Hi Wikipedianer,
Mathias Schindler schrub:
Ich halte hier einen gewissen Policy-Wechsel für möglich:
Vandalismus der vulgären Sorte ("Fritz ist ein Arschloch" im Artikel "Koreakrieg") darf künftig aus der Versionsgeschichte eines Artikels gelöscht werden. Davon ausdrücklich nicht betroffen sind "ganz normale" POV-Edits. Die gelöschten Edits müssten für Administratoren ggf. besser einsehbar sein, damit diese Funktion nicht zum Mittel von (Himmel bewahre!) Adminwillkür würde.
So richtig warm werde ich mit dem Vorschlag auf Anhieb nicht. IMHO wiegt hier der Aspekt der Nachvollziehbarkeit und der Offenheit mehr. Ich muss meiner Ansicht nach Vertrauen in die Annahme haben koennen, dass Versionsgeschichten nur selten und in guten Faellen geaendert werden. Klare Rechtsverstoesse sehe ich als guten Grund an. Ich prophezeie bei einer Policy-Aenderung 1984-'wikipedianer-aendern-die-geschichte'-Artikel (die uns allerdings vermutlich eh nicht kuemmern sollten) und ein erweitertes von dir angesprochenes 'Hilfe-Admin-Zensur'-Gejammer aus der Troll-Ecke (die uns allerdings auch nicht sehr kuemmern muss.)
Diese 'Aufweichung' kann meiner Ansicht nach sehr schnell dazu fuehren, dass das angesprochene Vertrauen schwindet - Vorgaenge so also intransparenter werden. Der Ruf nach Versionsloeschungen wird lauter werden, es werden sich mehr Interessenten finden. Wenn ich Berlin-Jurist (in einem verwandten Thema) richtig verstanden habe, ist so ein Vorgehen insofern problematisch, als dass wir "wenn wir in vielen Faellen so handeln" uns mehr oder weniger dazu verpflichten, immer so zu handeln (IANAL, Asche auf mein Haupt).
Tschuess, Tim.