Hallo,
Unwahrscheinlich daß so etwas geht, Jimbo Wales war bis jetzt immer explizit gegen Forks.
Unterm Strich wird er lieber einem internen Fork zustimmen, als einen externen mit der Nichtzustimmung zu provozieren.
Schon möglich, da müßte man ihn selbst fragen ;-)
wenn ich mich richtig erinnere, hat er sich selber in dem Telepolis-Interview so geäußert, daß das Wikiprinzip nicht auf ewig eine heilige Kuh bleiben *muß* ...
ich denke, es sollte immer eine Möglichkeit für anonyme geben sich zu beteiligen. Es gibt ja täglich neue Gründe Artikel zu schreiben und das Wissen über die letzten Jahrtausende ist noch lange nicht festgehalten. Zum Beispiel haben viele kleine Orte, die heute nicht mehr selbstständig sind, eine jahrhundertealte Geschichte zu bieten, die sicher jeweils in einen eigenen Artikel gehört.
Wer soll die alle anlegen, woher soll das ganze Wissen kommen - wenn eine Beschränkung auf angemeldete Benutzer kommt, werden ganz viele diese Hemmschwelle nicht mehr überschreiten. Ich spreche aus eigener Erfahrung und denke es geht vielen so.
Erweisen sich Beschränkungen wirklich als notwendig, wird es meiner Meinung nach Zwischenlösungen bzw. Abstufungen geben müssen.
Erstmal könnte eine (anonymisierte) "Vertrauensquote" eine wichtiger Schritt sein. Das kann ein sehr gutes System werden, ist jedoch noch verbesserungsfähig und sollte meiner Meinung nach (nach meinem heutigem Wissensstand) eher anonym sein - ist sie nicht anonym, so ist meine Vermutung, daß es persönliche Befindlichkeiten geben wird und auch Versuche, die Listen zu manipulieren. Wobei die Manipulationsversuche wahrscheinlich auch bei anonymisierten Listen möglich sind ... Diese Listen sind ein eigenes Thema, das möchte ich jetzt nicht weiter vertiefen.
Außerdem könnte ein Artikel von mehreren Experten als vollständig (geht das?) oder ausgereift eingeschätzt werden - dann würde man diesen sperren und Änderungen wären nur noch über einen Kontrollmechanismus möglich - z. B. kann der anonyme Benutzer den Artikel editieren und diese Version wird praktisch als Doppel gespeichert, mit der Änderung hervorgehoben, so wie jetzt auch in der Versionsansicht. Dieses Doppel bleibt solange bestehen und bearbeitbar, bis ein vertrauenswürdiger Nutzer die Änderungswünsche in den Artikel einpflegt, wonach das Doppel automatisch wieder gelöscht wird, bis ein weiterer Änderungswunsch kommt. Zusätzlich gibt es natürlich die Diskussionsseite, die weiterhin für Anregungen und Fragen, Diskussionen um Unklarheiten und evtl. erste Nachrichten für neue Entwicklungen zur Verfügung steht.
Dann gibt es ja auch ein paar bedenkliche Artikel wo immer wieder nervige Störungen kommen, jeder wird sicher aus seiner Beobachtungsliste aus dem Stehgreif zwei oder drei nennen können. Für diese könnte obiger Modus auch gelten, wobei vielleicht explizit ein Moderator genannt sein sollte.
Eine weitere Möglichkeit, anonymen Vandalismus einzuschränken, wäre beispielsweise nur noch die ersten 20 Edits eines Artikels auch für anonyme Mitarbeiter zu ermöglichen.
Zusammenfassend möchte ich auf jeden Fall sagen, daß ich deutlich dafür bin, die anonyme Beteiligung zu erhalten - erstmal auf jeden Fall auch so, wie sie existiert - evtl. sollte es eben über die Vertrauenslisten oder einen anderen Mechanismus möglich sein, auf der Beobachtungsliste und der Liste der letzten Änderungen zu erkennen, welche Änderungen vertrauenswürdger sind und welche nicht. Möglich wäre das zum Beispiel durch eine Abstufung von Farbtönen - Änderungen von sehr vertrauenswürdigen Personen in blaßblau, Änderungen von normal eingestufen im jetzt auch schon genutzten Farbton, Änderung von anonymen in dunkelblau - Änderungen der Artikel auf der eigenen Beobachtungsliste dann halt wie gehabt in Fett ...
Das ja in der Entwicklung befindliche Rating-System (auf test.wikipedia.org) zu probieren (heute ging das zumindest), ist auch schon ein sehr vielversprechender Ansatz!
Liebe Grüße, Schorsch (schusch)