----- Original Message ----- From: "Mathias Schindler" neubau@presroi.de
Auf die Äußerungen von Holoch und sein 100%-Argument habe ich ein wenig unter
http://www.mathiasschindler.de/text/2004/07/dpa-klaus-holoch-und-die-vertrau...
niedergeschrieben - Kommentare sind erwünscht :)
Lieber Mathias, ich bekenne mich, dass ich den Brockhaus seit Jahrzehnten sehr schätze, seit meiner zarten Kindheit war ich auch Meier's-Fan, überhaupt gefallen mir die gedruckten Lexika bis heute noch am besten. Besonders die ganz alten! Doch (blind) vertrauen kann man ihnen kaum! Ganz im Gegenteil, ich suche in Encarta und im Brockhaus-Multimedial immer wieder nach dem >>Seite Bearbeiten-Link oder -Button<<.
Ich werden mir mal bisschen Mühe & Zeit nehmen und einige vergleichbaren Stichworte in "unvergleichbaren" Nachschlagewerken: Wikipedia, Encarta, Brockhaus vergleichen. Einige Stichworte suche ich gezielt aus, einige ganz zufällig und einige lasse ich von Dritten aussuchen, mal sehen, was da raus kommt. Wer will, der kann hier mitmachen!
Bisher habe ich nur ganz ohne System ausprobiert: Encarta 2003 hat in der Qualität der einzelnen ausgesuchten Beiträge bei mir am besten abgeschnitten, Brockhaus geht dafür mehr auf europäische und deutsche Themen ein, aber die Wikipedia hat heute schon sehr viele Artikel, von denen in Brockhaus oder Encarta nicht einmal homöopathische Spuren zu finden sind, ganz abgesehen von der Informationstiefe zu einigen Themen.
Die Aktualitätsfrage habe ich bewußt aus Fairnessgründen außer acht gelassen, denn da sind wir doch jetzt schon irgendwie "unschlagbar"?
Mein Fazit: Wir sollten uns nicht mit Lexika messen, die ganz andere Ziele haben, sie müssen sich verkaufen, Wikipedia will informieren. Und sie können auch in der Zukunft gut nebeneinander existieren und vielleicht auch miteinander kooperieren, die kostenpflichtigen Web-Contains halte ich jedoch jetzt schon für totgebore Kinder, denen auch die intensivste Mund-zu-Mund-Beatmung kein Lebenshauch mehr verleihen kann. Schade um das schöne Geld und vor allem um die Arbeit, die hineingesteckt wurde, die hätte man besser in die Wikipedia und Wikimedia-Stiftung angelegt.
Als Buchhändler glaube ich kaum, dass Gratis-Information im Internet die Verkaufserfolge für Gedrucktes mindert, eher ganz im Gegenteil, doch der Buch- und Medien-Markt ändert sich massiv und wird sich demnächst noch weiter dramatisch ändern. Wohl dem, der dabei seine Ohren spitz hält!
Gruß Ilja