Hallo,
ich stehe dem Konzept einer solche Interessensgemeinschaft eher skeptisch gegenüber. Die Interessen der Autoren und die Interessen des Vereins sind fast in allen Bereichen identisch: Die Erschaffung und Verbreitung von freien Inhalten.
Es gibt natürlich auch noch andere Interessen der Autoren, die jedoch sehr stark variieren (zum Beispiel Namensnennung, Förderung oder Beschränkung der kommzerziellen Weiternutzbarkeit der Inhalte, kommerzielle Interessen beim Verfassen der Inhalte). Ich halte es für unmöglich alle Interessen unter einen Hut zu bringen. Daher muss sich die IG entscheiden, ob sie z.B. in Punkto Namensnennung Stellung beziehen möchte (auch wenn manche Autoren gegen eine prominentere Namensnennung sind), oder ob sie weiterhin bei wagen Aussagen bleibt.
Ich frage mich außerdem, wer denn alles als "Autor" zählt. Ist nur der Autor, der Artikel schreibt? Oder verbessert? Oder auch einer, der eine der unzähligen Aufgaben bewältigt, die für den Erfolg des Projektes von großer Bedeutung ist? Vertritt die IG eigentlich nur Wikipedianer, oder alle Wikimedianer, oder gar generell "Internet-Autoren" (also auch Blogger)?
Es besteht ein fundamentaler Unterschied zwischen Wikipedia und Knol (oder meinetwegen auch Opel). Google, als Betreiber von Knol, hat das Interesse Geld zu verdienen, ebenso wie Opel. Die Autoren von Knol haben unterschiedliche Interessen, zum Teil möchten sie auch Geld verdienen (Opel-Mitarbeiter sowieso). Da Geld nur begrenzt vorhanden ist, besteht ein Verteilungskonflikt zwischen Betreiber und Mitarbeiter.
Bei Wikipedia besteht dieser Konflikt nicht, zudem ist eine eindeutige Trennung zwischen dem Verein (bzw. seinen Mitgliedern) und den Wikipedia-Autoren nicht möglich, da viele Vereinsmitglieder auch Autoren sind.
Gruß,
Church of emacs