Ivo schrieb:
Das ist sicher richtig, aber zumindest ich bin "hier" (wenn ich denn
noch
ab und zu mal "hier" bin), um eine Enzyklopädie zu schaffen und nicht um potentiell zartbeseidete Seelen zu streicheln. Uli ist immer direkt. Verdammt direkt. Das kann manchmal sogar weh tun, aber trotzdem hat er (meist) Recht und ich (und vermutlich auch Uli) fange ganz bestimmt nicht an auf irgendeine Mädchen-Tour (entschuldigt den Sexismus) von hintenrum jemandem beizubringen, dass man ja noch Freund bleiben kann.
Wenn man Kritik an jemandem zu äußern hat, hat man das auch direkt zu sagen. Das ist in den meisten Fällen besser und effektiver, auch wenn mach feinfühliger dadurch mal verschreckt wird.
Hier wird der grundlegende Irrtum offen gelegt. Wenn man zur Sache argumentiert ist es von vornherein ausgeschlossen, dass es "weh tut". Es geht nicht darum "Seelen zu streicheln", sondern darum, gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten.
"Kritik an jemandem", also Argumentation ad personam, ist nur dann erlaubt, wenn man dem anderen einen persönlichen Vorwurf machen will (z.B: Vandalismus), niemals und unter keinen Umständen, wenn es darum geht, eine Sachfrage (z.B.: wie werden Kategorien eingeteilt) zu entscheiden.
Es heißt es eben nicht: "das vestehst du nicht, wo hast du dir das denn ausgedacht?, deine Ansicht ist doch für die Füchse ..." und was der Verbalinjurien mehr sind, die hier ausgetauscht werden, sondern es reicht zu sagen: Ich schlage als Ziel unserer Maßnahmen vor: ... Nach meiner Meinung ist zu Erreichung dieses Ziels das Mittel ... das Beste, weil ..."
Aber wenn man sich an diese Spielregeln hielte, ginge einem ja das Wichtigste, das innere Hochgefühl, den Anderen mal wieder richtig zur Sau gemacht zu haben, verloren.
Andrsvoss