Achim Raschka:
Irgendwie habe ich ja immer Bauchschmerzen, wenn die Forderung nach der Listung von 5 Hauptautoren kommt, auch wenn die nach GFDL ausreicht. Gerade die ganzen "Nebenautoren", die die Rehctschreibfehler und andere Kleinigkeiten aus den Artikeln rausschmeisssen sind imho ebenso wichtig wie diejenigen, die die Artikel schreiben. Als Erst- und Hauptautor einer ganzen Latte von Artikeln, die teilweise auch sehr lang sind (etwa [[Krokodile]]) kann ich nur immer wieder betonen, das ich ohne Typojäger wie Naddy, ErikDunsing, Schubbay und wen auch immer schlicht aufgeschmissen wäre (ein ganz ganz lautes DANKE an euch alle), diese bei der Litsung der Autoren zu übergehen empfidnde ich schlicht als unfair. Über Kategoriesetzer und Navileistenbastler kann man da gerne geteilter Auffassung sein.
5 Hauptautoren sind die Mindestforderung der GFDL für die Titelseite, weil man wohl den Verwertern der Texte nicht zumuten will, die Titelseite mit dutzenden Namen vollkleisten zu müssen.
Der Rest der Autoren kann in die Versionsgeschichte ("history section"), die immer komplett mitkopiert werden muss. Da dies von einigen aber als Hindernis für die Weiterverwertung der Texte angesehen wird, argumentieren sie, dass das was unter Versionen/Autoren bzw. in der engl. WP unter "history" steht, gar nicht die history section sei, sondern ein ganz normaler Teil des Textes. Bei nichtmodifizierten Kopien wird folglich die komplette Versionsgeschichte übernommen, und bei modifizierten Kopien schreibt die GFDL vor, fünf Hauptautoren auf die Titelseite und in die "history section" zu schreiben, die nun endgültig angelegt werden muss.
Dabei gibt es mehrere Probleme: * Die Verbreitung der Texte wird eher noch behindert, weil es einfacher sein dürfte, die Versionsgeschichte zu kopieren als 5 Hauptautoren zu bestimmen. Aber da könnte so ein Tool wie ich es geschrieben habe Abhilfe leisten. * Die Autoren dürften sich mehrheitlich überhaupt nicht im Klaren darüber sein, unter welchen Bedingungen sie ihre Texte zur Verfügung stellen. Ich habe ja bis vor kurzem auch noch geglaubt, dass ich, wenn ich eine Änderung an einem Text vornehme, mir ein unter der GFDL lizensiertes Dokument nehme, es modifiziere und dann mein modifizierter Text auch nur unter den Bedingungen der GFDL von anderen verwertet werden kann. Aber das ist nach der Es-gibt-keine-history-section-Argumentation nicht so, weil spätestens nach der ersten Modifikation eine history section angelegt werden müsste. Stattdessen stellt man sich das offenbar so vor: Die Benutzer stellen der Wikimedia Foundation ihre Texte zur Verfügung, und diese hat das Recht, sie unter der GFDL zu veröffentlichen, ggf. nach Änderungen anderer Benutzer. Das hört sich erst mal nicht so spektakulär anders an, hat aber eben die Folge, dass kein Benutzer das Recht hat, als Autor genannt zu werden, ganz egal wieviel er beigetragen hat, denn es kann ja immer 5 Autoren geben, die noch mehr beitragen. Wenn früher Leute ihre Beiträge im Artikel signiert hatten, habe ich ihnen immer gesagt, dass das nicht nötig sei, weil sie doch in der Versionsgeschichte verewigt werden. Das war wohl leider nicht ganz richtig. * Die Vorgabe von 5 Hauptautoren ist sehr unflexibel. Einerseits gibt es Artikel, in denen auch der sechstwichtigste Autor eine ganze Menge Text beigetragen hat. Bei anderen Artikeln hat der fünftwichtigste Autor nur unwesentliches geleistet.
Aber das ist alles überhaupt kein Problem der GFDL, sondern könnte ganz einfach dadurch gelöst werden, dass eine vernünftige History erstellt wird. Man muss nur den Autoren ehrlich sagen, dass nicht sie die Dokumente veröffentlichen, sondern dass sie sie der Wikimedia Foundation zur Verfügung stellen, und dass sie nur dann als Autor in der history section genannt werden, wenn sie einen substanziellen Beitrag zum Artikel geleistet haben (z.B. mindestens 20 oder 50 Wörter). In der History stehen dann eben alle Autoren, die diese Bedingung erfüllen, egal wieviele das sind.
Benutzer die viele Rechtschreibfehler verbessern, können unabhängig davon meinetwegen eine Extrabonus oder eine Urkunde bekommen.