Hallo,
Da beide Themen des Subjects eng miteinander zusammenhängen, packe ich mal beides in eine Mail. Ich war gestern mit einem Vortrag über Wikipedia auf einer Veranstaltung in München zu Gast: Langer Titel "Future Scan - Gesellschaftliche Dimensionen der Medienentwicklung". Das ganze fand in relativ kleinem Kreis (etwa 30 Leute) statt, mit Vertretern der städtischen und staatlichen Münchner Kinder- und Jugendinstitutionen.
Neben Wikipedia gabs einen Vortrag zum Kinderportal der Stadt München, pomki.de, zur Zukunft der Musikindustrie im Zeitalter des Internets vom MP3-Erfinder Karlheinz Brandenburg von der Fraunhofer Gesellschaft, Rena Tangens vom Foebud e.V. hat über den gläsernen Bürger gesprochen, Christine Wittig von der Frauencomputerschule über das Generationenverhältnis im Internet usw. Als letztes hatte dann -- nachdem Renate Schmidt im Schneechaos nicht aus Berlin weggekommen ist -- Gertraud Burkert, die zweite Münchner Bürgermeisterin, den undankbaren Job, den Vortrag der Familienministerin vorzulesen.
Auf Wikipedia war die Reaktion -- neben einigen kritischen Fragen ("Wie sieht es denn mit dem Urheberrecht der Bilder darin aus") -- durchwegs enthusiastisch - und am neugierigsten war man eigentlich auf Wikikids. Nach der Veranstaltung habe ich mich mit einigen Leuten von städtischen und staatlichen (bayrisch hier) Stellen unterhalten, die einer Kooperation mit Wikipedia würde ich sagen sehr aufgeschlossen gegenüberstanden. Wir sind so verblieben, dass sie mir ihre Vorschläge mailen, was sie gerne unternehmen würden, die Kontakte gebe ich gerne an Achim weiter.
Das bringt mich zum zweiten Thema dieser Mail: Mit den Leuten vom Münchner Kinderportal hatte ich eine sehr aufschlussreiche Diskussion zum Thema Kinder und Wikis. Dieses Projekt bastelt unter anderem auch Websites gemeinsam mit Kindern. Dafür ein Wiki einzusetzen kommt jedoch für sie aus mehreren Gründen nicht in Frage: a) Verantwortung: In einem - städtischen oder staatlichen - Kinderprojekt darf es nicht möglich sein, jugendgefährdende Inhalte einzustellen - es muss für sie immer eine Moderation stattfinden. b) Textlastigkeit von Wikis: Kinder unter zehn Jahren wollen Bilder und Action... ein Wiki kann das ihrer Auffassung nach nicht leisten.
Diese beiden Fragen stellen sich für uns natürlich auch, allerdings haben wir, denke ich, die Möglichkeit, das durchaus mal auszuprobieren.
Achim hat sich mit seinem Vorschlag im Dickicht der Wikimedia-Bürokratie verfangen, allerdings sollte es möglich sein, uns da auch wieder herauszukatapultieren. Ich denke nicht, dass eine globale Abstimmung zur Zeit Sinn macht, vor allem, da es ja erstmal nur um ein deutschsprachiges Projekt geht. Ausserdem schätze ich die Stimmung im Moment eher gegen neue Projekte ein - das würde in einer Fülle von Einwänden erstickt.
Derzeit läuft die Debatte, Projekte nicht wie Wikinews mit einer globalen Abstimmung zu starten, sondern erstmal in einer Art Inkubator anlaufen zu lassen, wo sich zeigt, ob genügend Interesse besteht, und dann erst zu entscheiden, ob es als offizielles Wikimedia-Projekt betrieben wird.
Die zweite Frage ist, ob wir mit Genehmigung des Boards ein Meinungsbild darüber in den deutschsprachigen Projekten abhalten sollten (wo sich auch Leute, die sich beteiligen wollen, eintragen könnten, damit man mal sieht, wieviel Interesse besteht)
Wovon ich gar nichts halte, ist, dieses Projekt in der Art zu starten, wie es bei Wikinews gemacht wurde: Mit großen Konzepten und viel Tamtam, Medienrummel, globaler Abstimmung etc. Ich fände es besser, wenn sich eine kleine engagierte Gruppe - mit Billigung der deutschen Community und des Boards und evtl. mit einem Kooperationspartner und einer festen Gruppe an Kindern/Jugendlichen - einfach mal hinsetzt und macht.
So, und jetzt kommen die Sachen, die Achim gar nicht gefallen werden. In Anbetracht der ganzen Einwände, die gekommen sind und immer wieder kommen werden (Moderation, Pädophile etc.) wäre es zu überlegen, die Rahmenbedingungen für dieses Projekt anders als bisherige Wikimedia-Projekte zu gestalten. Im Klartext: * ein Team von Projektverantwortlichen, die die Endscheidungshoheit darüber haben, wie Sachen im Wiki geregelt werden (Wie Entscheidungsfindung in Wikipedia schief gehen kann, sehen wir ja gerade). Die Idee sollte sein, den Kids einen Freiraum zu geben, Dinge selbst zu regeln, aber sobald die aus dem Ruder laufen, sollte jemand da sein, der sagt, wo es lang geht und der das auch durchsetzt. * Geschlossene Benutzergruppen: das Projekt in Kooperation mit Kinder- und Jugendorganisationen hochzuziehen und darüber auch die Accounts zu vergeben. * Altersgruppe: Achim hat in seinen Vorschlag geschrieben 6 bis 16 Jahre - Einwände dazu siehe oben. Die Frage ist, ob man das nicht besser eingrenzt auf eine Zielgruppe von 10 bis 16-jährigen (wo sich natürlich durchaus auch frühreife und interessierte achtjährige beteiligen können).
Das wären mal meine Überlegungen zu dem Projekt. Ich halte das ganze für realisierbar - allerdings möglicherweise nur unter den oben genannten Einschränkungen. Wenn das diejenigen, die das machen wollen, für akzeptabel halten, würde ich die Rolle übernehmen, mich beim Board der Foundation dafür einzusetzen, dass sie diesen Freiraum zum Experimentieren erhalten.
viele Grüße, elian
Elisabeth Bauer elian@djini.de writes:
Trittbrettfahrer, nichts als Trittbrettfahrer.
Wovon ich gar nichts halte, ist, dieses Projekt in der Art zu starten, wie es bei Wikinews gemacht wurde:
Wie wäre es denn, zunächst einmal die WP fertigzustellen? Schon damit sind alle Beteiligten hoffnungslos überlastet und solange man sich zu keinem semantischen Markup durchringen kann, wird das auch kaum besser werden.
Moin, (nach 2 Stunden Schlaf)
At 23:29 03.02.2005, Elisabeth Bauer wrote:
Auf Wikipedia war die Reaktion -- neben einigen kritischen Fragen ("Wie sieht es denn mit dem Urheberrecht der Bilder darin aus") -- durchwegs enthusiastisch - und am neugierigsten war man eigentlich auf Wikikids. Nach der Veranstaltung habe ich mich mit einigen Leuten von städtischen und staatlichen (bayrisch hier) Stellen unterhalten, die einer Kooperation mit Wikipedia würde ich sagen sehr aufgeschlossen gegenüberstanden. Wir sind so verblieben, dass sie mir ihre Vorschläge mailen, was sie gerne unternehmen würden, die Kontakte gebe ich gerne an Achim weiter.
Interessieren würden mich vor allem die Vorschläge.
Das bringt mich zum zweiten Thema dieser Mail: Mit den Leuten vom Münchner Kinderportal hatte ich eine sehr aufschlussreiche Diskussion zum Thema Kinder und Wikis. Dieses Projekt bastelt unter anderem auch Websites gemeinsam mit Kindern. Dafür ein Wiki einzusetzen kommt jedoch für sie aus mehreren Gründen nicht in Frage: a) Verantwortung: In einem - städtischen oder staatlichen - Kinderprojekt darf es nicht möglich sein, jugendgefährdende Inhalte einzustellen - es muss für sie immer eine Moderation stattfinden. b) Textlastigkeit von Wikis: Kinder unter zehn Jahren wollen Bilder und Action... ein Wiki kann das ihrer Auffassung nach nicht leisten.
Diese beiden Fragen stellen sich für uns natürlich auch, allerdings haben wir, denke ich, die Möglichkeit, das durchaus mal auszuprobieren.
Achim hat sich mit seinem Vorschlag im Dickicht der Wikimedia-Bürokratie verfangen, allerdings sollte es möglich sein, uns da auch wieder herauszukatapultieren.
Schlimm genug dass es ein solches Dickicht überhaupt gibt bei einem achso offenem Projekt. Ich würde es allerdings nicht als verfangen beschreiben, denn dass würde eine Beachtung bzw. Fixierung in dem System bedeuten. Ich würde eher sagen es ging allen (einschließlich den deutschen Mitlesern der ML und des meta-Wiki) am A... vorbei. Ich gestehe, dass ich aktuell wenig Lust habe Energie zu investieren wenn die Unterstützung nahe Null ist.
Ich denke nicht, dass eine globale Abstimmung zur Zeit Sinn macht, vor allem, da es ja erstmal nur um ein deutschsprachiges Projekt geht. Ausserdem schätze ich die Stimmung im Moment eher gegen neue Projekte ein
- das würde in einer Fülle von Einwänden erstickt.
Derzeit läuft die Debatte, Projekte nicht wie Wikinews mit einer globalen Abstimmung zu starten, sondern erstmal in einer Art Inkubator anlaufen zu lassen, wo sich zeigt, ob genügend Interesse besteht, und dann erst zu entscheiden, ob es als offizielles Wikimedia-Projekt betrieben wird.
Die zweite Frage ist, ob wir mit Genehmigung des Boards ein Meinungsbild darüber in den deutschsprachigen Projekten abhalten sollten (wo sich auch Leute, die sich beteiligen wollen, eintragen könnten, damit man mal sieht, wieviel Interesse besteht)
Allein die Formulierung "mit Genehmigung des Boards" sorgt dafür, dass ich demnächst neue Pickelcreme brauche. Täusche ich mich oder geht plötzlich gar nichts mehr ohne Genehmigung vom Board, nichtmal die Veranstaltung eines popligen Meinungsbildes.
Wovon ich gar nichts halte, ist, dieses Projekt in der Art zu starten, wie es bei Wikinews gemacht wurde: Mit großen Konzepten und viel Tamtam, Medienrummel, globaler Abstimmung etc. Ich fände es besser, wenn sich eine kleine engagierte Gruppe - mit Billigung der deutschen Community und des Boards und evtl. mit einem Kooperationspartner und einer festen Gruppe an Kindern/Jugendlichen - einfach mal hinsetzt und macht.
Welche großen Konzepte umreissen denn die Wikikids. Imho basiert Wikikids auf einem Satz: "Kinder schreiben eine Wikipedia für Kinder". Alles andere sind Rahmenbedingungen, die in solches Konzept erst ermöglichen sollen. Das ihr WikiNews in den Sand gesetzt habt, dafür können andere Projekte nix, von Wikispecies mal ganz zu schweigen
So, und jetzt kommen die Sachen, die Achim gar nicht gefallen werden. In Anbetracht der ganzen Einwände, die gekommen sind und immer wieder kommen werden (Moderation, Pädophile etc.) wäre es zu überlegen, die Rahmenbedingungen für dieses Projekt anders als bisherige Wikimedia-Projekte zu gestalten. Im Klartext:
- ein Team von Projektverantwortlichen, die die Endscheidungshoheit
darüber haben, wie Sachen im Wiki geregelt werden (Wie Entscheidungsfindung in Wikipedia schief gehen kann, sehen wir ja gerade). Die Idee sollte sein, den Kids einen Freiraum zu geben, Dinge selbst zu regeln, aber sobald die aus dem Ruder laufen, sollte jemand da sein, der sagt, wo es lang geht und der das auch durchsetzt.
Worin unterscheidet sich das jetzt von meinem Entwurf? Auch dort sind "Admins" vorgesehen, die Verantwortung übernehmen und steuern sollen. Wenn etwas "aus dem Ruder läuft" sollte natürlich wer eingreifen.
- Geschlossene Benutzergruppen: das Projekt in Kooperation mit Kinder- und
Jugendorganisationen hochzuziehen und darüber auch die Accounts zu vergeben.
Ich habe kein Problem damit, Kinder- und Jugendgruppen teilhaben zu lassen und beim Aufbau zu beteiligen. Ich kann mich sogar drauf einigen, die Partizipation für IPs einzuschränken. Ein auf geschlossene Benutzergruppen beschränktes Wiki - sorry, ohne mich.
- Altersgruppe: Achim hat in seinen Vorschlag geschrieben 6 bis 16 Jahre -
Einwände dazu siehe oben. Die Frage ist, ob man das nicht besser eingrenzt auf eine Zielgruppe von 10 bis 16-jährigen (wo sich natürlich durchaus auch frühreife und interessierte achtjährige beteiligen können).
Ich hatte ursprünglich 8-16 eingesetzt, der Entwurf wurde nachträglich (ich glaube vorn Gerard oder Tom) auf 6jährige runtergeschraubt.
Das wären mal meine Überlegungen zu dem Projekt. Ich halte das ganze für realisierbar - allerdings möglicherweise nur unter den oben genannten Einschränkungen. Wenn das diejenigen, die das machen wollen, für akzeptabel halten, würde ich die Rolle übernehmen, mich beim Board der Foundation dafür einzusetzen, dass sie diesen Freiraum zum Experimentieren erhalten.
Wie vielleicht oben zwischen den Zeilen ein wenig zu erkennen ist: Ich bin noch immer dafür, dass Projekt zu starten, finde allerdings die inhaltlichen Einschränkungen nicht sonderlich gut. Für eine Start- und Experimentierphase kann ich allerdings auch damit leben. Meine Probleme liegen aktuell an einem ganz anderen, eher sozialem Punkt, nämlich
1) an dem aufgebauschten Foundation-superwichtig-Überbau, der offensichtlich aktuell jede Idee bereits im Kopf bzw. im Entstehen kontrollieren und reglementieren möchte und muss. Offensichtlich wird ein Projekt für die Foundation erst dann interessant, wenn sich Leute von außen plötzlich dafür interessieren und nachhaken und dann wird plötzlich auch eine mögliche Unterstützung umrissen, natürlich abhängig von Zugeständnissen. Sorry Leute, mir steht´s bis sonstwo mit Foundation, Verein oder sonstwelchen Chefetagen. Ich denke, ein Projekt wie Wikikids könnt ihr an der Stelle dann auch ohne mich starten, es reicht ya, wenn die Foundation dem Meinungsbild zustimmt.
2) an der so wahnsinnigen Unterstützung für das Projekt aus den Reihen der Wikipedia. Ausser Tom, Angela und Eichendorfschule (den ich darum gebeten hatte) hat sich inhaltlich bislang niemand konstruktiv an der Gestaltung von Wikikids beteiligt. Selbst die im Vorfeld von einigen (Namen lasse ich bewusst aussen vor) geäusserte und garantierte Zustimmung und Unterstützung blieb bislang aus, der einzige Kommentar auf der Mailingliste: "Prima, wenn Necro sich um die Kinder kümmert dürfen endlich wieder Erwachsene die Wikipedia machen". Offensichtlich wirds plötzlich denn doch interessant, dann kommen plötzlich die Nachfrage wie´s läuft und auch die erneute Zusage von Unterstützung etc. Auch an der Stelle: Ich wünsche jedem, der sich da reinknien möchte viel Spaß, ihr könnt mich ja informieren, wie´s läuft.
viele Grüße, elian
ebenso, Achim
Am Freitag 04 Februar 2005 08:52 schrieb Achim Raschka:
sind Rahmenbedingungen, die in solches Konzept erst ermöglichen sollen. Das ihr WikiNews in den Sand gesetzt habt, dafür können andere Projekte nix, von Wikispecies mal ganz zu schweigen
WikiNews kann imho nur auf Sand gebaut werden. Das Projekt macht einfach Null Sinn. Aktuelle Berichte sind nicht auf Dauer und in guter Qualität zu haben. Funktionieren würde WikiNews nur, wenn sie Magzine wie Spiegel oder Stern nachempfunden wären, d.h. nicht über "Tagesaktuelles" sonder über "Wochenaktuelles" mit Hintergrundinfos zu schreiben. Dann aber sind die Artikel letztlich schon in einer Form, wo sie in die Wikipedia gehören. Mit anderen Worten: Wikinews war von Anfang an überflüssig. Aber was rede ich überhaupt noch: Es tut auch mal gut recht behalten zu haben. :-)
Natürlich wurde auch ein Haufen anderer Fehler gemacht. Eine Sache mit neuen Projekten innerhalb von Wikimedia ist: Wir sind zu bekannt. Es kommen zu schnell zu viele Leute mit zu wenig Ahnung und bleiben zu kurze Zeit. Wikipedia ist auch deshalb (noch) so gut, weil es die Chance hatte zu wachsen. Alle Nachfolgeprojekte (Vielleicht mit Ausnahme vom Wiktionary) sind mehr oder weniger in einer Urknall-Explosion zerfetzt worden und das wird auch für zukünftige Projekte gelten.
Zu Wikikids kann ich nur das selbe wie zu WikiNews sagen: Ich halte nichts davon, aber von mir aus probier(t) es aus!
--Ivo Köthnig
Moin Coma
Zu Wikikids kann ich nur das selbe wie zu WikiNews sagen: Ich halte nichts davon, aber von mir aus probier(t) es aus!
Wikikids ist bereits tot bevor es geboren wurde, der letzte Vorschlag war, es in Wikibooks zu integrieren und das führt die Idee dann vollkommen ad absurdum. Ein Kinderprojekt werde ich mit Sicherheit ausprobieren, allerdings mit eebnsolcher Sicherheit nicht unter dem direkten Dach der Foundation, für nen Compi-Dau wie mich gibts ja Baal sei Dank Seiten wie Wikicieties, bei denen man denn auch mal Wikigründer und -experimentator spielen kann ohne erst die wohlwollende Zustimmung der Chefetage abzuwarten.
Gruß Achim
Am Freitag 04 Februar 2005 10:01 schrieb Achim Raschka:
Wikikids ist bereits tot bevor es geboren wurde, der letzte Vorschlag war, es in Wikibooks zu integrieren und das führt die Idee dann vollkommen ad absurdum. Ein Kinderprojekt werde ich mit Sicherheit ausprobieren, allerdings mit eebnsolcher Sicherheit nicht unter dem direkten Dach der Foundation, für nen Compi-Dau wie mich gibts ja Baal sei Dank Seiten wie Wikicieties, bei denen man denn auch mal Wikigründer und -experimentator spielen kann ohne erst die wohlwollende Zustimmung der Chefetage abzuwarten.
Das ist auch wesentlich sinnvoller, weil es da die Chance hat zu wachsen. Das geht unter dem Dach der Foundation gar nicht. Da gibt es, wie du selbst bemerkt hast, ein paar Leute, die Hurra schreien, aber dann ganz schnell wieder weg sind und einen Haufen Regeln hinterlassen haben, die keinem gefallen und Neulinge nur abschreckt.
Aber auch abgesehen davon, sehe ich weder einen Sinn in dem Projekt noch eine realistische Chance das es funktioniert. Kinder sind zu wenig zur Selbstreflektion fähig und wozu das führt, kann man gerade auch bei uns "Erwachsenen" in der ML sehen. Außerdem unterscheiden sich im angepeilten Altersbereich die Vorkenntnisse der Leser und Autoren so stark, dass es unmöglich werden dürfte da auf einen gemeinsamen Nenner bei den Inhalten zu kommen.
--Ivo Köthnig
Aber auch abgesehen davon, sehe ich weder einen Sinn in dem Projekt noch eine realistische Chance das es funktioniert. Kinder sind zu wenig zur Selbstreflektion fähig und wozu das führt, kann man gerade auch bei uns "Erwachsenen" in der ML sehen. Außerdem unterscheiden sich im angepeilten Altersbereich die Vorkenntnisse der Leser und Autoren so stark, dass es unmöglich werden dürfte da auf einen gemeinsamen Nenner bei den Inhalten zu
Auf einen gemeinsamen Nenner kommen wir in der Wikipedia "für Große" ja auch nicht, wie die Diskussion um den Binomial Heap und andere nicht-Omataugliche Artikel ja zeigt. Das Problem ist, dass es in der Regel nicht die Oma ist, die die Texte nicht versteht sondern eher Kinder, die die Wikipedia in ihrem Zweck nutzen wollen, namentlich Dinge nachzuschlagen, die sie gern wissen möchten. Und wenn ein Kind bsp. einen Artikel zum Gen findet (hochaktuell, ständige Debatte), der selbst Abiturienten phasenweise Probleme bereitet (primärer Grund für die Abwahl ist fehlende Laientauglichkeit) dann heisst es imho Alternativen schaffen. Ob die nun von Kindern für Kinder oder von Erwachsenen für Kinder kommen ist primär egal, in der Wikipedia sind kindertaugliche Themen und Aufbereitungen halt in vielen Bereichen nicht gewollt und wie es aktuell aussieht auch im Gesamtkomplex Wikimedia auch nicht.
Achim
Hallo,
Achim Raschka wrote:
Moin Coma
Zu Wikikids kann ich nur das selbe wie zu WikiNews sagen: Ich halte nichts davon, aber von mir aus probier(t) es aus!
Wikikids ist bereits tot bevor es geboren wurde, der letzte Vorschlag war, es in Wikibooks zu integrieren und das führt die Idee dann vollkommen ad absurdum.
Der letzte Vorschlag war, es als Experiment in einem eigenen deutschsprachigen Wiki zu starten. Du kannst diesen Vorschlag aber auch gerne ignorieren, wenn es dir lieber ist.
Ein Kinderprojekt werde ich mit Sicherheit ausprobieren, allerdings mit eebnsolcher Sicherheit nicht unter dem direkten Dach der Foundation, für nen Compi-Dau wie mich gibts ja Baal sei Dank Seiten wie Wikicieties, bei denen man denn auch mal Wikigründer und -experimentator spielen kann ohne erst die wohlwollende Zustimmung der Chefetage abzuwarten.
Es geht weniger um die Zustimmung der Chefetage, als um die Zustimmung der Community. Wie eine Wikigründung ausgeht, wenn ein einzelner einfach mal hergeht und ein Wiki aufsetzt, ohne die Zustimmung der Community zu haben, sieht man an der Debatte um das französische Wikinews, das einige Leute sehr vergrätzt hat.
Wenn wir für jeden Projektvorschlag, der kam, ein Wiki eingerichtet hätten, hätten wir jetzt unzählige vor sich hindümpelnde Wikiprojekte (deutlich mehr als wir jetzt eh schon haben). Aus diesem Grund steht die Community neuen Projekten - glücklicherweise - eher skeptisch gegenüber. Wenn auf der Mailingliste auf einen Vorschlag keine begeisterte Reaktion kommt, liegt das unter anderem daran, dass dort so ungefähr im Wochentakt neue Projektvorschläge eintrudeln, deren Autoren in der Regel nicht das Sitzfleisch haben, das Projekt auch durchzusetzen und durchzuziehen. Und wozu Zeit und Interesse investieren in etwas, das eh im Sande verläuft?
Ich kann verstehen, dass dich diese ganze Politik drum herum nervt und du lieber einfach machen willst, deshalb habe ich angeboten, diesen Part zu übernehmen. Wenn du das aus persönlichen Animositäten heraus ("wohlwollende Zustimmung der Chefetage") ablehnst, kann ich dir nicht helfen.
Eine Domain dafür ist seit gestern präventiv registriert, wir haben also keine Eile. Sollte sich in einem Jahr jemand melden, der das Projekt realisieren möchte, helfe ich gerne bei der Durchsetzung.
elian
Nochmal hi
Ich kann verstehen, dass dich diese ganze Politik drum herum nervt und du lieber einfach machen willst, deshalb habe ich angeboten, diesen Part zu übernehmen. Wenn du das aus persönlichen Animositäten heraus ("wohlwollende Zustimmung der Chefetage") ablehnst, kann ich dir nicht helfen.
Ich denke, ich habe in meinem gestrigen Statusbericht sehr deutlich dargestellt, dass die Probleme inhaltlicher bzw. kommunikativer Natur sind und nicht persönlcihe Animositäten.
Eine Domain dafür ist seit gestern präventiv registriert, wir haben also keine Eile. Sollte sich in einem Jahr jemand melden, der das Projekt realisieren möchte, helfe ich gerne bei der Durchsetzung.
Wie bekannt mir der letzte Satz vorkommt, als hätte ich den vor nem halben Jahr aus mehreren Mündern schonmal gehört. Aber die Domain ist gesichert, damit seid ihr dann markenrechtlich auf der sicheren Seite und verhindert Konkurrenz unter dem Namen (wird der Urheber des Namens dann auch genannt?), klasse.
Achim
Ich stelle mich mal ganz dumm.
Wäre es nicht denkbar, das Wikikids-Projekt zumindest zuerst mal als Namensraum bei Wikipedia zu starten?
Was das Reglement angeht, halte ich Zurückhaltung für angebracht. Eine Einschränkung auf angemeldete Benutzer scheint mir sinnvoll, definierte Altersgrenzen oder eine klare Entscheidung zwischen "für" Kinder oder "von" Kindern muss meines Erachtens nicht sein. Es können verschiedene Generationen aktiv etwas beisteuern und diskutieren.
Bei so einem Test-Wikikids würde ich mich gerne beteiligen. Die ganzen Diskussionen im Vorfeld sind ohne irgendwelche konkreten Erfahrungen ziemlich blutleer und tragen auch nicht zu der Eigendynamik bei, die für Entstehen und Gelingen notwendig ist.
Das mal ins blaue geschrieben.
Gruß, ~~~~
On Fri, Feb 04, 2005 at 08:52:14AM +0100, Achim Raschka wrote:
Wovon ich gar nichts halte, ist, dieses Projekt in der Art zu starten, wie es bei Wikinews gemacht wurde: Mit großen Konzepten und viel Tamtam, Medienrummel, globaler Abstimmung etc. Ich fände es besser, wenn sich eine kleine engagierte Gruppe - mit Billigung der deutschen Community und des Boards und evtl. mit einem Kooperationspartner und einer festen Gruppe an Kindern/Jugendlichen - einfach mal hinsetzt und macht.
Welche großen Konzepte umreissen denn die Wikikids. Imho basiert Wikikids auf einem Satz: "Kinder schreiben eine Wikipedia für Kinder". Alles andere sind Rahmenbedingungen, die in solches Konzept erst ermöglichen sollen.
Und die man obendrei bei ungute Entwicklung auch noch ändern kann.
Worin unterscheidet sich das jetzt von meinem Entwurf? Auch dort sind "Admins" vorgesehen, die Verantwortung übernehmen und steuern sollen. Wenn etwas "aus dem Ruder läuft" sollte natürlich wer eingreifen.
- Geschlossene Benutzergruppen: das Projekt in Kooperation mit Kinder- und
Jugendorganisationen hochzuziehen und darüber auch die Accounts zu vergeben.
Ich habe kein Problem damit, Kinder- und Jugendgruppen teilhaben zu lassen und beim Aufbau zu beteiligen. Ich kann mich sogar drauf einigen, die Partizipation für IPs einzuschränken. Ein auf geschlossene Benutzergruppen beschränktes Wiki - sorry, ohne mich.
Ich würde die Registrierung ehrlich gesagt lieber als Pflicht ansehen, es wäre für Trolle einfach zu attraktiv.
Bei den Benutzergruppen hab ich mir gestern Gedanken gemacht, die wären recht sinnvoll für die gruppeninterne Kommunikation. Alle Gruppenmentoren könnten wir noch in eine extra Gruppe stecken die nicht unbedingt den Admins entsprechen muss. Die Gruppen werden dann von den jeweiligen Mentoren verwaltet, die können auch Artikel zum Bearbeitungspool der Gruppe hinzufügen. Die Artikel erhalten also zusätzlich (in einer eigenen Tabelle) Informationen welche Gruppen den Artikel bearbeiten dürfen. Beim Anlegen eines neuen Artikels (das sollte man offen halten, kann man aber auch nur einer bestimmten Gruppe überlassen) kann man dann auswählen welchen Gruppen der Artikel gehören soll.
Für globale Schreibrechte kann man dann auch noch eine Gruppe einrichten, das wären bei der Wikipedia halt alle, bei der KinderWikipedia sollte man diese Gruppe aber langsam aufbauen.
Will's jemand programmieren? Ich hab erst übernächste Woche Zeit dafür.
- Altersgruppe: Achim hat in seinen Vorschlag geschrieben 6 bis 16 Jahre -
Einwände dazu siehe oben. Die Frage ist, ob man das nicht besser eingrenzt auf eine Zielgruppe von 10 bis 16-jährigen (wo sich natürlich durchaus auch frühreife und interessierte achtjährige beteiligen können).
Ich hatte ursprünglich 8-16 eingesetzt, der Entwurf wurde nachträglich (ich glaube vorn Gerard oder Tom) auf 6jährige runtergeschraubt.
Ich, mit 6 kann man ja schon lesen und daher sollten wird die ABC-Schützen ruhig inkludieren. Sie brauchen auch nicht in Schönschrift schreiben ;-)
Ich finde wir sollten Mediawiki anpassen damit es eine Gruppenverwaltung hat, dann einfach mal eine deutschsprachige Version aufsetzen und ein paar Leerer finden die ihre jungen Schüler damit quälen wollen. Mit der Zeit können wir den Kids die sich stark engagieren auch mehr Rechte oder Mentorenfunktion geben.
ciao, tom