FB> Diese "war ein/ist ein" ist mir sowieso schon seit labgen ein Ärgernis, FB> das ist imho Fünftklässlerstil. Eine Formulierung wie z. B. "Robert FB> Wilhelm Bunsen, geb. 1811, gest. 1899, deutscher Chemiker" klingt imho FB> wesentlich geschliffener.
Geschmacksache. Kann gut sein, dass wir diesen Stil für geschliffener halten, weil traditionelle Lexika und Enzyklopädien biesher stets gezwungen waren, Platz zu sparen wo's nur ging. Mich erinnert dieser Stil eher an Beamtendeutsch.
FB> Und noch provokativer gefragt: Hat Bunsen mit dem Tod aufgehört, FB> Deutscher zu sein? Und gilt er deswegen nicht mehr als Chemiker?
IANAL. Aber soweit ich weiß, erlöschen mit dem Tod eine Menge Rechte und Pflichten. Die Staatsangehörig dürfte dazugehören. Sonst müsste die Zahl der deutschen Bundesbürger deutlich über 80 Mio. liegen :-)
Ernsthaft: Natürlich gilt Bunsen auch heute noch als Chemiker, nur eben nicht mehr als aktiver. Andersrum gefragt: Findest Du die Formulierung "Otto von Bismarck ist ein deutscher Politiker." korrekt?