Ulrich Fuchs schrieb:
Am Donnerstag, 22. Dezember 2005 13:38 schrieb Magnus Manske:
Einen Aspekt möchte ich noch erwähnen. Angenommen, ich könnte stabile Versionen markieren. Ich möchte das für einen Artikel z.B. in Genetik tun. Dafür muss ich den Artikel recht intensiv prüfen; manche Aussagen kann ich sofort als korrekt erkennen, für andere muss ich nachschlagen und Dinge ggfs. ändern oder erweitern, da ich sonst guten Gewissens keine stabile Version setzen kann.
Ich spinne das Spiel mal weiter: Du schmeißt von dem Artikel die Wikipedia-üblichen 50% unzuverlässigen Kram raus, die Du nicht nachprüfen kannst, die themaverfehlt oder selbstwidersprüchlich sind, und speicherst ab, damit Du eine Version hast, die du halbwegs guten Gewissens validieren kannst.
Und dann lehnst Du Dich zurück und siehst zu, wie Dich die Meute mit Unterstützung anderer Validierer, mit denen Du aus irgendwelchen Gründen nicht kannst, auf [[Validierer/Probleme]] zerreißt, weil Du wichtiges Wissen vernichtest hat, und, noch schlimmer: ohne dass Du das vorher auf [[Validierer/Qualitätssicherung/Anträge auf Teillöschung zum Zwecke der Validierung]] zur Diskussion gestellt hast, was ganz eindeutig gegen [[Qualitätssicherung:Validierungsregeln]] verstößt, die je schließlich am 11.11.2006 mit einer überwältigenden Mehrheit von 13:11 Stimmen von der Wikipedia-Gemeinschaft im [[Meinungsbild:Einführung einer Validierungsdurchführungsverordnung]] beschlossen wurde und das ganze ist ein ein Amtsmissbrauch sonder Gleichen etc. pp...
Ich denke, an die Leute, die stabile Versionen setzen dürfen, sollte man besonders hohe Ansprüche stellen. Deshalb auch "im Zweifel keine stabile Version setzen". Persönlich würde ich sogar vorher einen "Ehrenkodex" (ja, ja...) ausarbeiten lassen, dem jeder vor Eintritt in diese Gruppe zustimmen muss. Da könnte z.B. was über das Löschen größerer Passagen drinstehen...
Deshalb * kann das jemand machen - genau einmal * dann wird er aus der Gruppe entfernt * jeder andere aus dieser Gruppe kann die Markierung wieder entfernen
Letztendlich reduzieren wir das "Vertrauen in alle" (gegenwärtiger Zustand" auf "Vertrauen in wenige, ausgewählte Leute" (Wikipedia mit stabilen Versionen), was die Darstellung der Version angeht, die die meisten Leser als erstes zu sehen bekommen.
Und, um ganz ehrlich zu sein, ist Folgendes wirklich so verkehrt: * Ich finde einen guten Artikel mit einem recht obskuren Absatz drin * Trotz Bemühungen lässt sich das, was da steht, nicht nachprüfen, weil sonst niemand in Büchern/dem Netz über diese "Obskurität" schreibt * Ich schneide den Absatz aus und speichere die Version * Ich füge den Absatz wieder ein und speichere die Version mit entsprechendem Kommentar * Ich markiere die Version ohne den Absatz als "stabil"
Damit * würde ich dem Leser gerecht, der nur schnell zuverlässige Information sucht * würde ich den Autoren gerecht, indem ich eine Diskussion zu dem obskuren Absatz anstoße, wodurch sich der Artikel (hoffentlich!) verbessern wird
Magnus