Ralph Teckentrup wrote:
Übrigens möchte ich noch anmerken, daß Akademiker nicht nur der Naturwissenschaften, sondern leider auch der Geistes- und Sozialwissenschaften zwar mitunter (selten genug!) über profundes Fachwissen verfügen, ihre Sprachkompetenz aber damit nicht immer Schritt hält. Was wären die Artikel in der Wikipedia ohne die vielen "Dilettanten", die sich bemühen, sprachliche Ungereimtheiten zu glätten oder Links zu fixen?
Dem möchte ich beipflichten.
Völlig richtig, wenn auch idealtypisch dargestellt. Was - zu meiner anfänglichen Überraschung - in Wikipedia weit weniger nervt, sind die Selbstdarstellungsversuche der in universitären Veranstaltungen leider immer vorhandenen Soziopathen und Profilneurotiker. Irgendwie sind Wikis dagegen zwar nicht immun, erlauben aber auch weniger lautstark auftretenden und kompetenteren Menschen, sich gegen die Nervhansels durchzusetzen. Zwar gibt es regelmäßig Leute, die mit Schwachsinns-Beiträgen (ich denke da etwa an Debatten und edit wars über die Bedeutung des Wortes "Islam" vor einigen Wochen oder den Versuch, die "Scharia" als in der Bibel verankert darzustellen) sich nicht durchsetzen können, und wochenlang Zeter und Mordio schreiend sich als Opfer schlimmer Vorurteile und "undemokratischer" Strukturen darstellen. Aber wundersamerweise verlieren die irgendwann die Lust und die von ihnen malträtierten Artikel sind am Ende besser als vorher, weil sie die Aufmerksamkeit von kompetenten Leuten darauf gelenkt haben.
Du hast mitbekommen, dass Baba66, studierter Islamwissenschaftler und Hauptverteidiger dieser Artikel gegen Unsinnseinträge, vor einiger Zeit das Handtuch geworfen hat und Wikipedia verlassen hat? Nix Wunder. Das Problem ist real (ich könnte jetzt noch eine ganze Reihe von kompetenten Leuten aufzählen, die genau wegen solcher Kämpfe ausgestiegen sind) und wir sollten uns schleunigst was einfallen lassen dagegen.
viele Grüße, elian