von Arne Klempert Gesendet: Montag, 26. Januar 2004 20:11
Mit "untertäniger Haltung" meinte ich, dass wir uns wohl oder übel erstmal damit abfinden sollten, dass Jimbo darüber entscheidet, ob ein Chapter der Foundation (in Form eines e.V.) gegründet werden darf oder nicht. Den "großen Wurf" (Demokratisierung der gesamten Foundation) sollten wir also erstmal ruhen lassen. Denn nach meiner Einschätzung werden wir uns zum jetzigen Zeitpunkt daran nur die Finger verbrennen und damit auch kein offizielles Chapter gründen können.
Vorschlag: Konstruktives Bemühen, ein deutschsprachiges Chapter der Foundation zu werden und von dort konstruktiv (d.h. über Sachargumente, die den Nutzen für die gemeinsamen Ziele aufzeigen) nach Einfluss suchen.
Vielleicht sollten wir noch folgendes, von Uli auch angeführtes Argumet vertiefen: Bei der derzeitigen Konstitution einer wie auch immer gearteten Organisationsstruktur schaffen wir Fakten, bzw. erdulden solche, die bei unserer nationalen Arbeit fundamentale Außenwirkung erzielen. Es geht um den Status, den wir gegenüber Autoren und der Öffentlichkeit einnehmen und der hat wiederum mit der Effektivität sowie der Motivation unserer nationalen Organisation zu tun.
Oder um es plastischer zu sagen: Leistungsträger, derzeitige und zukünftige, werden aus psychologischer Sicht eher bereit sein sich vertiefend einzubringen, wenn wir eine gewisse Selbstbestimmung haben. Nur diese macht unsere PR neben der Mund zu Mund-Propaganda wirkungsvoll und nur diese motiviert auch Leute Geld für "ihre" Wikipedia zu spenden.
Langfristig da noch etwas zu bewegen halte ich für die falsche Strategie, auch wenn ich damit nicht sagen möchte, dass ein diplomatischer Ton und gute Argumente sehr wichtig dabei sind.
Das konstruktive Bemühen würde ich so gesehen in konstruktive Forderung umtaufen und Fakten sammeln (sowohl sachliche als auch psychologische), mit denen die nationale Selbstverwaltung auch in der Foundation mitbestimmend etabliert wird. Aus diesem Grunde habe ich ja auch in meinem Vorschlag 20 Sitze vorgesehen, die repräsentativ vergeben werden. Derzeit hätte die englische Sektion dort so wie so die Mehrheit. Doch wenn die japanische Wikipedia beispielsweise davon zieht und ggf. Millionen von Dollar aufbringt (alles möglich), dann möchte dort sicher auch niemand von Jimbo nationale Serverstrukturen oder die Verwendung der Marke sanktioniert bekommen.
Es dient also dem Wachstum, wenn Verantwortung und Macht dort liegen, wo Leistung und Identifikation entstehen. Und dass so etwas im Laufe der Jahre wechseln kann wie die Mehrheit im Bundesrat macht die Sache eher glaubwürdiger. Meiner Meinung nach ist es das, was jetzt so wie zu allen Zeiten Grundsätzlich klar sein muss. Darauf zu warten oder zu vertagen um erst mal in Ruhe einen belanglosen Open-Content-Spenden-Sammel-Verein zu gründen ist demotivierend, unlaubwürdig und gefährlich im Bezug auf Abtrennungsrisiken.
Wie gesagt, ich bin leider der Sprache dort nicht mächtig, schon doof genug. Und dass Missverständnisse Arne hier bereits regelmäßig Ausschlag bereiten mag belegen, dass eine sorgfältige Übersetzung sicher not tut, wenn man mit der Idee eines genialen Gründers (so sehe ich Jimbo) umgeht.
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