At 17:53 10.06.04 +0100, Timwi wrote:
Katharina Bleuer wrote:
Also, nochmal ganz langsam: Uli weist den Vorwurf des Missbrauchs der Adminfunktion von sich. Aus Deiner Aussage entnehme ich, dass du diesen Vorwurf für gerechtfertigt hältst. Meine Frage an Dich war: Was hat Uli getan was er nicht auch getan hätte, wenn er ein normaler Benutzer ohne Adminfunktion wäre?
Das habe ich bereits mehrfach erwähnt. Er löscht Seiten, ohne den Löschprozeß zu durchlaufen (Votes for deletion). Er schüchtert andere Leute ein, indem er droht, Seiten zu löschen, um zu verhindern, daß Seiten angelegt werden, die ihm nicht gefallen.
Er verteidigt das, indem er meint, die Löschungen seien harmlos gewesen (z.B. erwähnte er, eine Verschiebung rückgängig gemacht zu haben). Das habe ich auf [[en:]] schon hundertmal gemacht, aber daraus ist nie eine Kontroverse wie diese hier entstanden. Offensichtlich macht Uli also irgendwas falsch.
Sicher macht er was falsch: Er ist Uli, mit seiner trocknen Art und eigenwilligem Humor. Desweiteren macht er falsch, dass er über persönliche Befindlichkeiten hinweg an einer Erhöhung des Nutzwerts und der Qualität der Wikipedia arbeitet. Damit exponiert man sich nicht nur, sondern macht sich auch viele Feinde.
Hätte er dann nicht genau dasselbe gemacht, nämlich ''sein'' Fachwissen versucht durchzusetzen (nicht aus Arroganz, sondern weil er einen besseren Überblick hat als die Nicht-Spezialisten bei eben diesem Thema).
Es ging in dieser Diskussion (oder jedenfalls bei mir) niemals um Fachwissen. Keine Ahnung, wo du das herhast. Es geht um das Löschen von Seiten. Ulrich verwendet dieses Privileg, um seine Meinung durchzusetzen, hört nicht auf die Meinung anderer und hält alles, was er für richtig hält, für bereits etablierten Konsens.
Sorry, aber Uli hat - in Bezug auf die Kategoriesache - das Einzig Richtige gemacht, leider ist er damit gescheitert. Ich habe genügend Erfahrung in der Konzeption grosser Webseiten um sagen zu können: Wenn man so was wie diese Kategorien nicht verdammt gut durchdenkt, BEVOR man damit anfängt, verbratet man anschliessend, um doch noch einen Nutzen daraus zu ziehen, TAUSENDE von Arbeitsstunden mit Nacharbeiten. Jemand MUSSTE in dieser Situation die Notbremse ziehen!
Und nochmal ganz langsam: Es liegt kein Missbrauch der Admin-Funktion vor, wenn man Dinge tut, die man als Nicht-Admin genau so tun könnte!
Nochmal ganz langsam: Nicht-Admins können keine Seiten löschen (und demzufolge auch anderen nicht damit drohen).
Ich lösche an manchen Tagen an die fünzig Seiten, ohne dass sie überhaupt auf der Löschseite auftauchen. Ist das jetzt auch böse oder ist es in Ordnung, weil es im Sinne der Wikipedia ist?
Tja, das finden aber irgendwie nur die Deutschen.
Ich nix deutsch, aber danke der Nachfrage.
Ähm... ich meinte natürlich, die nicht-Englisch-Sprecher :o)
Aber mal ernsthaft: Ich beobachte das immer wieder. Bei den MediaWiki-Bausteinen war das so, bei den Redirects war das so, bei den Kategorien ist es jetzt so, beim deutschsprachigen Wiktionary ist es auch. Die Deutsch(sprachig)en (insbesondere die, die sich in einer höhergestellten Position fühlen) wollen alles total kontrollieren und nach ihrem Vorstellen und ihrer Vision formen. Ein paar von ihnen, die zufällig gerade die gleiche Meinung haben, "einigen" sich auf etwas, und drängen diesen "Konsens" dann den anderen (vor allem den zukünftigen) Teilnehmern auf.
Wie böse aber auch. Du möchtest Abstimmungen bei zukünftigen Teilnehmern durchführen? Und am besten gleich auch noch den Willen der "schweigenden Mehrheit" umgesetzt wissen? Wer nicht mitredet, hat nichts zu melden. So funktioniert nicht nur ein anarchischer Prozess (als den ich die Wikipedia bezeichne), sondern auch eine Basisdemokratie oder eine direkte Demokratie.
Die Englischsprachigen lassen die Leute einfach machen, und es kommt immer etwas bei raus, mit dem die allermeisten Beteiligten zufrieden sind. Ist jemand mit etwas (z.B. einer Kategorisierung) nicht zufrieden, ändert er es halt; wer weiß, vielleicht finden andere es ja auch besser. Und bei den Kategorien ist das auch meistens so.
Schön. Und wie NÜTZLICH ist das? Wie PRODUKTIV ist es? Wieviele Arbeitsstunden gehen dabei drauf? Und was kommt hinten raus? Kategorien, damit man Kategorien hat. Und hin und her. Macht sicher Riesenspass. Schade nur, dass ein gutes Feature, wenn es so hirnlos eingesetzt wird, null Nutzen mehr hat. Aber schön dass es spass macht.
Ach, Du weisst nicht mal was Uli beruflich macht?
Hm. Akten vernichten?
Ernsthaft: Es geht hier weder um Fachwissen noch Berufe. Was Uli vom Beruf ist, ist gänzlich irrelevant hier. Oder glaubst du etwa, daß eine Berufsgruppe - zu der Uli vielleicht zufällig zählt - einen besseren Überblick über *ALLE* Kategorien haben kann als andere? Oder daß er ein besseres Gespür dafür hat, welche Seiten gelöscht gehören? Wohl kaum.
Ich glaube ernsthaft daran, dass jemand, der sein Geld mit dem Strukturieren von Webauftritten verdient, eine recht grosse Ahnung vom Strukturieren von Webauftritten hat, ja. Es geht hier nicht darum, ob eine Kategorie "Biographie" oder "Person" heisst, sondern um das Muster, die Grundstruktur, der äussere Rahmen. Damit man die erarbeiten kann, muss man erst mal wissen, welchem Zweck eine solche Kategorisierung dienen soll. Denn die Struktur der Kategorisierung, ihre innere Logik, hängt stark von ihrem Zweck ab. Solange dieser Zweck, der Sinn der Übung nicht definiert ist, ist die ganze Kategorisierung sinn- und zwecklos, Zeitverschwendung, für die Füchse.
Je-ka-mi kann manchmal ganz schön ermüdend sein, wenn man eine gewisse Professionalität hat und den Anspruch stellt, etwas Nützliches und Sinnvolles zu gestalten.
Grüessli
Kat