Hallo Wikipedianer,
Spiegel Online <sic!> hat heute erneut in einem Verweis auf den ehemaligen Artikel das unsaegliche Zitat vom Juni ausgegraben:
So beklagen etwa Professoren in Großbritannien, dass vielen jungen Menschen schlicht das Unrechtsbewusstsein abhanden gekommen ist: "Es sind post- moderne Kinder der Generation Google, die aus vielen Quellen schöpfen; Wikipedianer, die nicht unbedingt das Konzept individueller Autorenschaft und Besitzrechte verstehen." (http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,443618,00.html)
Siehe dazu auch mein damaliges Posting (Message-ID: 449FE46D.7000605@computerkultur.org), bzw. den ganzen Thread.
Tschuess, Tim.
Tim 'avatar' Bartel schrieb:
Hallo Wikipedianer,
Spiegel Online <sic!> hat heute erneut in einem Verweis auf den ehemaligen Artikel das unsaegliche Zitat vom Juni ausgegraben:
So beklagen etwa Professoren in Großbritannien, dass vielen jungen Menschen schlicht das Unrechtsbewusstsein abhanden gekommen ist: "Es sind post- moderne Kinder der Generation Google, die aus vielen Quellen schöpfen; Wikipedianer, die nicht unbedingt das Konzept individueller Autorenschaft und Besitzrechte verstehen." (http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,443618,00.html)
Siehe dazu auch mein damaliges Posting (Message-ID: 449FE46D.7000605@computerkultur.org), bzw. den ganzen Thread.
Tschuess, Tim.
Man Besitzt ein Auto oder ein Haus, oder auch einen Computer. Aber geistiges Eigentum? Gehören wir jetzt alle unseren Eltern und unsereren Schulen, weil sie und ihr "geistiges Eigentum" "gegeben" haben? Die Generation "individueller Autorenschaft und Besitzrechte" sollte sich mal überlegen, ob das alles so richtig ist. Hier geht es aber letztlich umeine ganz essentielle Frage: Arbeiten die Hochchulen und Universitäten gegeneinander und fechten ihre Geistigen Besitzrechte untereinander aus oder fangen sie endlich an zu kooperieren und den Geist von Open Access zu verstehen? Ich bin der Auffassung, dass die Ergebnisse öffentlich finanzierter Forschung sowieso jedem zur freien Verfügung stehen sollten. Niemand kann heute noch etwas alleine erreichen, Vernetzung ist angesagt. Urheberrecht behindert die Forschung zu Gunsten der Machthabenden und führt auf Dauer zu Wissensmonopolen. Plagiate sind dennoch nicht zu tollereieren, da sie eine Aberkennung der Autorenschaft von anderen sind. Letztlich geht es bei der ganzen Diskussion doch um Geld und Macht. Die Mächtigen versuchen alles was ihnen zuwiderläuft mit allen Mitteln zu bekämpfen. Ich verwahre mich dagegen gesagt zu bekommen ich würde "das Konzept individueller Autorenschaft und Besitzrechte" nicht verstehen, das ist nicht die Frage, es geht darum ob man es akzeptiert. Natürlich können wir in der Wikipedia keine Plagiate zulassen, weil man damit die Enzyklopädie angreifbar machen würde, aber das liegt letztlich auch nur daran, dass es Urheberrechte gibt. Gerade bei Wissenschaftlern, die sehr gut bezahlt werden dafür die öffenliche Forschung vorranzutreiben ist diese Haltung, an allem "Besitz" an den Ergebnissen "ihrer" Forschung zu haben äußerst fragwürdig. Ich kann es nur nochmal betonen, Wissenschaft sollte sich an Kooperation, nicht an Wettbewerb orientieren. Die Menschheit steht an einem Punkt, an demdas gesammte Wissen der Menschehit zu minimalen Kosten beliebig oft reproduziert werden kann. Das einzige was dagegen steht ist Urheberrecht. Geistiges Eigentum einzufordern ist im höchsten Maße egoistisch und ist im Sinne einer freien Wissensgeselschaft in keinster Weise zu tollerieren.
Chaotika
Am 23.10.2006 um 15:55 schrieb Markus Brechtel:
Man Besitzt ein Auto oder ein Haus, oder auch einen Computer. Aber geistiges Eigentum? Gehören wir jetzt alle unseren Eltern und unsereren Schulen, weil sie und ihr "geistiges Eigentum" "gegeben" haben? Die Generation "individueller Autorenschaft und Besitzrechte" sollte sich mal überlegen, ob das alles so richtig ist.
Dann wirf mal ein Modell in die Runde, wovon Schriftsteller, Fotografen, Künstler usw. leben sollen, wenn das „Geistige Eigentum“ abgeschafft wird. Sollen die sich dann wie früher reiche Gönner suchen? Es geht ja nicht nur um öffentlich finanzierte Forschung oder um Plattenkonzerne.
Gruß, Rainer