"Erwin Jurschitza" skribis:
Matthias Walliczek schrieb:
[Androhung rechtlicher Schritte bei Nichteinhaltung der Lizenz]
Hallo Matthias,
das ist gut so, dann können sich die deutschen Gerichte mal mit der GFDL auseinandersetzen und wir erhalten alle mehr Rechtssicherheit als bisher.
Kann man soetwas nicht schon vorher gerichtlich klären, ehe das auf Papier gedruckt ist?
Konkret wird es u.a. um folgende Punkte gehen:
- Wie ist die Lizenz zu lesen - artikelweise oder wikipiediaweise?
Hmm. Das hilft ja beides nicht wirklich, oder? Sofern ihr einen Artikel eines Autors drin habt, der wirksam seine Zustimmung zu eurer Veröffentlichung verweigert, geht es nicht.
- Ist ein Autor eines gemeinschaftlich geschriebenen Artikels allein klageberechtigt?
Andernfalls (alle Autoren müssen gemeinsam klagen) kann ich mit jedem Artikel machen was ich will, indem ich etwas eigenen Text hinzufüge, und dann meine Zustimmung zur Klage gegen mich verweigere ...
- Ist der abgedruckte Link [1] auf die Historie des Buches mit dem Geiste der GFDL zu vereinbaren?
Interessant wäre, ob es mit dem Buchstaben zu vereinbaren ist :-)
Sollte in letzter Instanz entschieden werden, dass die komplette Historie mit abgedruckt werden muss, wirst du der Community einen Bäredienst erwiesen haben: Die mühsame Arbeit abertausender Menschen in der Wikipedia und in anderen GFDL-Projekten wird für die nächsten rund 150 Jahre nur elektronisch publiziert werden dürfen.
Hmm. Ich denke, es ist besser, dass das jetzt geklärt wird, als erst in ein paar Jahren (und besser wäre es gewesen, es schon früher zu klären).
Dass die FDL für unseren Zweck nicht geeignet ist, war ja schon seit Jahren klar ...
Es gibt ja noch den Schlupfwinkel der Änderung der GFDL durch die Free Software Foundation (wobei noch unklar ist, ob das vor deutschen Gerichten Bestand haben wird).
Ansonsten kann man gleich (wenn man daran interessiert ist) den Weg von Wikiweise gehen, also eine neue Lizenz erfinden und die Artikel neu schreiben. Man kann dabei ja auf das vorhandene Wissen zurückgreifen, und bei vielen Artikeln (wo keine anonymen Autoren mitgemacht haben) kann man auch die Autoren um Zustimmung zur Übernahme einer neuen Lizenz bitten.
Das geht besser jetzt als in fünf Jahren.
Paul