Am 12.07.2004 um 12:18 schrieb Jakob Voss:
Wie unter anderem Torsten Kleinz in seinem letzten Telepolis-Artikel bemängelte: "Eine qualitative Analyse der Wikipedia-Artikel fehlt bisher". Dem kann abgeholfen werden.
Gute Idee
Bereits vor einiger Zeit haben Benutzer Asb und Necrophorus einen Versuch unternommen, die deutschsprachige Wikipedia mit Hilfe von Stichproben einer Analyse zu unterziehen.
Leider handelt es sich dabei um eine sehr subjektive "Qualitätsanalyse", die nicht unbedingt herangezogen werden sollte, um objektive Aussagen über die Qualität der Wikipedia zu machen.
Allerdings müssen vorher die Bewertungskriterien festgelegt werden, damit das Ergebnis nicht verfälscht wird. Vorschlag zur Gruppeneinteilung siehe unter [[Wikipedia:Wikipedistik/Kategorien]]
Damit wir Aussagen über die Qualität der Wikipedia-Artikel machen können, müssen wir nicht nur Bewertungskriterien festlegen, sondern ein vollständiges Messinstrument entwickeln, das valide, reliabel und intersubjektiv nachvollziehbar die Qualität bei Wikipedia-Artikeln untersucht. Das heisst: Wir müssen sicherstellen, dass wir mit unserem Messinstrument wirklich die "Qualität" messen, dass jede Person die gemessenen Resultate nachvollziehen kann und dass wir bei mehrmaliger Untersuchung des selben Artikels mit dem selben Messinstrument auch das selbe Resultat erhalten.
Für die Entwicklung der Messinstruments benötigen wir eine operationalisierbare Definition des Qualitätsbegriffs. Auch dies ist keine leichte Aufgabe wie wir aus den NPOV-Diskussionen wissen.
Die Medien- und Kommunikationswissenschaft hat einige Methoden entwickelt, um die Qualität von journalistischen Texten zu messen. Ich denke wir sollten uns dort bedienen...
Hat jemand Lust, sich daran zu beteiligen?
Ich schreibe meine Diplomarbeit in der Publizistikwissenschaft zur Wiki-Kultur und werde diese wahrscheinlich anhand der Wikipedia untersuchen. Die Qualität der Inhalte wird in meiner Arbeit einen grossen Teil ausmachen. ich werde aber erst im Herbst richtig loslegen mit der Diplomarbeit. In der Zwischenzeit helfe ich gern mit bei der Entwicklung eines Messinstruments.
Andreas Brändle
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