ulrich-fuchs.de:
Das ist unbestritten - insofern meine dringende Bitte, von diesbezüglichen Klagen gegen Zenodot abzusehen, gerade weil sie ziemlich erfolgversprechend wären.
Fakt ist: Zenodat ist kein gemeinn�tziger Verein, sondern ein auf Gewinnerzielung angelegtes Unternehmen. Und wenn dieses Unternehmen mit Wikipedia Geld verdienen m�chte, dann geh�rt dazu eben auch zun�chst eine Kl�rung der rechtlichen Fragen. Wer das unterl�sst, handelt fahrl�ssig und wird damit irgendwann Probleme bekommen.
Eine Nutzung *im Geist* der Lizenz ist wesentlich wichtiger ist als *im Wortlaut* der Lizenz.
Wenn andere mit meiner Arbeit Geld verdienen wollen, dann haben sie sich eben nicht nur im Geiste an die Lizenz zu halten. Ansonsten weicht die Grenze zur "im Geiste" lizenzwidrigen Nutzung irgendwann auf und ich h�tte den Text gleich als Public Domain lizensieren k�nnen.
Matthias
"Erwin Jurschitza" skribis:
Matthias Walliczek schrieb:
[Androhung rechtlicher Schritte bei Nichteinhaltung der Lizenz]
Hallo Matthias,
das ist gut so, dann können sich die deutschen Gerichte mal mit der GFDL auseinandersetzen und wir erhalten alle mehr Rechtssicherheit als bisher.
Kann man soetwas nicht schon vorher gerichtlich klären, ehe das auf Papier gedruckt ist?
Konkret wird es u.a. um folgende Punkte gehen:
- Wie ist die Lizenz zu lesen - artikelweise oder wikipiediaweise?
Hmm. Das hilft ja beides nicht wirklich, oder? Sofern ihr einen Artikel eines Autors drin habt, der wirksam seine Zustimmung zu eurer Veröffentlichung verweigert, geht es nicht.
- Ist ein Autor eines gemeinschaftlich geschriebenen Artikels allein klageberechtigt?
Andernfalls (alle Autoren müssen gemeinsam klagen) kann ich mit jedem Artikel machen was ich will, indem ich etwas eigenen Text hinzufüge, und dann meine Zustimmung zur Klage gegen mich verweigere ...
- Ist der abgedruckte Link [1] auf die Historie des Buches mit dem Geiste der GFDL zu vereinbaren?
Interessant wäre, ob es mit dem Buchstaben zu vereinbaren ist :-)
Sollte in letzter Instanz entschieden werden, dass die komplette Historie mit abgedruckt werden muss, wirst du der Community einen Bäredienst erwiesen haben: Die mühsame Arbeit abertausender Menschen in der Wikipedia und in anderen GFDL-Projekten wird für die nächsten rund 150 Jahre nur elektronisch publiziert werden dürfen.
Hmm. Ich denke, es ist besser, dass das jetzt geklärt wird, als erst in ein paar Jahren (und besser wäre es gewesen, es schon früher zu klären).
Dass die FDL für unseren Zweck nicht geeignet ist, war ja schon seit Jahren klar ...
Es gibt ja noch den Schlupfwinkel der Änderung der GFDL durch die Free Software Foundation (wobei noch unklar ist, ob das vor deutschen Gerichten Bestand haben wird).
Ansonsten kann man gleich (wenn man daran interessiert ist) den Weg von Wikiweise gehen, also eine neue Lizenz erfinden und die Artikel neu schreiben. Man kann dabei ja auf das vorhandene Wissen zurückgreifen, und bei vielen Artikeln (wo keine anonymen Autoren mitgemacht haben) kann man auch die Autoren um Zustimmung zur Übernahme einer neuen Lizenz bitten.
Das geht besser jetzt als in fünf Jahren.
Paul
Zitat von Erwin Jurschitza ejurschi@directmedia.de:
das ist gut so, dann können sich die deutschen Gerichte mal mit der GFDL auseinandersetzen und wir erhalten alle mehr Rechtssicherheit als bisher.
Es w�rde reichen, wenn sich Wikipedia mal mit der GNU FDL genauer auseinandersetzt und sich �berlegt, ob das wirklich die richtige Lizenz ist.
Sollte in letzter Instanz entschieden werden, dass die komplette Historie mit abgedruckt werden muss, wirst du der Community einen Bäredienst erwiesen haben: Die mühsame Arbeit abertausender Menschen in der Wikipedia und in anderen GFDL-Projekten wird für die nächsten rund 150 Jahre nur elektronisch publiziert werden dürfen.
Die Alternative w�re also, mit dem Damoklesschwert �ber dem Kopf weiterzumachen? Je l�nger man der Diskussion bzgl. der Lizenz aus dem Weg geht, desto schwieriger wird es - weil st�ndig neue �nderungen und Artikel (mit der "falschen" Lizenz) dazukommen.
Ich stelle jedenfalls fest: Die GNU FDL ist f�r eine rechtlich einwandfreie Publikation in Textform nicht gedacht und stellt somit ein weit gr��eres Risiko f�r Wikipedia da als alle TRONs zusammen.
Ich stelle ebenfalls fest: Ich bin bereits in der Vergangenheit gegen lizenzwidrige Kopien der Wikipedia vorgegangen und werde das auch in Zukunft tun.
Ich schlage daher vor, dass sich Directmedia mal ein paar Gedanken dar�ber macht, ob und wie sie Wikipedia lizenzkonform nutzen wollen - eine lizenzwidrige Nutzung werde ich jedenfalls bzgl. meiner Artikel nicht zulassen.
Matthias
Matthias Walliczek schrieb:
Ich schlage daher vor, dass sich Directmedia mal ein paar Gedanken dar�ber macht, ob und wie sie Wikipedia lizenzkonform nutzen wollen - eine lizenzwidrige Nutzung werde ich jedenfalls bzgl. meiner Artikel nicht zulassen.
Habe ich das richtig verstanden, Du würdest Directmedia verklagen wollen, um die Wikipedia-Community zu einem Wechsel der Lizenz zu bewegen?
Alle Diskussionen bisher endeten mit der Erkenntnis, dass ein Wechsel der Lizenz nicht praktikabel ist, sondern nur eine Anpassung der bestehenden Lizenz an die Anforderungen der Realität. Wenn es hier neue Ideen gibt bin ich gespannt sie zu hören, aber ein allgemeines Wehklagen, dass die Lizenz in der Umsetzung viele Probleme birgt, bringt uns nicht weiter.
Viele Grüße Kurt
Zitat von Kurt Jansson jansson@gmx.net:
Habe ich das richtig verstanden, Du würdest Directmedia verklagen wollen, um die Wikipedia-Community zu einem Wechsel der Lizenz zu bewegen?
Ich bin und ich werde gegen jeden vorgehen, der (meine Artikel in) Wikipedia lizenzwidrig nutzt. Wie man das Problem behebt, d�rfte zun�chst mal Zenodats Aufgabe sein - aber wenn man jetzt in einem ersten Pr�zedenzfall die Lizenz aufweicht, kann sich hinterher jeder Google-Spammer darauf berufen und die Lizenz ist wertlos und die geleistete Arbeit auch.
Wikipedia besteht doch nicht nur aus dem freien Wissen, sondern aus der Garantie, dass dieses auch frei bleiben wird und eben nicht unter anderen bzw. aufgeweichten Lizenzen "unfrei" gemacht werden kann. Und Wikipedia besteht auch aus dem Respekt vor den Urhebern, die einzeln mit ihren �nderungen genannt werden. Nur unter diesen Bedingungen mache ich bei Wikipedia mit und nur unter diesen Bedingungen lasse ich eine weitere Nutzung meiner Arbeit zu.
Matthias
Matthias Walliczek schrieb:
aber wenn man jetzt in einem ersten Pr�zedenzfall die Lizenz aufweicht, kann sich hinterher jeder Google-Spammer darauf berufen und die Lizenz ist wertlos und die geleistete Arbeit auch.
Das geht mir etwas schnell. Warum kannst Du nicht von Fall zu Fall unterscheiden, wen Du verklagst, und wen nicht?
Und Wikipedia besteht auch aus dem Respekt vor den Urhebern, die einzeln mit ihren �nderungen genannt werden. Nur unter diesen Bedingungen mache ich bei Wikipedia mit und nur unter diesen Bedingungen lasse ich eine weitere Nutzung meiner Arbeit zu.
Diese Argumentation kann ich hingegen nachvollziehen. Allerdings habe ich nach vielen Gesprächen eher das Gefühl, dass die meisten Nutzer mit einer Nennung ihres Benutzernamens nur bei umfangreichen Beiträgen zu einem Artikel völlig zufrieden sind, und es sehr vielen anderen Nutzern schlicht egal ist, ob sie genannt werden. Das wäre wohl mal ein interessanter Punkt für den nächsten Fragebogen an die Autoren.
Viele Grüße Kurt
Am 17:35 27.01.2006 schrieb Kurt Jansson:
Matthias Walliczek schrieb:
Ich schlage daher vor, dass sich Directmedia mal ein paar Gedanken dar�ber macht, ....
Habe ich das richtig verstanden, Du würdest Directmedia verklagen wollen, um die Wikipedia-Community zu einem Wechsel der Lizenz zu bewegen?
Alle Diskussionen bisher endeten mit der Erkenntnis, dass ein Wechsel der Lizenz nicht praktikabel ist, sondern nur eine Anpassung der bestehenden Lizenz an die Anforderungen der Realität.
Das ist so nicht ganz richtig. Guck einfach mal ins Archiv. Dort wirst du mindest einen entsprechenden Vorschlag und ein Ansatz dazu, diesen umzusetzen, finden.
(Die von einigen praktizerte Doppelt- bzw. Mehrfachlizenzierung ist ein Baustein dabei. Als Schallplatte bin ich denkbar ungeeignet. ;-)
Moins KS
Paul schrieb:
Am 17:35 27.01.2006 schrieb Kurt Jansson:
Alle Diskussionen bisher endeten mit der Erkenntnis, dass ein Wechsel der Lizenz nicht praktikabel ist, sondern nur eine Anpassung der bestehenden Lizenz an die Anforderungen der Realität.
Das ist so nicht ganz richtig. Guck einfach mal ins Archiv.
Einfach? Dort befinden sich über 20.000 Beiträge allein für die deutschsprachige Liste, falls Du diese meinst.
Dort wirst du mindest einen entsprechenden Vorschlag und ein Ansatz dazu, diesen umzusetzen, finden.
(Die von einigen praktizerte Doppelt- bzw. Mehrfachlizenzierung ist ein Baustein dabei. Als Schallplatte bin ich denkbar ungeeignet. ;-)
Du meinst, Du erinnerst Dich, dass Du den Vorschlag damals praktikabel fandest, aber nicht mehr so genau, wie er konkret aussah?
Viele Grüße Kurt
Am 18:44 27.01.2006 schrieb Kurt Jansson:
Paul schrieb:
Am 17:35 27.01.2006 schrieb Kurt Jansson:
Alle Diskussionen bisher endeten mit der Erkenntnis, dass ein Wechsel der Lizenz nicht praktikabel ist, sondern nur eine Anpassung der bestehenden Lizenz an die Anforderungen der Realität.
Das ist so nicht ganz richtig. .....
... Du meinst, Du erinnerst Dich, dass Du den Vorschlag damals praktikabel fandest, aber nicht mehr so genau, wie er konkret aussah?
Das heißt, - das bis etwa vor einem halben Jahr ein Focus von mir auf der Bereitstellung eines geeigneten Lizenzierungsmodells für eine Wikibasierende Datensammlung gerichtet war und ich inzwischen mit anderen Dingen beschäftigt bin (und das ich auch ganz gut eingearbeitet war, nachdem ich hier angehalten wurde GFDL noch ein zweites mal ausgiebig zu lesen ;-). - Das es nach meiner Auffassung nicht alleine um eine neue Lizenz für entsprechende Dokumente geht, sondern um ein schlüssiges Lizenzierungsmodell was neben AGBs u.a. eine oder mehrere geeignete Lizenz(en) beinhaltet. CC ist ein gutes Beispiel dafür, um was es hier in Summe geht. - Das es sich nach meiner Einschätzung um ein Projekt handelt, welches mit 1 - 2 Jahren Laufzeit zu veranschlagen ist(bei entsprechender personeller Ausstattung). Mit einem einfachen Vorschlag ist es also aus meiner Sicht gar nicht getan. Aber auch das steht schon mal irgendwo. - Das es das Gesamtprojekt WP mit allen Schwesterprojekten in allen Sprachen umfassen muß und deshalb bei der Foundation angesiedelt sein sollte. Was die Wikimedia dt. (oder wen auch immer sonst) nicht davon abhalten soll eine Analyse zu erstellen und einen detailierten Lösungsansatz vorzubereiten, mit dem man an die Foundation herantritt. - Das es, um '''nach Inkraftsetzung einfach handhabbar und leicht verständlich''' zu sein und Bestand vor den Gerichten dieser Welt zu haben, in seiner Realisierung allen verfügbaren Gehirnschmalz (von Fachleuten/Sachkundigen) benötigt und die Problematik in seiner ganzen Komplexität und Vielschichtigheit beackert gehört. - ...
Wo ich mit meinen bescheidenen Kenntnissen helfen kann, werde ich das natürlich tun ;-). Viel werde ich aber vermutlich nicht beitragen können.
Moins KS
Am Freitag, 27. Januar 2006 17:35 schrieb Kurt Jansson:
aber ein allgemeines Wehklagen, dass die Lizenz in der Umsetzung viele Probleme birgt, bringt uns nicht weiter.
Aber ein "Wir vom Verein können nix tun, weil Jimmy irgendwie ja mit RMS reden will, nur der macht grade GPL 3.0 und bei Creative Commons tut sich auch was" auch nicht. Das ist nämlich der Stand seid bald zwei Jahren.
Der Verein müsste Druck auf Jimmy Wales ausüben, damit der RMS klarmacht, dass Wikipedia ein massives Problem hat, an dem nur er was ändern kann. RMS hat übrigens vor langer Zeit mal eine freie Enzyklopädie vorgeschlagen, er sollte also dran Interesse haben, die Textquelle Wikipedia auch de facto zum freien Inhalt zu machen.
Uli
Kurt Jansson wrote:
Alle Diskussionen bisher endeten mit der Erkenntnis, dass ein Wechsel der Lizenz nicht praktikabel ist, sondern nur eine Anpassung der bestehenden Lizenz an die Anforderungen der Realität. Wenn es hier neue Ideen gibt bin ich gespannt sie zu hören, aber ein allgemeines Wehklagen, dass die Lizenz in der Umsetzung viele Probleme birgt, bringt uns nicht weiter.
das ist doch offensichtlich: Wikipedia einfrieren, manuelles Umschreiben der kompletten de.wikipedia.org in einen Printfork unter Vewendung einer neuen Lizenz und unter strenger Qualitätskontrolle von Zenodot (= Leiter der Großen Bibliothek).
Aber Scherz beiseite: Aus dem Printprojekt erwächst doch wirklich ein qualitativ hochwertiger Fork, den man anstelle der jetzigen Wikipedia weiterführen könnte ... für mich ist das Printprojekt allerdings die erste Vaporware der OpenContentbewegung. Ich lasse mich aber auch gerne eines besseren belehren.
ciao melvin
Melvin Lafalle schrieb:
Aber Scherz beiseite: Aus dem Printprojekt erwächst doch wirklich ein qualitativ hochwertiger Fork, den man anstelle der jetzigen Wikipedia weiterführen könnte ... für mich ist das Printprojekt allerdings die erste Vaporware der OpenContentbewegung. Ich lasse mich aber auch gerne eines besseren belehren.
Dazu fällt mir nur "Single-Login" ein! (Ja, dass kommt jetzt bald auch wirklich!)
Gruß, Jakob
Jakob Voss schrieb:
Dazu fällt mir nur "Single-Login" ein! (Ja, dass kommt jetzt bald auch wirklich!)
Das wäre mal ne Neuerung. Was passiert dann mit z.B. meinem kroatischen WP-Account? Wird der gelöscht oder was?
Marco
Am 27.01.2006 um 23:33 schrieb Marco Schuster:
Jakob Voss schrieb:
Dazu fällt mir nur "Single-Login" ein! (Ja, dass kommt jetzt bald auch wirklich!)
Das wäre mal ne Neuerung. Was passiert dann mit z.B. meinem kroatischen WP-Account? Wird der gelöscht oder was?
Es wird wohl nach Benutzername oder E-Mail gehen. Stimmen beide auf verschiedenen Wikis überein ist's wohl der gleiche account. Du hast dann keinen de: account und auch keinen en: account mehr sondern nur noch einen gemeinsamen account und egal wo du grad unterwegs bist (um z.B. interwikis einzufügen) ist's immer der gleiche account. wäre natürlich interessant auch eine WP- globale watchlist und so zu haben.
ciao, tom -- http://www.tomk32.de - just a geek trying to change the world http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:TomK32 http://verlag.tomk32.de/c/wrdigest
Kurt Jansson schrieb:
Alle Diskussionen bisher endeten mit der Erkenntnis, dass ein Wechsel der Lizenz nicht praktikabel ist, sondern nur eine Anpassung der bestehenden Lizenz an die Anforderungen der Realität.
Die Lizenz ist für ihren Zweck - (Software-)Dokumentation - gut geeignet. Insofern macht es keinen Sinn, sie zu ändern.
Wenn es hier neue Ideen gibt bin ich gespannt sie zu hören, aber ein allgemeines Wehklagen, dass die Lizenz in der Umsetzung viele Probleme birgt, bringt uns nicht weiter.
Sie stattdessen zu brechen ist jedoch kein akzeptabler Weg. Insofern sollte sich jeder, der das tut, nicht wundern, wenn ein Autor ihn verklagt. Würde ich in nennenswertem Umfang zu Wikipedia beitragen - was ich nicht nur wegen der Lizenz nicht tue -, würde ich das genauso handhaben.
-thh
Kurt Jansson jansson@gmx.net writes:
dass ein Wechsel der Lizenz nicht praktikabel ist,
Das ist eine Fehleinschätzung. MAn sollte es einfach machen. Die alten Sachen werden eingefroren (in einem Namensraum) und ab sofort beginnt man Artikel mit einer neuen Lizenz anzulegen. Dabei hätte man gleich die Chance, die Artikel zu überarbeiten. Nicht wenige Artikel könnte man aus Gründen geringer Schöpfungshöhe wahrscheinlich auch 1:1 übernehmen.
wikiweise ist leider keine Ausweichmöglichkeit, man mir dort zu sehr mit der Relevanz-Drohung hantiert und z.B. keine Artikel zu Dörfern und "kleinen" Leuten haben möchte. Diese Gefahr (Löschamt) besteht zwar in der WP auch, doch meist hat man Glück...
Ulrich Fuchs schrieb:
Hallo Uli,
Naja - Ich kann mich entsinnen, dass eine gewisse Zenodot Verlagsgesellschaft auch mal angekündigt hat, zum 1. November 2005 zehn Wikipress-Bände erscheinen zu lassen. Drei davon sind bis jetzt rausgekommen.
Vier. Heute kam Hip Hop. Das sind vier mehr als so manch anderer. Ist [1] nicht Selbstkritik genug?
[...] ist eine so gut wie nicht lösbare Aufgabe [...]
Wir werden sehen. Respekt haben wir durchaus vor dem Projekt.
[...] GNU FDL [...]
Siehe meine Antwort an Matthias.
Viele Grüße
Vlado
Erwin Jurschitza Zenodot Verlagsgesellschaft mbH http://www.zenodot.de
[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:WikiPress/Erfahrungsbericht_Erstellun...
Am 26.01.2006, 17:06 Uhr, schrieb Mathias Schindler mathias.schindler@gmail.com:
Wikipedia goes print – 100bändiges Werk erscheint bis 2010 bei
Zenodot Verlagsgesellschaft
Ohje, kommt nur mir das ein wenig verfrüht vor (Start Band 1 Oktober 2006)? Und vor allem könnte es über diesen langen Veröffentlichungszeitraum auch Inhaltlich ziemlich "abwechslungsreich" werden, evtl. solte man diesem Umstand auch äußerlich Tribut zollen, und für jeden Band ein anderes Format wählen, damit man schon im Regal sieht, was einen erwarten ;)
Rein aus dem Bauch heraus fühlt es sich eher so an, als sollte man erst 2010 damit anfangen, die einzelnen Bände zu veröffentlichen ...
Ich geh erstmal etwa darüber nachgrübeln ...
Gruß, Thomas
___________________________________________________________ Telefonate ohne weitere Kosten vom PC zum PC: http://messenger.yahoo.de
mal eine "bloede" Frage: wo werden eigentlich solche Sachen diskutiert/angekuendigt? So ein Projekt braucht doch enorm viele Freiwillige (die 25 bei Zenodot sind meines Erachtens nach nur die "Organisatoren"). Zumindestens auf dieser Mailingliste erinner ich mich an keine Diskussion in dieser Richtung, selbst Wikipress wurde hier nur "nachher" diskutiert...
Henning
2006/1/26, Mathias Schindler mathias.schindler@gmail.com:
Wikipedia goes print – 100bändiges Werk erscheint bis 2010 bei
Zenodot Verlagsgesellschaft
Das Lexikon, das 100 Bände mit je 800 Seiten umfasst, wird im
Dezember 2010 abgeschlossen sein. Insgesamt sind in dieser Zeit etwa eine halbe Million Stichwörter zu bearbeiten; ein Abenteuer, das ein 25köpfiges Team der Zenodot Verlagsgesellschaft (ein im Oktober 2005 gegründeter Schwesterverlag von directmedia) plant und durchführt.
http://www.buchmarkt.de/index.php?mod=news&page=20127
WikiDE-l mailing list WikiDE-l@Wikipedia.org http://mail.wikipedia.org/mailman/listinfo/wikide-l
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