Im Telepolis Artikel "Wikinews geht an den Start" (1) wird auf eine Studie von IBM (2) verwiesen. Die dort gezeigten Grafiken brachten mich auf eine Idee.
Die erste Grafik dort zeigt, wie sich einzelne Textbestandteile durch die einzelnen Versionen des Artikels immer weitergereicht wurden, weil keiner etwas zu beanstanden hatte. Je länger ein Bestandteil drin steht, umso dunkler wird er. In der Grafik sind außerdem noch der Autor farblich gekennzeichnet (Bei wenigen Autoren keine Kunst!).
Meine Idee: Neben dem Versionsbutton gibt es noch einen Knopf "Zuverlässigkeit" (oder so ähnlich). Wer den bei einem Artikel anklickt, bekommt den Artikeltext mit einer farblich abgestuft Texthintergrundfarbe angezeigt. Nach dem Ampelprinzip werden dann Textbestandteile die gerade erst in den letzten Versionen eingefügt wurden rötlich hinterlegt und Textpassagen, die seit vielen Versionen unverändert drin stehen, grünlich hinterlegt. Ist also ein Text dunkelgrün hinterlegt, weiß der Nutzer, dieser Text wurde seit vielen Versionen nicht mehr editiert, also ist er wahrscheinlich sehr vertrauenswürdig.
Die Farben sollten individuell einstellbar sein z.B. für Leute mit Rot-Grün-Schwäche haben und auch die Farbabstufung sollte wenn möglich nicht durch tausende Kleinständerungen im Artikel getäuscht werden können. Für dieses Problem müsste man schauen wie stark die Veränderungen je Version prozentual sind.
Vorteil des Verfahrens ist, dass es für alle Artikel dann sofort eine "Zuverlässigkeit"-Studie gibt. Es entsteht keine Mehraufwand durch aufwändigen Begutachtungsprozess. Bei problematischen Artikeln sind feste Bestandteile schnell auszumachen. So wurde z.B. im Artikel der Frauenkirche (Dresden) um einen einzigen Satz monatelang erbittert gestritten, wohingegen die Baugeschichte völlig unstrittig war.
Ich hoffe es finden sich noch ein paar Befürworter für so eine farbliche Zuverlässigkeitskennzeichung und wir können die Programmiere dafür finden.
Stefan
(1) http://www.heise.de/tp/r4/artikel/18/18928/1.html (2) http://researchweb.watson.ibm.com/history/results.htm