Andreas Kemper schrieb:
Ich halte den Autoren-Verein aus verschiedenen Gründen für wichtig. Wikipedia-Autoren können gleiche Interessen oder andere Interesen haben wie der Verein.
Wer sind denn "Wikipedia-Autoren"? Das Problem ist doch, daß das eine gar nicht definierbare, unbestimmte Personenvielzahl ist - schon deshalb, weil Wikipedia auch Änderungen nicht eingeloggter Benutzer akzeptiert. "Die" Wikipedia-Autoren kann es daher gar nicht geben; und es kann auch niemand deren Interessen vertreten, weil sie ihm - schon weil als Gruppe gar nicht feststellbar - dafür kein Mandat erteilen können.
Wer für eine Teilgruppe (!) der Autoren sprechen will, der muß sie in einer faßbaren Institution zusammenfassen - also in einer GbR oder noch eher in einem Verein. Er spricht dann aber nicht für "die Wikipedia-Autoren", sondern nur für die Mitglieder seiner GbR oder seines Vereins, nicht anders also, als Wikimedia Deutschland e.V. es schon tut.
Dementsprechend wäre es im Zweifel deutlich sinnvoller, diesem Verein beizutreten und ihn dann ggf. in die Richtung zu lenken, die man vorzieht. Wer statt dessen lieber eine neue juristische Person oder Personengesellschaft gründet, muß sich dann schon fragen lassen, zu welchem Zweck - und wie sich das hier liest, ist der Zweck, sich einen Vertretungsanspruch anzumaßen, der diesem Verbund nicht zukommt, nämlich für "die Wikipedia-Autoren" zu sprechen. Das kann aber nur, wer ein Mandat *aller* Autoren hat, auch derjenigen, die gar nicht als solche bekannt sind - also niemand.
Bislang waren Wikipedia-Autoren alleine, wenn es darum ging, dass ihre Artikel plagiiert wurden oder wenn sie aufgrund ihrer Artikel-Arbeit in auswärtigen Foren verunglimpft und herabgewürdigt wurden.
Nun ja, wer will auch die Rechte eines personell gar nicht bestimmbaren Autorenkollektivs geltend machen? Es dürfte im übrigen auch nur wenige Artikel geben, die nur einen "Autor" haben.
-thh