----- Original Message ----- From: "Martin Zeise" mail@martin-zeise.de To: "Mailingliste der deutschsprachigen Wikipedia" wikide-l@Wikipedia.org Sent: Wednesday, August 04, 2004 10:46 PM Subject: Re: [Wikide-l] Re: Zoran Djindjic Karl Eichwalder wrote:
Zinnmann Zinnmann@mnet-online.de writes:
KE> Ja, aber die Frage ist eben, wie der Artikelname lauten sollte. War das nicht vor ein paar Monaten im Zusammenhang mit isländischen und Ortsnamen geklärt worden? Ich dachte, der Konsens wäre: Artikelname im Original und Redirects für die deutsche Schreibweise.
Falls das so geklärt wurde (hier über die Liste ging es nicht), muß die Entscheidung revidiert werden -- das interne Verweiswesen und dessen Kontrolle durch Dritte (via "Letzte Änderungen" und ähnliche Seiten) wird andernfalls zu kompliziert.
Also, in http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Namenskonventionen steht schon seit einigen Monaten: "Artikelnamen, die auf dem lateinischen Alphabet beruhen, aber Sonderzeichen (z. B. ð, Ð, æ, Æ) oder diakritische Ergänzungen (z. B. á, Õ) enthalten, werden grundsätzlich wie in der Landessprache üblich geschrieben." Ich hielt und halte das auch für sinnvoll, nur war das für Normalnutzer vor der UTF-8-Umstellung eigentlich gar nicht realisierbar. Jetzt, da es geht, sollten wir das auch beibehalten. Dass das vorübergehend einige zusätzliche Umleitungen in den internen Links nach sich zieht, sollte wir in Kauf nehmen, wobei ich in den letzten Tagen festgestellt habe, dass sich inzwischen einige Bearbeiter schon ans Aufräumen gemacht haben.
Martin Zeise
Meine Zustimmung! Es leben unsere REDIRECTs! Und die deutsche Aussprache sollte dabei nicht unerwähnt bleiben, ganz klarer Fall.
Und ich möchte mich entschuldigen, ich meinte in meinem Votum heute morgen natürlich nur "exotische" Namen in lateinischer Schrift, ich bin nicht so versessen, in der Wikipedia.de auch Artikelnamen in Kyrillisch oder in Tamil zu begegnen.
Trotzdem: in manchen älteren Büchern, etwa aus dem 19. Jahrhundert, wird ganz selbstverständlich neben deutsch auch lateinisch (geht noch) aber auch z. B. griechisch im gleichen Text und im gleichen Absatz geschrieben (oft ohne Übersetzung!), man nahm damals scheinbar ganz selbstverständlich an, dass ein gebildeter Deutsche auch Griechisch lesen kann. Wie ein zeitgenössischer Autor heuteerwartet, dass die coolen Leser auch englisch verstehen, früher, vor allem bei erotischer Literatur, war es dafür französisch, bei der Musik hauptsächlich italienisch... Die gebildeten Stände lernten ja schon früh recht fleißig! Aber auch bei der Unterschicht war Mehrsprachigkeit früher gar keine Seltenheit (schon lange, lange Zeit vor Satelliten-TV und Wikipedia), das war wohl für sie oft lebensnotwendig.
Ilja