b schewek wrote:
Falls, wie in freier Software, 'stabile' Artikelversionen markiert werden könnten, dann wäre ein reviewter Artikel etwa per "Der dargestellte Artikel ist die aktuelle Version (in Arbeit). Der letzte stabile Artikel ist [[Version 0.6]])" leicht erreichbar. Exzellente Artikel würden dann Version 1.0, und der Versionsmarkierung würde ein "von Autoren A B und C für gut befunden" angehängt.
das klingt so einfach, ist es aber nicht! Das *wer* wurde jetzt mit 2 Bedingungen beantwortet
a) ein Autor b) mind. 3 davon
Jetzt lege ich mir 3 Accounts an, korrigiere 3 Rechtschreibfehler und hebe den Artikel in einen stabilen Artikelstatus... das kanns doch nicht sein.
Es wäre ja mal eine interessante soziologische Untersuchung, wie man eigentlich Maintaner eines OS-Softwarezweigs wird, da gibt es Wahlen, Machtpolitik, Ränke uvm... die Kernelentwickler werden hochamtlich von Linus persönlich ernannt usw usf...
Man könnte jetzt anfangen, Kategoriemaintaner und Artikelmaintainer bei der Wikipedia einzuführen, die von der gesamten Community jährlich in Wahlen bestimmt werden, Maintaner wird man durch Reputation und solide Arbeit... könnte gelingen, würde aber einen extremen bürokratischen Overhead produzieren. Nupedia lässt grüßen. Ich glaube auch, dass der Hauptunterschied zur Softwarentwicklung der ist, dass es dort eine objektive Entscheidungsbedingung gibt "läuft" oder "läuft nicht", das ist bei einem Artikel zu Hitler schon sehr viel schwieriger. Da gibt es Strukturalisten und Konservative, Neofaschisten und Antifaschisten, für jeden dieser Personenkreise "läuft" der Artikel jeweils ganz anders, es gibt eben leider keine Hardware der Wirklichkeit, an dem man den Artikel testen könnte.
Ich denke, dass es gut ist, wie es ist. Stabile Versionen würden den ganzen Schwung aus der Wikipedia nehmen.
ciao Melvin