Die Grenze des Überwachbaren ist definitiv überschritten. Das wird auf Dauer nicht gut gehen.
[[Grenzen des Wachstums]] auf die WP bezogen zu diskutieren finde ich auch sinnvoll. Da ich selbst mehr als genug mit meiner Beobachtungsliste beschäftigt bin:
Wo seht ihr "Power-Aktivisten" die Grenze des Überwachbaren? 200 neue Artikel pro Tag? Und dann einfach "Türe zu bis morgen"? Redirects könnte man von einer solchen Begrenzung ausnehmen.
Freundliche Grüße, Rainer
"Rainer Stiehl" skribis:
Die Grenze des Überwachbaren ist definitiv überschritten. Das wird auf Dauer nicht gut gehen.
[[Grenzen des Wachstums]] auf die WP bezogen zu diskutieren finde ich auch sinnvoll. Da ich selbst mehr als genug mit meiner Beobachtungsliste beschäftigt bin:
Wo seht ihr "Power-Aktivisten" die Grenze des Überwachbaren? 200 neue Artikel pro Tag? Und dann einfach "Türe zu bis morgen"? Redirects könnte man von einer solchen Begrenzung ausnehmen.
Was hat "ich schaffe es nicht, meine Beobachtungsliste zu kontrollieren" mit "es gibt zu viele neue Artikel" zu tun, außer dass beides Zeit kostet?
Wenn es zu viele Änderungen auf der Beobachtungsliste werden, muss man entweder darauf verzichten, diese zu überblicken, oder das Bearbeiten dieser Artikel einschränken. Ein Einschränken des Anlegens neuer Artikel hilft da gar nichts.
Paul
Was hat "ich schaffe es nicht, meine Beobachtungsliste zu kontrollieren" mit "es gibt zu viele neue Artikel" zu tun, außer dass beides Zeit kostet?
Wenn es zu viele Änderungen auf der Beobachtungsliste werden, muss man entweder darauf verzichten, diese zu überblicken, oder das Bearbeiten dieser Artikel einschränken.
"Wenn es zuviele Artikel in der Wikipedia gibt, muss man entweder darauf verzichten, diese zu überblicken, oder das Neuanlegen dieser Artikel einschränken."
Ist es Dir mit mit dieser etwas einfacheren Formulierung jetzt möglich, den Zusammenhang zu begreifen?
Schöne Grüße,
Markus.
Markus Mueller schrieb:
"Wenn es zuviele Artikel in der Wikipedia gibt, muss man entweder darauf verzichten, diese zu überblicken, oder das Neuanlegen dieser Artikel einschränken."
Wenn es "zuviele Artikel" gibt werden diese durch eine Einschränkung der Neuanlage von Artikeln auch nicht weniger. Du meintest sicherlich die Löschung von Artikel, um einem Zuviel an Artikeln entgegenwirken ;-)
Heinz
"Markus Mueller" skribis:
"Wenn es zuviele Artikel in der Wikipedia gibt, muss man entweder darauf verzichten, diese zu überblicken, oder das Neuanlegen dieser Artikel einschränken."
Ist es Dir mit mit dieser etwas einfacheren Formulierung jetzt möglich, den Zusammenhang zu begreifen?
Aha.
Es gibt zu viele Artikel, also wollen wir keine neuen mehr.
Dann müssten wir konsequenterweise aber auch Artikel löschen, und zwar am besten diejenigen, deren Überwachung am meisten Zeit kostet (und das sind nicht die Stubs, wenn ich das richtig sehe). Also:
Alle Artikel löschen, bei denen mehr als 20 Bearbeitungen pro Woche stattfinden.
Paul
Am 07.01.2006 um 13:21 schrieb Rainer Stiehl:
Wo seht ihr "Power-Aktivisten" die Grenze des Überwachbaren? 200 neue Artikel pro Tag? Und dann einfach "Türe zu bis morgen"? Redirects könnte man von einer solchen Begrenzung ausnehmen.
Das könnte die Größenordnung sein, wäre aber noch rauszufinden. Es spielen ja auch andere Geschichten eine Rolle, die natürlich teilweise damit zusammenhängen. Die Löschkandidaten liegen inzwischen bei täglich rund 120, wie viele letzte Änderungen auftauchen, weiß ich gar nicht. Dazu wachsen bei aktiven Benutzern die Beobachtungslisten, schon allein durchs Artikelschreiben. Ganz abgesehen von dem, was man schon immer mal erledigen wollte ;-)
Irgendeine Form der Mengenbegrenzung wäre auf jeden Fall wünschenswert, im Grunde sogar eine Fast-Sperre, um die Halde abzubauen (falls das noch geht), die sich jetzt mit exponentieller Geschwindigkeit aufbaut.
Wenn meine Zählung von gestern etwa dem Durchschnitt entspricht, haben wir sonst in einem Jahr rund doppelt so viele Einträge wie jetzt. Wir werden dann aber nicht doppelt so viele gute Autoren, Redakteure, Korrektoren, Admins usw. haben. Nach meinem Eindruck (feststellen lässt sich das im Nachhinein nicht mehr, wenn überhaupt) ändert sich der Typ der neu hinzukommenden Wikipedianer fast zwangsläufig mit der Zeit: Am Anfang waren es vermutlich (da war ich noch nicht dabei, habe nur gelegentlich vorbeigeschaut) "Nerds" mit hohem Bildungsniveau und Interesse am Schreiben, dann wurde die Basis breiter, die Presse aufmerksam, was uns auch die "Leserbriefschreiber" und Überzeugungstäter bescherte, mit denen man immer so lustige lange Diskussionen führen kann. Inzwischen ist die WP so populär, dass man über Neu-Wikipedianer eigentlich gar nichts mehr sagen kann, sie nähern sich dem Bevölkerungsdurchschnitt. Das mag vielleicht elitär klingen, aber vom Bevölkerungsdurchnschnitt kann und darf man nicht erwarten, dass er aus gute Autoren, Redakteuren, Korrektoren, Admins usw. besteht.
Wenn meine Spekulation zutrifft, heißt das, dass zwangsläufig der Anstieg der Artikelzahl und der der qualifizierten Mitarbeiter auseinander läuft. Dazu kommen möglicherweise noch selbst verstärkende Effekte, wie sie Uli immer vorbringt.
Bleibt nur noch die kleine Frage, was die geeigneten konkreten Konsequenzen sind, die aus der Entwicklung zu ziehen wären. Vorschläge gibt es ja eine Menge, welche in welcher Kombination wie wirken ist eine andere Frage. Und schließlich muss das alles irgendwann auch mal entschieden werden. Die bisherigen Diskusionsrunden zu dem Thema sind ja nachdem es erst immer heftig gekocht hat, wieder eingeschlafen. Das könnte auch damit zusammenhängen, dass kein Gesamtkonzept vorgeschlagen wurde, sondern meistens Einzelmaßnahmen wie Anmeldepflicht, stabile Versionen, Bewertungssysteme usw.
Gruß, Rainer
Rainer Zenz mail@rainerzenz.de writes:
nachdem es erst immer heftig gekocht hat, wieder eingeschlafen. Das könnte auch damit zusammenhängen, dass kein Gesamtkonzept vorgeschlagen wurde, sondern meistens Einzelmaßnahmen wie Anmeldepflicht, stabile Versionen, Bewertungssysteme usw.
Ich würde erst einmal ein vernünftiges Dateiformat einführen (XML) und viele unsinnige Features (Navi-Leisten, Kategorien, Oberlehrerzeug) sowie unnötige Seiten (Portale, Listen) rausnehmen. Dann muß die Verlistung und Vertabellierung innerhalb von Artikeln unterbunden werden.
Alle Schwester-Projekte (außer Commons) abschalten. Eine commons-artige Datenbank für Literatur zuschalten.
Solange sich "Admins" auch als Chefredakteure aufspielen dürfen, sollten sie sich jährlich bestätigen lassen müssen.
Software-Updates nur jährlich zulassen, davon ausgenommen sind natürlich Security-Fixes und Behebung grober Bugs. Und selbstverständlich sollte es im Wikipedia:-Namensraum auch nur alle 1-2 Jahre Updates geben dürfen. Wenn man ein vernünftiges Dateiformat (XML) verwendet, sind sowieso 90% der Regelungen überflüssig; die Dinge werden ja über das Markup weitestgehend festgelegt.
Am 07.01.06 schrieb Rainer Zenz mail@rainerzenz.de:
Wenn meine Zählung von gestern etwa dem Durchschnitt entspricht, haben wir sonst in einem Jahr rund doppelt so viele Einträge wie jetzt.
Ich habe gestern und heute jeweils einmal geguckt und bei mir lag der 500.-jüngste Artikel jeweils 22 Stunden zurück. Wenn man jeweils abzieht, dass pro Tag etwa 100 Artikel durch URV oder LAs gelöscht werden, dann ist man wieder bei dem Wachstum von 400-500 Artikeln pro Tag, was wir seit über einem Jahr haben. Eine Verdoppelung des Wachstums kann ich also nicht beobachten.
Viele Grüße
Philipp
Ich habe gestern und heute jeweils einmal geguckt und bei mir lag der 500.-jüngste Artikel jeweils 22 Stunden zurück. Wenn man jeweils abzieht, dass pro Tag etwa 100 Artikel durch URV oder LAs gelöscht werden, dann ist man wieder bei dem Wachstum von 400-500 Artikeln pro Tag, was wir seit über einem Jahr haben. Eine Verdoppelung des Wachstums kann ich also nicht beobachten.
Diese LAs wollen aber a)gestellt und b)diskutiert und c)abgearbeitet werden.
Aber auch die URVs wollen belegt, eingetragen und schliesslich gelöscht werden. (Inkl. der teilweise absurden Diskussion mit den Einstellern, denen man die Problematik mehrfach aufdröseln muß). Und selbst jeder nicht URV-Artikel ist von mehreren Personen auf die "Unverdächtigkeit" geprüft worden.
Unsichtbar in Deiner Statistik sind dann die mindestens 50% Artikel, die in den ersten Minuten durch SLA enthauptet werden. Dafür habe ich leider keien Statistik, aber ich habe den Eindruck, dass die Einstellung von SLA-"Kandidaten" deutlich zugenommen hätte.
-jha-
Am 08.01.2006 um 12:14 schrieb P. Birken:
Am 07.01.06 schrieb Rainer Zenz mail@rainerzenz.de:
Wenn meine Zählung von gestern etwa dem Durchschnitt entspricht, haben wir sonst in einem Jahr rund doppelt so viele Einträge wie jetzt.
Ich habe gestern und heute jeweils einmal geguckt und bei mir lag der 500.-jüngste Artikel jeweils 22 Stunden zurück. Wenn man jeweils abzieht, dass pro Tag etwa 100 Artikel durch URV oder LAs gelöscht werden, dann ist man wieder bei dem Wachstum von 400-500 Artikeln pro Tag, was wir seit über einem Jahr haben. Eine Verdoppelung des Wachstums kann ich also nicht beobachten.
Mag sein, dass ich einen Ausreißertag erwischt hatte – ich habe nicht mehrere miteinander verglichen. Aber selbst wenn es jetzt 500 bis 600 sind statt 400 vor einem Jahr ist das eine dramatische Steigerung.
Gruß, Rainer
Am Samstag, den 07.01.2006, 13:21 +0100 schrieb Rainer Stiehl:
200 neue Artikel pro Tag? Und dann einfach "Türe zu bis morgen"? Redirects könnte man von einer solchen Begrenzung ausnehmen.
Keine neuen Artikel mehr heute? Kein Problem! 1. Artikel als Redirect anlegen (erlaubt) 2. Bearbeiten (erlaubt) und den Redirect durch den gewünschten Artikeltext ersetzen.
Das ist dann doch ein wenig zu einfach ;-)
Magnus
Hallo Magnus!
Keine neuen Artikel mehr heute? Kein Problem!
- Artikel als Redirect anlegen (erlaubt)
- Bearbeiten (erlaubt) und den Redirect durch den gewünschten
Artikeltext ersetzen.
Das ist dann doch ein wenig zu einfach ;-)
Da stellt sich doch die Frage, warum Redirects überhaupt von jemand anderem als einem Admin bearbeitet werden können sollten. Die Frage kam mir schon in der Unbeobachtete-Artikel-Liste-Diskussion, wo Redirects ja den Großteil des Problems ausmachen. Redirects sollte zwar jeder anlegen, aber nur Admins sollten diese ändern dürfen.
*Noch* einfacher, und gleichzeitig das Problem gelöst! ;-)
Schöne Grüße,
Markus.