2008/5/28 Achim Raschka achim_raschka@gmx.de:
Moin,
es ist ja alles ganz prima und toll, wenn ihr euch engagieren wollt und ihr dürft dafür sicherlich auch irgendwo einen Arbeitskreis einrichten - aber bitte nicht hier in der Liste oder in der Wikipedia.
Es ist vermutlich mehrheitsfähig zu behaupten, dass es auf der Welt Verbesserungspotential gibt. Von all den Grausamkeiten, die wir hier kritisieren oder angehen können, haben sogar ein paar Punkte einen echten Bezug zu Wikipedia (von "drängt sich auf" bis gequält).
Wenn sich Wikipedianer in ihrer freien Zeit neben dem Aufbau einer Enzyklopädie auch noch um diese Dinge kümmern wollen, ist das große Klasse. Noch besser wäre es, wenn sie ihren politischen Kontrahenten nicht den Schädel einschlagen und sich auch sonst daran halten, was die jeweilige Hochkultur erfordert.
Es gibt einen sehr sehr kleinen Bereich an Themen, die die Zukunft der Wikipedia direkt betreffen könnten. Angefangen von Softwarepatenten und Veränderungen im Urheberrecht bis hin zu Haftungsfragen, die ein solch großes finanzielles Risiko auf den Betreiber zurollen lassen, dass dieser die Schotten dicht macht. Im Moment sehe ich bei keinen dieser Themen, dass eine massive Protest- und Solidarisierungsarbeit nötig wäre. Wer anderer Meinung ist und das auch inhaltlich mit einem direkten Bezug auf Wikipedia begründen kann, wäre hier vermutlich noch OnTopic.
Wer sich durch die Archive des Bundestages, anderer Parlamente und dem politischen Umfeld wühlt, wird vermutlich zum Schluss kommen, dass die beste, direkteste und effektivste Möglichkeit für das Austeilen und Einsetzen von Clue-Bats eh das Schreiben hochwertiger, neutraler, aktueller und schöner Artikel ist. Jeder Hauch von Betroffenheitslyrik, würde dies nachhaltig kompromittieren.
Mathias Mitglied im User Advisory Board der European Library