On 11/30/05, P. Birken pbirken@gmail.com wrote:
Die DDR-URVs zeigen, dass auch wir das Problem haben, dass die Artikel zum Grossteil schlicht ungeprueft sind. Bei der Masse an Edits und neuen Artikeln kein Wunder.
Die pure Zahl der Edits und der neuen Artikel sagt erstmal wenig aus, wenn gleichzeitig die Zahl a) helfender und b) kompetenter Hände zunimmt und c) ihnen Werkzeuge zur Verfügung stehen, gezielt Arbeit zu erledigen.
i) Das Wiki-Prinzip. Unsere heilige Kuh. Gedacht dazu, Leute anzulocken und die Barrieren so niedrig wie moeglich zu halten. In Anbetracht der Mitarbeiterzahlen und dem gigantischen Aufwand, der nur dazu verwendet wird, nur Faekal- und Loeschvandalismus zu beseitigen aber irgendwie in der aktuellen Form nicht mehr zeitgemaess. Wieso geben wir uns dass, dass Dutzende qualifizierte Leute Tag um Tag "DEINE MAMA..." aus Artikeln entfernen?
Mit dieser Zusammenfassung hängst du deutlich hinter den Eindrücken und Arbeiten zurück, die bisher über Wikis und Wikipedia geleistet wurden. Ich kannte bis vor einiger Zeit keine, seit ein paar Monaten wenigstens ein paar Menschen, die gleich von 0 auf Account gegangen sind. Ich hatte eine mehrmonatige Anwärmphase, in der ich "einfach so" editiert habe - anfangs sogar eher ungelenk. Um deinem "Wieso" etwas entgegenzuhalten: Damit wir am Ende des Tages neue gute Benutzer gewonnen haben.
ii) Qualitaetsbausteine. Ich stelle mehr und mehr fest, dass ich der Wikipedia schlicht nicht vertraue. Ich gucke immer in die Versionsgeschichte: Haben die Autoren bei mir einen guten Ruf akzeptiere ich den Inhalt, sonst nicht. IMHO brauchen wir dringendst Verfahrensweisen, um Inhalte zu pruefen. Die Exzellenzkandidaturen sind dafuer bei weitem nicht ausreichend.
Du wirfst hier wild einiges durcheinander. Das Vertrauensproblem und Qualitätsbausteine haben nur bedingt etwas miteinander zu tun. Eine Verbesserung der Cite-your-sources-Abdeckung wäre sogar etwas, das nichts mit Bausteinen zu tun hätte.
iii) Wartbarkeit. Obiges Problem korreliert in gewisser Weise mit Lemmata. Je kleinteiliger Dinge beschrieben werden, desto schwieriger wird es, den Wahrheitsgehalt nachzupruefen. Es ist schlicht unehrlich wenn wir behaupten, zu allem verlaessliche Artikel anbieten zu koennen.
Tun wir das im Moment?
Mathias