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7. Dezember 2007 Katina Schubert Auseinandersetzung hat begonnen
Zu der Debatte um eine wirkungsvolle Bekämpfung rechtsextremistischer Umtriebe im Internet erklärt die stellvertretende Parteivorsitzende Katina Schubert:
Das Internet wird von Nazis als Propaganda- und Vernetzungsplattform genutzt. Gerade junge Leute nutzen das Internet zur Information und zur Meinungsbildung. Deshalb ist eine besondere Sensibilität im Umgang mit Symbolen verfassungsfeindlicher NS-Organisationen notwendig, auch bei Internet Communities.
Ich weiß, dass es sich bei Wikipedia um ein Internetlexikon handelt und verfassungsfeindliche Symbole vorrangig zur Dokumentation verwendet werden. Gleichwohl können diese – anders als im Buchformat – zu rechtsextremistischen Propagandazwecken ohne Probleme heruntergeladen und umfunktioniert werden. Das ist eine nicht zu unterschätzende Grauzone.
Auf der von mir für die Strafanzeige angeführten Seite fanden sich etliche Symbole der Hitler-Jugend. Das ging aus meiner Sicht über das Dokumentarische hinaus. Bis auf eins wurden inzwischen alle entfernt.
Es geht mir nicht um Zensur, schon gar nicht um die Zensur einer freien Online-Enzyklopädie – das habe ich auch immer deutlich gemacht. Die offene Struktur bietet ein hohes Maß an demokratischer Selbstorganisation und Mitwirkung. Die Gegenseite ist aber auch immer, dass Rechtsextreme sich diese – wie auch andere zivilgesellschaftliche Strukturen – versuchen zu nutze zu machen.
Deshalb bedarf es aus meiner Sicht im Bereich der online-Kommunikation genauso wie im Pressewesen einer Art Ehrenkodex, der antisemitische, rassistische, sexistische und rechtsextremistische Positionen ausschließt.
Da eine Strafanzeige offenbar der falsche Weg für diese Auseinandersetzung ist, ziehe ich diese – nachdem mich bereits gestern Vertreter von Wikimedia angerochen haben und wir intensiv diskutiert haben – heute zurück. Ich stelle mich gern dem Gespräch, um andere, sinnvollere Wege der gesellschaftlichen Auseinandersetzung zu finden.
"Mathias Schindler" schrieb:
Deshalb bedarf es aus meiner Sicht im Bereich der online-Kommunikation genauso wie im Pressewesen einer Art Ehrenkodex, der antisemitische, rassistische, sexistische und rechtsextremistische Positionen ausschließt.
Linksextremistische Positionen aber natürlich nicht. Wäre ja auch ungeschickt, wenn man sich auf diese Weise selbst ausschließt.
-thh
On Dec 7, 2007 9:49 PM, Thomas Hochstein ml@ancalagon.inka.de wrote:
Linksextremistische Positionen aber natürlich nicht. Wäre ja auch ungeschickt, wenn man sich auf diese Weise selbst ausschließt.
-thh
Soviel Anstand war vermutlich nicht von dieser Seite zu haben, sich gegen Extremismus aller Art auszusprechen. Naja, vielleicht stellt morgen ein CDUler eine Strafanzeige wegen der Bebilderung des FDJ-Artikels, dann treffen wir uns wieder in der Mitte.
Mathias
Mathias Schindler wrote:
On Dec 7, 2007 9:49 PM, Thomas Hochstein ml@ancalagon.inka.de wrote:
Linksextremistische Positionen aber natürlich nicht. Wäre ja auch ungeschickt, wenn man sich auf diese Weise selbst ausschließt.
-thh
Soviel Anstand war vermutlich nicht von dieser Seite zu haben, sich gegen Extremismus aller Art auszusprechen.
Die Gleichsetzung von Links- und Rechtsextremismus ist eine Erfindung neokonservativer Politologen, die der deutsche Verfassungsschutz dankbar aufgegriffen hat, um den erlaubten gesellschaftlichen Diskurs nach Gutduenken der etablierten Parteien einzuengen (das steht weniger polemisch formuliert sogar im zugehoerigen Wikipedia-Artikel). Ohne mich der sonstigen Position von Katrin Schubert anschliessen zu wollen, diesen Absatz:
"Deshalb bedarf es aus meiner Sicht im Bereich der online-Kommunikation genauso wie im Pressewesen einer Art Ehrenkodex, der antisemitische, rassistische, sexistische und rechtsextremistische Positionen ausschließt."
unterschreibe ich sofort, wobei ich auch nochmal hervvorheben will, dass ein Ehrenkodex was anderes ist als gesetzliche Zwangsmassnahmen.
Siehe dazu auch http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Fossa/AwdSh
Fossa
Thomas Koenig schrieb:
Die Gleichsetzung von Links- und Rechtsextremismus ist eine Erfindung neokonservativer Politologen,
... denn diese unterscheiden sich an entscheidender Stelle wie?
die der deutsche Verfassungsschutz dankbar aufgegriffen hat, um den erlaubten gesellschaftlichen Diskurs nach Gutduenken der etablierten Parteien einzuengen (das steht weniger polemisch formuliert sogar im zugehoerigen Wikipedia-Artikel).
In der Wikipedia steht viel, wenn der Tag lang ist.
-thh
On Dec 10, 2007 7:01 PM, Thomas Koenig fossa@gmx.li wrote:
Linksextremistische Positionen aber natürlich nicht. Wäre ja auch ungeschickt, wenn man sich auf diese Weise selbst ausschließt.
Soviel Anstand war vermutlich nicht von dieser Seite zu haben, sich gegen Extremismus aller Art auszusprechen.
Die Gleichsetzung von Links- und Rechtsextremismus ist eine Erfindung neokonservativer Politologen
Diesen Satz an dieser Stelle zu bringen sagt im gleichen Maße mehr über den Erwiderer als über das Erwiderte aus, wie dies das Sichangesprochenfühlen bei einem Satz, der sich über Idioten aller Art auslässt, täte.
Mathias
Thomas Hochstein ml@ancalagon.inka.de:
"Mathias Schindler" schrieb:
Deshalb bedarf es aus meiner Sicht im Bereich der online-Kommunikation genauso wie im Pressewesen einer Art Ehrenkodex, der antisemitische, rassistische, sexistische und rechtsextremistische Positionen ausschließt.
Linksextremistische Positionen aber natürlich nicht. Wäre ja auch ungeschickt, wenn man sich auf diese Weise selbst ausschließt.
Du machst mich neugierig auf die Steigerungsformen! Wenn Du Mathias als Linksextremisten bezeichnest, wie sind dann die von Dir gewählten Bezeichnungen für Personen, die politisch weiter links positioniert sind als er.
-jha-
Johann H. Addicks schrieb:
Thomas Hochstein ml@ancalagon.inka.de:
"Mathias Schindler" schrieb:
Deshalb bedarf es aus meiner Sicht im Bereich der online-Kommunikation genauso wie im Pressewesen einer Art Ehrenkodex, der antisemitische, rassistische, sexistische und rechtsextremistische Positionen ausschließt.
Linksextremistische Positionen aber natürlich nicht. Wäre ja auch ungeschickt, wenn man sich auf diese Weise selbst ausschließt.
Du machst mich neugierig auf die Steigerungsformen! Wenn Du Mathias als Linksextremisten bezeichnest, wie sind dann die von Dir gewählten Bezeichnungen für Personen, die politisch weiter links positioniert sind als er.
Das bezog sich auf ein Zitat von benannter Website und nicht auf eine persönliche Aussage von Mister Presseschau.
Moins Paule