Die heilsame Kritik der SZ an Wikipedia deckt sich weitgehend mit den uns bereits bekannten Schwachpunkten, ich finde es irgendwie sinnvoll, dass nicht nur Lob und Enthusiasmus über WP geschrieben wird, sondern, dass auch jemand Finger in die Wunden steckt. Schade, dass die unbestreitbar einmaligen Stärken und Vorteile der WP dabei irgendwie im Schatten bleiben.
Ich denke, wir sollten diese Stärken (z. B. die Aktualität, "Tiefe x Breite" und Multilingua) viel mehr im Mittelpunkt unseres bemühen platzieren statt nach Brockhaus und Encarta als angebliche Konkurrenten zu schielen. Wir könnten uns mit Ihnen und anderen Lexika doch wunderbar ergänzen - aber das habe ich bereits mehrmals hier und anderswo zum Ausdruck gebracht. Das Wiki-System in seiner Anwendung, das sollte in der Wikipedia-PR noch viel mehr hervorgehoben werden, wie auch die grundsätzliche Bedeutung der Idee von GNU FDL.
Die CD-ROM und Print-Ausgaben von Wikipedia müssten vielleicht doch noch bisschen länger reifen, eine wirklich seeeeeeehr gründliche Lektorat- und Redaktionsarbeit (wer macht sie?) wäre vorher notwendig. Denn was man im Web schnell korrigiert und von den Benutzern ev. auch schnell verzeiht und vergisst, das bleibt als Druck oder CD-ROM "ewig"!
So viel einige meiner Gedanken nach der SZ-Lektüre vom Wochenende. Ich täte mich freuen, wenn wir bisschen länger darüber gemeinsam nachdenken würden und daraus auch ein bisschen vordenken könnten...
Ilja